Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bischof Oster: Das DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt „spricht nicht in meinem Namen“
  2. Kolping Deutschland: Kein Platz für AfD-Mitglieder
  3. Bätzing spaltet politisch! Ein absoluter Tiefpunkt in der deutschen Kirchengeschichte!
  4. Chrupalla ODER wie moralisch verkommen kann man eigentlich in der Politik noch agieren?
  5. R.I.P. Paul Badde!
  6. Maria - Causa Salutis
  7. Bischof Voderholzer schließt sich Bischof Oster bei Ablehnung des DBK-Papiers an!
  8. Papst Leo ist keine ‚mildere Version‘ von Papst Franziskus
  9. Berliner Landeskirche wehrt sich gegen Polygamievorwürfe
  10. Präfekt Fernández: „Das Kreuz braucht keine 738 Meter Stahl oder Beton, um erkannt zu werden“
  11. „Regenbogenfahne ja, Deutschlandflagge nein?“
  12. Politikberater Petschner-Multari: ‚Die evangelische Kirche in Deutschland ist einfach hirntot‘
  13. Wenn der Papst die Kardinäle ruft
  14. Liturgie – ein „katholischer Queer-Gottesdienst“ – oder kirchliche „Identitätspolitik“
  15. "Der Dialog war erneut von einer ehrlichen, offenen und konstruktiven Atmosphäre geprägt"

Gerl-Falkovitz: Gewalt ist dem Christentum wesensfremd

18. November 2018 in Spirituelles, 7 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Religionsphilosophin Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz sprach zur Eröffnung der Tagung "Gott & Gewalt" an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Benedikt XVI. im Stift Heiligenkreuz


Wien (kath.net/KAP) Der Unterschied zwischen polytheistischen Religionen und und dem Christentum zeigt sich kaum an einer Stelle so deutlich, wie bei der Frage der Gewalt: Das hat die Religionsphilosophin Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz zur Eröffnung der Tagung "Gott & Gewalt" an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Benedikt XVI. im Stift Heiligenkreuz betont. Dass polytheistische Religionen - wie es die bekannte These des Ägyptologen Jan Assmann besagt - friedfertiger seien als monotheistische Religionen "ist schon bei flüchtigem Hinsehen eine unsinnige Behauptung", verwies die Philosophin etwa auf die keineswegs gewaltlose Geschichte des Buddhismus. Tatsächlich bezeichne das Christentum die eigentliche Wende hin zu einem durch und durch guten und der Gewalt entsagenden Gottesbild.


Wie Gerl-Falkovitz in einem kursorischen Durchgang durch klassische Mythen aufzeigte, verweise die Gewalt in mythologischen Erzählungen auf eine "dunkle Seite im Heiligen" - dies gelte jedoch nicht so im Christentum bzw. beim biblischen Monotheismus: Würden sich die Götter des Polytheismus als "schaudererregend, tremendum et fascinosum" darstellen, so widerspricht die Bibel diesem Gottesbild gleich von Beginn an: "Gott ist gut, ohne Einschränkung. So müssen die Erfahrungen des Bösen vor dem Hintergrund der Offenbarung anders und tiefer reflektiert werden: Das Böse hat keinen Anteil am Guten."

Wenn heute daher die religiös verbrämte Gewalt neu in den Blick genommen werde, sei es "kurzschlüssig", diese auf den Monotheismus zurückzuführen, "zumindest ist es logischer, den währenden Unfrieden der polytheistischen Götterwelt und die sichtbare Rohheit der Götterkämpfe als Quelle religiös begründeter Gewalt anzunehmen". So bezeichnete die an der Hochschule Heiligenkreuz lehrende Religionsphilosophin das Christentum als Moment einer "entscheidenden mentalen Wende" - einer Wende "von dem, der selbst Gewalt ausübt, zu dem, der sich ihr freiwillig unterwirft". Die weit verbreitete Rede vom "lieben Gott" sei insofern nicht falsch, gleichwohl verniedliche sie den eigentlichen Gehalt dieser religionsgeschichtlichen Kehrtwende in "zahme und zähmende Worte".

Copyright 2018 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten
Archivfoto Prof. Gerl-Falkovitz (c) kath.net/Petra Lorleberg



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Christentum

  1. Christliche Literatur als Schlüssel zu einer verborgenen Welt
  2. Burkina Faso: Christen und Muslime stehen nach Massaker zusammen
  3. Pakistan: Imam ergreift Partei für Christen unter Blasphemie-Verdacht
  4. Viel Schatten und einige Lichtblicke: „Kirche in Not“ Bilanz für 2020
  5. „Geburt des Sohnes Gottes begründet Einzigartigkeit des Christentums“
  6. „Die Christen im Libanon sollen auf die Hilfe von ,Kirche in Not’ zählen können“
  7. Libanon: Junge Christen leisten Nothilfe für Überlebende der Explosion von Beirut
  8. „Wurzeln und Identität der Christen werden verwischt“
  9. Marokko: Christen müssen ihren Glauben oft heimlich leben
  10. Algerien: In den Fußstapfen von Charles de Foucauld






Top-15

meist-gelesen

  1. R.I.P. Paul Badde!
  2. Bischof Oster: Das DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt „spricht nicht in meinem Namen“
  3. Wiederentdecker des Antlitzes Jesu: Paul Badde (1948-2025)
  4. Bätzing spaltet politisch! Ein absoluter Tiefpunkt in der deutschen Kirchengeschichte!
  5. Chrupalla ODER wie moralisch verkommen kann man eigentlich in der Politik noch agieren?
  6. Bischof Voderholzer schließt sich Bischof Oster bei Ablehnung des DBK-Papiers an!
  7. Präfekt Fernández: „Das Kreuz braucht keine 738 Meter Stahl oder Beton, um erkannt zu werden“
  8. Eine strahlende Braut Christi im isländischen Karmel - Sr. Bianca hat ihre Lebensberufung gefunden
  9. Bevor ich diese Manifestationen gesehen habe, dachte ich, es wäre nur eine Erfindung“
  10. Papst Leo ist keine ‚mildere Version‘ von Papst Franziskus
  11. Ein brasilianisches Modell wird Nonne und erobert die sozialen Netzwerke
  12. Berliner Landeskirche wehrt sich gegen Polygamievorwürfe
  13. Liturgie – ein „katholischer Queer-Gottesdienst“ – oder kirchliche „Identitätspolitik“
  14. Politikberater Petschner-Multari: ‚Die evangelische Kirche in Deutschland ist einfach hirntot‘
  15. „Regenbogenfahne ja, Deutschlandflagge nein?“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz