Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Statt Jesuskind in der Krippe ein schleimiges Alien-Monster in der ARD!
  2. THESE: 'Viele Priester ignorieren das Übernatürliche in der Lehre!'
  3. Die Skandalchristmette im SWR verstört und verärgert
  4. USA bombardieren Islamisten nach Massaker an Christen in Nigeria
  5. Stille Nacht, Heilige Nacht
  6. Vorbehaltlos Ja zum Leben!
  7. ‚Urbi et Orbi‘ 2025: Weihnachten - Geburt des Friedens
  8. Wenn das 'Drehbuch' schon vorher feststeht
  9. Kardinal Nemet: Papst Leo ist der Löwe, der die Wölfe jagen wird
  10. Es macht mich sehr traurig, dass Russland einen Waffenstillstand zu Weihnachten abgelehnt hat!
  11. ‚Jede Frau ist stark genug‘, um sich nach einer Vergewaltigung für ihr Baby zu entscheiden
  12. Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren: er ist der Messias, der Herr!
  13. „Jesus ist also nicht aus religiöser Poesie geboren…“
  14. Neuer Papst feiert wieder öffentliche Messe am Christtag
  15. Meloni besuchte neues Museum zu Ehren von Johannes Paul II. in Rom

Christliche Literatur als Schlüssel zu einer verborgenen Welt

9. Juli 2021 in Buchtipp, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Rezension zum neuen Lepanto Almanach, dem Jahrbuch für christliche Literatur und Geistesgeschichte (Band 2/2021). Von Stefan M. Dobner


Linz (kath.net)

Es ist eine unglaublich mutige verlegerische Großtat: Der Lepanto-Almanach – Jahrbuch für christliche Literatur und Geistesgeschichte ist nach dem gelungenen Start im Jahr 2020 nun mit dem zweiten Band erschienen. Befasste sich der Eröffnungsband im Schwerpunkt mit Reinhold Schneider, einem der Hauptvertreter des deutschen Renouveau catholique, widmet sich der zweite Band im Schwerpunkt dem Verhältnis zwischen Philosophie, Theologie und Dichtkunst. Ein geistiger Leckerbissen für tieferschürfende Katholiken.

Der promovierte Philosoph und langjährige Politiker Christoph Böhr eröffnet diesen zweiten Band mit einem fundierten Artikel über einen Begriff, der zwar den täglichen Gebrauch prägt, aber dennoch häufig von Freund und Feind missverstanden wird: dem Konservatismus. Er grenzt diesen gegen weitverbreitete Klischees ab, mahnt aber auch jene zur kantigen Überprüfung, die ihr eigenes Verständnis von Konservatismus zu einem Patchwork-Selbstverständnis deformiert haben.


Im Schwerpunkt werden in diesem Band u.a. mit Johann Georg Hamann und Gertrud von le Fort zwei Personen beleuchtet, die eine große Fülle an Aspekten dem Hauptthema liefern könnten und von jenen einige spannende Schlaglichter hier beleuchtet wurden. Der Historiker und Literaturwissenschaftler Till Kinzel skizziert Hans Urs von Balthasars Sicht auf Hamann Theologische Ästhetik.

Im zweiten Teil geht Kinzel der Frage nach Gott mit dem kolumbianischen Philosophen Nicolás Gómez Dávila nach und zeigte die Ähnlichkeit dessen Denkform zu jenen Hamanns, die beide die abendländische Tradition durchdrungen hatten und aus dieser schöpften. Von Gertrud von le Fort sind insbesondere die von Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz dargestellten Anregungen zu einem Umgang mit deutscher Geschichte, die mit le Forts Blick auf Magdeburg anschaulich und tiefgründig beschrieben wird, zum Durchdringen prädestiniert.

Ein Streiflicht auf John Henry Newmans Sicht auf die christliche Literatur, einem bisher unveröffentlichten Vortrag Josef Piepers über Konrad Weiß und Piepers allgemeine Sicht auf die Korrelation von Philosophie und Dichtung runden mit zahlreichen weiteren Beiträgen und Studien diesen Band in großer Fülle ab, der noch einmal ein Drittel umfangreicher ist als sein Vorgängerband und entsprechend reichhaltig jene großen Denker abbildet. Dennoch ist die Auswahl gelungen und verheddert sich in keiner Weise in unbedeutenden Nebenfeldern. Der Schwerpunkt ist durchdacht gewählt und sowohl für Leser, die sich erstmals mit diesem Themenfeld befassen möchten als auch zum vertieften Studium für jene, die sich diesem Thema bereits vielschichtig gewidmet haben, ein Gewinn.

Zu den Autoren zählen zudem neben den Herausgebern u. a. Christoph Böhr, Thomas Möllenbeck, Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz und Berthold Wald.

Mit dieser Buchreihe leistet der Lepanto-Verlag bereits mit den ersten beiden Bänden einen wertvollen Beitrag zur diskursiven Auseinandersetzung mit jenen basalen Normen, die fast schon in Vergessenheit geratenen waren, in jedem Fall aber die westliche Denk- und Lebensart nicht mehr so prägen, wie es in vergangenen Dekaden zum christlich-abendländischen Selbstverständnis gehört hat. Dieses beinhaltet in diesem zweiten Band im Schwerpunkt die Korrelation der Literatur auf das Sinnieren über die tiefgründige Frage der Urgründe des Daseins.

Wurde durch den ersten Band die wissenschaftliche und inhaltliche Messlatte hoch angelegte, schafft es der zweite Band dieses Level in Kontinuität zu bringen. Wächst die Nachfrage und der Diskurs ähnlich konstant, könnte den Machern des Almanachs ihr Anliegen, diese gewinnbringende, westliche Denkart in der Gesellschaft zu revitalisieren, gelingen.

kath.net Buchtipp
Lepanto Almanach, Jahrbuch für christliche Literatur und Geistesgeschichte, Band II (2021)
416 Seiten mit Abbildungen
Lepanto Verlag 2021
ISBN: 9783942605236
Preis Österreich: Euro 19,50


Bestellmöglichkeiten bei unseren Partnern:


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Christentum

  1. Burkina Faso: Christen und Muslime stehen nach Massaker zusammen
  2. Pakistan: Imam ergreift Partei für Christen unter Blasphemie-Verdacht
  3. Viel Schatten und einige Lichtblicke: „Kirche in Not“ Bilanz für 2020
  4. „Geburt des Sohnes Gottes begründet Einzigartigkeit des Christentums“
  5. „Die Christen im Libanon sollen auf die Hilfe von ,Kirche in Not’ zählen können“
  6. Libanon: Junge Christen leisten Nothilfe für Überlebende der Explosion von Beirut
  7. „Wurzeln und Identität der Christen werden verwischt“
  8. Marokko: Christen müssen ihren Glauben oft heimlich leben
  9. Algerien: In den Fußstapfen von Charles de Foucauld
  10. Frei wie ein Taxi?






Top-15

meist-gelesen

  1. Statt Jesuskind in der Krippe ein schleimiges Alien-Monster in der ARD!
  2. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE!
  3. Wenn das 'Drehbuch' schon vorher feststeht
  4. Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren: er ist der Messias, der Herr!
  5. O Emmanuel
  6. Die Skandalchristmette im SWR verstört und verärgert
  7. „Jesus ist also nicht aus religiöser Poesie geboren…“
  8. Ein neuer Akzent ohne Bruch: keine Pastoralrhetorik mehr
  9. THESE: 'Viele Priester ignorieren das Übernatürliche in der Lehre!'
  10. ‚Jede Frau ist stark genug‘, um sich nach einer Vergewaltigung für ihr Baby zu entscheiden
  11. ‚Urbi et Orbi‘ 2025: Weihnachten - Geburt des Friedens
  12. Der heilige Josef und die Schwestern von Goldenstein
  13. Neuer Papst feiert wieder öffentliche Messe am Christtag
  14. Es macht mich sehr traurig, dass Russland einen Waffenstillstand zu Weihnachten abgelehnt hat!
  15. USA bombardieren Islamisten nach Massaker an Christen in Nigeria

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz