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Wladimir Putin ist kein 'Geschenk Gottes'

3. September 2014 in Kommentar, 80 Lesermeinungen
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Deutschlands Konservative und viele katholische Christen sind in diesen Tagen zerstritten, wie selten zuvor. Der Grund sind die Ukraine-Krise und die Frage: Wie halten wir es mit Putin? Ein kath.net-Kommentar von Klaus Kelle


Düsseldorf (kath.net) Nach seiner ersten Wahl als Russlands Präsident staunten die Fernsehzuschauer weltweit über Fernsehbilder von Wladimir Putin (Foto) beim Besuch einer orthodoxen Messe in Moskau. Der frühere KGB-Offizier als geläuterter Christ – wessen Herz erwärmte dieser Anblick nicht? Aus der versteckten Botschaft an Russlands orthodoxe Christen, dass der neue Präsident zu einer Art Schutzpatron für die mehr als 100 Millionen Gläubigen und ihre Kirche werden könnte, ist inzwischen ein kaum zu erschütterndes strategisches Bündnis geworden.

Spätestens mit der Wahl des Metropoliten Kyrill im Dezember 2008 an die Spitze der Orthodoxen passt kein Blatt mehr zwischen Kirche und Kreml. Heutzutage würde man das wohl als Win-Win-Situation bezeichnen, denn beide Seiten profitieren in vielerlei Hinsicht von diesem Bündnis. Für ihre Unterstützung und Loyalität haben die Orthodoxen heute in Russland neben erheblichen Reichtümern – Putin organisierte schon als Premierminister üppige Entschädigungszahlungen für die in den 20er Jahren enteigneten Religionsgemeinschaften – auch politische Macht. Ihre Vertreter sitzen in staatlichen Gremien, nehmen Einfluss auf die Lehrpläne der Schulen und definieren, was unter öffentlicher Moral zu verstehen ist. Kyrill dankt es mit öffentlichen Wahlaufrufen für seinen Mäzen. Einmal nannte er den Kremlchef gar ein „Wunder Gottes“, für einen Politiker ein ungewöhnliches Kompliment.


Was beide politisch verbindet ist das Streben nach dem Schutz der traditionellen Familien, verbunden mit der strikten Ablehnung von Homosexualität, die als typisch westliche Dekadenzerscheinung gegeißelt und wohl von der Mehrheit der Russen so angesehen wird. Gerade diese beiden Themen, verbunden mit zur Schau gestellter Frömmigkeit des Kreml-Herrschers gefällt auch hierzulande viele Katholiken. Manche sehen in Putin geradezu einen Hoffnungsträger, der das Überleben von Kirche und Moral in Zeiten des westlichen Hedonismus und Kulturverfalls sichern wird.

Doch ist diese Hoffnung belastbar bei einem Mann, der einst als KGB-Offizier in Berlin für den Erhalt des SED-Unrechtsstaates arbeitete, zu der zweifellos auch das Ausspionieren und Bekämpfen der christlichen Kirchen gehörte? Heiligt der Zweck wirklich die Mittel? Schauen wir weg, wenn Wladimir Putin seine Soldaten in Marsch setzt, um Teile eines Nachbarlandes völkerrechtswidrig zu besetzen und zu annektieren? Ich meine, als Christen dürfen wir das nicht tun. Die Gegenargumente sind ja bekannt. Auch der Westen, auch die USA – besonders die USA – haben ihre Sündenfälle. Immer wieder wurden üble Schurken um eines vermeintlich höheren Zieles willen unterstützt. Militärische Interventionen wie der Irak-Krieg basierten auf Lügen und einem Bruch des Völkerrechts. Und über Abu Ghreib und das skandalöser Weise immer noch existierende Gefangenenlager Guantanamo müssen wir erst gar nicht sprechen. Aber reicht es, dass auch andere schlimme Dinge getan haben, um bei Putins Russland wegzuschauen?

Gerade wurde belegt, dass der Kreml und sein Herrscher die Welt seit Monaten über seine Rolle in der Ukraine-Krise belügt – was jeder, der sehen wollte, auch schon vorher wusste. Russische Soldaten kämpfen in der Ostukraine, russische Panzer haben die Grenze zur Ukraine überquert. Was wir jeden Abend im Fernsehen zu sehen bekommen, ist ein Angriffskrieg. Und das nur zwei Flugstunden entfernt von unserer vermeintlich friedlichen Insel der Glücksseligen. Alles, was derzeit in der Ukraine geschieht – das Elend, der Hunger, die Toten und Verletzten – geschieht mit Planung und auf Geheiß Putins. Nur zur Erinnerung. Die Ukraine ist ein souveräner Staat, ihre Grenzen sollten unverletzlich sein. Ob Putin sich eingekreist fühlt, ob die Ukraine EU-Mitglied werden möchte – all das spielt für eine objektive Bewertung keine Rolle.

Jeder, der für die traditionelle Familie eintritt, ist Christen erstmal willkommen. Und jeder Politiker, der ehrlichen Herzens am Gottesdienst teilnimmt, umso mehr. Aber ein Politiker, der vor Fernsehkameras Kerzen anzündet und ins Gebet versinkt, dann am nächsten Tag aber seine Soldaten losschickt, um ein anderes Land anzugreifen und zu besetzen, hat keine Sympathie von Christen verdient.

PRESSESPIEGEL: Wladimir Putin toppt den Lügenbaron von Münchhausen

Foto: (c) wikipedia/kremlin.ru
Creative Commons Attribution 3.0 Unported license



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Lesermeinungen

  7. September 2014 
 

@Adson

Habe den (sehr interessanten) Clausewitz-Artikel gelesen. Danach gleich die neuesten Drohungen Putins...


2
 
  5. September 2014 
 

Patentlösungen habe ich natürlich nicht, @Antigone

Was ich skizzieren wollte ist nur, dass es viele denkbare Formen von "Sanktionen" im weiteren Sinne gibt. Längst nicht alle haben mit Waffen zu tun und viele sind noch nicht einmal ausprobiert worden. Zum Teil weil sie auf neuen technischen Möglichkeiten beruhen, die es so vor 20 Jahren gar nicht gab.

Und zur Wirksamkeit von Embargos - zwischen wasserdicht und wirkungslos ist ein weites Feld.

Wenn man es nicht mit vollkommen verblendeten Fanatikern zu tun hat (und in die Kategore "IS" zählte ich Putin nicht - der glaubt doch an genau gar nichts) dann geht es um eine Kosten-Nutzen Rechnung. Vgl. hier

http://de.wikipedia.org/wiki/Carl_von_Clausewitz

Dort wo der Krieg eine Fortsetzung nicht einmal der Politik, sonder der Wirtschaft mit anderen Mitteln ist, müsste es genügen, auch den Sieg teuer zu machen, um den Frieden zu retten.

Bei Fanatikern wie IS oder Boko Haram ist es natürlich etwas ganz anderes, da gibt es keine kühl rechnende Vernunft.


1
 
  5. September 2014 
 

Naja, dann gehen die Oligarchen eben nach Zypern...

Sehen Sie, sie finden schon einen Weg! Ich bin ja Ihrer Meinung (lieber Adson), bitte keinen Krieg! Aber die anderen Mittel wirken nicht leicht. Dazu gibt es zu viele Tricks. (Korruption auf allen Seien).


2
 
  5. September 2014 
 

Keinen Schuss Pulver, oder: Die virtuelle Belagerung

Eine weitere Stufe wären Embargos im kulturellen und wissenschaftlichen Bereich. Auch die wären nicht 'kostenlos', der ideelle Verlust träfe auch den Westen. Solche Sanktionen würden aber auch wieder Eliten und Multiplikatoren in der Gesellschaft treffen und die einfachen Leute unbehelligt lassen (was wünschenswert ist).

Die Idee von immateriellen Sanktionen zu Ende gedacht, könnte man sogar sagen, dass man ein Land von westlichem Standard binnen einiger Tage zur Kapitualtion zwingen könnte, ohne einen einzigen Schuss abzufeuern. Einfach wenn es gelänge, alle Internetverbindungen dieses Landes wirksam lahmzulegen.

Mag das auch unrelaisitisch sein, ich wollte so darauf hinweisen, dass es ein breiteres Arsenal von Möglichkeiten gibt als nur das Schießen. Worauf es nur ankommt: Jemand wie Putin (oder weiland Milosevic und wie sie alle heißen) darf nicht billig davonkommen.

Verbrechen darf sich nicht lohnen.


1
 
  5. September 2014 
 

Hallo @Antigone - das sehe ich gar nicht so schwarz

Mit der Moral in der Politik ist es zwar so eine Sache, aber im Sinne eines nachhaltigen Zusammenlebenas auf demselben Planeten muss es wenigstens Spielregeln geben. Und die müssen durchsetzbar sein.

Wirtschaftssanktionen sind sicher teuer - aber doch niemals teurer als ein Krieg. Hat übrigens jemand nac4h den Kosten gefragt, wenn die NATO jetzt ihre Präsenz in Polen un dem Baltikum ausbaut, um als glaubwürdiges Verteidigungsbündnis dazustehen? Nein, denn 'was muss das muss.'

Bitte beachten Sie noch, dass die Sanktionen gegen Einzelpersonen volkswirtschaftlich Null kosten, aber eine sehr starke Botschaft aussenden.

Die Schweizer Banken haben in den letzten Jahren übrigens sehr viel getan um ihren Ruf zu verbessern und dafür den Abfluss von Abermilliarden hingenommen. (Die russ. Oligarchen tragen dafür jetzt das EU Mitglid Zypern im Knopfloch.)


1
 
  4. September 2014 
 

Letztlich muss man zur Kenntnis nehmen:

Putin ist wie alle russischen Führer (Lenin, Breschniew) zuerst Russe, russischer Natonalist und Panslawist.
Da kommt ihm die russische Kirche recht.
Und es ergeben sich wunderbar für die russische Orthodoxie ebenso wie für die russischen Nationalisten symbiotische Beziehungen im Sinne straffer Menschenführung.
Mit Demokratie hat das nichts zu tun.
Mit Gott gewollter Auswahl des Präsidenten aber auch nicht.
Schon zu Jelzins Zeiten positionierte sich Putin so, dass er später im Wechsel mit seinem Premier Medwedew geradezu genial (in deren Sinne) die Ämter tauschen und so der Verfassung genüge tun kann.
Da Russland noch nie demokratische Verhältnisse über mehr als ein paar Jahre hatte, scheint das der Bevölkerung zu genügen.
Denn: Demokratie strengt an.


5
 
  4. September 2014 
 

Ein dritter Weg zwischen Appeasement und Waffengewalt

Ein direkter Krieg gegen Russland wäre mörderisch und angesichts der Arsenale auch selbstmörderisch. Er wird daher nicht geführt werden.

Andererseits darf Putins Politik der Skrupellosigkeit auch keinen Erfolg haben. Einerseits wegen der Sachlage im Anlassfall, andererseits aus welthygienischen Grüünden.

Ein rechtmäßiges Mittel dazu sind internationale Sanktionen. Besonders wirksame mit möglichst spezifischer Wirkung. Dh. zunächst im militärischen Bereich, dann auch im wissenschaftlichen - wenn die Intelligentsia betroffen ist, wird sie das gesellschaftlich schon zu multiplizieren wissen.

Gut sind auch die Sanktionenlisten gegen direkt verantwortliche Personen oder Firmen. Unter den Machthabern sind viele Emporkömmlinge, und denen mag es schon wehtun, wenn man ihnen per Einreiseverweigerung klar macht, dass Sie auf den Boulevards von Paris und in den Clubs von London nicht mehr willkommen sind, und wenn ihnen die Schweizer Bank ihr dreckiges Geld vor die Füße knallt.


3
 
 Gandalf 4. September 2014 

Herrlich

..wie manche "TauNuss" plötzlich droht und schimpft. Das zeigt, welch unfrommer Geist da bei manchen Postern vorhanden ist, wenn man nicht das "Putin ist so toll"-Lied mitsingt. ;-) P. S.: Wie sagt: Russisch-Kurse gibst doch in jedem Städtchen, dann kann man gerne in Moskauforen mitreden ;-)


6
 
 Hadrianus Antonius 4. September 2014 
 

@FranciscoL Flucht vs. Vertreibung

Sie sprechen einen sehr interessanten Punkt an:
Daß Zivilisten aus einer Kampfzone flüchten, ist klar- jeder möchte leben.
Bemerkenswert ist hier daß über weite Distanzen geflohen wird( im Westen zahlreich nach Charkiw, über 300 km weit),zugleich recht zielgericht entweder nach Osten (knapp 1 Million)oder nach Westen (ca.270000); die Flüchtlinge fliehen also nicht ziellos, sondern wählen genau diese Richtung wovon sie am meisten erwarten.
Sie wissen sehr gut was ihnen sonst blüht.
Eine schnelle Frontpassage ist für die Bevölkerung am meisten erträglich- danach kommt dann das "Filzen", wo die meiste Opfer fallen.
Da in großen Sektoren hier die Front 3 mal vorbeiging, kann man sich die Greuel vorstellen.
Das macht gerade das Abscheuliche eines Bürgerkriegs aus.
Bezeichnend ist daß vor einigen Tagen (Asowküste)als erstes der Sicherheitsdienst von Mariupol nach Zaporozhe ging.4 Tage später brach die Front zusammen und wurde 80-100 km zurückverlegt.


1
 
 Gandalf 4. September 2014 

ZUR INFO!

Es gibt 2-3 Poster, die uns hier fast täglich mit Pro-Putin-Links zumüllen, inbes. zur "Deutschen Wirtschafts Nachrichten". Wir schalten aber diese Beiträge, die vor allem zur Volksverdummung dienen, nicht frei. Sorry, aber da sollten manche lieber Russisch lernen und sich ein Pro-Putin-Forum suchen ;-)


6
 
  4. September 2014 
 

Bravo, Msgr. Schlegl und Gandalf

Bin froh, dass es hier Leute gibt, die noch mit wachem Instinkt und Verstand auf die EXPANSIONSPOLITIK Putins reagieren!
Die Reaktion der Mitkatholiken hat mich bereits schwer enttäuscht. (Hier im Forum 26 mal "Empfehlen" für pro-Putin-Kommentare?????) Ja, sind die denn blind?

Wie Ex-Geheimdienstoffizier Putin Leute für sich zu gewinnen verstand, war mir schon immer ein Rätsel: Angefangen von Präsident Bush Juniors positiven Äußerungen, Schröders "lupenreinem Demokraten" bis hin zu traditionellen Katholiken, die sich, anscheinend wegen Fatima, oder wegen undifferenzierter Vermischungen ("der Feind meines Feindes ist mein Freund", wobei der "Feind" - was ich verstehen kann - unsere Genderautokraten sind), oder aus Wunschdenken für Putin aussprechen.

Haben wir aus der jüngeren Geschichte nichts gelernt? Was können wir von der alten Nomenklatura (Putin - St. Petersburg - Geheimdienst - klingelt da was?) erwarten?


5
 
 FranciscoL 4. September 2014 

@Suarez

Haben Sie eigentlich einen seriösen (!) Beweis oder eine seriösen (!) Link ,dass es sich um geplante ethnische Vertreibung, und nicht um Flucht vor den Kämpfen handelt, wie offensichtlich die meisten Beobachter sagen ?


6
 
 FranciscoL 4. September 2014 


1
 
 Hadrianus Antonius 4. September 2014 
 

@Msgr. Schlegl @FranciscoL

In dem Kosovokonflikt wurde sehr wohl Albanien als Rückzugsgebiet und Startbasis durch die eine Partei ("Freiheitskämpfer/Separatisten/Rebellen/Banditen": die Wortwahl je nach persönlicher Tendenz) benutzt.Die Nato griff hier von ausserhalb ein (übrigens sehr kritisch bemerkt von China)
Das Gleiche gilt für die Abtrennung von damaligen Ostpakistan (jetzt: Bangla Desh)von Pakistan weg, wo Indien aus Westbengalen kräftig mithalf.
Und ebenfalls damals mit dem Krieg zwischen Nord- und Südvietnam, wo die Großmächte starkst involviert waren.
Die große Weltpolitik ist sehr häufig nicht ethisch und moralisch; das gilt besonders für bewaffnete Konflikte innerhalb eines Staates (so wird bis jetzt dieser Konflikt v.d. OSZE eingeschätzt) mit Bürgerkriegelementen.
Militärtechnisch ist eine große Grundoperation vom Westen dort unmöglich bzw. zum kompletten Scheitern verurteilt.
Besonders interessant ist übrigens das Schweigen von China und Israel.


4
 
  4. September 2014 
 

@SCHLEGL - Gestoppt werden?

Man könnte durchaus fragen, ob die Annexion Südtirols durch Italien völkerrechtlich korrekt war, es handelte sich schließlich um eine Absprache(!) zwischen Italien und den Bündnispartner im Ersten Weltkrieg. Die noch junge Republik Österreich hatte gar nicht die Möglichkeit, sich dieser Annexion zu widersetzen.

Sie sprechen von gestoppt werden, meinen Sie durch einen Krieg mitten in Europa, mit dem Risiko, dass dieser sich zum Atomkrieg ausweitet?

Eine klare Antwort zu den ethnischen Vertreibungen von russischer Bevölkerung in der Ukraine vermisse ich in Ihren Kommentaren. Sind 1 Millionen Flüchtlinge in Russland etwa eine Petitesse?

Und zu Ihrer Frage, was ich sagen will, kann ich nochmals folgend antworten: Einen anderen Weg als den der Diplomatie kann es verantwortlich wohl nicht geben. Beide Seiten müssen an den Verhandlungstisch. Putin wird dann einlenken, wenn die ukrainischen Extremisten ebenso isoliert sind, wie die Separatisten.


5
 
 SCHLEGL 3. September 2014 
 

@Suarez

Was Sie hier wortreich sagen wollen bleibt einigermaßen unverständlich! Ich habe darauf hingewiesen, dass die Slowenen in Kärnten NICHT einmarschiert sind, als es ethnische Spannungen in diesem Bundesland gegeben hat. Und Österreich hat eben KEINE Volksabstimmung in Südtirol provoziert, die sicher für Österreich ausgegangen wäre, sondern Verhandlungen gesucht, welche letzten Endes eine gute Lösung für die Südtiroler gebracht haben. Genau das tut Putin NICHT! Er provoziert, er LÜGT und deshalb MUSS er gestoppt werden.Msgr. Franz Schlegl


7
 
 SCHLEGL 3. September 2014 
 

@ TauNuss

Natürlich habe ich es NICHT gut gefunden, wie die Südtiroler von Italien behandelt worden sind! Aber das österreichische Bundesheer ist eben NICHT in Südtirol einmarschiert, oder hat Attentate mit Bomben auf Elektrizitätsanlagen nicht unterstützt, sondern den Verhandlungsweg gesucht. Putin macht genau das Gegenteil, darauf ist es mir angekommen. Msgr. Franz Schlegl


6
 
  3. September 2014 
 

@SCHLEGL - Südtirol

Also so friedlich ist es in Südtirol nicht zugegangen. Es wurden von den südtiroler "Separatisten" immer wieder Bombenattentate verübt. Dem italienischen Geheimdienst wurde vorgeworfen, schwere Folterungen an Mitgliedern der Untergrundorganisation "Befreiungsausschuss Südtirol" verübt zu haben. Ähnliches kennen wir auch aus dem Baskenland, in dem ebenfalls ethnische Spannungen zu brutalen Gewaltausbrüchen auf Seiten des Staates und Separatisten geführt haben. Oder nehmen Sie Nordirland, über Jahrzehnte wurde dort gegenseitig gemordet.

Ehemalige Mitarbeiter von US-Geheimdiensten warnen vor einer Eskalation des Konfliktes, nicht ohne Grund, denn ein möglicher Atomkrieg würde für Europa verheerende Folgen haben. Zudem übersehen Sie immer wieder, dass radikale Gruppen in der Ukraine ethnische Vertreibungen durchführen und maßgebliche ukrainische Politiker diese radikalen Gruppen decken. Diese Gruppen spielen Putin in die Hände, denn so kann Putin sein vorgehen als legitim darstellen.


4
 
  3. September 2014 
 

Souveränität

@Schlegl

"Auch in Österreich gab es ethnische Konflikte, denken Sie an die an die Österreicher in Südtirol! Österreich hat in Südtirol KEINE "Volksabstimmung" gegen Italien durchgeführt, obwohl die Südtiroler wahrscheinlich lieber bei Österreich währen. "

Sind Sie gegen Volksabstimmungen?
Finden Sie es gut, wie die Italiener die Deutsch-Südtiroler behandelt haben?


5
 
 FranciscoL 3. September 2014 

"Putin selbst ist russenfeindlich"

Russland-Experte Reitschuster im Interview

"Putin will einen autoritären Staat, seine aggressive Außenpolitik hat sich lange abgezeichnet, meint der Russland-Experte Reitschuster im Interview mit tagesschau.de. Putin sei zudem russophob, weil er meine, viele Russen seien unreif und bräuchten starke Führung."

"Der Westen hat ja versucht, ihn als Partner zu gewinnen. Doch das war von Anfang an nicht möglich, weil Putin unter Partnerschaft auch Komplizenschaft verstand, in der man Menschenrechtsverstöße einfach übergeht. Als er für solche Vergehen kritisiert wurde, war das Tischtuch zerschnitten. Außenpolitisch war der Westen nachsichtiger und hat zahlreiche Verstöße, beispielsweise nach dem Georgien-Konflikt, ignoriert."

"Das gleiche ist nun bei der Krim passiert: Das Zögern geht weiter - und es kam bei Putin als grünes Licht an. Wir haben es in der Ukraine mit einer Invasion und einem Krieg zu tun - doch die Dinge werden nicht beim Namen genannt."

Link:

www.tagesschau.de/ausland/putin-russland-ukraine-100~_origin-e0e707cb-a24f-4dda-a045-098b291051bb.html


7
 
 SCHLEGL 3. September 2014 
 

@ Suarez

Auch in Österreich gab es ethnische Konflikte, denken Sie an die Kärntner Slowenen! Oder an die Österreicher in Südtirol! Slowenien ist NICHT in Österreich einmarschiert, oder hat Waffen für die Minderheit geschickt, Österreich hat in Südtirol KEINE "Volksabstimmung" gegen Italien durchgeführt, obwohl die Südtiroler wahrscheinlich lieber bei Österreich währen. Natürlich gibt es auch in der Ukraine manche Kräfte, die nationalistisch im schlechten Sinne des Wortes sind, leider gibt es die auch in westeuropäischen Ländern. Putin möchte die Ukraine destabilisieren und welches Land kommt dann als nächstes? Estland? Lettland? Litauen? Dort gibt es überall starke russische Minderheiten. Hitler hat das mit der Tschechei so gemacht .Msgr. Franz Schlegl


7
 
  3. September 2014 
 

@FranciscoL - Sie übersehen die ethnischen Konflikte in der Ukraine

Ca. 18% der Bevölkerung in der Ukraine sind Russen. In der seriösen Presse wie der NZZ war jüngst zu lesen, dass eine dreiviertel Millionen Menschen mittlerweile nach Russland(!) geflüchtet sind. Man darf nicht übersehen, dass es in der Ukraine extremistische Gruppen gibt, die ethnische Vertreibungen von russischer Bevölkerung in der Ukraine beabsichtigen. Diese Gruppen schüren den Konflikt ebenso, wie es die sogenannten "Separatisten" tun. Beide Gruppen sind extremistisch.

Nochmals, wie wollen Sie hier den Konflikt befrieden, etwa indem die Nato einen Krieg mit Russland riskiert als ultima ratio?

Waren wir da nicht in den Zeiten des Kalten Krieges schon weiter, denn da wusste man, dass ein solcher Krieg auf Grund der atomaren Waffen nicht zu gewinnen ist.

Natürlich muss man den diplomatischen Druck auf Putin aufrechterhalten und seine Taktik Stück für Stück entlarven. Putin kann nicht endlos auf Zeit spielen sowenig wie die Ukrainische Regierung auch.


5
 
 FranciscoL 3. September 2014 

@Archipel Gulag

Im Archipel Gulag (ich lese es immer wieder, wie auch "Das rote Rad" von Solschenizyn) liest man übrigens die hohe Achtung Solschenizyns vor den Ukrainern, weil sie im Lager nicht solche Sklavenseelen waren, wie die meisten anderen Gefangenen. Mit tiefer Beschämung schreibt der russische Patriot Solschenizyn über die jahrhundertlange schlechte Behandlung der Ukraine durch Russland, und wie die ukrainischen Gefangenen den 300jährigen Gedenktag der Vereinigung Russlands und der Ukraine zum Volkstrauertag erklärten.

Auch die Erinnerung an die historische und (damals) aktuelle Unterdrückung der Balten war Solschenizyn ein besonders grosser Schmerz.


6
 
 Wiederkunft 3. September 2014 
 

Suarez

Sie sprechen mir aus dem Herzen!!


7
 
  3. September 2014 
 

@FranciscoL - Was soll geschehen?

Ich hoffe, Sie halten mich nicht ebenfalls für einen "Putinversteher", nur weil ich versuche, den derzeitigen Konflikt historisch zu hinterfragen. Mir scheint mittlerweile aus dem Bewusstsein geschwunden, woher das heutige Russland stammt: aus einer 70 jährigen brutalen Diktatur. Natürlich kann ein Land, das einen Stalinismus über Jahrzehnte ertragen musste, indem sich bürokratische Unterdrückungsmechanismen entwickelt haben, nicht von heute auf morgen demokratisch werden. Dazu bedarf es sicher der gleich langen Zeit, wie die Diktatur herrschte. Insofern kann man die russische Politik nicht mit den Maßstäben messen, die man an eine gewachsene Demokratie anlegt. Hinzu kommt, dass auch die Ukraine keine wirklich demokratische Tradition kennt, sondern auch dort Gewalt als Mittel der Politik Vorrang hat. Will man den Menschen in Russland helfen, muss man, ob es gefällt oder nicht, mit Putin diplomatisch verhandeln. Eine radikale Isolierung Russlands führt nicht zur Entspannung.


7
 
  3. September 2014 
 

@Hans Josef - Ukraine in die Nato aufnehmen (2)

Sokolski beschreibt in seinen Essays auch die psychologische Grundstimmung, wie sie seit eintausend Jahren in Russland vorherrscht. Immer wieder gäbe es in Russland einen Wechsel zwischen der Ausrichtung des Landes gen Westen oder gen Osten. Die Ausrichtung Russlands gen Asien sei immer ein Ausdruck schwerer innerer Krisen. Tragisch sei, dass der Westen in der Geschichte solche Entwicklungen auch noch verstärkt habe, indem er Russland dämonisiere.

Inwieweit Sokolskis Thesen nun zutreffen, sei einmal dahingestellt, nur in einem muss man ihm wohl Recht geben. Wenn Europa Russland isoliert und die Diplomatie durch Krieg ersetzt, kann das nur in einem fürchterlichen Drama enden. Und die Ukraine ist alles andere als ein seriöser Staat. Wer sich mal mit den dortigen Oligarchen beschäftigt, der sieht schnell, dass hier ebenfalls äußerst zwielichtige Akteure den Kurs bestimmen. Zudem gibt es beweisbar in der Ukraine ethnische Vertreibungen und die kann man nicht rechtfertigen.


6
 
  3. September 2014 
 

@Hans Josef - Ukraine in die Nato aufnehmen

Ein solcher Schritt würde sicher zu einem Weltkrieg führen, da dann in Russland die Extremisten politisch völlig die Oberhand gewönnen.

In den Zeiten des Kalten Krieges, verhandelte man aus Vernunft selbst mit Breschnew, der ja nun wirklich noch zur Nomenklatura Stalins zählte. Auch ist der Vergleich Putins mit Hitler unsinnig, wenn, dann müsste man Putin mit Stalin vergleichen. Stalin, ein Kaukasier, war von Jugendtagen an Terrorist und hat allein 34 Millionen Kulaken nach Sibirien deportieren lassen, die dort elend umkamen. Unter Stalin gab es die Gulags, die von Solschenizyn so eindringlich beschrieben wurden. Von solchen Zuständen ist das heutige Russland zum Glück für die Menschen dort weit entfernt.

Wer diesen Konflikt etwas tiefer verstehen will, sollte sich mit den Essays in "Die tausendjährige Spaltung" von Michail Sokolski auseinandersetzen. Sokolski zeigt hier anschaulich die Zerrissenheit Russlands, was die äußere Ausrichtung Russlands anbetrifft.


5
 
  2. September 2014 
 

" Heim ins Reich"

Das Vorgehen Putins erinnert mich doch gewaltig an Hitlers Vorgehen.
Die Bedenken die ich habe beziehen sich auf Politiker die die Wirtschaft hofieren und deren Lobbypolitik unterstützen.
Die wirtschaftliche Abhängigkeit im Energiesektor dürfte auch bei vielen eine Rolle spielen, weshalb sie nicht ohne wenn und aber das Recht jedes Staates auf seine Unabhängigkeit vertreten.

Schon bei der Krim hätte man handeln müssen.

Eine Möglichkeit Putin zu stoppen sehe ich in der schnellen Aufnahme der Ukraine in die Nato.

Doch dazu wird es nicht kommen, weil der Westen ja schon bekannt gegeben hat, wegen der Ukraine keinen Krieg mit Putin in Kauf zu nehmen.

Wer von diesen Politikern will mit einer solchen Haltung Putin stoppen?????

Zumal einige Staaten sich ja dann noch ein Vetorecht im UN-Sicherheitsrat verschafft haben mit dem sie dann wiederum über die restlichen Staaten dieser Welt herrschen können.

@ Monsignore Schlegel

Die Heiligkeit jedes Menschen passt auch zu diesem Thema


4
 
 FranciscoL 2. September 2014 

Putin-Versteher: Ein eigenartiges Völkchen

Man merkt wenigstens ,dass diese Leute ,die ihre Informationen und ihre ganze Weltkenntnis von der Webseite des Kopp-Verlages beziehen, auf einmal nicht mehr darauf beharren, dass kein russischer Soldat in der Ukraine kämpfe, und dass dies nur ein Propagandatrick der „Scharfmacher“ aus Kiew und der NATO sei. Auch hörte man schon länger nicht mehr, dass es sich um einen faschistischen Putsch in der Ukraine handle, gegen den sich der friedliebende Putin wehre..

Ich glaube, die schizophrenen Paranoiker ,die die Meinungsgurus unserer Putin-Versteher sind, werden sich schnell etwas einfallen lassen müssen, um die trotz aller bisherigen Leugnung offensichtliche massive Anwesenheit russischer Soldaten im Kriegsgebiet zu erklären.

Aber ich mache mir da keine Sorgen: Echten Verschwörungstheoretikern fällt immer etwas ein, und sie glauben alles und dessen Gegenteil gleichzeitig.


8
 
  2. September 2014 
 

Klare Sprache

Ich zolle Msgr.Schlegl für seine deutlichen Worte hohen Respekt. Da spricht ein Mann mit einer sachbezogener Kenntnis der sich nicht beirren lässt von der Gefahr, die ausgeht vom "russischen Bär Putin" mit seinem unstillbaren Hunger nach mehr. Zu recht haben die "Natoränder Europas" Angst vor dieser perversen Expansionspolitik Putins, der sich alles einverleibt, was ihm ins Maul passt.


8
 
  2. September 2014 
 

Der Lüge bedient sich die moderne Politik überall

Der moderne säkulare Staat handelt stets taktisch, wozu auch die Lüge zählt. Insofern überrascht es nicht, dass auch Putin sich dieses Mittels der modernen "Diplomatie" bedient, ebenso wie wohl auch die Gegenseite.

Gerade wir katholischen Christen sollten wissen, dass der moderne Staat es mit der Wahrheit ja nun nicht sehr genau nimmt, sie offen bekämpft und die vorgetragene Moral bloße Fassade von dahinter verborgenen Machtinteressen ist.

Im "Konflikt" Russlands mit der Ukraine spielen natürlich geopolitische und wirtschaftliche Interessen eine entscheidende Rolle und wie immer bei solchen politischen Machtkämpfen, leidet die Zivilbevölkerung.

Angesichts der Tatsache, dass Russland noch immer eine atomare Großmacht ist, wird wohl nichts anderes übrig bleiben, als weiter auf dem mühsamen Wege der Diplomatie einen Lösungsweg zu suchen. Auch die Scharfmacher in der Ukraine dürfen Europa keinen Krieg aufzwingen, der schnell wieder in ein unermessliches Grauen enden könnte.


6
 
 SCHLEGL 2. September 2014 
 

@ unterwegs55

Sie tun mir eigentlich leid, weil sie sich so von der russischen Desinformationspolitik beeinflussen lassen! Darin war der KGB und Putin, als dessen hochrangiges Mitglied, immer schon MEISTER! Ich weiß nicht, ob Sie Russisch, oder Ukrainisch sprechen und Kontakt die Ukraine haben? Auch die russischen Soldatenmütter gehen jetzt an die Öffentlichkeit und benenne die Verbrechen der russischen Regierung an ihren Söhnen. Diese wurden angeblich zu Übungen des Militärs eingezogen, aber in Wirklichkeit als Kämpfer in die Ukraine geschickt! Ihrer Meinung nach sind ALLE manipuliert, natürlich auch die polnischen Bischöfe?! Haben Sie schon mit Leuten aus Estland, Lettland oder Litauen gesprochen, welche Angst die vor Putins Expansionspolitik haben? Ich wünsche Ihnen ein wenig Nachdenklichkeit und den Blick der katholischen Weltkirche! Msgr.Erzpr. Franz Schlegl


9
 
 Gandalf 2. September 2014 

SPIEGEL AKTUELL über Putins Lügen

Einfach in Ruhe durchlesen. Liebe Putinisten, ergötzt euch weiterhin an euren "Putin ist so toll"-Märchen aber bitte jetzt aber nicht dann das Märchen auftischen, dass der SPIEGEL von der CIA unterwandert sei.

www.spiegel.de/politik/ausland/wladimir-putin-wir-russlands-praesident-in-der-ukraine-krise-luegt-a-989247.html


5
 
 Gandalf 2. September 2014 

@unterwegs55

Soso, die ukrain. Informationspolitik ist. Und wie sieht die russische Informationspolitik aus: Lügen, Lügen und nochmals Lügen und Kritiker auszugrenzen und einzusperren. Man fasst es nicht, wie naiv manche "Fromme" hier auf einen Putin reinfallen. Man lernt aber daraus, dass manche "Fromme" durchaus für Diktaturen anfällig sind.


6
 
  2. September 2014 
 

Man muss schon noch die Geschichte im Blick behalten

Sicher ist Putin alles andere als ein "lupenreiner" Demokrat, aber die ukrainischen Akteure sind dies wohl auch nicht. Zwischen Russland und der Ukraine schwelt ein alter, historisch bedingter Konflikt, geprägt von tiefem Misstrauen. In das Gedächtnis der Ukrainer hat sich die grausame Zeit des "Holodomor" unter Stalins Diktatur eingebrannt. Und die Russen wiederum erinnern sich an den grausamen Partisanenkampf. In der Ukraine leben knapp 35 Millionen Ukrainer und über 8 Millionen Russen, schon dies birgt ein gewaltiges Konfliktpotential, wenn die beiden Ethnien auf Konfrontationskurs gehen. Zudem sind die wirtschaftlichen Verflechtungen der beiden Länder so eng, dass eine gegenseitige Loslösung nur in einem längeren Zeitkorridor friedlich möglich ist. In beiden(!) Ländern agieren Extremisten, die nur ein Interesse verfolgen: den Konflikt so weit zu eskalieren, bis er sich zu einem europäischen Krieg ausweitet. Ein solcher Krieg mit einer Atommacht wäre aber reiner Wahnsinn!


7
 
  2. September 2014 
 

@unterwegs55

Diesen Beitrag haben Sie gerade gestern verfasst? Vielleicht hätten Sie erstmal Nachrichten hören sollen. Vorerst lese ich bei Ihnen nichts als Parolen, aber vielleicht können Sie uns ja mal etwas über die "kausale Ursächlichkeit" mitteilen.


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  1. September 2014 
 

Blauäugig ? 3. Versuch

An alle Blauäugigen: Peter Scholl- Latour, hatte sich geäußert,Kiews "Informationspolitik" hat sich als Desaster erwiesen,man plappert munter Zeitgeistparolen nach, kaum einer hinterfragt oder kennt offensichtlich die kausale Ursächlichkeit und der daraus zwangsläufig entstehenden, leider sehr traurigen Auseinandersetzungen, meint aber andere Meinungen abqualifizieren zu können, um obendrein auch noch deutlich befangene polnische Bischöfe zu zitieren. Ich bin erstaunt!!
@ studiosus, @Wolfgang63: ich teile Eure Meinung im Wesentlichen, danke!


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 FranciscoL 1. September 2014 

Dummköpfe oder Halunken

Wer nach den neuesten Entwicklungen immer noch die russische Aggression leugnet, ist entweder ein Dummkopf (diesen Verdacht hatte ich allerdings schon länger über sie) oder ein gewissenloser Halunke. Es ist wirklich eine Schande, was einige „katholische“ Kommentatoren hier geschrieben haben. Aber wenigstens sind sie ehrlich, nicht wie die vielen geschichtsignoranten Feiglinge ,die sie positiv bewertet haben, ohne den Mut zu haben, sich zu bekennen.

Sehr gut ist Gaucks Rede auf der Westerplatte in Danzig:

www.faz.net/aktuell/politik/ausland/europa/rede-zum-gedenken-an-den-zweiten-weltkrieg-gauck-russland-hat-unsere-partnerschaft-aufgekuendigt-131


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 SCHLEGL 31. August 2014 
 

@ Hans Josef

Diese unbestreitbar WICHTIGEN Texte,was sollen sie hier?In der Schule würde ich sagen" Thema verfehlt!" Es geht hier um die Verbrechen Putins an der Ukraine,die jetzt auch von der POLNISCHEN BISCHOFSKONFERENZ scharf verurteilt werden !Msgr. Erzpr.Franz Schlegl


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 Gandalf 30. August 2014 

Polens Bischöfe warnen vor Putins Invasion

Was ich immmer wieder faszinierend finde: Die katholische Kirche spricht hier ziemlich Klartext, trotzdem glauben manche Katholiken lieber Verschwörungstheorien, die von einigen ziemlich kranken Websites verbreitet wird und mischen diese dann mit einem neurotischen US-Hass, um dann die Welt zu erklären. Wie wärs zur Abwechslung, wenn man sich mal an dem orientiert, was die katholische Kirche vor Ort sagt und wie wärs einmal mit Solidarität mit den Katholiken vor Ort in der Ukraine, die hier massiv betroffen sind.

www.kath.net/news/47360


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 frajo 30. August 2014 

Für mich deutet vieles darauf hin,

daß Europa im weltpolitischen konzept aufgegeben wurde. Unsere Politik tut alles, um unser Christentum dem Islam und deren wirtschaftlicher Macht zu opfern. Die ISIS-Fahnen jüngt auf den Straßen, das Bild eines Polizisten in Berlin, der die entsicherte Waffe auf einen kurdischen Demonstranten angelegt hatte, und nicht auf den diesen körperlich bedrängenden ISIS Gegendemonstranten ist ein deutliches Indiz dafür, wie sich die Politik bei uns bereits positioniert hat. Ein religiös Unmusikalischer Politiker hat wohl kein Problem damit, bis zu seinem Tod Moslem zu sein.Putin ist zweifellos was er immer war; aber unsere Politik hat unser europäisches Haus verraten. Für solche Typen sollte ich meine Stimme einsetzen? Welche Rolle unsere Typen in Berlin, in Brüssel, und ganz zuvorderst in Paris im Vorfeld der Ukraine-Krise spielten wird ganz vergessen? Übrigens: Unsere österr. Soldaten spielten jüngst "Krieg" unter US-Kommando in Bayern. Die US haben Europa als bedeutungslos längst aufgegeben!


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  30. August 2014 
 

Aus der Nr 20 von Evangelium Vitae

Zuvor Eingestelltes war aus der Nr. 18

"Das geschieht denn auch in der Tat im eigentlich politisch-staatlichen Bereich: das ursprüngliche, unveräußerliche Recht auf Leben wird auf Grund einer Parlamentsabstimmung oder des Willens eines — sei es auch mehrheitlichen — Teiles der Bevölkerung in Frage gestellt oder verneint. Es ist das unheilvolle Ergebnis eines unangefochten herrschenden Relativismus: das »Recht« hört auf Recht zu sein, weil es sich nicht mehr fest auf die unantastbare Würde der Person gründet, sondern dem Willen des Stärkeren unterworfen wird. Auf diese Weise beschreitet die Demokratie ungeachtet ihrer Regeln den Weg eines substantiellen Totalitarismus. Der Staat ist nicht mehr das »gemeinsame Haus«, in dem alle nach den Prinzipien wesentlicher Gleichheit leben können, sondern er verwandelt sich in einen tyrannischen Staat, der sich anmaßt, im Namen einer allgemeinen Nützlichkeit — die in Wirklichkeit nichts anderes als das Interesse einiger weniger ist —


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  30. August 2014 
 

Sorry

" Sobald sich ein Staat anmaßt unschuldige Menschen zu ermorden oder ermorden zu lassen, handelt es sich für mich weder auf der einen Seite wie auf der anderen Seite um einen Unrechtsstaat, auch wenn er sich als Demokratie versteht."
Das Wort " weder" ist durch das Wort SOWOHL zu ersetzen


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  30. August 2014 
 

aus der Nr. 19 von Evangelium Vitae

"Muß man, wenn sich der Blick dann auf einen Welthorizont ausweitet, nicht daran denken, daß die Beteuerung der Rechte der Personen und der Völker, wie sie bei ranghohen internationalen Zusammenkünften erfolgt, zu fruchtloser rhetorischer Übung wird, wenn nicht der Egoismus der reichen Länder, die den armen Ländern den Zugang zur Entwicklung verschließen oder ihn an die Bedingung absurder Fortpflanzungsverbote knüpfen und so die Entwicklung gegen den Menschen richten, die Maske fallen läßt? Muß man vielleicht nicht selbst die Wirtschaftsmodelle in Frage stellen, die von den Staaten häufig auch für Druckmaßnahmen und Konditionierungen auf internationaler Ebene angewandt werden und die Unrechts– und Gewalt- situationen verursachen und fördern, in denen das menschliche Leben ganzer Völker erniedrigt und mit Füßen getreten wird?"


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  30. August 2014 
 

"Kultur des Todes"Begriff von dem heiligen Johannes Paul II:

Der Kultur des Todes begegnet man sowohl auf russischer Seite wie auch auf westlicher Seite.
Für die Opfer macht es keinen Unterschied ob sie im Auftrag eines Gewaltherrschers der sofort erkennbar ist umgebracht werden, oder durch Gesetze die ihre Ermordung legalisieren sollen, wie es bei der Abtreibung und Euthanasie als Beispiel geschieht.

Sobald sich ein Staat anmaßt unschuldige Menschen zu ermorden oder ermorden zu lassen, handelt es sich für mich weder auf der einen Seite wie auf der anderen Seite um einen Unrechtsstaat, auch wenn er sich als Demokratie versteht.

Das Problem bei solchen Staaten ist, dass sich jeder als Rechtsstaat sieht, obwohl er selbst das Recht JEDES einzelnen Menschen auf sein Leben mit Füßen tritt.

Solange eine solche Verdunkelung des Gemeingewissens auf beiden Seiten vorhanden ist, hat man als Christ eigentlich nur die Wahl des kleineren Übels.
Auf welcher Seite das kleinere Übel dann für einen Christen liegt, tritt oft nicht offen zu Tage.


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 SCHLEGL 30. August 2014 
 

@ Wiederkunft

Ich habe das Interview gesehen, es besagt gar nichts, denn der Offizier hat SEHR WOHL gesagt, Putin sei die große Unbekannte in der Sache! Natürlich kann der Experte KEINEN politischen Konflikt in seiner Position riskieren! Ich hoffe Sie haben aber die Stellungnahmen der RUSSISCHEN SOLDATENMÜTTER im ORF gesehen und gehört, die EINDEUTIG darauf hingewiesen haben, dass ihre Söhne zum KRIEG gegen die Ukraine mit Lügenpropaganda abkommandiert worden sind. Einige sind verhaftet, die Mütter haben sie im Fernsehen wieder erkannt, andere sind tot! Vielleicht denken Sie darüber nach! Msgr. Franz Schlegl


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 Demetrios 30. August 2014 
 

Lektion Gottes

Dem alten KGB'ler Putin ist sicher nicht zu trauen, aber gilt das nicht auch für "unsere" Politiker? Und für einen Erdogan, der als Staatsmann hofiert wird, während er die wohl schlimmste Gefahr für Europa darstellt?
Eine Gottesgeissel, wie sie Putin für den Westen werden könnte, hat ihren Sinn. Dass Europa sich ohne Erschütterung zu den fundamentalen Werten, die es groß machten, bekehren könnte, ist wohl leider Wunschdenken.
Allemal ist es dann noch besser, wenn uns Gott im Zeichen des russischen Doppeladlers eine Lektion erteilt als in dem des moslemischen Halbmonds.


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  30. August 2014 
 

KGB

Diese Vergangenheit ist schon nicht ohne. Ein ranghoher Kader des KGB war schon ein Kopf und mit allen Wassern gewaschen. Legt man das ab? Oder nutzt man es, wenn das Wetter sich dreht? Ich bin da auch sehr misstrauisch!
Schade, dass Herr Kelle ihn in Berlin verortet. Er war in Dresden.


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 Hadrianus Antonius 30. August 2014 
 

Fehlerhaftes Jammern

Daß Wlad. Putin die russisch-orthodoxe Karte spielt, ist klar; daß haben die Zaren immer schon getan und wurde selbst von Stalin praktiziert bei der Inanspruchnahme der Ikone der Madonna von Kasan bei dem deutschen Einfall in die Sowjetunion.
Interessant ist jedoch daß er es macht und daß dies publizistisch breit vermarktet wird, wo die westliche Politiker doch kramphaft versuchen jede Verbindung mit dem christlichen Glauben zu vermeiden.
Gerade die unterdrückte und verfolgte, teils an Ausmordung ausgesetzte Christen registrieren sehr wohl daß der führende Politiker eines mächtigen Landes öffentlich und offensiv die christliche Karte spielt.
Der Westen ist schwach und nicht authentisch; diese Kombination ist katastrophal.
Das zu ändern ist jedoch nicht Putins Verantwortlichkeit sondern einfach unsere.


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 rosenkranzbeter 30. August 2014 
 

Die Geschichte mit Putin ist leider noch nicht zu Ende

Ich bin schockiert, dass so viele in diesem Forum Putins Verhalten gutheißen.

Die Macho-Allüren (Raubtier-Jagd-Posing) zeigen auch, wessen Geistes Kind Herr Putin ist.

Die Geschichte mit Putin ist zudem leider noch nicht zu Ende. Was haben wir noch zu erwarten? Übrigens - Gerhard Schröder müsste spätestens jetzt auf Distanz zu ihm gehen.

Nach dem jetzigen Stand der Dinge kann man nicht sagen, dass die Fatima-Verheißung erfüllt ist: Russland werde sich bekehren.
Aber wir sollten dafür beten, dass dies bald geschieht.


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 myschkin 30. August 2014 
 

In Afrika kämpfen die Leute gegen Ebola,

in Europa müssen sie sich nun gegen Putin erwehren. Von beiden Heimsuchungen geht eine tödliche Gefahr aus. Putin ist ein notorischer Lügner und lädt in der Ukraine Sünden über Sünden auf sich. Sein Verhalten und seine Taten sind unchristlich in jeder Hinsicht. Ich kann das Fazit des obigen Artikels nur gutheißen.


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 Wiederkunft 29. August 2014 
 

ORF

Bitte sich die Zipp 2 vom 29.08 nachträglich im ORF anschauen! Hier nimmt ein ranghoher Militärexperte Stellung zum Ukraine Konflikt. Dieser meint, es seien keine unabhängigen Experten bzw. Journalisten vor Ort. Die Informationen über Waffenlieferung aus Russland, oder ein Truppeneinfall der Russen, lassen sich schwer beweisen, da alle Meldungen darüber von der Ukrainischen Arme stammen. Russische Waffen seinen schon immer in der Ukraine gewesen und ob Russen dort freiwillig kämpfen kann man nicht so einfach heraus finden. Putin stellt für den Militärexperten eine große Unbekannte dar. Keiner weis was er wirklich vor hat. Putin könnte auch nur versuchen, mit seiner Unbeugsamkeit, die Ukrainische Regierung an den Verhandlungstisch mit den Separatisten zu zwingen, da dies die Regierung bis jetzt immer abgelehnt habe.


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  29. August 2014 
 

Ein neuer kalter K.....

Ich wollte sagen, so schwört man ein ganzes Volk auf eine neue "Eiszeit" oder mehr ein. Und wir werden sehen, das Volk steht hinter Putin. Wer spricht da noch von Religion und Glaube, sie werden mit instrumentalisiert.


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  29. August 2014 
 

Putin missbraucht sein eigenes Volk, wenn er die Ukrainische Armee mit der Wehrmacht vergleicht, die Taktik mit der Taktik der faschistischen deutschen Truppen im 2. Weltkrieg. Das russische Volk hat noch nicht vergessen und die Leidensbereitschaft dieses Volkes ist gross. So schwört man ein Volk auf einen neuen.........ein. Oder?


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  29. August 2014 
 

Gefährliche Zuspitzung

Jetzt kommt der "wahre" immer mehr ans Licht. Er spricht über den Kampf gegen den Faschismus. Da werden die Russen hellhörig, und was ungeheuerlich ist, er vergleicht die jetzige Situation mit Stalingrad. Eine tickende
"Zeitbombe Putin" bedroht Europa immer mehr.


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 speedy 29. August 2014 
 

vielleicht fuehrt er das " erbe" von lenin fort


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 FranciscoL 29. August 2014 

@Limburger

Franco hat keine imperialistische Politik verfolgt.Im Gegenteil, was ihm den Hass Hitlers brachte.

Während Putin nahe daran ist ,sich in das Erbe seiner totalitären Vorgänger zu begeben.Eine Gefahr für ganz Europa.


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 Limburger 29. August 2014 
 

Putin und Franco

Putin mit Hitler zu vergleichen ist sicherlich fehl am Platz, jedoch fühle ich mich in vielem, was ich über ihn höre und lese, an Franco erinnert. Auch er missbrauchte die Kirche, um sich die Macht zu sichern, und auch bei ihm ließ sich die Kirche - oder zumindest ihre Hirten - dafür missbrauchen. Ich denke daran, mit welcher Hingabe Tatjana Goritschewa in ihren Büchern die russische Kirche in der Zeit des Kommunismus beschreibt. So sehr mich die verfolgte Kirche jener Zeit fasziniert, so sehr stößt mich die verweltlichte Kirche Putins ab.


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 Wolfgang63 29. August 2014 
 

Russische Truppen ?

Der Artikel geht fest davon aus, dass russische Truppen und Waffen in der Ukraine sind. Vorerst sollte man mit dieser Schlussfolgerung vorsichtig sein. Zur Erinnerung drei Gründe:

1) Sie erinnern sich vermutlich an die Meldungen, die ukrainische Artillerie hätte einen russischen Militärkonvoi weitgehend zerstört. Dazu sind nie Belege wie etwa Bilder vorgelegt worden. Die Regierung in Kiew sucht westliche Unterstützung und erfindet dabei auch manches.

2) Zahlreiche Presseberichte meinten, die Separatisten hätten Waffenlieferungen zugegeben. Nur wenige Medien waren wie die BBC ehrlich genug, dies zurück zu nehmen. Bei der BBC war von "Fehlübersetzung" die Rede. Hier der Link:
http://www.bbc.com/news/world-europe-28817347

3) Welche Belege gibt es aktuell? Satellitenbilder der NATO, die Fahrzeugkolonnen zeigen. Wieso gibt es keine detaillierteren Bilder, die belegen, dass es wirklich russische Armeefahrzeuge sind?

Nebenbei: Wo bleibt die Auswertung der Black Box von MH17?


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 christawaltraud 29. August 2014 
 

@ranciscoL

Absolut korrekt, was Sie schreiben, danke für die klaren Hinweise!

Ebenso danke an @Monsignore Schlegl!


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 christawaltraud 29. August 2014 
 

@studiosus

...wenn ich Ihre Worte nicht schwarz auf weiß lesen würde, müsste ich meinen, einen schlechten Alptraum zu haben. Glauben Sie wirklich an das, wovon Sie da Zeugnis geben? Putin kam 1985 als KGB-Hauptmann nach Dresden, verließ die Stadt dann im Rang eines Oberstleutnants des KGB im Februar 1990. Altkanzler Schröder bezeichnete ihn als "lupenreinen Demokraten", doch ist er ein Wolf im Schafspelz, der mit Demokratie nichts am Hut hat. Er ist machtbesessen und wird es bleiben. Abtreibung war in der Sowjetunion die wichtigste Methode zur sogenannten "Geburtenregelung", heute wird dort nicht weniger abgetrieben... Alkohol, das geliebte Wässerchen "Wodka", zerstört ganze Familien, Waisen- und Kinderheime platzen förmlich aus ihren Nähten. Aber wer hat sich denn damit schon auseinandergesetzt...


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 FranciscoL 29. August 2014 

Budapester Memorandum 1994

Im Austausch für die Ablieferung aller Atomwaffen verpflichten sich Amerika, Russland und Großbritannien,die territoriale Unversehrtheit und politische Unabhängigkeit der Ukraine weder durch Gewalt, noch durch deren Androhung zu verletzen,keinen wirtschaftlichen Zwang auszuüben,auf jegliche militärische Besetzung zu verzichten und solche keinesfalls anzuerkennen.

Sicher, man muss jetzt sagen ,dass GB und USA jetzt energischer reagieren müssen, aber Russland hat in seiner alten imperialistischen Manier, wie Hitler und Stalin, einfach ohne mit den Wimpern zu zucken, im Interesse seiner Machtpolitik die Zusage gebrochen.

Es ist absolut widerlich, dass dies die Zustimmung „frommer Seelen“ findet.Ribbentrop wird noch widerlicher, wenn er frömmelnd auftritt. Dieses gegenseitige Verständnis zwischen Russen und Deutschen, wenn es um die Aufteilung Osteuropas und Ostmitteleuropas ohne Rücksicht auf die Betroffenen geht,ist eine sehr alte und verhängnisvolle Tradition.


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  29. August 2014 
 

Religiöser Missbrauch

Putin will zurück zur imperialen Macht und Pracht des "heiligen Russland". Er missbraucht die orthodoxe Kirche dazu und sie lässt dich bereitwillig dazu missbrauchen. Der Patriarch von Moskau und ganz Russland ist eine Marionette in der Hand Putins. Auch sie will zur alten Größe zurück mit Putins hilfe. Das an sich tief religiöse Volk verkommt zur "Statistenrolle". Man muss zu solchen drastischen Worte greifen, um verstehbar zu machen, was in diesem Land passiert unter Putin. Seit Jahrhunderten hat das russische Volk gelernt zu gehorchen, der Kirche und dem jeweiligen Herrschern, ob nun dem Zar oder heute Putin spielt da keine Rolle. Putin Macht besteht auf der Unterbindung des freien Willens durch" Gehorchen und Befehlen" . Das funktionierte damals und funktioniert (mit kleinen Einschränkungen) auch heute noch.


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  29. August 2014 
 

Stärke zeigen

Die einzige Sprache die Putin "spricht und versteht", idt die Sprache der Stärke. Und das ist der Schwachpunkt der europäischen Politik. Sie ist in sich gegen das Vorgehens Russlands und Putins machtlos "zahnlos", da sie nicht mit einer Stimme spricht. Das ist cer Schwachpunkt den Putin instinktiv erkennt und danach handelt. Putin spricht nur eine Sprache, die Sprache der Stärke. Diese Sprache wurde im in seiner Ausbildung andressiert und diese Sprache versteht er.


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  29. August 2014 
 

Grosse Befürchtung

Bis vor kurzem hattd ich die Hoffnung, das Frau Merkel, auch wegen ihrer Herkunft, ein wenig Eingluss nehmen könnte auf Putin. Aber ich musd gestehen, dass ich sogar so weit bin, zu sagen, dass die Diplomatie des Westens nicht nur geschritert ist. Sondern von Putin vorgeführt wird, wie "ein tanzender Pudel in der Manege"


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 SCHLEGL 29. August 2014 
 

@ studiosus

Glauben Sie das wirklich, was sie schreiben? Im Evangelium lesen wir: "Ein schlechter Baum bringt keine guten Früchte hervor!" Lassen Sie sich von einem Seelsorger der ukr. Griech. Kath. Kirche im 40.Dienstjahr, der auch 3 Jahre lang orth. Theologie studiert hat, etwas sagen! Putin arbeitet dem Patriarchat gegenüber mit ERPRESSUNG! Der Geheimdienstoffizier hat praktisch JEDEN orth. Bischof und Patriarch Kyrill, der als Bischof trotz der Armut des Volkes für "Helikopter-Skiing" und für seinen luxuriösen Wagenpark bekannt war, in der Hand! Der ökumen. Patriarch Bartholomaios versetzte der russischen Kirche 2 Ohrfeigen! 1) Er nahm die orthodoxe Kirche von Estland, die sich wegen der KGB Bischöfe in der Sowjetzeit und der Massenmorde an Esten zu ihm flüchtete in sein Patriarchat auf! 2) Er sagte in der Ukraine, dass dieses Land eine autokephale orth. Kirche haben solle! Darauf war Eiszeit mit Moskau!Der Westen hat Hitler zu spät gestoppt,wann stoppt er Putin? Msgr.Erzpr. Franz Schlegl


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 SCHLEGL 29. August 2014 
 

Mein Gott

Verstehen viele Katholiken noch immer nicht die Desinformationspolitik des KGB, dessen Offizier Putin gewesen ist? Obama sind wir nach 8 Jahren los, Putin ändert Gesetze, um an der Macht zu bleiben! Russland hat 20 Mill. ALKOHOLABHÄNGIGE, enorme Scheidungsrate, hohe Abtreibungszahlen! Kapieren denn die Leute im Westen nicht, dass ihnen Putin Sand in die Augen streut? Nur eine Kerze in der Kirche aufzustellen, macht weder einen Orthodoxen, noch eine Katholiken! Auch der Massenmörder Hitler hat kinderreiche Familie gefördert, er brauchte Material für seine Kriege! Putin, dessen beispiellose Aggression, sich gegen die Ukraine, mit auch immerhin 6 Millionen griech. Kath. Gläubigen, richtet, wird von Katholiken des Westens hofiert, obwohl Papst Franziskus dem gr. Kath. Patriarchen Sviatoslav seine volle Unterstützung zugesagt hat. Wer für Putin ist sollte Buße tun, denn er verrät die Kirche der Märtyrer und ein Volk,das sich größtenteils an Westeuropa anschließen will .Msgr. F.Schlegl


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 Herbert Klupp 29. August 2014 
 

Verzichten - ohne schwach zu sein

@Gandalf
Ich hatte vergessen zu beschreiben, daß in diesem Falle (bewußter Verzicht - kein Appeasement) eine Militätgarantie der NATO (o.ä.) - vertraglich mit Rußland vereinbart - auszusprechen wäre für das Haupt-ukrainische Gebiet.


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 studiosus 29. August 2014 

Ja,

Ja, mit EU meinte ich die verschiedenen EU-Laender.
Irland hat uebrigens 2013 die Abtreibung legalisiert.
1,2 Millionen sind die Daten von 2010 oder 2011 (glaube ich), mittlerweile schaetzt man 900.000
Klar, Rußland ist kein Lebensschutzland, keine Frage, hat auch die höchste Suizidrate etc.
Nur muß man auch unterscheiden zwischen dem was im Volk geschieht und dem was die Regierung bzw. die einzelnen Regierungspersonen erstreben.
Mag sehr gut sein daß Putin auf Grund mathematischer Kalküle manche Gesetze erläßt (von wegen "Aussterben Rußlands" und finanzieller Kollaps). Aber: immerhin aus diesem Grund schwimmt er gegen den Weltgeist von heute. Und wenn es nur deshalb ist, aber viele westliche Politiker handeln genau gegenteilig.
Nochmals: Putin ist kein heiliger, aber -aus welchen Gründen auch immer- macht er dennoch auch manches richtig, und sei es mit der falschen Begründung. Aber das ist noch immerhin mehr als bei uns geschieht


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 Stephaninus 29. August 2014 
 

@Gandalf

Herzlichen Dank für Ihre klaren Worte. Ich bin geschockt, dass manche von uns die Gräueltaten des russischen Präsidenten quasi ob "eines höheren Guts" zu rechtfertigen gewillt sind. In Polen kämen die frömmsten Katholiken nicht auf solch eine absurde (pardon) Idee. Freilich, die Politik des Westens in Bezug auf die Ukraine / gegenüber Russland stellt viele, auch sehr kritische Fragen und m.E. ist klar, dass Russland nicht die alleinige Verantwortung für diesen Konflikt überbürdet werden kann. Dennoch, der Aggressionpolitik Putins, die unschuldige Menschenleben kostet, ist ohne jede Rechtfertigung von dessen Verhalten klar Einhalt zu gebieten.


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 Gandalf 29. August 2014 

Die EU gibt es nicht.

Aber @studiosos: Es gibt in der EU beim Thema Abtreibung keine einheitliche Gesetzgebung. In Spanien wird z. B. gerade das dortige Gesetz verbessert. Es gibt einige EU-Länder, wo Abtreibung auch de facto verboten ist (Irland, Polen). Und gerade als jmd., der sich jahrelang in der Lebensschutzbewegung engagiert hat: Wenn man keinen Respekt vor den Lebenden hat und ein Land überfallen lässt, dann kann ich hier sicherlich keinen Lebensschützer Putin erkennen. Und Werbung für Abtreibung ist auch in vers. EU-Ländern verboten. Sogar der US-Konzern Google verbietet Werbung für Abtreibung.

Russland hat übrigens eine der höchsten Abtreibungsraten weltweit. Die offiziell registrierte Zahl liegt bei rund 1,2 Millionen pro Jahr. Nach Schätzungen russischer Wissenschaftler sind es mindestens doppelt so viele. Abtreibungen sind in Russland unter vers. gründen bis zur 22. Woche erlaubt. Also ein Lebensschutzland ist Russland nicht. Da ist sogar die USA in etlichen Bundesstaaten besser.

www.kath.net/news/43725


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 studiosus 29. August 2014 

Da ist nur der kleine Unterschied

daß in Rußland seitens der Regierung (!) viel getan wird um die Abtreibungsrate zu senken: und es funktioniert.
Putin hat jede Werbung für Abtreibung verbieten lassen, er hat in allen Krankenhäusern Beratungsstellen eingerichtet (wie die genau arbeiten weiß ich jetzt nicht, aber immerhin), er hat aufgerufen daß jede Familie mind. 3 Kinder haben soll und begünstigt solche Familien, und hat es geschafft daß die Rate der Abtreibung in 4 Jahren um 1/4 gesunken ist
(im Kommunismus waren es sogar noch mehr: 4,5 Millionen. Jährlich!!)
Rußland hat noch eine der höchsten Abtreibungsraten (auch das katholische Polen ist sehr hoch), aber immerhin: er versucht etwas dagegen zu tun, während man in Europa die Abtreibung fördert.
Nochmals: Rußland ist nicht das gelobte Land, aber manche Dinge laufen in der EU einfach NOCH schlechter


23
 
 Gandalf 29. August 2014 

@dottrina

Selbst wenn sie in EU möchten, aufgrund des desolaten Zustandes der Ukraine würde dies vermutlich Jahrzehnte dauern, glaube nicht, dass die EU besonders heiß darauf ist, noch ein Land zu haben, wo Milliarden an Hilfsmitteln hinfließen müssten. Viel eher möchte die Ukraine derzeit in die NATO, aus einem einfachen Grund: Man hat wie viele andere ehem. Ostblockländern Angst vor Russland. Und Putin hat leider bewiesen, dass Ängste sehr real sind.


16
 
 Dottrina 29. August 2014 
 

Die Idee von @Herbert Klupp

wäre gar nicht mal die schlechteste, um größeres Blutvergießen und Leid der Bevölkerung beider Länder zu vermeiden. Aber ich würde der Ukraine absolute Unabhängigkeit wünschen und nicht einen Eintritt in die EU, die immer unsinnigere Dinge beschließt, die Gender fördert und schon fast diktatorisch bestimmt. Damit täte sich die Ukraine gewiß keinen Gefallen. Und Putin wird definitiv nicht nachgeben, will er beim russischen Volk nicht sein Gesicht verlieren.


8
 
 Gandalf 29. August 2014 

@H. Klupp: Mit Appeasement-Politik hat man in der Geschichte noch nie etwas erreicht und wurden Regime schon oft ermutigt, dann weiterzumachen. Warum nur 5 % der Ukraine, warum nicht 30, 50 % und warum auch dann nicht Estland, Littauen, Teile von Polen usw.?

@studiosos: Auf das Propaganda-Märchen habe ich gewartet. Abtreibungen sind in Russland de facto seit 1913 erlaubt, länger als in vielen westlichen Ländern. Die Abtreibungsrate ist in Russland weit höher als in vielen anderen Ländern. Noch Fragen über das "Gelobte Land" Russland?


13
 
 Herbert Klupp 29. August 2014 
 

Putin handelt unverantwortlich, aber ...

Putin handelt unverantwortlich, aber auch aus gewissen Zwängen heraus. Die Mehrheit in der Ostrukraine will lieber russisch regiert sein als ukrainisch-westlich.

Ich kann bei Putins Handeln NICHTS ENTSCHULDIGEN (ich setze voraus, daß es demnächst glasklar bewiesen sein wird, daß er von Anfang an die "Aufständischen" unerstützt hat)

aber mich treibt etwas anderes um: Können wir, kann Kiew, kann Poroschenko nicht einfach mal auf die zwei Ostprovinzen verzichten ? Der Klügere gibt nach ! Wieso sind diese kleinen Gebiete einen großen Krieg wert ? Warum nicht die 95% der Ukraine friedlich (und europäisch) aufbauen ? Die im Osten kommen dann ganz von alleine, freiwillig wieder dazu !


12
 
 studiosus 29. August 2014 

Wir

Wir dürfen nicht vergessen daß die EU vielleicht nicht gerade Länder invasiert, dafür aber die Mütterleiber - und es klopft auch schon an die Altenheime und Krankenhäuser.
Was ich sagen will: wir in Europa dürfen nicht meinen daß wir auch nur einen Deut besser seien...
es genügt nicht zu sagen: "WIR greifen keine anderen Länder an"... es gibt auch andere Formen von Tötung und Gewalt die Rußland in nichts aber auch gar nichts nachstehen...


26
 
 Gandalf 29. August 2014 

Und weil machen noch immer das Vorgehen von Russland so relativieren

UNO-Bericht: Bei den Kämpfen in der Ostukraine sind seit April knapp 2600 Menschen ums Leben gekommen. Das berichtet die Uno. Sie wirft in erster Linie den Separatisten schwere Menschenrechtsverletzungen vor!

www.spiegel.de/politik/ausland/ukraine-uno-spricht-von-2600-toten-a-988776.html


14
 
 Gandalf 29. August 2014 

Und Russland zündelt weiter:

@studiosus: Aja, es ist jmd. ein Waisenknabe, der ein unabhängiges Nachbarland überfallen lässt und dort einen Krieg anzettelt? Mit ähnlicher Logik wäre dann auch Hitler ein Waisenknabe gewesen. Der hatte ja auch der Reihe nach vers. Nachbarländer überfallen lassen. Ich kann mich nicht erinnern, dass irgendein Regierungs-EU-Chef ein Nachbarland überfallen lässt. Mich erschaudert es wirklich, dass fromme Christen solche Verbrechen so verharmlosen und relativieren!

www.welt.de/politik/ausland/article131698464/Russlands-Doppelspiel-mit-Taeuschung-und-Maskierung.html


14
 
 studiosus 29. August 2014 

Unabhängig

Unabhängig davon ob er in der Krim-Frage recht hatte (und die Krim IST russisch im Grunde):
aber: neben den Regierungschef der allermeisten EU-Länder ist Putin ein kleiner Weisenknabe...
selbst im worst case daß Putin nicht recht hätte und seine Bekehrung nur vorgespielt ist wäre er noch immer das geringere Übel


27
 

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  11. 'Antisemitisch, verwerflich und völlig lächerlich'
  12. Spendenwerbung einer katholischen Fakultät, Worte „Gott“, „Jesus Christus“ „Kirche“ kommen nicht vor
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