Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. "Der Priester fungiert als Ikone Christi"
  2. Bisher unveröffentlichter Brief von Benedikt XVI.: „Ich habe auch auf das munus verzichtet“
  3. ALfA: Demokratische Wachsamkeit zeigt Wirkung: Menschenwürde bleibt unangetastet
  4. Die Umsetzung des Zweiten Vatikanischen Konzils
  5. Humanität unter der Guillotine
  6. Die Welt braucht gläubige katholische Männer, Männer, die sich danach sehnen, Heilige zu werden!
  7. Beben in CDU/CSU nach Merz-Ankündigung von Aussetzung von Waffenlieferungen nach Israel
  8. Kurienkardinal Kurt Koch: „Papst Leo hat eine innere Beziehung zu den Kirchen des Ostens“
  9. Großbritannien: Muslime attackieren christlichen Prediger
  10. „Es war mit Abstand der trockenste Regen seit anno dunnemal“
  11. Brauchen wir zum Erkennen von Menschenwürde Juristen?
  12. Anonymer Beitrag auf X: „bin jetzt 58 und kinderlos. am ende ungewollt“
  13. Jede Sekunde beginnen fünf heilige Messen irgendwo auf der Welt
  14. Prof. Riccardo Wagner: „Hm? Wir Christen sind nicht die Folkloretruppe …“
  15. "Bin immer so ein bisschen dagegen, dass man die Kardinäle in zwei Gruppen einteilt"

Der Abschied – Leseprobe 3

21. Juli 2017 in Buchtipp, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


An der Grenze zwischen Leben und Tod, zwischen Erinnerung und Traum erlebt der Erzähler den Trip seines Lebens. Leseprobe 3 aus dem Buch „Der Abschied“ von Giuseppe Gracia


Linz (kath.net)
Seit Anbeginn der Zeit, sagt Lichtenberger, sei es um Entgrenzung gegangen. Schon immer sei der Motor aller Kriege und Herrschaftswechsel und aller wissenschaftlichen, politischen wie kulturellen Leistungen nichts anderes gewesen als der Wunsch nach Anerkennung und Ruhm. Und zwar deshalb, weil Anerkennung und Ruhm einen möglichst freien Zugang zu möglichst viel Sex gestatten würden, auch den Zugang zu verbotenen Frauen und Männern, von denen es in der Weltgeschichte nur so wimmle, zu welcher Epoche und auf welchem Erdteil auch immer.

Nie habe ein Mann auf dieser Welt Großes geleistet oder zerstört und fremdes Großes durch das eigene Große ersetzt, ohne seine hungrige, einsam herangeschwollene Lust in der Hand, sagt Lichtenberger. Nie sei der aufwiegelnde, sich gegen Obrigkeit und Moral durchsetzende Mann ohne eine solche Lust in der Hand aufgestanden. Wohin man in der Menschheitsgeschichte auch blicke, aufmuckende Lustmolche hüben und drüben.

Und seit der Gleichberechtigung aufmuckende Schlampen hüben und drüben. Der ganze Feminismus, so Lichtenberger, sei genau wie der Liberalismus eine massenhysterische Pubertät, die Erregung von Halbwüchsigen, die gegen das jüdisch-christliche Fundament ihres Elternhauses anrammelten.


Ja, dieser Diagnose ist hundertprozentig zuzustimmen. Und gerade deswegen will ich, während der vierten Flasche, von Lichtenberger wißen, ob denn diese Diagnose auch auf das moderne Theater angewendet werden könne?

Wenn es in der Geschichte immer nur um möglichst viel Lustgewinn gegangen ist, sage ich zu Lichtenberger, und wenn es heute keine kulturellen oder religiösen Hindernisse mehr gibt, die uns von diesem Lustgewinn fernhalten: wo sollen Dramatiker und Regisseure, die sich für Beziehungen interessieren, noch Spannendes finden? Wenn jeder alles geniessen kann, wo bleibt die dramatische Reibungsfläche? Ist das der Grund, warum auch Schriftsteller immer mehr von der konservativen Vergangenheit erzählen, um überhaupt noch Sprengstoff zu finden?

Ganz genau so ist es!, ruft Lichtenberger. Offensichtlich macht er als Regisseur seit Jahren die Erfahrung, wie schwer es ist, das Theaterpublikum mit Sex und Blut wachzurütteln, weil die Realität alles überholt hat.

Das bringt uns zur Frage, wie man die Leute heute aus ihrer Selbstzufriedenheit holen kann, so daß sie nach draußen stürmen und die Absetzung des Stücks fordern? Vielleicht mit der Inszenierung einer jungen hübschen Frau, die sich auf der Bühne in keiner einzigen Szene auszieht und sich die ganze Zeit anständig benimmt? Eine Frau, die in gebildeter Sprache verkündet, daß sie Politikwissenschaften studiert hat und sowohl Seitensprünge wie auch die gesamte Arbeitswelt banal findet und lieber eine glückliche Vollzeitmutter und Ehegattin ist. Eine Mutter, die tapfer ankämpft gegen Karrierefrauen, die während dem Theaterstück als Zombies Angst und Schrecken verbreiten. Aber die Heldin kann alle Zombies vertreiben und wird von der Schauspielerin so begehrenswert dargestellt, daß das Publikum sie hassen muss, je länger sie glücklich strahlt, wenn am Abend der alleinverdienende Mann nach Hause kommt.

Grauenhaft, unerträglich!, begeistert sich Lichtenberg. Für so ein Schauspiel würden uns sämtliche Kultur- und Genderbeauftragten in Grund und Boden stampfen! Am Schluss dieses Theaterstücks könnten wir die von den Karrierefrauen getöteten Föten auf die Bühne regnen lassen, von der Theaterdecke herunter auf die Köpfe der Schauspieler, ein Fleisch- und Blutregen aus dem Himmel der Abtreibungskliniken.

Bestellmöglichkeit beim Verlag

kath.net Buchtipp
Der Abschied
Autor: Giuseppe Gracia
Bucherverlag 2017
112 Seiten
ISBN 978-3-99018-400-4
Preis: Euro 13,50

Bestellmöglichkeiten bei unseren Partnern:

Link zum kathShop
Buchhandlung Christlicher Medienversand Christoph Hurnaus, Linz:
Für Bestellungen aus Österreich und Deutschland: [email protected]

Buchhandlung Provini Berthier GmbH, Chur:
Für Bestellungen aus der Schweiz/Liechtenstein: [email protected]

Alle Bücher und Medien können direkt bei KATH.NET in Zusammenarbeit mit der Buchhandlung Christlicher Medienversand Christoph Hurnaus (Auslieferung Österreich und Deutschland) und der Provini Buchhandlung (Auslieferung Schweiz und Lichtenstein) bestellt werden. Es werden die anteiligen Portokosten dazugerechnet. Die Bestellungen werden in den jeweiligen Ländern (A, D, CH) aufgegeben, dadurch entstehen nur Inlandsportokosten.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Lebensgestaltung

  1. Der Freude auf der Spur
  2. Wege des Unglücks
  3. Nur nicht aus Liebe weinen
  4. Nicht bloß Ja-Sagen, sondern den Willen Gottes erfüllen
  5. Papst an Europas Bischöfe: Jungen Menschen Weg finden helfen
  6. Der Abschied – Leseprobe 4
  7. Der Abschied – Leseprobe 2
  8. Der Abschied – Leseprobe 1
  9. Papst ruft Orden zu nüchternem Umgang mit Geld auf
  10. Kultur als Apostolat






Top-15

meist-gelesen

  1. Sommerspende für kath.net - Eine große BITTE an Ihre Großzügigkeit!
  2. "Der Priester fungiert als Ikone Christi"
  3. Bisher unveröffentlichter Brief von Benedikt XVI.: „Ich habe auch auf das munus verzichtet“
  4. Kurienkardinal Kurt Koch: „Papst Leo hat eine innere Beziehung zu den Kirchen des Ostens“
  5. „Es war mit Abstand der trockenste Regen seit anno dunnemal“
  6. Anonymer Beitrag auf X: „bin jetzt 58 und kinderlos. am ende ungewollt“
  7. Castel Gandolfo: Shake-Hands mit Papst Leo, doch Papst Franziskus gab ihm einen Korb
  8. Die Welt braucht gläubige katholische Männer, Männer, die sich danach sehnen, Heilige zu werden!
  9. Die Umsetzung des Zweiten Vatikanischen Konzils
  10. Beben in CDU/CSU nach Merz-Ankündigung von Aussetzung von Waffenlieferungen nach Israel
  11. Großbritannien: Muslime attackieren christlichen Prediger
  12. Brauchen wir zum Erkennen von Menschenwürde Juristen?
  13. Papst schickt Kardinal Schönborn als Delegaten nach Köln
  14. Kampf der Fakultäten
  15. Humanität unter der Guillotine

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz