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„Danke, Pater Gregor!“ – Bewegender Abschied beim Willibaldsfest in Eichstätt

vor 31 Stunden in Deutschland, 2 Lesermeinungen
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Bischof Hanke in Predigt: Die Gläubigen sollen sich vom Weg Jesu neu berühren und bewegen lassen – nicht stehenbleiben in Strukturen oder Selbstgenügsamkeit, sondern aufbrechen zu den Menschen.


Eichstätt (kath.net/pde) Mit einem „Bad in der Menge“ im Anschluss an den Festgottesdienst im Eichstätter Dom ging am Sonntag, 6. Juli, eine Ära zu Ende: Zahlreiche Gläubige nutzten auf dem Pater-Philipp-Jeningen-Platz die Gelegenheit, Pater Gregor Maria Hanke noch einmal persönlich die Hand zu schütteln, ihm zu danken – oder einfach nur still Lebewohl zu sagen. In bewusst schlichter Form verabschiedete sich der emeritierte Bischof von Eichstätt, wie er es im Vorfeld selbst gewünscht hatte – ohne großes Zeremoniell oder Abschiedsgala. „Ich wollte einfach nochmal ‚Danke‘ sagen für all die Jahre“, meinte eine ältere Dame bewegt. Ein junger Vater ergänzte: „Er hat uns nie das Gefühl gegeben, nur ein Teil der Verwaltung zu sein – sondern ein Teil der Kirche.“
 
Pater Gregor, der die Diözese seit 2006 leitete und an Pfingsten zurückgetreten ist, wurde im Rahmen eines festlichen Gottesdienstes verabschiedet, an dem auch Vertreterinnen und Vertreter der Stadt und des Landkreises Eichstätt teilnahmen. Hanke wird im August eine Ferienvertretung im Bistum Eichstätt übernehmen. In Zukunft wird er als Seelsorger in einer Pfarrei im Allgäu tätig sein.

Willibald als Vorbild

In seiner Predigt im vollbesetzten Dom sprach Hanke über den heiligen Willibald, den ersten Bischof von Eichstätt – als Suchenden, als Pilger, immer auf dem Weg mit Christus: „Willibald unterwegs wollte den wahren Weg zum Leben unseren Vorfahren aufschließen“, so Hanke. Die Gläubigen sollen sich vom Weg Jesu neu berühren und bewegen lassen – nicht stehenbleiben in Strukturen oder Selbstgenügsamkeit, sondern aufbrechen zu den Menschen.

Hanke bezeichnete Christus als den, der sich zum Menschen hin bewegt, aus der Tiefe des Vaters heraus – und forderte die Kirche auf, diesem Weg nicht im „Exzess“ der Selbstdarstellung oder im „Defekt“ der Angepasstheit zu verfehlen. Kirche müsse den Weg des Herrn zum Menschen freilegen, ihm Raum geben, durch uns zu wirken.


Für Hanke ist daher Willibalds missionarischer Weg heute noch nicht abgeschlossen, er fordere jede Generation neu heraus. „Wer ist Willibald heute? Du und ich, also wir – niemand sonst!“ Mit dieser klaren Botschaft rief er die Gläubigen in der Diözese dazu auf, den Weg Jesu weiterzugehen – „aus der Tiefe der Erfahrung des Gottesgeheimnisses“ hin zu den Menschen.

Neben Pater Gregor standen bei dem Gottesdienst auch Bischof Stanislav Pibyl aus der tschechischen Partnerdiözese Leitmeritz und der aus Eichstätt stammende Weihbischof Adolf Bittschi am Altar. Ebenfalls konzelebrierten der Diözesanadministrator von Eichstätt, Alfred Rottler, sowie Prof. Benjamin Dahlke, Prodekan an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. Musikalisch wurde der Gottesdienst auf besonders festliche Weise gestaltet: Zur Aufführung kam die „Missa festiva“ von Richard Jones, ergänzt durch Gesänge und Liedsätze zum Willibaldsfest aus der Feder von Christian Heiß und Wolfram Menschick. Es musizierten der Eichstätter Domchor, die Jugendkantorei am Eichstätter Dom, die Eichstätter Dombläser sowie der Chor des Collegium Orientale. Die musikalische Gesamtleitung lag in den Händen von Domkapellmeister Manfred Faig, an der Orgel begleitete Domorganist Martin Bernreuther.

Ein Wort des Dankes

Vor dem Segen nutzte P. Gregor die Gelegenheit, all jenen zu danken, die ihn auf seinem Weg begleitet haben – allen voran den vielen Haupt- und Ehrenamtlichen in der Pastoral, Verwaltung, Caritas, den Gremien und geistlichen Gemeinschaften. Er erinnerte an Weggefährten, wie den verstorbenen Generalvikar Johannes Limbacher, und würdigte besonders die junge Kirche in Form der Jugendverbände und Ministranten: „Ein gutes menschliches Miteinander und Weggemeinschaft des Glaubens durfte ich dort erleben.“

Mit einem Augenzwinkern zitierte Hanke einen alten Freund aus der Bundespolitik, der ihm zu seinem Rücktritt beglückwünschte: „Die Friedhöfe sind voll mit solchen, die sich für unverzichtbar hielten.“ Und Hanke ergänzte mit einem Verweis auf das Evangelium: „Wenn ihr alles getan habt, was euch befohlen wurde, sollt ihr sagen: Wir sind unnütze Knechte; wir haben nur unsere Schuldigkeit getan.“ So wolle nun auch er vertrauensvoll den Hirtenstab zurückgeben.

Am Ende des Gottesdienstes würdigte Diözesanadministrator Alfred Rottler den scheidenden Bischof: „Wir tun dies voller Dankbarkeit“, betonte Rottler und hob verschiedene Aspekte des bischöflichen Wirkens von Gregor Maria Hanke hervor. Als Lehrer und Verkünder des Glaubens habe er mit seinen Predigten und Hirtenworten nicht nur theologisches Profil, sondern auch spirituelle Tiefe und geistige Weite eingebracht – eine Verkündigung, die viele bereichert habe. Rottler erinnerte daran, dass sich Hanke auch in gesellschaftlich relevanten Fragen klar positionierte – etwa beim Schutz des ungeborenen Lebens – und dabei stets als Brückenbauer zwischen Kirche und Gesellschaft wirkte. Besondere Sorge habe er der Pastoral im Bistum gewidmet. Als eine der großen Herausforderungen seiner Amtszeit nannte Rottler die Transparenzoffensive und die Bereitschaft Hankes, sich schwierigen Fragen offen zu stellen. Auch seine Nähe zu den Menschen und seine persönliche Bescheidenheit seien stets spürbar gewesen – ebenso wie sein ökologisches Bewusstsein: „Soweit es ging, bist du mit dem Zug gefahren“, so Rottler anerkennend. Zum Schluss dankte er Hanke für seinen selbstlosen Dienst, seine geistliche Haltung und die brüderliche Verbundenheit, die viele im Bistum in den vergangenen Jahren erfahren durften.

Willibaldswoche: Familienprogramm auf dem Altstadtfest

Der Gottesdienst zum Willibaldsfest war zudem Teil der Willibaldswoche, die mit einem bunten Familienprogramm auf dem Eichstätter Altstadtfest eröffnet wurde. Groß und Klein konnten auf dem Pater-Philipp-Jeningen-Platz bei vielfältigen Mitmachaktionen spielerisch den Glauben entdecken: Jakobsmuscheln bemalen, farbenfrohe Gebetsfahnen gestalten oder persönliche Pilgermünzen prägen – jede Aktion eröffnet einen neuen Zugang zur Spiritualität. Die Malteser boten darüber hinaus das Knüpfen von Segensbändchen an – ein kleines Zeichen, das große Hoffnung schenken kann.
Die Willibaldswoche steht unter dem „Pilger der Hoffnung“ – in Verbindung mit dem Motto des weltweiten Heiligen Jahres. Sie ist eine Einladung an alle, sich auf den Weg zu machen – innerlich wie äußerlich –, getragen von Gemeinschaft, Glauben und Zuversicht. Das zentrale Bistumsfest zu Ehren des Heiligen Willibald bietet darüber hinaus eine Vielzahl spiritueller und thematischer Höhepunkte für unterschiedlichste Zielgruppen: der Tag der Ehejubilare, der Männerpilgertag, das Jugendfestival, eine Lichtshow im Dom sowie die Domtafel mit einem stimmungsvollen Gospelkonzert sollen die Woche zu einem bewegenden Erlebnis machen. Detaillierte Informationen unter: www.willibaldswoche.de

Foto: Bischof Hanke beim Friedensgruß im Gottesdienst (c) Konrad Fleckenstein/pde


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Lesermeinungen

 UlmerSpatz vor 28 Stunden 
 

Allgäu

Ich freue mich, dass Bischof Hanke ins Bistum Augsburg kommt. Das ist ein schöner Grund für einen Sonntagsausflug ins Allgäu.


0
 
 Versusdeum vor 30 Stunden 
 

Wer wird das Vermächtnis

dieses ebenso frommen, wie bescheidenen und dennoch standhaften "Felsen" im deutschen Episkopat weitertragen? Möge der Heilige Geist dem Bistum, Eichstätt und uns allen einen guten Nachfolger schenken.
Oremus


1
 

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