Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Die Anglikanische Kirche von Nigeria trennt sich von der Kirche von England
  2. Vatikanbibliothek richtet Gebetsraum für Muslime ein
  3. Josef Grünwidl wird neuer Erzbischof von Wien
  4. "Die Macht der Dummheit"
  5. Die Kirchenspaltung in Echtzeit verfolgen: Die Anglikaner zersplittern weiter
  6. "Eine wahre Schändung des heiligsten Ortes der Christenheit"
  7. „Sind wir noch katholisch?“
  8. Vier Bischöfe leiteten Sühneakt nach LGBT-‚Wallfahrt‘ im Petersdom
  9. Päpstliche Exhortation Dilexit te bietet „Armut in zwei Melodien“
  10. Papst Leo XIV. baut Regierung des Vatikanstaats um
  11. Graffiti in der (anglikanischen) Kathedrale von Canterbury lösen Aufschrei aus
  12. „Die Kirche hat ihre Mitglieder nie anhand ihrer Libido identifiziert“
  13. Fünf Heilmittel gegen Traurigkeit
  14. Als der dreijährige Brian von Padre Pio besucht wurde
  15. ‚Trump hat eine realistische Chance als großer Held aus der Geschichte herauszugehen‘

Ukraine-Frage: Unterschiedliche Signale aus Mönchsrepublik Athos

14. Februar 2019 in Weltkirche, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Delegation der neuen unabhängigen Ukrainischen Orthodoxen Kirche wurde von manchen Klöstern empfangen, von anderen abgewiesen - Versammlung der 20 Großklöster des Athos stellt sich laut Medienbericht eher hinter Ökumenisches Patriarchat


Athen-Kiew (kath.net/KAP) Der innerorthodoxe Konflikt um die neue unabhängige Ukrainische orthodoxe Kirche hat nun auch massive Auswirkungen auf die Mönchsrepublik Athos. Derzeit ist keine klare einheitliche Linie erkennbar, wie die Klöster des Athos mit dem Konflikt umgehen. Anfang Februar hatte die "Hiera Koinotis" (Heilige Zusammenkunft), in der alle 20 Großklöster des Athos vertreten sind, es mehrheitlich abgelehnt, eine offizielle Delegation zur Amtseinführung des Oberhaupts der neu gegründeten "Orthodoxen Kirche der Ukraine", Metropolit Epiphanius (Dumenko), nach Kiew zu entsenden.

Nun besuchte dieser Tage mit Bischof Pavel (Juristyj) von Odessa, ein Vertreter der neuen autokephalen Kirche den Athos. In vier Klöstern wurden der Bischof und seine Delegation willkommen geheißen: Xenofontos, Pantokratoros, Esfigmenou und Vatopedi. Im Pantokratoros-Kloster konnte der Bischof einen feierlichen Gottesdienst zelebrieren. In anderen Klöstern (Panteleimon, Zografou und Dochiariou) wurde dem Bischof hingegen der Zutritt verweigert. Im prestigeträchtigen Kloster Simonos Petras wurde der ukrainischen Delegation zwar erlaubt, die Reliquien des heiligen Einsiedlers Simon zu verehren, nicht aber, die Liturgie zu feiern.


Der Außenamtsleiter des russisch-orthodoxen Moskauer Patriarchats, Metropolit Hilarion (Alfejew), der alle Kiew-treuen Mönche als "Schismatiker" verurteilt, rief die Klöster des Athos dazu auf, Stellung zu beziehen und sich gegen die neue "Orthodoxe Kirche der Ukraine" zu wenden. "Es ist eine dringende Entscheidung für die gesamte Mönchsrepublik und für jede Gemeinschaft des Berges Athos", warnte der Metropolit in einer Erklärung des orthodoxen Portals Iisus. Schließlich sei der Berg "für Millionen orthodoxer Gläubiger nach wie vor eine Säule der kirchlichen Wahrheit."

Auf Anweisung Hilarions wies deshalb auch der russische Archimandrit Evlogij Bischof Pavel ab, als dieser am vergangenen Samstag nach dem Pantokratoros-Kloster auch das Panteleimon-Kloster besuchen wollte. Brisant: Trotz seiner engen Verbindung zur russisch-orthodoxen Kirche (im 19. Jahrhundert unterstand das Kloster den Zaren von Moskau) untersteht das Kloster heute eigentlich dem Ökumenischen Patriarchat von Konstantinopel. Die Gemeinschaft besteht aus mehr als 50 Mönchen, hauptsächlich Russen und Ukrainer. Der Ökumenische Patriarch Bartholomaios hatte die Gemeinschaften des Athos aufgefordert, die Vertreter der autokephalen Kirche von Kiew zu empfangen.
Laut einem Bericht der griechischen Website romfea.news hat sich die "Hiera Koinotis" am Montag in der Ukraine-Frage hinter das Ökumenische Patriarchat gestellt. Auch jede Form der Demütigung des Ökumenischen Patriarchats wurde demnach zurückgewiesen. Es sei wichtig, "die Einheit der Heiligen Klöster zu erhalten und in alle Richtungen die klare Botschaft auszusenden, dass niemand den Berg Athos instrumentalisieren dürfe." Im übrigen sei der Athos auch keine eigene Kirche, die darüber zu befinden habe, ob sie eine andere Kirche anerkennt oder nicht.

Copyright 2019 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten
Foto: Symbolbild


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Geroni 16. Februar 2019 
 

Durchblick

Selbst die Orthodoxen blicken hier nicht mehr durch, das zeigt der Blick in ein orthodoxes Forum.
Politik und Kirche werden hier vermengt, soviel kann man sagen. Den Athos aus einer Stellungnahme herauszuhalten, ( obwohl er dazu genötigt wird) wäre klüger.
Ich wage mal meinen Eindruck wiederzugeben:
Die russisch-orthodoxe Kirche ist ja die "traditionellere", auch die "strengere", wenn man so will.
Patriarch Bartholomäios ist eher für die Ökumene mit der Westkirche, auch für seinen Einsatz, was die Sorge für die Klimapolitik angeht, weshalb er auch von den übrigen orthodoxen Teilkirchen kritisiert wird.
Es wurden beim letzten panorthodoxen Konzil 2016 etliche Dinge beschlossen, an dessen Teilnahme die russ. orthodoxen Vertreter und deren Anhänger nicht einmal interessiert waren.
Hier sieht man schon vor Offenkundigwerden des jetzigen Schismas die Weigerung der Rus, an einem Dialog und die Verhärtung der Fronten.


1
 
 Montfort 16. Februar 2019 

Hier fehlt wirklich

ein Kommentar des werten Monsignore Schlegl - und auch anderer mit der ostkirchlichen Geschichte und Kultur vertrauten Kommentatoren.


2
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Ukraine

  1. Papst würdigt neuen Seligen aus der Ukraine und bittet um Fürsprache
  2. Russischer Diktator Putin lässt Sophienkathedrale in Kiew bombardieren!
  3. Der historische Ukraine-Irrtum von rechts
  4. Ukrainischer Bischof: "Gott ist unsere einzige Zuflucht"
  5. Großerzbischof: "Auch in der Ukraine ist Christus auferstanden"
  6. Neun getötete Kinder und Jugendliche nach russischen Angriff auf Kinderspielplatz in der Ukraine
  7. Bischöfe: Neues Interesse am Christentum bei Ukrainern
  8. Kiewer Weihbischof: Jede Gelegenheit für "gerechten Frieden" nutzen
  9. 1.000 Tage Angriffskrieg auf die Ukraine - Ein Trauertag für die Welt!
  10. Was Trump mit der Ukraine wirklich vorhat






Top-15

meist-gelesen

  1. Fünf Heilmittel gegen Traurigkeit
  2. Josef Grünwidl wird neuer Erzbischof von Wien
  3. "Eine wahre Schändung des heiligsten Ortes der Christenheit"
  4. Vier Bischöfe leiteten Sühneakt nach LGBT-‚Wallfahrt‘ im Petersdom
  5. "Die Macht der Dummheit"
  6. Vatikanbibliothek richtet Gebetsraum für Muslime ein
  7. Als der dreijährige Brian von Padre Pio besucht wurde
  8. Die Anglikanische Kirche von Nigeria trennt sich von der Kirche von England
  9. „Die Kirche hat ihre Mitglieder nie anhand ihrer Libido identifiziert“
  10. Die Kirchenspaltung in Echtzeit verfolgen: Die Anglikaner zersplittern weiter
  11. Goldenstein-Ordensfrauen ergreifen rechtliche Schritte
  12. Graffiti in der (anglikanischen) Kathedrale von Canterbury lösen Aufschrei aus
  13. 'In der Kirche möchte ich mich nicht mit Zeitgeistbewegungen beschäftigen'
  14. Und sie glauben doch
  15. „Was diese drei Tage hier geschehen ist, hat der Dom vermutlich noch nicht sehr oft erlebt“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz