Vatikanzeitung "Osservatore Romano" gibt sowohl Trump als auch Selenskyj Schuld an "Paradigmenwechsel" vor laufenden Kameras.
Vatikanstadt (kath.net/ KAP)
Aus vatikanischer Sicht haben am jüngsten Eklat zwischen US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj beide Seiten Schuld. In einem am Samstag veröffentlichten Kommentar der Vatikanzeitung "Osservatore Romano" heißt es, das heftige Wortgefecht im Oval Office zeige, was dabei herauskomme, wenn man vor laufenden Fernsehkameras über Abkommen wie in einer Show verhandle. Zugleich werde dadurch die Komplexität des Problems deutlich und "dass man geschützte Räume braucht, um Wege zum Frieden zu finden".
Der Vorfall im Weißen Haus sei ein "Paradigmenwechsel". Er zeige, dass die klassischen Schemata der Diplomatie gesprengt wurden. "Eine solche Verhandlung passiert nicht live im Fernsehen", so der Kommentar der Vatikanzeitung. Und weiter: "Um eine solch komplexe Verhandlung nach drei Jahren Krieg und angesichts der dauernden Furcht vor einem Dritten Weltkrieg zu einem guten Ende zu bringen, müssten alle Seiten beteiligt werden - und das nicht im Fernsehen." Ferner müssten alle "in der Lage sein, einen Schritt zurückzutreten", um das zu erreichen, was Papst Franziskus "ehrbare Kompromisse" genannt habe.
Abschließend heißt es in dem Kommentar: "Es steht hier nicht nur das Überleben eines verwüsteten Landes auf dem Spiel, sondern vor allem die Fähigkeit der Großmächte, miteinander zu sprechen und eine Eskalation auf globaler Ebene zu vermeiden. Denn der Krieg ist immer eine Niederlage (...), und die Diplomatie ist ein schwieriges, geduldiges Unterfangen, und keine Talkshow."
A Ukrainian soldier evacuates a little girl to a safe place.
This girl, and millions of Ukrainian children, are the reason why we fight. For their sake, we want a just and lasting peace. pic.twitter.com/uHql30xzoD
— Anton Gerashchenko (@Gerashchenko_en) March 2, 2025
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Chapeau! Eine sehr scharfe Analyse. Ich denke, wir haben folgende Situation: Selenskyj hat eine angemessene Erziehungsmaßnahme erhalten, die hoffentlich fruchten wird und zu mehr Kompromissbereitschaft führen wird. Auf der anderen Seite dürfte sich der Zugang der Amerikaner zu Putin nun um einiges verbessert haben und da Putin die härtere zu knackende Nuss sein dürfte, sollte dieser Vorteil nicht zu gering geschätzt werden. Sollte diese Strategie aufgehen, hätte sich Vance und Trump mit diesem va banque Spiel in die ganz oberste Liga der Diplomatie katapultiert.
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kant3 vor 4 Stunden
Selensky hat‘s vermasselt.
Trump und seine anwesenden Minister haben zunächst alles ertragen, vom falschen Dresscode über unangemsessene Bemerkungen bis hin zu völlig überzogenen Anspruchshaltung. Das Gespräch wird erst beendet, als Selensky behauptet, die am. Regierungen, einschließlich Trump 1, sei nicht in der Lage gewesen, Verträge zwischen der Ukraine und Putin abzusichern, Vance wolle durch Lautstärke statt Argumente überzeugen, und die US-Amerikaner würden sich bald auch sehr schlecht fühlen, weil von irgendjemand militärisch angegriffen.
Er hätte einen Waffenstillstand mit anschließenden Friedensverhandlungen und -vertrag bekommen können, wenn er den Deal ohne seine nutzlosen und am Ende provozierenden Bemerkungen unterschrieben hätte. Die von ihm von den USA geforderten Sicherheitsgarantien würden auch die Europäer übernehmen.
Aber ich denke, für Trump und seine Administration ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Im Gegenteil! Sie können jetzt ganz gespannt das Angebot der Europäer abwarten.
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Tante Ottilie vor 4 Stunden
Eklat im Weißen Haus
Ich Empfinden den Eklat im Weißen Haus vor laufenden Kameras und damit vor der gesamten Weltöffentlichkeit höchst unprofessionell und überaus peinlich!
Das ist in der Tat keine Diplomatie mehr. Ähnliches kenne ich nur bisher von Nikita Chrustschow, der mit seinem ausgewogenen Schuh seinerzeit in der UNO aufs Rednerpult schlug.
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Everard vor 6 Stunden
ServusVeritatis
Ich bin ebenso der Auffassung, dass es gänzlich zwecklos ist, von Präsident Trump zu verlangen, er müsse dieses oder jenes verurteilen oder Empörung zur Schau stellen. Derartige Reaktionen werden bereits von den europäischen Akteuren geäußert, ohne dass sie irgendwie zu einer Lösung der Krise in der Ukraine beitragen. Präsident Selenskyj hätte vielmehr große Dankbarkeit zeigen sollen für die Bemühungen von Präsident Trump, die Angelegenheit einer Beendigung zuzuführen. Die vollkommen übertriebene Empörung der Europäer über Präsident Trump rührt daher, dass er unverblümt ausspricht, dass die gegenwärtige Situation in dieser Form nicht fortgeführt werden kann.In diesem Zusammenhang verweise ich auch auf die fundierte Stellungnahme des sehr ehrenwerten Senator Lindsey Graham nach dem Vorfall im Weißen Haus.
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Gandalf vor 6 Stunden
@discipulus
Da ist ein ganz großer Unterschied: Den Papst haben die Russen nie als Vermittler ernst genommen, weil er einfach keine Macht hat. Die USA haben die Macht.
Um es mal neutral zu sagen: Die USA muss mit den Russen irgendeine Vertrauensbasis aufzubauen, ob es klappt für die Ukraine? Ich weiß es nicht, ich hoffe und bete und werde Trump jede Verbalentgleisung verzeihen, wenn es im Endeffekt für die Ukrainer gut ausgeht. Es ist nicht alles ganz genau so, wie es scheint. UND auch viele Republikaner in den USA sind auf der Seite der Ukraine, das zeigte auch die letzte Abstimmung des großen Hilfspakets von 2024, das klappte nur mit Zustimmung der Reps.
UND keine EU würde jemals in Relation soviel Geld für einen Konflikt in Süd- oder Mittelamerika aufbringen wie die USA das getan haben. Die sind sauer auf die EU, weil die EU relativ wenig bis jetzt getan hat, wenn man einige Länder rausnimmt.
Bin gespannt, ob die EU jetzt mal handeln wird.
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Gandalf vor 7 Stunden
@chriseeb74 "Sie haben Recht, es kam von einem Journalisten, aber es ist allgemein bekannt, dass Selenski seit Kriegsbeginn nie einen Anzug trägt...und die Administration hat inzwischen auch nicht mehr alle Medien zugelassen.." So stimmt das nicht ganz, die Trump-Regierung möchte, dass mehr Medien zugelassen werden und diese auch rotieren. Das passt halt einigen der "alten Hasen" nicht ganz, weil diese jetzt keinen fixen Stammplatz haben. Die AP wurde bei einigen Stammplatz-Terminen der US-Medien nicht zugelassen. Um es mal anschaulich zu sagen: Für 50 Leute ist platz, 1000 wollen dabei sein. Das ist ähnlich wie bei gewissen Papst-Events. Auch kath.net wurde bei vers. Papst-Ereignissen nicht zugelassen, weil einfach kein Platz ist. Geheult haben wir deswegen nicht. Also bitte nicht einfach so die Schwarz-Weiß-PR des deutschen Mainstream übernehmen.
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chriseeb74 vor 7 Stunden
Und noch etwas:
Ich möchte nochmals auf die Botschaft von Sievenich am 25.11.2024 verweisen...wer Ohren hat, der höre!
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chriseeb74 vor 7 Stunden
@ServusVeritatis
Sie haben Recht, es kam von einem Journalisten, aber es ist allgemein bekannt, dass Selenski seit Kriegsbeginn nie einen Anzug trägt...und die Administration hat inzwischen auch nicht mehr alle Medien zugelassen (ap bspw.)...und nochmals, es ist mehr als ungewöhnlich, dass sich ein Vizepräsident in diese undiplomatische Situation einmischt...bei Trump kann man das durchaus nachvollziehen...der spricht die Dinge durchaus offen und undiplomatisch an, Vance hingegen ist an sich ein geschliffener und erfahrener Politiker...Rubio hat sich übrigens sehr zurückgehalten...Warum nur? Er hätte durchaus die Möglichkeit gehabt, die Diskussion zu entschärfen...
Und ein letztes: Warum durften Kameras so lange mit filmen? Auch das ist sehr ungewöhnlich...Und im übrigen: Warum ist die USA neutral geworden???Steht die Administration jetzt auf Kriegsverbrecher?
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discipulus vor 7 Stunden
@ServusVeritatis: Freundlichkeit
Schon seltsam - bei P. Franziskus wurde dieser Ansatz der Neutralität hier immer stark kritisiert. Bei Trump versucht man jetzt, das schönzureden. Ganz davon abgesehen, daß die USA bislang die Verbündeten (sic!) der Ukraine waren und eben keine neutralen Vermittler.
NB Die Kritik an P. Franziskus in dieser Sache teile ich, nicht aber die Versuche, Trump und Vance hier irgendwie zu verteidigen. Deren Verhalten war das von Narzissten und Imperialisten, nicht das von Diplomaten und Verbündeten.
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Gandalf vor 7 Stunden
Interessantes Zitat vom poln. Premier DUSK
"Ist es nicht absurd, dass 500 Millionen Europäer die 300 Millionen Amerikaner bitten, dass diese die Europäer vor 140 Millionen Russen verteidigen?"
P.S. Der verteidigt die Ukrainer übrigens sehr, sagt aber auch, dass Zelenskyj wieder bei Trump anklopfen muss. UND zwischen beiden dh. DUSK + Z. gab es auch heftige Streitereien schon. ABER be honest: Da gehts um Krieg und ich kann es voll nachvollziehen, dass man hier die Nerven verlieren kann.
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ServusVeritatis vor 8 Stunden
@chriseeb74
Die Kritik an der unangemessenen Kleidung kam von den Journalisten und wurde von Trump deutlich zurück gewiesen, indem er betonte, daß ihm Selenskyj's Kleidung gefällt.
Und da stimme ich mit Gandalf überein, daß man, wenn man Diplomatie ernst nimmt, mit keiner Seite gemein machen darf sondern strikt neutral bleibt. D.h. nicht, daß man Kriegsverbrechen negieren oder verharmlosen sollte, sondern daß man sich auf das konzentriert, was wirklich wichtig ist. Und das ist nicht die Verurteilung oder Verdammung einer Partei, wie Selenskyj es von Trump fordert, sondern der Frieden.
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Everard vor 8 Stunden
Präsident Trump
lebt nicht in einer Welt der Illusionen und Träume, sondern verkörpert einen pragmatischen Realismus. Präsident Selenskyj hätte das Dokument unterzeichnen sollen und erkennen müssen, dass Präsident Trump die Absicht verfolgte, die verbleibende Ukraine zu bewahren. Es ist eine Illusion zu glauben, dass die verlorenen Gebiete zurückerobert werden könnten, da es hierfür nirgendwo einen tatsächlichen politischen Willen gibt. Worte und Bekundungen der vermeintlich entschlossenen Europäer in ihrem pompösen Tugendstolz können niemals das materielle und personelle Potenzial ersetzen, das für eine solche Rückeroberung erforderlich wäre.Präsident Trump wird kritisiert, weil er sich nicht der europäischen Traumwelt hingibt, sondern eine realpolitische Perspektive vertritt.
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Gandalf vor 8 Stunden
Zur Einordnung..
Es gab auch mit BIDEN massiven Streit, aber hinter den Kulissen, das berichten US-Medien. Das vor den Kameras war ein Wahnsinn, vollste Zustimmung. Es gab/gibt leider ein persönliche Vorgeschichten zwischen TRUMP und SELENSKY, die nicht gut war. Dh. ein kleiner Funke genügte, um das zu entzünden. Man bräuchte jetzt auf beiden Seiten Stimmen der Vernunft, die NICHT gleich explodieren und dies ich zusammensetzen. Eine Erklärung aus den USA von Rep-freundlichen Menschen gelesen, dh. solche Leute, die Trump gewählt haben, aber von dem Freitag angewidert haben. Ich gebs kurz weiter: Wenn TRUMP jetzt zu freundlich zu Selensky ist, dann Gefahr, dass PUTIN nicht auf einen Deal einsteigt, dh. es muss vielleicht hier eine gewisse "Show" für die Öffentlichkeit stattfinden, um hinter den Blicken der Öffentlichkeit vielleicht doch ein abkommen zu erreichen. Ich weiß es nicht. Wir werden sehen. UND ich hoffe, dass Europa endlich aufwacht und endlich wirklich 100% der Ukraine hilf.
Das war eine Pressekonferenz, keine öffentliche Verhandlung
Wenn man sich das gesamte Video ansieht, kann man kaum auf die Idee kommen, dass das eine Falle gewesen sein könnte.
Selenskyj hat immer wieder versucht, die neutrale US-Regierung gegen die russische Regierung zu vereinnahmen. Das ganze war ja nicht als öffentliche Verhandlung sondern als vorab Pressekonferenz gedacht und verlief 37 Minuten lang trotz der wiederholten Provokationen von Selenskyj (z.B. mit Greuelbildern) sehr ruhig. Erst als Selenskyj dann persönlich J.D.Vance aggressiv angeht, eskaliert das ganze.
Selenski ist ins offene Messer gelaufen...es beginnt schon mit der Frage der Kleidung zu Beginn...insbesondere das Auftreten von Vance hat mich sehr irritiert...wer ist denn der Kriegstreiber hier? Wer hat denn die Zivilbevölkerung angegriffen, Kriegsverbrechen begannen??? Es wird von den Amis eine vollkommenen Täter - Opfer Umkehr dargestellt, sowas habe ich noch nie erlebt...aber jetzt sieht man welch Geistes Kind diese Administration ist!!
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Hängematte vor 10 Stunden
War das nicht eher eine Falle des Weißen Hauses
für Selenski?
So bereitet man doch keine Verhandlungen vor.
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