Verharmlost das Bündnis ‚Jetzt Zeichen setzen!‘ den Nationalsozialismus?vor 13 Stunden in Österreich, 5 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
In einem Aufruf des Bündnisses, dem viele linke Organisationen aber auch der Österreichische Cartellverband angehören wird ein Zusammenhang zwischen dem NS-Regime und einer möglichen blau-schwarzen Koalition hergestellt.
Wien (kath.net/jg)
Das Bündnis „Jetzt Zeichen setzen!“ hatte für Montag, den 27. Januar zu einer „Gedenkkundgebung“ in Wien aufgerufen. Zu Beginn des Aufrufs heißt es wörtlich: „80 Jahre nach dem Ende des Nationalsozialismus stehen wir möglicherweise vor der ersten rechtsextrem geführten Regierung der 2. Republik.“
Zu den Unterstützern des Bündnisses gehören die Sozialdemokratische Partei Österreichs und einige ihrer Teilorganisationen sowie etliche Teilorganisationen der Grünen Partei Österreichs, der Gewerkschaftsbund und andere linke Gruppierungen. Auch der Österreichische Cartellverband (ÖCV) und der Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit unterstützen die Plattform.
Weiters heißt es in dem Aufruf: „Dabei ist klar, dass es nicht nur um jene Partei gehen kann, die die Grenzen des Sagbaren an den rechten Rand getrieben hat. Vielmehr wird es für die Zukunft der österreichischen Demokratie zur Notwendigkeit, die Hintergründe und Ursachen zu erfragen, welche derartige Ideologien des Hasses wieder zu einer breiten Anschlussfähigkeit zurückfinden ließen.“
Die Plattform erinnert an die Shoah und den Porajmos, die Genozide an den Juden sowie Sinti und Roma durch das national-sozialistische Regime, das vor 80 Jahren zu Ende gegangen ist. „Gerade unter den Vorzeichen der Gegenwart ist es unsere Pflicht und Verantwortung die Berichte der Zeitzeug:innen lebendig zu halten - über die Generationen hinweg.“
Je weiter die Vergangenheit in die Ferne rücke, desto dringlicher werde die Frage, „was Österreich gelernt hat – und was vergessen wurde.“ Daraus ließe sich „sowohl die aktuelle Situation in all ihrer Schwere einordnen, als auch eine Perspektive für jene Zukunft ableiten, in der wir als österreichische Gesellschaft leben und für die wir kämpfen wollen.“
Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!
Lesermeinungen | Versusdeum vor 12 Stunden | | | Jeder einzelne linke Aktivist und Politiker, der gegen Andersdenkende nach Belieben als "Nazi" hetzt, verharmlost damit jedes Mal die nationalsozialistischen Verbrechen. Das geschieht in Deutschland sicherlich hunderte, wenn nicht tausende, Male am Tag, offenbar ohne dass jemals jemand dafür bestraft wurde. Aber eine auch genau deswegen gescheitertte ideologisch verannte Politik, die keine anderen Argumente als die Nazi-Keule mehr hat (oder je hatte), kann nur in den Abgrund führen, wenn man sie noch einmal 4 Jahre Regierung spielen lässt. | 0
| | | gebsy vor 12 Stunden | | | Könnte es sein, dass sich die Geschichte wiederholt, wenn der Mensch nicht (mehr) gewillt oder fähig ist, sich auf seinen Ursprung hin zu entwickeln?
Was brauchen wir wirklich HIER & JETZT? | 1
| | | unbedeutend vor 12 Stunden | | | Die meisten echten Nationalsozialisten, die jemals in einer österreichischen Regierung saßen, waren Minister unter Bruno Kreisky, dem Kanzler, der die Tötung ungeborener Menschen "legalisiert" hat. Warum setzen diese "Demokraten" kein Zeichen gegen den seither andauernden Mord an den Ungeborenen? | 1
| | | ottokar vor 13 Stunden | | | Verkannter Missbrauch des Demokratiebegriffes Links von der Mitte das sind für die Linken Demokraten,in der Mitte und rechts von der Mitte das sind für die Linken Nazis. So leicht ist es inzwischen geworden den Demoktatiebgriff zu manipulieren und zu missbrauchen.Es gab selten Zeiten, in denen man mit dem Wort "Demokratie" so sorglos umging. | 1
| | | Paddel vor 13 Stunden | | | Scheinheilig Die Coronazeit im Umgang mit den Ungeimpften hat gezeigt, dass Machenschaften, die die Gesellschaft dazu bringt ihre Mitmenschen zu ächten, zu verspotten, auszugrenzen durchaus auch von "demokratischen" Parteien angewandt werden. Deshalb empfinde ich diesen Aufruf als scheinheilig. | 3
| |
Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net) kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen. |