Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bischof Timmerevers will ‚neues Denken‘ der Kirche beim Gender-Thema
  2. Ein stiller neuer US-Trend: Katholische Pfarreien führen wieder Kommunionbänke ein
  3. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  4. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  5. Synodalismus ist die Folge eines theologischen Irrtums
  6. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  7. Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
  8. Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurück
  9. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  10. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  11. Michelle Obama: Kinder zu bekommen ist ‚das Geringste‘ wozu der weibliche Körper fähig ist
  12. Erneuert Euer ‘JA zu Gott und seinem heiligen Volk’
  13. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird
  14. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“
  15. Minus in der Papstkasse trotz gestiegener Spenden

Weiter Kritik am Schweizerischen Pastoralsoziologischen Institut

20. Mai 2014 in Schweiz, 9 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Die Schweizer Bischofskonferenz stellt sich trotz anhaltender Kritik vor das Pastoralsoziologische Institut, das die umstrittene Umfrage zu Ehe und Familie durchgeführt hat. Das SPI wird teilweise aus Mitteln des Fastenopfers finanziert.


St. Gallen (kath.net/jg)
Das Schweizerische Pastoralsoziologische Institut (SPI) kommt nicht aus den Schlagzeilen. In der Zürcher Weltwoche warf der stellvertretende Chefredakteur Philipp Gut dem von der Schweizer Bischofskonferenz verantworteten Institut vor, die vatikanische Umfrage zu Ehe und Familie mit Hilfe tendenziöser Fragestellungen „in ein politisches Statement gegen die offizielle vatikanische Lehrmeinung“ umzubiegen. (Ausgabe 10/2014) Kath.net hat über die umstrittene Vorgangsweise des SPI bereits berichtet. Die Umfrage weiche in wesentlichen Punkten vom vatikanischen Fragebogen ab. Fragen zur Segnung homosexueller Paare und wiederverheirateter Geschiedener seien suggestiv gestellt. Sie kämen nur im Fragebogen des SPI vor und hätten keine Entsprechung in der vatikanischen Umfrage.

Die Weltwoche identifiziert den Leiter des SPI, den Deutschen Theologen Arnd Bünker, als Verantwortlichen. Dieser sei nicht nur ein erklärter Anhänger des „Gender Mainstreaming“ sondern auch ein „Schwulenaktivist“, wie es im Artikel von Gut wörtlich heißt. In Münster habe Bünker gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Schwule Theologie das Projekt einer „Queer-Gottesdienstgemeinde“ betreut. Außerdem publiziere er in der Reihe „Werkstatt Schwule Theologie“.


Die Schweizer Bischofskonferenz (SBK) hat in einer Stellungnahme die Vorwürfe der Weltwoche pauschal zurückgewiesen. Diese „entbehren jeder Grundlage“ heißt es wörtlich. Die für die Umfrage des SPI „vereinfachten und pointierten Fragestellungen lassen sich mühelos in den Themenbereichen und Fragestellungen des Synodenfragebogens aus Rom wieder finden“, ist in der Stellungnahme zu lesen. „Die fachliche Arbeit und die persönliche Loyalität von Dr. Arnd Bünker finden das volle Vertrauen der Bischöfe“, heißt es abschließend.

Die von der SBK in diesem Zusammenhang zur Verfügung gestellte Dokumentation lässt allerdings Zweifel an der Qualität der Umfrage des SPI aufkommen. In einer ausführlichen Beantwortung einer Anfrage von Philipp Gut nennt Arnd Bünker die hohe Beteiligung als Kriterium für die richtige Methodenwahl. Etwa 25.000 Fragebögen wurden beantwortet. Dies könne „im Nachhinein als Beleg für die richtige Methodenwahl gesehen werden“, schreibt er. Ein anderes Argument für die Qualität der Methode bringt er nicht.

Die Frage nach der kirchlichen Anerkennung homosexueller Partnerschaften sei als Indikator für die Haltung der Gläubigen zum Naturrecht zu verstehen. Letzteres sei im vatikanischen Fragebogen thematisiert worden. Bünkers Gedankengang lautet also offenbar: Wer sich für die kirchliche Anerkennung homosexueller Partnerschaften ausspricht lehnt die Naturrechtslehre wie sie die Kirche versteht ab – und vice versa. Die Naturrechtslehre sei außerdem „in ihrem philosophisch-theologischen Vollgehalt wohl nicht einmal den meisten Volltheologen bekannt und verständlich“, schreibt Bünker wörtlich.

Die Segnung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften sei deshalb abgefragt worden, weil der vatikanische Fragebogen pastorale Möglichkeiten für Homosexuelle thematisiert habe. Die Segnung sei eine „pastorale Symbolhandlung par excellence“, die Frage daher eine „gute Zuspitzung der Frageintention des römischen Fragebogens“. Die pastoralen Möglichkeiten im Umgang mit Homosexuellen werden dadurch auf die Frage reduziert ob eine Segnung durchgeführt werden soll oder nicht.

Finanzierung durch Fastenopfer

Das SPI wird teilweise durch Zuwendungen aus dem Fastenopfer finanziert. Das Fastenopfer versteht sich als „Hilfswerk der Katholikinnen und Katholiken in der Schweiz“ und steht unter dem Slogan „Wir teilen“. Der Großteil der Mittel aus dem Fastenopfer wird zur Finanzierung von Projekten in Ländern der Dritten Welt verwendet. Ein Teil bleibt in der Schweiz. Hier gehe es um „Sensibilisierung“ für die Lebensbedingungen in den Ländern der Dritten Welt. Aus der Fastenopfer-Projektliste 2012 geht allerdings hervor, dass das SPI mit CHF 235.000 unterstützt wird. Die Zuwendung an das SPI ist damit das zweitgrößte Einzelprojekt, das vom Fastenopfer unterstützt wird.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Schweizer Bischofsko

  1. Schweizer Bischöfe bei Papst Franziskus
  2. Aktive Sterbehilfe? – Keine Antwort ist auch eine Antwort!
  3. Schweiz: Strenge Schutzmaßnahmen für öffentliche Messfeiern
  4. Schweizer Bischöfe: 10.000 Franken für umstrittene 'Seenotrettung'
  5. Kriminalisierung des christlichen Menschenbildes?
  6. Schweizer Bischöfe wollen über Begleitung Sterbewilliger reden
  7. Auch die Schweizer Bischöfe planen umstrittenen synodalen Weg
  8. Die Schweizer Bischöfe und Abt Urban vom Stift Einsiedeln
  9. Schweizer Bischofskonferenz wirbt für „Mission Manifest“
  10. Kein Sonntagsverkauf am Heiligabend






Top-15

meist-gelesen

  1. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  2. Ein stiller neuer US-Trend: Katholische Pfarreien führen wieder Kommunionbänke ein
  3. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  4. Synodalismus ist die Folge eines theologischen Irrtums
  5. Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
  6. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  7. Bischof Timmerevers will ‚neues Denken‘ der Kirche beim Gender-Thema
  8. Michelle Obama: Kinder zu bekommen ist ‚das Geringste‘ wozu der weibliche Körper fähig ist
  9. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  10. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird
  11. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  12. 'Christus ist heute auf der Erde, lebendig auf tausend Altären'
  13. Rote Karte mit Maria von Guadalupe
  14. Nach Anschlag mit 200 toten Christen in Nigeria: ZDF gibt Klimawandel die Schuld
  15. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz