Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Der alte und künftige römische Ritus
  2. Bischof von Speyer voll auf Zeitgeistkurs
  3. „Was, wenn Prof. Striet den Opfertod Christi leugnet und niemand zuhört?“
  4. Wenn der Erzbischof von München das Trump-Bashing vom Spiegel nachplappert
  5. Linke Abtreibungsagenda soll auf den letzten Ampelmetern umgesetzt werden
  6. Kardinal Eijk: „Wir müssen die katholische Sexualethik an die junge Generation weitergeben“
  7. Erlösung durch Jesu Kreuzestod: Nein Danke?
  8. Attacke auf die Schwarze Madonna im Kloster Einsiedeln
  9. Christbaum für Petersplatz: Proteste gegen Fällung uralter Tanne - "Anachronistisches Massaker"
  10. Papst Franziskus hat neue Regeln für kommende Papst-Beerdigungen festgelegt
  11. Wird mich das Tattoo heiliger machen?
  12. Neuer Prediger des Päpstlichen Hauses relativiert kirchliche Lehre zur Homosexualität
  13. Mit allen Mitteln gegen das Recht auf Leben
  14. JESUS statt 'synodales Gerede' - Ein Geheimrezept (nicht) nur für Bischöfe!
  15. 'Das einzige Argument, das uns bleibt, ist die Heiligkeit'

Ethikerin: Nachteile der künstlichen Befruchtung nicht ausblenden

12. April 2018 in Prolife, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Studie weist auf deutlich erhöhtes Gesundheitsrisiken bei Frau und Kind nach Eizellspende - IMABE-Geschäftsführerin Kummer: Mehr Datentransparenz rund um IVF nötig


Wien-Washington (kath.net/KAP) Vor erheblichen Gesundheitsrisiken bei Mutter und Kind infolge von künstlicher Befruchtung - insbesondere jene mit Eizellspende - hat die Wiener Bioethikerin Susanne Kummer gewarnt. Dass vielfache Gefährdungen bestünden, sei "nicht mehr zu leugnen" und werfe ethische Fragen auf, so die Geschäftsführerin des Instituts für Bioethik und Medizinische Anthropologie (IMABE) in einer Stellungnahme am Mittwoch gegenüber "Kathpress". Sie bezog sich dabei auf eine aktuelle US-Studie, die erstmals Daten zu Schwangerschaft und Geburtsverlauf von Frauen, die sowohl eigene Kinder als auch als Leihmütter genetisch fremde Kinder geboren hatten, direkt vergleicht.

Schätzungen zufolge leben heute weltweit rund fünf Millionen Menschen, die nach künstlicher Befruchtung geboren worden sind. Im Jahr 2100 werden knapp 400 Millionen Menschen dank assistierter Reproduktionstechnologien leben, rechnet man auch die Nachkommen der In-Vitro-Fertilisation (IVF) gezeugten Kinder mit ein, heißt es in einer Prognose des Fachjournals "Reproductive Biomedicine Online" (April-Ausgabe). Das wären drei Prozent der für das Ende des Jahrhunderts angenommenen Weltbevölkerung. "Die Langzeitfolgen für die nach IVF geborenen Kinder, nach Eizellspende oder nach Leihmutterschaft, sind immer noch zu wenig erforscht", bemerkte Kummer dazu.


Aufschlussreich sei daher eine im Fachblatt "Fertility and Sterility" veröffentlichte Forschung der kalifornischen Reproduktionsmedizinerin Irene Woo. In Zusammenarbeit mit zwei großen Leihmutterschaftsagenturen in Kalifornien untersuchte Woos Team 124 Frauen sowie deren insgesamt 494 Schwangerschaften, von denen 312 spontan und 182 über Leihmutterschaft zustande gekommen waren. Der Direktvergleich weise auf einen schädigenden Einfluss des IVF-Verfahrens selbst samt Eizellenspende auf die Embryonenqualität und bzw. oder die Bildung des Mutterkuchens - und damit auf die Gesundheit des Kindes und der austragenden Frau, erklärten die Studienautoren.

Konkret hatten Studienteilnehmerinnen, die mittels IVF-Eizellenspende schwanger wurden, signifikant häufigere Komplikationen als bei ihrer spontan empfangenen Schwangerschaft. Sie litten häufiger unter Schwangerschaftsdiabetes und -bluthochdruck, hatten höheres Risiko einer Fehllage des Mutterkuchens (Placenta previa) und benötigen mehr Antibiotika während der Geburt. Auch die genetisch fremden IVF-Kinder zeigten signifikant höhere Gesundheitsrisiken als die natürlich empfangenen: Sie waren bei der Geburt im Durchschnitt um 105 Gramm leichter, es gab bei ihnen mehr Frühgeburten (10,7 Prozent versus 3,1 Prozent), und die Zwillingsrate sowie die damit verbundenen Risiken waren erheblich höher (33 Prozent vs. 1 Prozent), wie auch die Komplikationen bei der Geburt selbst.

Die Ergebnisse seien auch ein Hinweis darauf, dass angesichts des "aggressiven Marktes" von Kliniken, die mit Partneragenturen billige Eizellspenden oder Angebote mit Leihmüttern vermitteln, mehr "Redlichkeit in der Erhebung und Verfügbarmachung von Daten" nötig sei, schlussfolgert IMABE-Geschäftsführerin Kummer. Österreich zähle auf diesem Gebiet derzeit noch zu den Schlusslichtern: Der im vergangenen Jahr präsentierte nationale IVF-Report blende viele kritische Fragen einfach aus.

Copyright 2018 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Sandrose 13. April 2018 
 

Es kann ja gar nicht anders sein

Schon im alten Testment wird klar, dass der ganze Bereich um Zeugung und Schwangerschaft ein sehr sensibles Gebiet ist. Und dass Kinder ein Geschenk sind.
Wie konnte man bisher (im Allgemeinen)nur so blauäugig sein und Wunschkinder um jeden Preis "erzeugen" wollen?


1
 
  12. April 2018 
 

Durch In-Vitro-Fertilisation (IVF) gezeugte Kinder

werden ihre Eltern einmal fragen:
Wo sind meine tiefgefrorenen Geschwister?

und ihren Eltern einmal sagen:
Ich habe Angst davor, was euch noch für mich einfällt.


0
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

In-Vitro-Fertilisati

  1. US-amerikanische Bischofskonferenz lehnt In-vitro-Befruchtung komplett ab
  2. "Ich stimme mit dieser Position nicht überein" - Präsident Biden zur Lehre der Kirche über IVF
  3. Biden macht falsche Angaben zum Embryo-Urteil von Alabama
  4. Polen: Präsident Duda stimmt Gesetz zur Förderung der künstlichen Befruchtung zu
  5. Ethikerin: Künstliche Befruchtung für Mütter keineswegs harmlos
  6. 40 Jahre IVF: Mehr Kontrolle bei Fortpflanzungsmedizin gefordert
  7. Kinder - egal wie?!
  8. Mehr Fehlgeburten nach In-Vitro-Fertilisation
  9. 'Überflüssige' IVF-Embryonen in Schmuck verwandeln?
  10. Polen stellt Förderung künstlicher Befruchtung ein







Top-15

meist-gelesen

  1. Heiliges Jahr - Große ROMREISE zu OSTERN 2025 - 9 Tage - Mit Assisi, Loretto, Manoppello und Padua
  2. JETZT ANMELDEN - Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025
  3. Wenn der Erzbischof von München das Trump-Bashing vom Spiegel nachplappert
  4. Der alte und künftige römische Ritus
  5. Attacke auf die Schwarze Madonna im Kloster Einsiedeln
  6. „Das Wunder der Welle“
  7. Linke Abtreibungsagenda soll auf den letzten Ampelmetern umgesetzt werden
  8. Bischof von Speyer voll auf Zeitgeistkurs
  9. 'Das einzige Argument, das uns bleibt, ist die Heiligkeit'
  10. Erlösung durch Jesu Kreuzestod: Nein Danke?
  11. Unmittelbar vor der Todesspritze: Niederländerin (22) sagt NEIN zur Euthanasie
  12. Kardinal Eijk: „Wir müssen die katholische Sexualethik an die junge Generation weitergeben“
  13. Covid-Impfung verweigert – Katholikin erhält 12,7 Millionen Dollar nach ungerechtfertigter Kündigung
  14. „Was, wenn Prof. Striet den Opfertod Christi leugnet und niemand zuhört?“
  15. Wird mich das Tattoo heiliger machen?

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz