Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Kardinal Burke wird alte Messe im Petersdom feiern - Dazu darf der Kathedra-Altar genutzt werden
  2. Die Gender-Sprachpolizei des Bistums Limburg macht mobil
  3. R.I.P. Charlie Kirk - Ein Attentat erschüttert die USA
  4. Drei Nonnen für ein Halleluja
  5. Vatikan sieht die Welt "am Rand des Abgrunds"
  6. Feminismus, Queer-Kultur – Wer ist die neue Präsidentin der Päpstlichen Akademie für die Künste?
  7. Nach Verhaftung wegen transkritischer Beiträge - Debatte um Meinungsfreiheit in Großbritannien
  8. USA verhängen Einreisesperre für ausländische Charlie-Kirk-Mord-Jubler!
  9. Deutscher ZDF-Korrespondent Theveßen steht vor dem Rauswurf aus den USA
  10. Mordfall Charlie Kirk: Transgender-Parolen und antifaschistische Sprüche auf Patronen
  11. Das letzte Wort des Gekreuzigten: Der Schrei Jesu als Hingabe und Quelle der Hoffnung
  12. Leo XIV.: 'Demokratie nicht notwendigerweise die beste Lösung für alles.'
  13. Eine faszinierende Gebetsoase in den österreichischen Bergen
  14. Kardinal Sarah: Papier zu Homo-Segnung gefährdet Einheit der Kirche
  15. Brötchentüten für die Demokratie

Psychiater: Glaube hat positive Wirkung bei psychischen Störungen

30. August 2015 in Österreich, 3 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Wiener Psychiater Bonelli sprach bei einem Wiener Kongress über das Verhältnis zwischen psychischen Störungen, Religion und Spiritualität.


Wien (kath.net/ KAP)
Religiosität kann bei einer Reihe von psychischen Erkrankungen einen positiven Effekt auf die Patienten haben. Zu diesem Schluss kam der Wiener Psychiater und Neurowissenschaftler Raphael Bonelli in seinem Vortrag zum Thema "Psychische Störungen, Religion und Spiritualität" am Samstagmorgen in der Sigmund Freud Universität in Wien. Der Vortrag fand im Rahmen eines internationalen Kongresses statt, der das Verhältnis von moderner Wissenschaft und Religion und deren Einfluss auf die Entwicklung von Gesellschaft und Individuum zum Thema hatte.

Bonelli stützte seine These auf die Untersuchung von über 100 wissenschaftlichen Artikeln, die sich mit dem Verhältnis zwischen Religiosität und psychischen Krankheiten beschäftigen. Demnach unterstrichen über 70 Prozent der analysierten Artikel die positive Wirkung von Religiosität bei verschiedenen psychischen Störungen. So sei insbesondere bei Demenz, Depressionen oder Schizophrenie, aber auch bei posttraumatischen Belastungsstörungen oder Drogen- und Alkoholabhängigkeiten ein größtenteils positiver Zusammenhang in den Artikeln zu erkennen, so Bonelli. Dadurch ließe sich Sigmund Freuds These, dass Religiosität an sich schon eine psychische Störung darstelle, klar widerlegen. Lediglich fünf Prozent der untersuchten Artikel stellten einen negativen Bezug zwischen Religiosität und psychischen Krankheiten dar.


Grundsätzlich sei zu beobachten, dass das Interesse der Neurowissenschaft an der Komponente Religion in den letzten Jahren deutlich zugenommen habe. Wurde Religiosität lange Zeit als "vergessener Faktor" bezeichnet, sei die Anzahl der Artikel, die sich mit Religion und Neurowissenschaft befassen, in der jüngeren Vergangenheit um über 50 Prozent gestiegen. Grundsätzlich könne man heute sagen, dass Lebensqualität und Religiosität eine grundlegend positive Korrelation aufweisen. Dies gelte besonders für ältere Menschen, so der Psychiater.

"Glaube und Wissenschaft korrigieren einander"

Eine "sich gegenseitig bedingende Beziehung" zwischen Glaube und Wissenschaft postulierte der Wiener Pater und Hausoberer der Niederlassung der Legionäre Christi in Wien, George Elsbett. Er sprach in Vertretung des Salzburger Diözesanbischofs Franz Lackner, der sich entschuldigen ließ. "Glaube und Wissenschaft sind wie zwei Flügel eines Flugzeugs: Fehlt einer, wird das Flugzeug Probleme bekommen", so Elsbett. Der Glaube könne durch seinen moralischen Anspruch in der modernen Wissenschaft einen Beitrag leisten. Außerdem würden religiöse Werte dabei helfen, Dinge noch einmal zu überdenken und den größeren Zusammenhang zu erkennen.

Auf der anderen Seite sei auch Wissenschaft für die Religion unverzichtbar. Insbesondere in Situationen, in denen die Religion den Blick auf die realen Gegebenheiten verliere und in einen "vagen Mystizismus" abgleite, könne Wissenschaft der Religion helfen, wieder in die Realität zurückzufinden, so Pater George Eslbett.

Der Kongress fand vom 27. bis 29. August in Wien statt und behandelte die Herausforderungen, die sich an der Schnittstelle zwischen Religion und Wissenschaft im 21. Jahrhundert ergeben. Auf Einladung der Sigmund-Freud-Privatuniversität diskutierten Wissenschaftler aus sieben Ländern - darunter Fraser Watts von der Cambridge University in England und Sayyed Mohsen Fatemi von der Havard University in den USA. "Neue, von Wissenschaft und Technologie generierte Einsichten in die Natur des Universums und des menschlichen Wesens beeinflussen traditionelle religiöse Glaubenswelten und Sichtweisen", hieß es von Seiten der Universität.

Copyright 2015 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich(www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Raphael Bonelli

  1. Bonelli warnt vor zunehmendem Narzissmus in der Gesellschaft
  2. Psychiater: Kontemplation ist 'Psychohygiene in Reinkultur'
  3. Wenn PERFEKT nicht gut genug ist
  4. Sigmund Freud: Psychiater Bonelli für 'Entmythologisierung'
  5. Das Schuldbekenntnis
  6. Seine Frau hält ihn für sexsüchtig
  7. Faust baut Mist
  8. Die Unschuld auf der Couch
  9. 'Das Fehlen von Schuldgefühlen macht uns zum Monster'
  10. Studie: Religion fördert die psychische Gesundheit






Top-15

meist-gelesen

  1. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  2. R.I.P. Charlie Kirk - Ein Attentat erschüttert die USA
  3. Kardinal Burke wird alte Messe im Petersdom feiern - Dazu darf der Kathedra-Altar genutzt werden
  4. Drei Nonnen für ein Halleluja
  5. Feminismus, Queer-Kultur – Wer ist die neue Präsidentin der Päpstlichen Akademie für die Künste?
  6. Vatikan sieht die Welt "am Rand des Abgrunds"
  7. Deutscher ZDF-Korrespondent Theveßen steht vor dem Rauswurf aus den USA
  8. Die Gender-Sprachpolizei des Bistums Limburg macht mobil
  9. Mordfall Charlie Kirk: Transgender-Parolen und antifaschistische Sprüche auf Patronen
  10. USA verhängen Einreisesperre für ausländische Charlie-Kirk-Mord-Jubler!
  11. US-Präsident ehrt am 8. September erneut die Muttergottes
  12. „Ich liebe euch! Geht zur Messe!“
  13. Papst betet für Familie des ermordeten Charlie Kirk
  14. Bischof Barron über Charlie Kirk: Er war ‚in erster Linie ein leidenschaftlicher Christ‘
  15. Leo XIV.: 'Demokratie nicht notwendigerweise die beste Lösung für alles.'

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz