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'Überflüssige' IVF-Embryonen in Schmuck verwandeln?

5. Mai 2017 in Aktuelles, 8 Lesermeinungen
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Medienberichten zufolge scheinen Paare ihre bei In-Vitro-Befruchtung entstandenen überzähligen Embryonen jetzt in Schmuck zu „beerdigen“ - Firmengründerin: „Welchen besseren Weg als solchen Schmuck gibt es, dein eigenes Kind zu feiern?“


Sydney (kath.net) Medienberichten zufolge scheinen Paare ihre bei In-Vitro-Befruchtung entstandenen überzähligen Embryonen jetzt in Schmuck zu „beerdigen“. Das schreibt Elizabeth Scalia, Chefredakteurin des katholischen Nachrichtenmagazins „Aletheia“, auf ihrem Blog. Ein australisches Unternehmen verwandle nicht nur Brustmilch, Babylocken und Nabelschnurblut in Ringe und Anhänger für Halsketten, sondern habe auch begonnen, getötete Embryonen entsprechend umzuwandeln. Die Unternehmensgründerin habe auf Facebook geschrieben, dass das Unternehmen seit 2014 bereits 50 Schmuckstücke aus der „Asche“ von Embryonen hergestellt habe. Dies sei eine durchaus spezielle Verantwortung, vertrat die Unternehmensgründerin nach Angaben von „Aletheia“, „denn diese Embryonen symbolisieren oft das Ende einer Reise“ (durch den Vorgang der In-Vitro-Befruchtung und dem mehr oder weniger erfolgreichen Austragen der Schwangerschaften). Man stelle „einen wunderschönen und bedeutungsvollen Weg zur Verfügung, diese Tür sanft zu schließen. Die Reaktionen von Familien, die diese Reise verstanden haben, sind bezaubernd und herzbewegend… Welchen besseren Weg als solchen Schmuck gibt es, dein zutiefst geliebtes Geschenk, dein eigenes Kind, zu feiern?“.


Bei In-Vitro-Befruchtungen werden i.d.R. deutlich mehr Embryonen erzeugt als der Mutter eingepflanzt werden können.

Es könnte sich bei der Erstellung der Schmuckstücke möglicherweise darum handeln, die Asche Verstorbener in einen Kunstdiamanten zu verwandeln. Auch im deutschsprachigen Raum ist dieses Verfahren bekannt und es gibt vereinzelte Tierfreunde, die ihres verstorbenen Haustieres auf diese Weise zu gedenken versuchen.

Link zum Originalbeitrag in „Aletheia“: Jewelry made from breastmilk, umbilical cords, and now…IVF embryos?

Siehe auch den kath.net-Beitrag „Ein Baby aus dem Eis – menschliches Leben aus dem Tiefkühlbereich?“ von Michaela Voss: Unzählige Kinder sind in frühen Lebenstadien in Labors eingefroren und werden in einer Existenz zwischen Leben und Tod „zwischengelagert“, bis man sie vielleicht leben lässt oder auch nicht.

Symbolbild: Nummerierte Reagenzgläser



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Lesermeinungen

 SpatzInDerHand 8. Mai 2017 

Was genau möchten Sie nach der Info, dass für ein lebendes IVF-Kind

durchschnittlich 26 gestorben sind, noch differenzierter und unter der Wahrnehmung der Komplexität der Fragestellungen sehen?

(Ich finde die Quelle dafür leider nicht mehr - hat sie jemand anderes zur Hand?)


1
 
  8. Mai 2017 
 

@ASchell

"1) "einfach und simpel abzulehnen", wie Sie schreiben, ist die künstliche Befruchtung nicht - die Realität ist schon etwas komplexer."

Wenn das, was man beruchtete menschliche Eizelle nennen kann, ein Mensch ist UND unschuldige und wehrlose Menschen zwecks Wohlergehen von anderen Menschen gezielt töten IMMER falsch ist, dann ist - bei den heutigen Techniken der künstlichen Befruchtung - das ganze tatsächlich eindeutig falsch, da momentan es dann eben erforderlich einige Menschen für andere gezielt zu töten.

"dass es in ethischen Fragen "richtig" und "falsch" überhaupt gibt"

Im Kommentarbereich einer sich als katholisch bezeichnenden Seite, kann man die Existenz einer allwissenden und allguten Entität erstmal als gegeben annehmen.
Die Existenz einer solchen bedingt automatisch, dass es "richtig" und "falsch" gibt, denn ansonsten macht "gut" keinen Sinn, und dass das sogar ermittelbar ist, sofern irgendeine Kommunikation mit der Entität irgendwie stattfindet oder stattgefunden hat.


0
 
  6. Mai 2017 
 

@Ehrmann

@Ehrmann: Es gibt Menschen, die sich seit Jahren mit ethischen Fragen zur künstlichen Befruchtung befassen und zu höchst differenzierten Urteilen gelangen. Darunter sind übrigens auch Bischöfe und Theologen. Es mag sein, dass Sie mit Ihrem Urteil am Ende recht haben und künstliche Befruchtung abzulehnen ist. (Damit sei vorausgesetzt, dass es in ethischen Fragen "richtig" und "falsch" überhaupt gibt - das ist allerdings ein meta-ethisches Problem, das sich hier sicher nicht diskutieren lässt.)

Zwei Dinge sind aber nicht der Fall:
1) "einfach und simpel abzulehnen", wie Sie schreiben, ist die künstliche Befruchtung nicht - die Realität ist schon etwas komplexer.
2) Die Diskussionen erübrigen sich genau aus diesem Grunde nicht.


1
 
 chiarajohanna 5. Mai 2017 
 

Das war ein Einblick in die Welt + da zählt eben NUR das Geld!


4
 
 Maxis 5. Mai 2017 
 

Bin sprachlos!

Unglaublich! Was für eine Horrorgeschichte!


4
 
 Ehrmann 5. Mai 2017 

Es gibt nur den einen Weg: Verzicht auf künstliche Zeugung

Jede Debatta ist hier überflüssig - denn, um eine halbwegs gelungene künstliche Befruchtung zu erhalten, sind eben mehrere Implantationen nötig, und wenn dann alle "angehen", wird selektiert und das Problem der "überflüssigen Embryonen" ist die Folge- Wie immer man es löst - aaußer der (seltenen) Akzeptanz von Mehrlingsschwangerschaften bis zur Lebensfähigkeit - was dann meist in der Zeitung steht (10-12-linge)werden diese Embryonen meist gesammelt und später (tonnenweise) "entsorgt"- wie auch immer. Es ist entsetzlich, wie auch das Leben eines Kindes, das "der Bestellung nicht entspricht"-ich meine, diese "Großleistungen der Medizin", die die Überheblichkeit des Menschen über Gott darstellen, sind einfach und simpel abzulehnen - JEDE DISKUSSION ERÜBRIGT SICH dann- damit auch JEDE Diskussion über mehr oder weniger schreckliche Perversitäten, wie diese beschriebene Meldung!


6
 
 lakota 5. Mai 2017 
 

....wie abartig ist das denn!...


10
 
 SpatzInDerHand 5. Mai 2017 

... das macht mich völlig sprachlos... :(


17
 

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