Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Ein stiller neuer US-Trend: Katholische Pfarreien führen wieder Kommunionbänke ein
  2. Bischof Timmerevers will ‚neues Denken‘ der Kirche beim Gender-Thema
  3. Fortschritt gibt es nur mit Tradition
  4. Synodalismus ist die Folge eines theologischen Irrtums
  5. Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
  6. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  7. Michelle Obama: Kinder zu bekommen ist ‚das Geringste‘ wozu der weibliche Körper fähig ist
  8. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird
  9. Die Hoffnung berühren – und leben. Die Kraft, die aus Christus kommt
  10. Papst an Seminaristen: Freundschaft mit Christus für Berufung zentral
  11. Nach Anschlag mit 200 toten Christen in Nigeria: ZDF gibt Klimawandel die Schuld
  12. US-Repräsentantenhaus untersucht möglichen Missbrauch von Steuergeld durch Planned Parenthood
  13. Leo XIV. lobt "außergewöhnliches Potenzial" von KI als "Werkzeug"
  14. Die christliche Minderheit in Syrien wurde erneut Ziel extremistischer Gewalt
  15. Gebrochen, um zu nähren – Die göttliche Logik der Eucharistie

Kritik an ‚Reformunwilligkeit’ des Schweizer Staatskirchensystems

30. Juni 2014 in Schweiz, 15 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Die staatskirchlichen Organisationen der Schweiz seien nicht bereit, eine dienende Funktion gegenüber der Kirche einzunehmen. Sie wollten die Kirche auf Augenhöhe mit den Bischöfen mitleiten, kritisiert Martin Grichting, Generalvikar von Chur.


Chur/Freiburg i.Ü. (kath.net/jg)
„Das Vademecum wird nie umgesetzt werden“, sagte Dr. Martin Grichting, Generalvikar des Bistums Chur anlässlich der Publikation einer Studie über das Verhältnis von Kirche und Staat in der Schweiz am 25. Juni an der Universität Freiburg (Schweiz).

Die Studie trägt den Titel „Staatskirchenrechtliche Körperschaften im Dienst an der Sendung der katholischen Kirche in der Schweiz“. Sie ist von einer Expertenkommission in den Jahren 2009 bis 2013 erarbeitet worden, der Generalvikar Grichting angehört hat. Auf Grundlage dieser Studie hat die Schweizer Bischofskonferenz (SBK) 2013 ein Vademecum erarbeitet, das die herrschende Doppelstruktur von kirchlichen und staatskirchlichen Organisationen klären sollte.


Das Vademecum hält unter anderem fest, dass den staatskirchlichen Organisationen nur helfender Charakter zukomme, während allein die Bischöfe, Priester und Laien mit bischöflichem Auftrag Leitungsvollmachten zukämen. Kath.net hat berichtet.

Die kantonalen Körperschaften und die Römisch-katholische Zentralkonferenz der Schweiz (RKZ) lehnten Kernaussagen des Vademecum ab, kritisierte Grichting. Sie seien nicht bereit, der Kirche gegenüber eine dienende Funktion einzunehmen, sondern wollten „auf Augenhöhe mit den Bischöfen die Kirche mitleiten“, fügte er wörtlich hinzu. Einzelne Mitglieder der SBK hätten sich bereits weitgehend von dem Papier distanziert. Die – wörtlich – „Reformunwilligkeit“ kantonaler Organisationen zeige sich am Beispiel der „Kantonalkirche“ Schwyz, die trotz Intervention des zuständigen Bistums Chur die Wahl von Laientheologen als Gemeindeleiter in ihre Verfassung aufnehmen wolle. Dies stehe in klarem Widerspruch zum Vademecum, sagte Grichting.

Die SBK wies in einer Pressemitteilung darauf hin, sie habe die „Fachkommission nicht eingesetzt, um das Verhältnis von Kirche und Staat grundsätzlich neu zu ordnen oder gar einen Systemwechsel anzustreben“. Es gehe ihr um eine „Weiterentwicklung des Verhältnisses“ von Kirche und Staat, um den Herausforderungen durch die raschen Entwicklungen in Staat, Gesellschaft und Kirche gerecht zu werden. Dies sei nur im Dialog der Beteiligten und Betroffenen möglich, heißt es in der Stellungnahme der SBK.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Staatskirchensystem

  1. Schweiz: 'Katholische' Frauenorganisation verzichtet auf das 'katholisch'
  2. Katholiken warnen vor "Sezessionistischer Schweizer Neukirche"
  3. Römisch-katholische Kirche bevormundet die Gläubigen politisch nicht
  4. Huonder: Grundprobleme im Verhältnis Kirche - Staat sind unverstanden
  5. Katholisch ohne Staatskirchensteuer im Vormarsch
  6. Sachsen-Anhalt: Linke wollen Staatskirchenverträge prüfen lassen
  7. Bistum Chur: Richtlinien betreffend Kirchenaustritt
  8. Kirche und Staat in der Schweiz
  9. Schweizer Fernsehen: Kirchenrat besaß Kinderpornos
  10. Spaltendes Staatskirchenrecht






Top-15

meist-gelesen

  1. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  2. Ein stiller neuer US-Trend: Katholische Pfarreien führen wieder Kommunionbänke ein
  3. Fortschritt gibt es nur mit Tradition
  4. Synodalismus ist die Folge eines theologischen Irrtums
  5. Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
  6. Michelle Obama: Kinder zu bekommen ist ‚das Geringste‘ wozu der weibliche Körper fähig ist
  7. Bischof Timmerevers will ‚neues Denken‘ der Kirche beim Gender-Thema
  8. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird
  9. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  10. Nach Anschlag mit 200 toten Christen in Nigeria: ZDF gibt Klimawandel die Schuld
  11. Gebrochen, um zu nähren – Die göttliche Logik der Eucharistie
  12. Gänswein warnt vor Fake-Auktion mit angeblicher Papst-Kleidung
  13. Brot, das verbindet – Der Leib Christi als Ursprung der Gemeinschaft
  14. 'Christus ist heute auf der Erde, lebendig auf tausend Altären'
  15. Geschlechtertrennung bei Islamwoche in der Kieler Uni

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz