Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Die Liebe als oberste Regel. Über die Kirche, Synodalität und Demut
  2. Bemerkenswert großer Andrang bei „Alter Messe“ im Petersdom - Kard.-Burke-Predigt in voller Länge!
  3. „Wie Leo still und leise Franziskus korrigiert“
  4. Die 'katholische Frauenbewegung' Österreichs verteidigt das Islam-Kopftuch
  5. Wir predigen den heiligen Klimawandel
  6. CSU-geführtes Innenministerium finanziert NGOs, die gegen Merz demonstrieren
  7. Massiver Angriff auf die Rede- und Pressefreiheit in Deutschland!
  8. Eklat durch NS-Vergleich gegenüber Israel bei interreligiösem Kongress in Rom
  9. US-Vizepräsident JD Vance besuchte Messfeier in der Grabeskirche in Jerusalem
  10. Neuevangelisierung und Liturgie im 21. Jahrhundert – Lernen aus der Geschichte für die Gegenwart
  11. Historischer Besuch von König Charles III. im Vatikan
  12. Hoffnung, die nicht weiß. Nikolaus von Kues als Lehrer des Glaubens, der ‚bekehrten Unwissenheit‘
  13. Evangelische Landeskirche in Württemberg: Gleichgeschlechtliche „Ehe“ verfehlt Zweidrittelmehrheit
  14. Designierter Präsident der Georgetown University lehnt Lehre der Kirche über Homosexualität ab
  15. US-Kardinal Burke verurteilt gefälschte Videos mit angeblicher Papstkritik

Israels Botschaft kritisiert Vatikan-Äußerungen zum 7. Oktober

8. Oktober 2025 in Aktuelles, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Israelische Botschaft beim Heiligen Stuhl: "Es besteht keine moralische Äquivalenz zwischen einem demokratischen Staat, der seine Bürger schützt, und einer terroristischen Organisation, die darauf aus ist, sie zu töten."


Rom (kath.net/KAP) Die israelische Botschaft beim Heiligen Stuhl hat Äußerungen von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin zum Gaza-Krieg scharf kritisiert. Das jüngste Interview von Parolin sei sicherlich gut gemeint, schreibt die Botschaft am Dienstag auf ihrem X-Account. Jedoch berge es die Gefahr, die Bemühungen zur Beendigung des Krieges in Gaza und zur Bekämpfung des zunehmenden Antisemitismus zu untergraben.

Laut der Botschaft konzentrieren sich die Äußerungen des Kardinals auf die Kritik an Israel; die anhaltende Weigerung der Hamas, Geiseln freizulassen oder die Gewalt zu beenden, werde dabei übersehen. Am besorgniserregendsten sei die problematische Verwendung moralischer Äquidistanz, wo sie nicht hingehöre, so die Botschaft.

Als Beispiel führt sie die Verwendung des Begriffs "Massaker" sowohl für den "genozidalen Angriff der Hamas am 7. Oktober als auch für das legitime Recht Israels auf Selbstverteidigung" an. Es gebe keine moralische Äquivalenz zwischen einem demokratischen Staat, der seine Bürger schütze, und einer terroristischen Organisation, die darauf aus sei, sie zu töten, schreibt die Botschaft. "Wir hoffen, dass zukünftige Erklärungen diese wichtige Unterscheidung widerspiegeln werden."


Papst verteidigt Aussagen Parolins

Papst Leo XIV. hat die Äußerungen seines Staatssekretärs am Dienstagabend verteidigt. Bei der Rückkehr von seiner Residenz in Castel Gandolfo zum Vatikan sagte er laut "La Repubblica" vor Journalisten: "Ich möchte mich dazu derzeit nicht äußern, der Kardinal hat die Meinung des Heiligen Stuhls sehr gut zum Ausdruck gebracht."

Das Interview mit Parolin

Anlässlich des zweiten Jahrestages des Angriffs der Hamas auf Israel hatten die Vatikanmedien am Montagabend ein Interview mit Parolin veröffentlicht. Darin bezeichnete er den Hamas-Angriff als unwürdiges und unmenschliches Massaker, das durch nichts zu rechtfertigen sei.

Auf die Frage, warum der Krieg nicht ende, antwortete Parolin unter anderem: "Ebenso offensichtlich scheint mir, dass die internationale Gemeinschaft leider machtlos ist und dass die Länder, die bisher wirklich Einfluss nehmen konnten, dies nicht getan haben, um das derzeitige Gemetzel zu beenden." Im italienischen Original bezeichnete der Kardinal das Vorgehen der Hamas am 7. Oktober als "massacro" (Massaker), das Töten im Gaza-Krieg nennt er "carneficina" (Gemetzel oder Abschlachten). In der englischen Übersetzung wurde beides als "massacre" wiedergegeben.

Verhältnismäßige Verteidigung

In dem Interview forderte Parolin ein Ende "der perversen Spirale aus Hass und Gewalt" in der Region. Er bekräftigte die Verbundenheit des Vatikans mit israelischen Geiseln und ihren Familien und bezeichnete Antisemitismus als "Krebsgeschwür", das bekämpft und ausgerottet werden müsse.

Zugleich zeigte er sich "erschüttert und zutiefst betrübt" über die täglichen Todesopfer in Palästina und rief zur Vernunft auf. Diejenigen, die angegriffen würden, hätten das Recht, sich zu verteidigen, aber auch legitime Verteidigung müsse das Prinzip der Verhältnismäßigkeit respektieren, so Parolin. Der Kardinal nannte es "inakzeptabel und ungerechtfertigt, Menschen auf bloße 'Kollateralschäden' zu reduzieren".

Copyright 2025 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
(www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Israel

  1. Trump macht es möglich! Historischer Nahost-Deal zwischen Israel und Hamas!
  2. Vatikan fordert Ende der Spirale aus Hass und Gewalt im Nahen Osten
  3. Christen stehen auf der Seite von Israel!
  4. Geschwister der Gaza-Geiseln: "Wir geben nicht auf"
  5. 'Antisemitisch, verwerflich und völlig lächerlich'
  6. Bedauert Franziskus die Eliminierung eines der schlimmsten Verbrecher des Planeten?
  7. Papst will Angehörige der Hamas-Geiseln treffen
  8. Gaza-Fotografen waren über Anschläge auf Israel vorab informiert
  9. 'Bring Him Home'
  10. Als die Hamas-Lüge aufflog






Top-15

meist-gelesen

  1. Bemerkenswert großer Andrang bei „Alter Messe“ im Petersdom - Kard.-Burke-Predigt in voller Länge!
  2. "Warum hast du solche Angst vor Johannes Paul II.?"
  3. „Wie Leo still und leise Franziskus korrigiert“
  4. Massiver Angriff auf die Rede- und Pressefreiheit in Deutschland!
  5. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  6. Wir predigen den heiligen Klimawandel
  7. Historischer Besuch von König Charles III. im Vatikan
  8. Konvertierter Ex-Anglikaner Nazir-Ali sagt neue Welle von Konversionen voraus
  9. Nicht reden, sondern machen!
  10. Karmeliter bauen gotisches Kloster in den Rocky Mountains
  11. Die Liebe als oberste Regel. Über die Kirche, Synodalität und Demut
  12. US-Vizepräsident JD Vance besuchte Messfeier in der Grabeskirche in Jerusalem
  13. Die 'katholische Frauenbewegung' Österreichs verteidigt das Islam-Kopftuch
  14. Zahl der Theologiestudenten in Passau in drei Jahren versiebenfacht - Von 21 auf 140 Studienanfänger
  15. Neuevangelisierung und Liturgie im 21. Jahrhundert – Lernen aus der Geschichte für die Gegenwart

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz