SucheSuchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:
Top-15meist-diskutiert- Grazer Theologin Martina Bär: ‚Gott ist im Grunde transgender’
- Diplomatische Krise nach Papstworten zu Abtreibung in Belgien
- Kein Diakonat der Frau
- Theologe Johannes Hartl ungewohnt scharf: „Sonntagsgottesdienst zum Abgewöhnen gestern“
- Weihesimulation in Rom am Rande der Synode UND am Ende wartet die Exkommunikation!
- 21 künftige Kardinäle im Kurzporträt
- Hollerich: Alternativen zur kirchlichen Machtpyramide gesucht
- Afrikanische Bischöfe suchen Leitlinien für Umgang mit Polygamie
- Es geschehen Zeichen und Wunder!
- CDU will Aufenthaltsverbot für 'Judenhasserin' Greta Thunberg in Deutschland!
- Papst: Von der Leyen brachte mich zum Nachdenken über Frauenrolle
- USA: 21-jähriger Basketballprofi wird Priester
- „Erledigt Netanjahu das Terrorregime im Iran, geht er als großer Staatsmann in die Geschichte ein“
- Zählen Uriel und Raguel zu den Erzengeln?
- „Meine Freunde in Nordisrael erleben seit einem Jahr fast täglichen Raketenbeschuss durch Hisbollah“
|
Organspende berührt das Tötungstabu5. Dezember 2018 in Prolife, 10 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Professorin für Kulturwissenschaft, Anna Bergman, in der taz: Organspender sind sozial Ausgestoßene, denn ihnen bleibt eine palliativmedizinische Betreuung sowie eine Sterbebegleitung durch Angehörige und Freunde verwehrt.
Berlin (kath.net) Keine einzige medizinische Handlung am künftigen Organspender ist am Wohl des Spenders orientiert. Dass er ab der Hirntodfeststellung bis zu seinem Herztod genährt, gepflegt und anästhesiologisch betreut wird, dient einem einzigen Zweck: der Verwertung seines Körpers. Darauf weist Anna Bergmann, Professorin an der Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder), in ihrem Essay Der Mensch als Biomüll in der taz hin. Schon der Untertitel informiert: Die Lüge vom Hirntod ermöglicht es, sterbende Menschen wie Biomüll zu recyceln. Die Organgewinnung entpuppe sich als Opferung eines sterbenden Menschen unter dem Gebot der Nützlichkeit und der Ökonomisierung des Sozialen. Der Sterbende werde zum Herz-Lungen-Paket entwertet.
Die Kulturwissenschafterlin erläuterte in der taz, dass die Hirntoddefinition den Tod eines Menschen auf ein einziges Organ und einen einzigen Zeitpunkt fixiere, damit aber den prozesshaften Charakter des Sterbens im biologischen Sinne, aber auch als soziales Ereignis verleugne. Da Hirntote als Wesen mit einem lebendigen Körper definiert sind und das dubiose Erscheinungsbild einer lebenden Leiche abgeben, wird das Tötungstabu berührt, wenn die Wahrnehmung eines Organspenders als Leiche nicht gelingt, wie Anästhesisten, Pflegepersonal und Angehörige häufiger berichten. Doch sind laut offiziellen Angaben bis zu 75 Prozent aller Hirntoten in der Lage, auf die Explantation unter anderem mit Hochziehen der Schulter oder Spreizen der Finger zu reagieren. Bergmann kritisierte außerdem die entmenschlichende Sprache. Wenn der hirnsterbende Patient als Herz-Lungen-Paket oder lebender Zellbestandteil gekennzeichnet werde, offenbare dies den verwertungsorientierten Blick. Solche Begriffe erzeugen eine Mentalität, die einen sterbenden Menschen als Material zu verdinglichen erlaubt. Organspender sind sozial Ausgestoßene, denn ihnen bleibt eine palliativmedizinische Betreuung sowie eine Sterbebegleitung durch Angehörige und Freunde verwehrt. Link zum Beitrag in der taz: Der Mensch als Biomüll Symbolbild: Organspende
Organspendefreigabe war schon unterschrieben, dann kehrte Trenton McKinley wieder ins Leben zurück (englisch)
Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!
Lesermeinungen | Diadochus 5. Dezember 2018 | | | Biomüll Sobald einer einen Organspenderausweis unterschrieben hat, ist er in den Augen der Mediziner "Biomüll". Ihm werden die lebensverlängernden Maßnahmen und die Sterbebegleitung verweigert, wie die Professorin Anna Bergmann konstatiert. Das hat mit christlicher Nächstenliebe nichts zu tun. Das ist Egoismus in Reinform. Keiner möchte mehr sterben. Dafür gehen wir über (Hirntod-)Leichen. Ich selber hatte auch einen Organspenderausweiß. Ich habe ihn vor langer Zeit weggeschmissen, nachem ich das durchschaut habe. Die Sache mit dem Hirntot ist eine handfeste teuflische Lüge, nur um egoistisch an die Organe heranzukommen. | 13
| | | Fink 5. Dezember 2018 | | | MUSS ich als Christ Organspende befürworten ? So wird es uns seit Jahren eingeredet: Aus "christlicher Nächstenliebe" darf ich mich der Organspende nicht verweigern. Ich meine, da haben Theologen und Kirchenleute einen Fehler gemacht. "Leben retten um jeden Preis"- das ist nicht immer christlich. Die Organspende ist und bleibt zwiespältig. Und das sollte man auch zum Ausdruck bringen | 13
| | | rosengarten1997 5. Dezember 2018 | | | 5. Gebot 2. Teil Und genau dieser Aspekt bleibt unter schulmedizinischer Sicht völlig unberücksichtigt. Insofern muss die Definition Hirntod grundsätzlich überdacht werden insbesondere für gläubige Menschen sollte dies klar sein.
Eine klare Definition von dem was ein hirntoter erleben kann schildert Dr. Alexander Eben in seinem Buch "Blick in die Ewigkeit". Ich kann jedem empfehlen dieses Buch eines Hirnforschers und einst praktizierenden Hirnchirurgen unbedingt zu lesen. | 8
| | | rosengarten1997 5. Dezember 2018 | | | Das 5. Gebot 1.Teil Ganz offensichtlich gibt es hier ein grundsätzliches Problem, nämlich die Definition des Todes. Das absichtliche herbeiführen das Todes eines Menschen berührt meines Erachtens genau das fünfte Gebot. Es ist und darf niemals die Situation entstehen das Menschen von Menschen zu Tode gebracht werden, auch nicht unter scheinbar humanitären Gesichtspunkten. Der Katechismus der katholischen Kirche spricht ausdrücklich von ...nach dem Tode. Da die Definition Hirntot eben nicht die gesamte Ebene des Todes eines Menschen erfassen kann, ist auch der Hirntote noch am Leben und hier steht das fünfte Gebot ganz klar als Antwort Würde die "moderne Medizin", die Forschung, wie sie im Bereich der Nahtoderfahrungen existiert aber nicht beachtet wird, mit in ihre Überlegungen der Definition des Todes mit einbeziehen, würde man zu einem ganz anderen Schluss kommen.
Als gläubiger Mensch steht für mich fest, der Mensch ist erst dann tot wenn seine Seele endgültig seinen Körper verlassen hat. | 11
| | | SpatzInDerHand 5. Dezember 2018 | | | @Theobald: Die katholische Kirche erlaubt die Spende lebenswichtiger Organe EX CADAVERE, also "aus dem Kadaver". Nun erklären Sie mir mal bitte, wieso ein Sterbender, der noch zeugungsfähig ist und eine Sterbende, die über Monate ihr ungeborenes Kind austragen kann, plötzlich ein "Kadaver" ist.
Bitte machen Sie sich klar, dass ein Mensch, der zur Organentnahme in den OP geschoben wird, noch in einem Zustand ist, wo er auf jedem Friedhof hierzulande nicht beerdigt werden dürfte.
Die Grundfrage ist: wie definieren wir "tot"? Und ich bezweifle das Hirntodkritierium äußerst grundsätzlich. Übrigens wird in manchen Ländern auch schon ein Herztoter kurz nach Aussetzen des Herzschlags ausgeschlachtet. Herztote können aber bekanntermaßen in dieser Zeit noch häufig reanimiert werden. Eine Person meiner Bekanntschaft war unglaubliche 20 Minuten herztot, wurde reanimiert und zur Verblüffung aller hatte sie keinerlei Gehirnschädigung abbekommen. | 19
| | | Ginsterbusch 5. Dezember 2018 | | | Organe können nur bei Lebenden entnommen werden Jeder, der darauf hofft, mit der Wegzehrung der Sterbesakramente diese Welt zu verlassen wenn Gott uns nach Hause ruft, sollte daran denken. | 12
| | | Maxim 5. Dezember 2018 | | | Theobald Nach dem Tod!! Es gibt eben Organe, die man nicht erst nach dem Tod übertragen kann, sondern nur als Organe eines Lebenden.
Beispiel:
Zwei junge Burschen hatten einen schweren Verkehrsunfall. Die Eltern des weniger schwer verletzten gaben den Sohn zur Organübertragung frei. Die Eltern des schwerer verletzten, widersetzten ich der Organentnahme.
Einem Arzt gelang es dann,
den schwerer verletzte wieder vom "Tod" zu "befreien". Er machte nach einem Vierteljahr sein Abitur. | 14
| | | queenbix 5. Dezember 2018 | | | ... nach dem Tode Stimmt schon, die Kirche hält die Organspende "nach dem Tode" für verdienstvoll. Aber der Mensch, dem Lunge, Herz etc. entnommen werden, ist ja eben nicht TOT. Er LEBT ...
Wenn einer wirklich gestorben ist (= Herz hört auf zu schlagen, Atmung setzt aus), ist er als Organspender nicht mehr zu brauchen.
Meines Wissens kann man einem tatsächlich Toten nur noch die Hornhaut des Auges zur Transplantation entnehmen.
Alles andere ist auch in den Augen der Kirche nicht verdienstvoll, sondern ist Tötung eines sterbenden Menschen zum Zwecke der Organentnahme, d.h. Opferung des Einen zugunsten von anderen. | 22
| | | Theobald 5. Dezember 2018 | | | Palliativ Da wirft die Autorin Äpfel und Birnen durcheinander! Denn wer (z.B. in einem Hospiz) palliativ behandelt wird, wird in 99% der Fälle nicht mehr für eine Organspende in Frage kommen. Ein Gespräch mit einem Palliativmediziner hätte sie da sicher eines Besseren belehrt.
ZUDEM: der Katechismus nennt die Organspende nach dem Tode sogar verdienstvoll (KKK 2301). Wer will hier der Lehre der Kirche widersprechen? | 3
| | | Eliah 5. Dezember 2018 | | | Falsche "Selbstlosigkeit" Der Philosoph Hartmut Kliemt hat es auf dern Punkt gebracht: "Selbstlosigkeit an sich ist nach meiner Hinsicht kein Wert. Selbstlosigkeit für das Richtige ist ein Wert". Eine gewaltige Propagandamaschine wirbt dafür, daß es richtig sei, einen Menschen aufzugeben,damit ein anderer länger leben kann. Dahinter steckt für mich die selbe Denkungsart wie hinter der fatalen Aussage "Es ist besser, daß ein einzelner Mensch stirbt, als das ganze Volk". Ich habe einmnal die ganze Wut eines Transplantationsmediziners zu spüren bekommen, als ich wagte, an der "Heiligkeit" seines Tuns zu zweifeln. In meinem fortgeschrittenen Alter wäre ich vielleicht ohnehin nicht in Gefahr, im Fall des Falles als Organspender verwendet zu werden. Aber ich habe für die andere Möglichkeit vorgesorgt. Ich trage immer eine Erklärung bei mir, daß ich kein Organsoender bin und auch die Annahme von Spenderorganen verweigere. | 20
| |
Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net) kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen. |
Mehr zuOrganspende- Organspende - "Schweigen bedeutet keine Zustimmung"
- Staat greift aus Sicht der CDL selbstherrlich in Leben und Tod ein
- Nein zur Widerspruchslösung bei Organspende
- Papst wirbt für Organspende
- Mutter trägt todgeweihtes Baby aus: Für Organspende
- Die doppelte Widerspruchslösung ist ein dreifacher Betrug
- Ablehnung der Organspende ist nicht weniger christlich als Zustimmung
- Der blinde Fleck in der Debatte um die Organspende
- Organspende - Dein Körper gehört mir?
- 13-Jähriger wurde hirntot erklärt, dann wacht er auf
|
Top-15meist-gelesen- Es geschehen Zeichen und Wunder!
- Theologe Johannes Hartl ungewohnt scharf: „Sonntagsgottesdienst zum Abgewöhnen gestern“
- Kein Diakonat der Frau
- Diplomatische Krise nach Papstworten zu Abtreibung in Belgien
- Weihesimulation in Rom am Rande der Synode UND am Ende wartet die Exkommunikation!
- 21 künftige Kardinäle im Kurzporträt
- „Meine Freunde in Nordisrael erleben seit einem Jahr fast täglichen Raketenbeschuss durch Hisbollah“
- „Das ist Leben. Auf dieser Erde… Danke Jesus“
- Zählen Uriel und Raguel zu den Erzengeln?
- Grazer Theologin Martina Bär: ‚Gott ist im Grunde transgender’
- Gänswein weihte am Samstag zwei Neupriester im Stift Heiligenkreuz
- Warum Satan vor Maria zittert
- Afrikanische Bischöfe suchen Leitlinien für Umgang mit Polygamie
- „Erledigt Netanjahu das Terrorregime im Iran, geht er als großer Staatsmann in die Geschichte ein“
- #UnbornLivesMatter: Tausende bei Marsch fürs Leben in Wien 2024
|