
Eine 'christliche Zeitung' lässt über Töten von Menschen 'diskutieren'23. März 2015 in Aktuelles, 27 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Die umstrittene Zeitschrift "Christ & Welt", die ihren Sitz im Katholischen Medienhaus in Bonn hat, lässt über das Töten von ungeborenen Mitmenschen diskutieren.
Bonn (kath.net) Die umstrittene Zeitschrift "Christ & Welt", die ihren Sitz im Katholischen Medienhaus in Bonn hat, lässt in ihrer jüngsten Ausgabe ernsthaft über das Töten von Mitmenschen diskutieren. Anlass ist der umstrittene Tarabella-Bericht des Europäischen Parlaments, in dem das Töten von Mitmenschen zur "Mittel der Gesundheitsvorsorge" erklärt wird. Hannes Leitlein, Mitarbeiter der Zeitung, meint dazu in einem Kommentar, dass Frauen in Deutschland, das Recht "eine ungewollte Schwangerschaft zu beenden, also über ihren eigenen Körper zu verfügen" verwehrt werde. Er beschwert sich dann, dass Abtreibung erst seit 1995 unter bestimmten Voraussetzungen straffrei sei. "Frauen, die sich entscheiden, ihre Schwangerschaft zu beenden, widerfährt Gnade, nicht Recht. Das muss sich ändern!", geht es dann munter weiter. Der evangelische Theologiestudent behauptet dann, dass es nicht eindeutig sei, dass Embryonen bereits Menschen seien. Dazu bemüht er dann sogar die Heilige Schrift und meint, dass erst "durch den Lebensatem der Ruach, der Geistkraft Gottes" der Embryo zum Menschen werde, nicht bereits durch die Verschmelzung von Ei- und Samenzelle. Wörtlich behauptet er: "Ein Embryo wird dementsprechend mit der Ausbildung der Lunge unabhängig lebensfähig und damit zum Menschen. Das geschieht nicht vor der 28. Schwangerschaftswoche." 
Die Beteiligung der deutschen Bistümer an der häufig kirchenkritischen ZEIT-Beilage Christ & Welt ist unklar. Die Deutsche Bischofskonferenz sieht laut eigenen Angaben keinen Zusammenhang mit der Redaktion, eine KNA-Tochter bezeichnet sich aber als Content-Lieferant, kath.net hat berichtet. Zur Dokumentation: Auszug aus ´Christ und Welt´

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