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Katholischer Bischof: Kosovo soll unabhängig werden

22. Mai 2007 in Weltkirche, keine Lesermeinung
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Falls das Gebiet weiterhin völkerrechtlich bei Serbien bleibe, komme es zum Krieg, ist Bischof Dodë Gjergji von Prizren überzeugt.


München (www.kath.net / KIN) Die Unabhängigkeit des Kosovo ist für den katholischen Bischof in Prizren, Dodë Gjergji, die „einzige Option“. Das teilte das weltweite katholische Hilfswerk „Kirche in Not“ in München mit.

Falls das Gebiet weiterhin völkerrechtlich bei Serbien bleibe, komme es zum Krieg und „einen Krieg wollen wir nicht mehr“, habe der Bischof sein Votum begründet. Die Entscheidung über den völkerrechtlichen Status der südosteuropäischen Region wird noch für Ende Mai erwartet.

Kritisch sieht Bischof Gjergji den Angaben zufolge alle Bestrebungen der serbischen Regierung, die sich gegen die Unabhängigkeit des Kosovos richten. Besonders für die jungen Menschen im Kosovo sei seiner Meinung nach die Entscheidung über den völkerrechtlichen Status sehr bedeutsam.

Wenn alles in der Luft hänge, könne man keine Zukunft planen. Sechzig Prozent der Kosovaren seien jünger als 35 Jahre. Viele junge Erwachsene verließen aufgrund fehlender Perspektiven das Kosovo. Die katholische Kirche hofft laut Bischof Gjergji, dass die Unabhängigkeit dazu beiträgt, junge Menschen im Land zu halten.

Er hoffe auch, dass sich mit der Unabhängigkeit das Klima zwischen Katholischer und Serbisch-orthodoxer Kirche verbessern könne, heißt es in der Mitteilung von „Kirche in Not“.

Der Kosovo wird seit 1999 von den Vereinten Nationen verwaltet. Die große Mehrheit der 1,9 Millionen Einwohner sind Moslems. Nach Angaben von „Kirche in Not“ gibt es 60.000 Katholiken, meist Albaner, außerdem etwa 100.000 serbisch-orthodoxe Christen.

Bischof Gjergji glaube aber, dass die Zahl der Christen steigen werde. Seiner Einschätzung nach werden viele Moslems, deren Vorfahren unter osmanischer Herrschaft offiziell zum Islam übergegangen, insgeheim aber Christen geblieben waren, zu ihren Wurzeln zurückkehren.

Derzeit seien es noch relativ wenige „Kryptokatholiken“, die wieder zur Kirche kommen, auf längere Sicht werde diese Zahl stiegen, prognostizierte Bischof Gjerggi nach Angaben von „Kirche in Not“.

Für die Kirche und ihre Mitarbeiter im Kosovo sei das eine Herausforderung. Sie müsse „weg von der Sakristei, hin zu den Menschen“ und ihnen die Frohe Botschaft verkünden. Die Bevölkerung im Kosovo sei „bereit, diese Botschaft anzunehmen“, sagte der Bischof. Finanziell ist die katholische Kirche im Kosovo laut „Kirche in Not“ ganz auf Hilfe aus dem Ausland angewiesen.

Bischof Gjergji möchte die Menschen auch durch Medien erreichen: „Wir sind stumm geworden und haben außerhalb der Kirchengebäude keine Stimme“, begründete er dieses Anliegen. Einen Vorteil erkennt der Bischof darin, dass er und sein Amt im Kosovo auch bei Muslimen hoch angesehen seien.

Die katholische Kirche nehme eine Mittlerfunktion zwischen den verschiedenen ethnischen Gruppen und Religionen ein. Die Moslems sprächen von Gjergji sogar als von „unserem Bischof“, berichtet „Kirche in Not“.



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