Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst plant breite Ausnahmen für sogenannte "Alte Messe"
  2. Maria - Causa Salutis
  3. Drei Liturgieverständnisse im Spiegel der neueren Kirchengeschichte
  4. Laienseelsorger der Diözese Innsbruck führen ‚tröstende Salbung‘ durch
  5. "Die Katholische Kirche schwimmt mit dem Zeitgeist, sie ist parteipolitisch nach links gekippt!"
  6. Papst spricht mit Traditionalisten-Bischof
  7. Verherrlichung eines tragischen Todes – zum assistierten Suizid von Alice und Ellen Kessler
  8. „Welt“-Kolumnist Gideon Böse: Der Westen „muss wieder christlich werden“
  9. Glaube ohne Feuer: Wie die Kirche Angst vor der eigenen Botschaft bekommt
  10. Anmeldeformular für Volksschule mit sechs Möglichkeiten bei Angabe des Geschlechts
  11. Der neue Erzbischof von Wien und der Islam
  12. Traurige Änderung beim Gelöbnis der neuen Rekruten der Bundeswehr
  13. Scharfes Hirtenwort der Bischöfe in Sudan und Südsudan
  14. Auch Erzbistum Köln geht auf Distanz zum umstrittenen DBK-Papier über sexuelle Orientierung
  15. "Jedes Land hat das Recht zu bestimmen, wer, wie und wann Menschen einreisen dürfen"

Mehr Fehlgeburten nach In-Vitro-Fertilisation

20. November 2017 in Familie, 8 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Die Methode der IVF führt als solche zu mehr Komplikationen und Fehlgeburten - Studie: Embryonen haben nach künstlicher Befruchtung häufiger instabiles Genom


Wien (kath.net/Imabe) Künstliche Befruchtungsmaßnahmen wirken sich negativ auf die Lebensfähigkeit von Embryonen aus. Das zeigt eine in Human Reproduction publizierte Studie (2017; 32(11): 2348-2357). Laut der von der belgischen Arbeitsgruppe um den Humangenetiker Joris Robert Vermeesch der Universität Leuven an Rindern durchgeführten Untersuchung weisen Embryonen nach künstlichen Befruchtungsmaßnahmen im Vergleich zu natürlich gezeugten signifikant höhere Instabilitäten im Genom auf. Dies gilt auch als eine der Ursachen von Fehlgeburten. Je nach Art der reproduktionsmedizinischen Maßnahme traten die chromosomalen Anomalien bei rund 70 bis 85 Prozent der in-vitro gezeugten Embryonen auf. Bei den in-vivo gezeugten Embryonen lag sie bei nur knapp 20 Prozent.

Mindestens die Hälfte der menschlichen Embryonen nach Spontanaborten weisen genetische Abnormalitäten auf. Es ist immer noch unklar, inwiefern abweichende Chromosomenzahlen infolge einer In-Vitro-Fertilisation zu der erhöhten Abortrate und Einfluss auf die immer noch geringe Erfolgsrate von Laborzeugungen haben. So liegt laut Report des Deutschen IVF-Jahrbuches 2015 die Anzahl der Geburten pro Anzahl der durchgeführten Behandlungen, die sog. Baby-Take-Home-Rate, bei lediglich bei 20 Prozent, berichtet das Deutsches Ärzteblatt (online, 13.10.2017).


Seit 2015 ist es in Österreich gesetzlich erlaubt, die Prämplanationsdiagnostik (PID) anzuwenden, wenn nach drei oder mehr Anwendungen einer medizinisch unterstützten Fortpflanzung keine Schwangerschaft herbeigeführt werden konnte oder zumindest drei ärztlich nachgewiesene Schwangerschaften mit einer Fehl- oder Totgeburt des Kindes spontan endeten. Die aktuelle Studie wirft laut IMABE-Geschäftsführerin Susanne Kummer ein neuerlich kritisches Licht auf diese Praktik: „Schon bisher hat jeder wissenschaftliche Nachweis fehlt, wonach der Gencheck und die Selektion von Embryonen tatsächlich die Chance auf eine Schwangerschaft nach drei Fehlgeburten erhöht. Nun erhärtet sich die These, dass die Methode der künstlichen Befruchtung als solche mehr Kinder mit chromosomalen Anomalie verursacht und damit selbst für mehr Fehlgeburten verantwortlich ist.“ Dennoch lege der Gesetzgeber in Österreich Frauen die IVF und PID quasi als Mittel bester Wahl nahe, um ein Kind zu bekommen, kritisiert Ethikerin Kummer. „Der schon bei Einführung der PID geäußerte Verdacht liegt nahe, dass hier ökonomische Interessen und nicht das Patientenwohl im Vordergrund stehen.“

Erst kürzlich hatte aktion leben darauf hingewiesen, dass der bis 30.9.2017 gesetzlich vorgeschriebene IVF-Bericht in Österreich weiterhin ausständig ist. Damit fehlen wichtige Zahlen zur Qualitätskontrolle, kritisiert aktion leben und fordert die zuständigen Ministerien auf, die Daten endlich zu veröffentlichen.

Das 1988 gegründete Institut für medizinische Anthropologie und Bioethik (IMABE) hat zum Ziel, den Dialog von Medizin und Ethik in Forschung und Praxis auf Grundlage des christlichen Menschenbildes zu fördern. Die Österreichische Bischofskonferenz übernahm 1990 die Patronanz des Vereins.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

In-Vitro-Fertilisati

  1. „Erinnerungsschmuck für IVF-Embryonen“ – „Spezialisten für Schmuck mit Embryoneneinschluss“
  2. Lebensschützer kritisieren Förderung der künstlichen Befruchtung (IVF) durch Präsident Trump
  3. US-amerikanische Bischofskonferenz lehnt In-vitro-Befruchtung komplett ab
  4. "Ich stimme mit dieser Position nicht überein" - Präsident Biden zur Lehre der Kirche über IVF
  5. Biden macht falsche Angaben zum Embryo-Urteil von Alabama
  6. Polen: Präsident Duda stimmt Gesetz zur Förderung der künstlichen Befruchtung zu
  7. Ethikerin: Künstliche Befruchtung für Mütter keineswegs harmlos
  8. 40 Jahre IVF: Mehr Kontrolle bei Fortpflanzungsmedizin gefordert
  9. Ethikerin: Nachteile der künstlichen Befruchtung nicht ausblenden
  10. Kinder - egal wie?!






Top-15

meist-gelesen

  1. Papst plant breite Ausnahmen für sogenannte "Alte Messe"
  2. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  3. Warteschlangen vor den Kinos: Der Film „Sacré Coeur“ bricht in Frankreich Zuschauerrekorde!
  4. Papst spricht mit Traditionalisten-Bischof
  5. Eine strahlende Braut Christi im isländischen Karmel - Sr. Bianca hat ihre Lebensberufung gefunden
  6. Ein brasilianisches Modell wird Nonne und erobert die sozialen Netzwerke
  7. Drei Liturgieverständnisse im Spiegel der neueren Kirchengeschichte
  8. Liturgie – ein „katholischer Queer-Gottesdienst“ – oder kirchliche „Identitätspolitik“
  9. Verherrlichung eines tragischen Todes – zum assistierten Suizid von Alice und Ellen Kessler
  10. "Jedes Land hat das Recht zu bestimmen, wer, wie und wann Menschen einreisen dürfen"
  11. "Die Katholische Kirche schwimmt mit dem Zeitgeist, sie ist parteipolitisch nach links gekippt!"
  12. Auch Erzbistum Köln geht auf Distanz zum umstrittenen DBK-Papier über sexuelle Orientierung
  13. Der neue Erzbischof von Wien und der Islam
  14. New York: Messbesucherzahlen und Konversionen gehen rasant in die Höhe
  15. Maria - Causa Salutis

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz