Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Vatikan verbietet Alte Messe im Bistum Tyler
  2. Franziskus an Beichtväter: Gebt auch Andersglaubenden den Segen
  3. Die Kirche und das Ende der Ampel
  4. Das Schweigen der Synode zum Alten Ritus
  5. Virologe Streeck vergleicht Corona-Ungeimpfte mit Juden während der Pest
  6. Bischof Paprocki verteidigt Gebet zum Erzengel Michael am Ende der Messe
  7. Kardinal Müller: „Deshalb haben sich Katholiken für Trump entschieden“
  8. Remele ODER: Die „Würde der Tiere ist unantastbar“, aber nicht die Würde von US-Bischöfen?
  9. „Je présente mes excuses aux catholiques” - „Ich entschuldige mich bei den Katholiken“
  10. Studie: Antibabypille führt zu Schrumpfung des Gehirns
  11. Links-Katholiken und Trump ODER wenn der Verstand aussetzt
  12. ‚Markus Krall ist kein Antisemit’ – Portal der Schweizer Bischöfe muss Widerruf veröffentlichen
  13. „Ist die Synode über ‚Synodalität‘ reibungslos zu Ende gegangen?“
  14. Zu klein, um vollkommen zu werden
  15. Alexander Kissler in „NIUS“: Trumps Sieg „kam aus der Mitte der Gesellschaft“

Libanon: Junge Christen leisten Nothilfe für Überlebende der Explosion von Beirut

12. August 2020 in Weltkirche, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Tausende christliche Jugendliche aus dem ganzen Libanon sind nach Beirut gekommen, um den Überlebenden der Explosion vom 4. August beizustehen.


München-Wien (kath.net/KIN)

Tausende christliche Jugendliche aus dem ganzen Libanon sind nach Beirut gekommen, um den Überlebenden der Explosion vom 4. August beizustehen. Das berichtete Monsignore Toufic Bou-Hadir, Leiter der Jugendkommission des maronitischen Patriarchats, im Gespräch mit dem weltweiten katholischen Hilfswerk „Kirche in Not”.

Die spontane Hilfsbereitschaft der jungen Menschen sei erstaunlich, berichtete Bou-Hadir. Die freiwilligen Helfer hätten Teams gebildet, die Trümmer räumen oder betroffene Familien mit Medizin, Kleidung, Decken und Lebensmitteln versorgen. Die Nachfrage nach Hilfe sei sehr hoch. „Kirche in Not” stellt in einem ersten Schritt Lebensmittelpakete in Höhe von einer Viertelmillion Euro für notleidende Familien bereit.

 

Viele Menschen warten verzweifelt auf Lebenszeichen ihrer Angehörigen


Zahlreiche Schulen, Klöster und Pfarrzentren in Beirut hätten ihre Türen für Menschen geöffnet, die durch die Explosion obdachlos geworden seien, erklärte Bou-Hadir weiter. Internationalen Medienberichten zufolge können rund 300.000 Menschen nicht mehr zurück in ihre Wohnungen.

Der Priester berichtete „Kirche in Not”, dass zahlreiche Menschen noch immer verzweifelt auf ein Lebenszeichen von vermissten Angehörigen warten. Die Todesopfer würden in eine provisorische Leichenhalle gebracht; dort müssten die Angehörigen die teils entstellten Körper identifizieren. Viele Menschen seien dadurch schwer traumatisiert.

Schwer von der Detonation getroffen ist auch der Bezirk Aschrafiyya (Achrafieh), in dem überwiegend Christen wohnen und der nur rund drei Kilometer vom Explosionsort entfernt liegt. In dem christlichen Viertel sind lokalen Quellen zufolge neben zahlreichen Wohngebäuden auch mehrere Kirchen zerstört worden.

 

„Vollständig auf Hilfe aus dem Ausland angewiesen”

Jugendseelsorger Bou-Hadir berichtete „Kirche in Not” von einem 25-jährigen Mann namens Joe. Er sei tot aus den Trümmern geborgen worden – in der Hand hielt er ein Kreuz. Joe sei einer der katholischen Jugendlichen gewesen, für die eine Auswanderung trotz der vielfältigen Probleme im Libanon nicht infrage gekommen sei. Er habe immer gesagt, er müsse bleiben, „um die Zeder zu gießen” – das Nationalsymbol des Libanon. „Nun hat er die Zeder mit seinem Blut gegossen”, sagte Bou-Hadir.

Eine weitere Projektpartnerin von „Kirche in Not” in Beirut, Schwester Hanan Youssef, hob hervor, dass die Menschen nach der Explosion von internationaler Hilfe abhängig seien, da der Libanon durch die Wirtschaftskrise weitgehend handlungsunfähig sei. Schwester Hanan sagte gegenüber „Kirche in Not”: „Ich habe 15 Jahre Bürgerkrieg miterlebt. Ich konnte mir dennoch nicht vorstellen, dass unserem Volk so etwas Schreckliches widerfährt.” Sie rief weiterhin zu Gebet und Solidarität mit den Menschen im Libanon auf: „Wir sind sehr dankbar für die Unterstützung unserer lieben Freunde von ,Kirche in Not’. Die Menschen hier brauchen jetzt mehr denn je Unterstützung.”

 

Foto: Toufic Bou-Hadir, Leiter der Jugendkommission des maronitischen Patriarchats. © Kirche in Not


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Christentum

  1. Christliche Literatur als Schlüssel zu einer verborgenen Welt
  2. Burkina Faso: Christen und Muslime stehen nach Massaker zusammen
  3. Pakistan: Imam ergreift Partei für Christen unter Blasphemie-Verdacht
  4. Viel Schatten und einige Lichtblicke: „Kirche in Not“ Bilanz für 2020
  5. „Geburt des Sohnes Gottes begründet Einzigartigkeit des Christentums“
  6. „Die Christen im Libanon sollen auf die Hilfe von ,Kirche in Not’ zählen können“
  7. „Wurzeln und Identität der Christen werden verwischt“

Libanon

  1. Libanon und Syrien: „Die Menschen versuchen, mit einem US-Dollar pro Tag zu überleben“
  2. Libanon: Ein interreligiöses Wunder am Stadtrand von Beirut
  3. Libanon: Ein Weihnachtswunder inmitten von Hitze, Verwüstung und Tod
  4. Beiruter Erzbischof: „Wir wollen die Wahrheit über die Explosion wissen”
  5. Libanon: „Die Menschen zählen darauf, dass wir ihnen zur Seite stehen“
  6. Der Libanon in der Krise: „Wir brauchen ein Wunder“
  7. Der maronitische Pater Charbel Eid Rizkallah spricht Klartext







Top-15

meist-gelesen

  1. Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025 - JETZT ANMELDEN!
  2. Kardinal Müller: „Deshalb haben sich Katholiken für Trump entschieden“
  3. Die Kirche und das Ende der Ampel
  4. Links-Katholiken und Trump ODER wenn der Verstand aussetzt
  5. Bischof Paprocki verteidigt Gebet zum Erzengel Michael am Ende der Messe
  6. „Je présente mes excuses aux catholiques” - „Ich entschuldige mich bei den Katholiken“
  7. Virologe Streeck vergleicht Corona-Ungeimpfte mit Juden während der Pest
  8. Vatikan verbietet Alte Messe im Bistum Tyler
  9. Die ersten Personalentscheidungen von Trump werden den Autokraten dieser Welt nicht gefallen
  10. Remele ODER: Die „Würde der Tiere ist unantastbar“, aber nicht die Würde von US-Bischöfen?
  11. Franziskus an Beichtväter: Gebt auch Andersglaubenden den Segen
  12. „Ist die Synode über ‚Synodalität‘ reibungslos zu Ende gegangen?“
  13. Das Schweigen der Synode zum Alten Ritus
  14. „Demokratie, in der nur noch linke Positionen zulässig sind, ist keine Demokratie“
  15. Bischof Barron will Synode für „überwältigende Mehrheit der Laien“

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz