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Weil das Licht im Pfarrbüro brannte

20. April 2019 in Deutschland, 4 Lesermeinungen
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Angela Wiedelmann aus Recklinghausen wird Ostersonntag getauft.


Recklinghausen (pbm/mek)
Stolz hält Angela Wiedelmann aus Recklinghausen die bordeauxroten Servietten in der Hand. In goldenen Buchstaben ist darauf gedruckt: Tauffeier Angela, 21. April. Wiedelmann ist 46 Jahre und empfängt am Ostersonntag das Sakrament der Taufe. Seit gut einem Jahr bereitet Joachim Brune, Kaplan in der Pfarrei St. Peter, sie darauf vor. „Die Kirche hat in unserer Gesellschaft die christlichen Werte nach vorn gebracht. Sie gehen leider immer mehr unter. Nächstenliebe ist mir ein Anliegen. Doch heute ist sich jeder selbst der Nächste. Deshalb ist mir die Taufe wichtig“, erklärt sie. Und obwohl Wiedelmann als Kind nicht getauft wurde, hat sie doch einen Bezug zur Kirche gefunden. „Ich gehe gern in die Gottesdienste. Da wird immer so gut gepredigt“, sagt sie.

Als Jugendliche ist Wiedelmann mit ihrer Familie von Hagen aus an den Niederrhein gezogen. „Dort ist der Grundstein dafür gelegt worden, dass mir Kirche wichtig wurde“, berichtet sie. In der Pubertät habe sie bereits überlegt, sich taufen zu lassen. Doch irgendwie sei sie darüber hinweggekommen. Im vergangenen Jahr habe sie bei einem Gang durch die Recklinghäuser Altstadt gesehen, dass im Pfarrbüro St. Peter noch Licht brannte. „Da bin ich abgebogen und habe nachgefragt, ob ich mich als Erwachsene taufen lassen kann“, sagt die kaufmännische Angestellte, die in einer Steuerkanzlei arbeitet. Dann fügt sie schmunzelnd noch hinzu: „Dass die Taufe so ein großes Thema sein kann, damit habe ich allerdings nicht gerechnet.“


Regelmäßig hat sie sich mit Kaplan Brune getroffen. „Wir haben gemeinsam in der Bibel gelesen und über die Texte diskutiert. Aber wir haben auch über andere Themen gesprochen, denn als Erwachsene hinterfrage ich anders als junge Menschen“, erklärt sie. „Vielleicht hinterfrage ich auch vieles, weil ich nicht religiös erzogen wurde“, sagt sie weiter. Viele Denkanstöße habe ihr der Geistliche gegeben, und bei manchen Themen habe sie einen anderen Blickwinkel erhalten. „Es war eine gute Zeit. Sie wird mir vielleicht auch ein bisschen fehlen“, gibt Wiedelmann zu. „Übrigens ist es für ihn auch die erste Erwachsenentaufe“, verrät sie.

Gebetet habe sie früher schon. „Stoßgebete zum lieben Gott. Zum Beispiel als mein Vater krank war. Da mein Leben nicht immer ganz gradlinig verlaufen ist, gab es Situationen, in denen ich mit Gott in eine Art Zwiegespräch gegangen bin“, erklärt Wiedelmann. Die Kirche sei ihr ein ständiger Begleiter gewesen.

Ihr Umfeld habe sehr unterschiedlich auf ihre Entscheidung reagiert. „Die einen fanden es toll, die anderen meinten: ‚Wie kannst du dich nur in dieser Zeit der Kirche anschließen‘“, berichtet sie. Selbstverständlich verurteile und verabscheue sie den sexuellen Missbrauch von Kindern durch Priester, benennt sie ein aktuelles Thema. „Aber die Kirche macht auch viel Gutes“, ist sie überzeugt.

So freut sie sich nun auf den Ostersonntag. „Die Familie und die Freunde sind dabei. Sie geben mir Rückhalt. Es wird bestimmt ein schöner Tag“, ist sie sicher. Doch ein bisschen nervös sei sie trotzdem.

Foto: Angela Wiedelmann empfängt von Kaplan Joachim Brune am Ostersonntag das Sakrament der Taufe © Bischöfliche Pressestelle/Michaela Kiepe


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