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Basiert 'Traditionis Custodes' von Franziskus auf einer Lüge?

3. Juli 2025 in Aktuelles, 58 Lesermeinungen
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Dunkle Wolken über dem Pontifikat von Franziskus? - Ein Bericht der Glaubenskongregation zum Thema "Alte Messe" zeigt jetzt, dass der Papst beim Schreiben "Traditionis Custodes" genau das Gegenteil gemacht hat, was die meisten Bischöfe wollten


Rom (kath.net/rn)
In Rom gibt es nachträglich dunkle Wolken über dem Pontifikat von Franziskus. Die Begründung für die massive Einschränkung der traditionellen "Alte Messe" durch Papst Franziskus basierte offenbar auf einer Lüge. So hat Franzikus mehrfach behauptet,  dass die Bischöfe der Welt dies gefordert hätten. Doch dies stimmt nicht. Dies geht aus einem Enthüllungsbericht der Vatikanjournalistin Diane Montagna hervor. Die Journalistin konnte offensichtlich Einblick in die bis jetzt nicht veröffentlichten Dokumente des Vatikans bekommen, aus denen hervorgeht, dass die Mehrheit der Bischöfe, die den Fragebogen der Glaubenskongregation zu dem Thema damals erklärten, dass Gesetzesänderungen an "Summorum Pontificum" von Benedikt XVI. mehr Schaden als Nutzen bringen würden. Die Gesamtbewertung durch die meisten Bischöfe widerspricht daher direkt der dargelegten Begründung für die Einführung von "Traditionis Custodes" durch Papst Franziskus und wirft ernsthafte Fragen hinsichtlich seiner Glaubwürdigkeit auf.

Zur Erinnerung: Bei der Veröffentlichung des Schreibens "Traditionis Custodes" im Jahr 2021 schrieb Franziskus: "Im Anschluss an die Initiative meines verehrten Vorgängers Benedikt XVI., drei Jahre nach seiner Publikation die Bischöfe zu einer Überprüfung der Anwendung des Motu Proprio Summorum Pontificum einzuladen, hat die Kongregation für die Glaubenslehre im Jahr 2020 eine umfassende Konsultation der Bischöfe durchgeführt, deren Ergebnisse im Licht der in diesen Jahren gereiften Erfahrungen sorgsam erwogen wurden. Nachdem ich nun die von den Bischöfen geäußerten Wünsche erwogen und die Meinung der Glaubenskongregation gehört habe, ist es meine Absicht, mit diesem Apostolischen Schreiben in der beständigen Suche nach der kirchlichen Gemeinschaft weiter fortzuschreiten."

In einem Begleitschreiben behauptete der frühere Papst, dass das "pastorale Ziel meiner Vorgänger" oft ernsthaft missachtet worden sei und dass er dadurch gezwungen würde, aufgrund der Bitten der Bischöfe, diese Normen und Anweisungen zu widerrufen. Laut Diane Montagne zeigt sich jetzt bei der Gesamtbewertung des Vatikans, dass die „Lücken“, „Abweichungen“ und „Meinungsverschiedenheiten“ eher auf Unwissenheit, Vorurteilen und Widerstand einer Minderheit von Bischöfen gegenüber Summorum Pontificum zurückzuführen sind als auf Probleme, die von Anhängern der traditionellen römischen Liturgie ausgehen.

Im Gegensatz dazu heißt es im offiziellen Bericht der Glaubenskongregation: "Die Mehrheit der Bischöfe, die den Fragebogen beantwortet und Summorum Pontificum großzügig und intelligent umgesetzt haben, äußert sich letztlich zufrieden damit. Dort, wo der Klerus eng mit dem Bischof zusammengearbeitet hat, hat sich die Situation vollständig beruhigt." Die Vatikanjournalistin stellte nach Einsicht des Textes fest, dass "Traditionis Custodes" etwas, das im offiziellen Bericht der Glaubenskongregation nur nebensächlich war, übertrieben und als großes Problem dargestellt wurde. Darüber hinaus zeigt der Text deutlich, dass Traditionis Custodes die Aussagen des Berichts über den durch Summorum Pontificum wiederhergestellten Frieden ignorierte und eine „ständige Beobachtung der Bischöfe“ ignorierte – nämlich, dass jüngere Menschen durch diese ältere Form der Liturgie in die katholische Kirche gezogen würden.
 
Diane Montagna betonte in ihrer Darstellung nochmals, dass im großen Bericht der Glaubenskongregation, der von Franziskus gelesen wurde, klar festgestellt wurde, dass die Mehrheit der Bischöfe, die Summorum Pontificum umgesetzt haben, zufrieden damit waren. "An Orten, an denen der Klerus eng mit dem Bischof zusammengearbeitet hat, hat sich die Situation vollständig beruhigt." Im Bericht der Glaubenskongregation wird auch festgestellt, dass die "Alte Messe" für junge Menschen besonders anziehend sei und dass es bei den Gruppen, die die "Alte Messe" feiern, vermehrt Berufungen gab. "Viele junge Männer“, so der Bericht, „wählen für ihre priesterliche oder religiöse Ausbildung die Ecclesia-Dei-Institute statt die Diözesanseminare, was einige Bischöfe offensichtlich bedauern…" Im Bericht der Glaubenskongregation wurde auch empfohlen, im Studium beide Formen des Römischen Ritus zu feiern. Schließlich hieß es dann am Ende auch, dass die Glaubenskongregation empfahl, dass das Volk frei wählen sollte. "Lasst das Volk frei wählen.". Mit diesen Worten wurde ein Bischof zitiert.
 
kath.net-BERICHT von 2021: Entspricht nicht den Rückmeldungen der Bischöfe – Hintergründe zu ‚Traditionis custodes. Welche Folgen hatte eine Plenarsitzung der Glaubenskongregation im Januar 2020 auf das Motu proprio von Papst Franziskus? Warum gab es einen zweiten Bericht zur Umfrage unter den Bischöfen? https://www.kath.net/news/76522
 

 


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