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Eine weltweit dunkle Stunde für das Recht auf Leben

12. November 2018 in Kommentar, 5 Lesermeinungen
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Wenn unter dem Deckmantel der Vereinten Nationen sich die "Kultur des Todes" weiter ausbreitet - Der Montagskick von Peter Winnemöller


Linz (kath.net)
Im „General Comment 36“ fasste der UN-Menschenrechtsausschuss seine Überarbeitung des Artikel 6 der „Internationalen Paktes über politische und bürgerliche Rechte“ zusammen. Erstmals wurde in einem derart hochrangigen Kontext internationaler Verträge das Recht auf Leben eines ungeborenen Menschen dem Recht auf Selbstbestimmung der Mutter untergeordnet.

Zwar ist dieser Vertrag nicht rechtlich bindend, dennoch wird er als Leitlinie für die Beurteilung des Zustandes der Menschenrechte in einem staatlichen Rechtskorpus angesehen. Der Menschenrechtsausschuss ging noch darüber hinaus und bezeichnete die Gewissensfreiheit von Ärzten und Krankenschwestern als ein „Hürde“.
Diese Art Rechtebeschränkung durch diejenigen, die die Rechte der Menschen schützen sollen, ist damit dem Grunde nach eine Pervertierung des UN-Menschenrechteausschuss. Man erkennt die Agenda der Abtreibungslobby, die sich in internationalen Organisationen immer breiter aufstellt. Wir kennen das aus Berichten im EU- Parlament, die die Abtreibungsagenda unter dem Label reproduktive Gesundheit verstecken.


Die Beschränkung der Gewissensfreiheit bringt Ärzte und Krankenschwestern in die Gefahr eines faktischen Berufsverbots. Zudem kommen Organisationen, die sich für das Recht auf Leben von der Zeugung bis zum natürlichen Ende einsetzen immer mehr in den Verruf, die Freiheitsrechte von Frauen beschneiden zu wollen. Hier ist eindeutig Gefahr im Verzug. Schon jetzt ist es in Frankreich problematisch, sachgerecht über Abtreibung aufzuklären. Nicht einmal die Tatsache, dass bei einer Abtreibung ein Kind zu Tode kommt, darf mehr erwähnt werden. Der Vater der Lüge ist eben auch der Vater der Abtreibung.

Was unter dem Deckmantel der Vereinten Nationen nun beschlossen wurde, wird weitere Kreise ziehen. Es geht hier zunächst darum, ähnlich den rechtlich nicht verbindlichen Berichten im EU- Parlament, das Bewusstsein der Menschen zu verändern. Von der Schule über die Medien bis hinein in die Arztpraxis, so die Idee, soll die Abtreibung als etwas ganz Normales dargestellt werden.
Man kann die Folgen erkennen und sie sind fürchterlich! Schon jetzt werden kaum noch Kinder mit Downsyndrom geboren. Der Kampf gegen Trisomieerkrankungen ist nicht weniger als ein pränataler Genozid. Mit Menschenrechten hat das schon lange nichts mehr zu tun.
Als Fazit kann man derzeit nur feststellen, dass die Agenda der Abtreibungslobby weiterhin auf dem Vormarsch ist. Der Grund ist eine internationale Vernetzung und exzellente finanzielle Ausstattung der Protagonisten. Man erkennt dies daran, dass Stimmen, die dem Recht auf Leben den Vorrang vor dem Recht auf Selbstbestimmung der Frau einräumen wollen, in Genf kein Gehör fanden. Unser Anliegen, das Leben zu schützen, ist dort untergegangen.

Es braucht demzufolge unbedingt eine internationale Agenda für das Leben. Positive (Vor-)Zeichen gibt es. Die Kooperation der Evangelischen Allianz mit dem Vatikan für die Ehe nach christlichem Vorbild, ließe sich ganz sicher auf den Schutz des menschlichen Lebens erweitern. Christliche Gruppen weltweit sind an sich gut vernetzt. Da geht noch mehr.

Alle Päpste haben in den letzten Jahrzehnten das Unrecht der Abtreibung öffentlich benannt. Oft ist der Heilige Stuhl mit seinem Diplomaten allein auf weiter Flur, wenn es darum geht in internationalen Gremien für das Leben zu sprechen. Diese Stimme muss international kräftiger und vernehmbarer werden.

Ein christliches Manifest für den Schutz des Menschlichen Lebens, gefolgt von einer interreligiösen Kampagne aller Menschen guten Willens, könnte der Unkultur des Todes auf internationaler Ebene Paroli bieten. Die Stimmen „pro life“ wäre so endlich nicht mehr so leicht überhörbar.

Denn eines sollte klar sein, intuitiv ist nicht die Mehrheit der Menschen und schon lange nicht die Mehrheit der Frauen für Abtreibung. Es braucht einen Paradigmenwechsel. Das Elend der Abtreibung muss weltweit geächtet werden. Bei vielen anderen Verbrechen gegen die Menschlichkeit ist dies bereits gelungen. Es war immer ein harter Kampf. Dieser wird es auch werden. Für eine Kultur des Lebens zu streiten, ist für uns keine Frage sondern Auftrag.


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