Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Grazer Theologin Martina Bär: ‚Gott ist im Grunde transgender’
  2. Diplomatische Krise nach Papstworten zu Abtreibung in Belgien
  3. Kein Diakonat der Frau
  4. Theologe Johannes Hartl ungewohnt scharf: „Sonntagsgottesdienst zum Abgewöhnen gestern“
  5. Weihesimulation in Rom am Rande der Synode UND am Ende wartet die Exkommunikation!
  6. 21 künftige Kardinäle im Kurzporträt
  7. Hollerich: Alternativen zur kirchlichen Machtpyramide gesucht
  8. Afrikanische Bischöfe suchen Leitlinien für Umgang mit Polygamie
  9. Es geschehen Zeichen und Wunder!
  10. Papst: Von der Leyen brachte mich zum Nachdenken über Frauenrolle
  11. CDU will Aufenthaltsverbot für 'Judenhasserin' Greta Thunberg in Deutschland!
  12. USA: 21-jähriger Basketballprofi wird Priester
  13. „Erledigt Netanjahu das Terrorregime im Iran, geht er als großer Staatsmann in die Geschichte ein“
  14. Zählen Uriel und Raguel zu den Erzengeln?
  15. „Meine Freunde in Nordisrael erleben seit einem Jahr fast täglichen Raketenbeschuss durch Hisbollah“

Wladimir Putin ist KEIN 'Geschenk Gottes'

27. Juli 2023 in Kommentar, 6 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Deutschlands Konservative und viele katholische Christen sind in diesen Tagen zerstritten, wie selten zuvor. Der Grund sind die Ukraine-Krise und die Frage: Wie halten wir es mit Putin? Ein kath.net-Kommentar von Klaus Kelle


Düsseldorf (kath.net)

Dieser Kommentar von Klaus Kelle erschien auf kath.net bereits am 3. September 2014. Aus aktuellem Anlass veröffentlichen wir den Kommentar noch einmal:

Nach seiner ersten Wahl als Russlands Präsident staunten die Fernsehzuschauer weltweit über Fernsehbilder von Wladimir Putin (Foto) beim Besuch einer orthodoxen Messe in Moskau. Der frühere KGB-Offizier als geläuterter Christ – wessen Herz erwärmte dieser Anblick nicht? Aus der versteckten Botschaft an Russlands orthodoxe Christen, dass der neue Präsident zu einer Art Schutzpatron für die mehr als 100 Millionen Gläubigen und ihre Kirche werden könnte, ist inzwischen ein kaum zu erschütterndes strategisches Bündnis geworden.

Spätestens mit der Wahl des Metropoliten Kyrill im Dezember 2008 an die Spitze der Orthodoxen passt kein Blatt mehr zwischen Kirche und Kreml. Heutzutage würde man das wohl als Win-Win-Situation bezeichnen, denn beide Seiten profitieren in vielerlei Hinsicht von diesem Bündnis. Für ihre Unterstützung und Loyalität haben die Orthodoxen heute in Russland neben erheblichen Reichtümern – Putin organisierte schon als Premierminister üppige Entschädigungszahlungen für die in den 20er Jahren enteigneten Religionsgemeinschaften – auch politische Macht. Ihre Vertreter sitzen in staatlichen Gremien, nehmen Einfluss auf die Lehrpläne der Schulen und definieren, was unter öffentlicher Moral zu verstehen ist. Kyrill dankt es mit öffentlichen Wahlaufrufen für seinen Mäzen. Einmal nannte er den Kremlchef gar ein „Wunder Gottes“, für einen Politiker ein ungewöhnliches Kompliment.


Was beide politisch verbindet ist das Streben nach dem Schutz der traditionellen Familien, verbunden mit der strikten Ablehnung von Homosexualität, die als typisch westliche Dekadenzerscheinung gegeißelt und wohl von der Mehrheit der Russen so angesehen wird. Gerade diese beiden Themen, verbunden mit zur Schau gestellter Frömmigkeit des Kreml-Herrschers gefällt auch hierzulande viele Katholiken. Manche sehen in Putin geradezu einen Hoffnungsträger, der das Überleben von Kirche und Moral in Zeiten des westlichen Hedonismus und Kulturverfalls sichern wird.

Doch ist diese Hoffnung belastbar bei einem Mann, der einst als KGB-Offizier in Berlin für den Erhalt des SED-Unrechtsstaates arbeitete, zu der zweifellos auch das Ausspionieren und Bekämpfen der christlichen Kirchen gehörte? Heiligt der Zweck wirklich die Mittel? Schauen wir weg, wenn Wladimir Putin seine Soldaten in Marsch setzt, um Teile eines Nachbarlandes völkerrechtswidrig zu besetzen und zu annektieren? Ich meine, als Christen dürfen wir das nicht tun. Die Gegenargumente sind ja bekannt. Auch der Westen, auch die USA – besonders die USA – haben ihre Sündenfälle. Immer wieder wurden üble Schurken um eines vermeintlich höheren Zieles willen unterstützt. Militärische Interventionen wie der Irak-Krieg basierten auf Lügen und einem Bruch des Völkerrechts. Und über Abu Ghreib und das skandalöser Weise immer noch existierende Gefangenenlager Guantanamo müssen wir erst gar nicht sprechen. Aber reicht es, dass auch andere schlimme Dinge getan haben, um bei Putins Russland wegzuschauen?

Gerade wurde belegt, dass der Kreml und sein Herrscher die Welt seit Monaten über seine Rolle in der Ukraine-Krise belügt – was jeder, der sehen wollte, auch schon vorher wusste. Russische Soldaten kämpfen in der Ostukraine, russische Panzer haben die Grenze zur Ukraine überquert. Was wir jeden Abend im Fernsehen zu sehen bekommen, ist ein Angriffskrieg. Und das nur zwei Flugstunden entfernt von unserer vermeintlich friedlichen Insel der Glücksseligen. Alles, was derzeit in der Ukraine geschieht – das Elend, der Hunger, die Toten und Verletzten – geschieht mit Planung und auf Geheiß Putins. Nur zur Erinnerung. Die Ukraine ist ein souveräner Staat, ihre Grenzen sollten unverletzlich sein. Ob Putin sich eingekreist fühlt, ob die Ukraine EU-Mitglied werden möchte – all das spielt für eine objektive Bewertung keine Rolle.

Jeder, der für die traditionelle Familie eintritt, ist Christen erstmal willkommen. Und jeder Politiker, der ehrlichen Herzens am Gottesdienst teilnimmt, umso mehr. Aber ein Politiker, der vor Fernsehkameras Kerzen anzündet und ins Gebet versinkt, dann am nächsten Tag aber seine Soldaten losschickt, um ein anderes Land anzugreifen und zu besetzen, hat keine Sympathie von Christen verdient.

 

Klaus Kelle ist Herausgeber des Online-Mediums THE GERMANZ

 

VIDEO-TIPP: Militärexperte Torsten Heinrich - Kein Frieden mit Russland möglich!

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Benno Faessler-Good 29. Juli 2023 
 

"Aus der tiefe Herr ...."

Aus dem "Dresdner Reqieum" vom Rudolf Mauersberger, Peter Schreier mit seiner Alt-Knabenstimme!

https://www.google.com/search?q=dresden+requiem+youtube&rlz=1C1CHZN_deCH991CH991&ei=5UvFZPCFBryG9u8P64yM4Aw&ved=0ahUKEwiwjMKKuLSAAxU8g_0HHWsGA8wQ4dUDCA8&uact=5&oq=dresden+requiem+youtube&gs_lp=Egxnd3Mtd2l6LXNlcnAiF2RyZXNkZW4gcmVxdWllbSB5b3V0dWJlMgYQABgWGB5I7jJQmB9YpzBwAXgAkAEAmAFGoAGYBKoBATm4AQPIAQD4AQHCAgkQABgHGB4YsAPCAgcQABgeGLADwgIJEAAYCBgeGLAD4gMEGAAgQeIDBRIBMSBAiAYBkAYJ&sclient=gws-wiz-serp#fpstate=ive&vld=cid:24b4fc6d,vid:aX5_tLDlVxM

Ich hoffe, dass das Gute siegt und die Verantwortlichen in Russland sich vor Richtern über ihre Gräuel Rechenschaft ablegen müssen!

Kyrill sollte nicht mehr als Patriach geschmeichelt werden dürfen!


0
 
 Ebuber 27. Juli 2023 
 

Schaut doch auf die Früchte....

das sagt doch genug aus. Viele Tote auf beiden Seiten. Aber wer hat den Krieg begonnen? Viele Tränen von Müttern und Ehefrauen, von Kindern und Freunden. Wem haben wir das zu "verdanken"? Viele Flüchtlinge aus der Ukraine, zerbombte Städte, Not überall! Warum??? Weil ein ungerechter, völlig absurder Krieg von PUTIN erneut begonnen wurde.
Und dieser Mensch soll ein CHRIST sein? Beten wir um eine echte Bekehrung dieses Menschen, dann endet auch der Krieg. Gott, hab doch ein Einsehen mit der Not so vieler unschuldiger Betroffenen auf beiden Seiten!


2
 
 Adamo 27. Juli 2023 
 

Putins Putins Teilnahme an einem othodoxen Gottesdienst in Moskau mit einer Kerze in der Hand

ist pure Heuchelei, denn seine Taten sind völlig gegen den Willen Gottes gerichtet, wie die täglichen Veröffentlichungen im Fernsehen über ihre Untaten in der Ukraine beweisen. (wie z.B.Zerbomben von Gotteshäusern, Einkaufszentren, Kranken- und Wohnhäusern)

Putin und Xi in China sind beide nur als vom Satan gelenkte Schurken zu bezeichnen, die Ihre Menschen mit brutaler Härte einschüchtern und Regimegegner einsperren und ermorden lassen. Dabei mit gewaltigen Lügen (umdrehen von Wahrheiten ins Gegenteil) den naiven westlichen Menschen und ganz Afrika die Augen zuschmieren.

Das sind alles vom Satan erdachte Schikanen um diese Typen in seiner Macht zu halten, die niemals von Gott kommen können.


5
 
 Lemaitre 27. Juli 2023 
 

Amen.


1
 
 SCHLEGL 27. Juli 2023 
 

Sand in die Augen

Wenn "fromme Christen", und auch Rechtsparteien in Deutschland und Österreich, aber auch ein ehemaliger SPD Chef Putin hofieren, zeigt dies nur eines: MANGELNDE GESCHICHTSKENNTNIS,besonders der Geschichte Russlands bzw. der Sowjetunion.Putin und nicht nur er sind typische Produkte des Sowjetsystems, also SOWJETMENSCHEN!Für diese gilt: "Jede Lüge, jeder Betrug, jedes Verbrechen ist gut, wenn es dem Aufbau des SYSTEMS nützt." Dem Westen,besser gesagt "NÜTZLICHEN IDIOTEN" (zitiert nach Lenin) im Westen, darunter nicht wenigen Christen, streut man Sand in die Augen. Das "heilige Russland" verteidigt die "christliche Ehe" und überhaupt das christliche Menschenbild und dessen Kultur. Die Ukrainer haben immer schon vor diesen Trugschlüssen gewarnt, weil sie das System Putin, von innen kennen. Die ukr. Orth.Kirche war lange genug die 5. Kolonne Russlands, darum gewährte Konstantinopel denen Orthodoxen der Ukraine AUTOKEPHALIE,also Loslösung von Moskau, das nun die eigenen Kirchen bombardiert.


10
 
 golden 27. Juli 2023 
 

Alle Bereiche der Welt-Civilisation

leiden an einem Mangel an genügend führenden Menschen, die in ihren Handlungsabsichten besser sind als der Durchschnitt.


3
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Russland

  1. Putins 'P.R.-Auge' blickt auf Österreich-Ungarn
  2. Von Russen verschleppt - Papst erhielt Gebetbuch von vermissten ukrainischen Ordensleuten
  3. Ukraine: "An der Front gibt es keinen Atheisten"
  4. Russischer Diktator Putin "im Bann" von Schamanen
  5. Weihe Russlands und der Ukraine: Vatikanischer Mariologe sieht keinen Bezug zu Fatima
  6. Weihbischof Schneider: Freude über die Einladung des Papstes an Bischöfe zur Weihe Russlands
  7. Ökumenischer Patriarch Bartholomaios: ‚Stoppt diesen Horror! Stoppt diesen Krieg jetzt!’
  8. „Es gibt nur für den keinen Gott, der ihn nicht sucht“ (Leo Tolstoi)
  9. Wie christlich ist Russland wirklich?
  10. Russlands Krieg gegen Ukraine ist kein gerechter Krieg, eine mögliche NATO-Intervention auch nicht






Top-15

meist-gelesen

  1. Es geschehen Zeichen und Wunder!
  2. Theologe Johannes Hartl ungewohnt scharf: „Sonntagsgottesdienst zum Abgewöhnen gestern“
  3. Kein Diakonat der Frau
  4. Diplomatische Krise nach Papstworten zu Abtreibung in Belgien
  5. Weihesimulation in Rom am Rande der Synode UND am Ende wartet die Exkommunikation!
  6. 21 künftige Kardinäle im Kurzporträt
  7. „Meine Freunde in Nordisrael erleben seit einem Jahr fast täglichen Raketenbeschuss durch Hisbollah“
  8. „Das ist Leben. Auf dieser Erde… Danke Jesus“
  9. Zählen Uriel und Raguel zu den Erzengeln?
  10. Grazer Theologin Martina Bär: ‚Gott ist im Grunde transgender’
  11. Warum Satan vor Maria zittert
  12. Gänswein weihte am Samstag zwei Neupriester im Stift Heiligenkreuz
  13. Afrikanische Bischöfe suchen Leitlinien für Umgang mit Polygamie
  14. #UnbornLivesMatter: Tausende bei Marsch fürs Leben in Wien 2024
  15. „Erledigt Netanjahu das Terrorregime im Iran, geht er als großer Staatsmann in die Geschichte ein“

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz