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| ![]() Organspende berührt das Tötungstabu5. Dezember 2018 in Prolife, 10 Lesermeinungen Professorin für Kulturwissenschaft, Anna Bergman, in der taz: Organspender sind sozial Ausgestoßene, denn ihnen bleibt eine palliativmedizinische Betreuung sowie eine Sterbebegleitung durch Angehörige und Freunde verwehrt. Berlin (kath.net) Keine einzige medizinische Handlung am künftigen Organspender ist am Wohl des Spenders orientiert. Dass er ab der Hirntodfeststellung bis zu seinem Herztod genährt, gepflegt und anästhesiologisch betreut wird, dient einem einzigen Zweck: der Verwertung seines Körpers. Darauf weist Anna Bergmann, Professorin an der Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder), in ihrem Essay Der Mensch als Biomüll in der taz hin. Schon der Untertitel informiert: Die Lüge vom Hirntod ermöglicht es, sterbende Menschen wie Biomüll zu recyceln. Die Organgewinnung entpuppe sich als Opferung eines sterbenden Menschen unter dem Gebot der Nützlichkeit und der Ökonomisierung des Sozialen. Der Sterbende werde zum Herz-Lungen-Paket entwertet. Die Kulturwissenschafterlin erläuterte in der taz, dass die Hirntoddefinition den Tod eines Menschen auf ein einziges Organ und einen einzigen Zeitpunkt fixiere, damit aber den prozesshaften Charakter des Sterbens im biologischen Sinne, aber auch als soziales Ereignis verleugne. Da Hirntote als Wesen mit einem lebendigen Körper definiert sind und das dubiose Erscheinungsbild einer lebenden Leiche abgeben, wird das Tötungstabu berührt, wenn die Wahrnehmung eines Organspenders als Leiche nicht gelingt, wie Anästhesisten, Pflegepersonal und Angehörige häufiger berichten. Doch sind laut offiziellen Angaben bis zu 75 Prozent aller Hirntoten in der Lage, auf die Explantation unter anderem mit Hochziehen der Schulter oder Spreizen der Finger zu reagieren. Bergmann kritisierte außerdem die entmenschlichende Sprache. Wenn der hirnsterbende Patient als Herz-Lungen-Paket oder lebender Zellbestandteil gekennzeichnet werde, offenbare dies den verwertungsorientierten Blick. Solche Begriffe erzeugen eine Mentalität, die einen sterbenden Menschen als Material zu verdinglichen erlaubt. Organspender sind sozial Ausgestoßene, denn ihnen bleibt eine palliativmedizinische Betreuung sowie eine Sterbebegleitung durch Angehörige und Freunde verwehrt. Link zum Beitrag in der taz: Der Mensch als Biomüll Organspendefreigabe war schon unterschrieben, dann kehrte Trenton McKinley wieder ins Leben zurück (englisch) Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! ![]() LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. | ![]() Mehr zuOrganspende
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