Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Kardinal Müller zur Alten Messe: Papst Leo wird eine sehr gute Lösung finden
  2. Stell Dir vor: Es war Predigerinnentag und keiner hat was gemerkt
  3. Derzeit sind fast zwei Drittel der Katholiken in Deutschland angetan von Papst Leo XIV.
  4. Zahl der Konfirmationen in den neuen Bundesländern sinkt um 23 Prozent
  5. Deutliche Kritik von Papst Leo XIV. am Synodalen Rat
  6. Die Stunde der Liebe. Unruhig ist unser Herz, bis es ruhet in dir
  7. Spanische Jesuiten in Broschüre: „Danke, Pachamama“
  8. Die 'Großzügigkeit' einer österreichischen 'Berufskatholikin' gegenüber dem neuen Papst
  9. Papst ernennt Beat Grögli zum neuen Bischof von Sankt Gallen
  10. Wo der Glaube brennt. Papst Leo XIV. am Grab des Völkerapostels
  11. Kirchenaustritt: Deutsche Gesetzeslage ist mit dem Evangelium nicht zu vereinbaren!
  12. ‚Pille danach‘: Berliner Apotheker gibt aus Gewissengründen auf
  13. Berlin: 24-Jähriger gab sich als getaufter Christ zu erkennen, wurde zusammengeschlagen
  14. "La Cumbia del Papa": Peruanisches Papst-Lied geht viral
  15. Leo XIV. - Papst bis 2050?

Die Kirche sturmreif schießen

2. September 2019 in Kommentar, 30 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Der Montagskick von Peter Winnemöller


Linz (kath.net)
Langsam scheint es so weit zu sein. Die Krise der Kirche hat schon lange historische Ausmaße erreicht. Sie scheint, wenn man das Bild verwenden will, in einem solchen Zustand, dass die Geier schon darüber kreisen, um sich an dem zu bedienen, was am Ende übrig bleibt. Manch eine Gruppe bereitet jetzt den finalen Streich vor. Der synodale Weg der deutschen Bischöfe mag gut gemeint sein, am Ende ist er aber doch nur ein Weg weiter in den Abgrund. Wer das noch immer nicht glauben will, schaue sich an, was in diesen Tagen passiert.

Historische Vergleiche zu ziehen ist immer sehr problematisch, daher sollte man vorsichtig sein. Bei aller Vorsicht, kann man dennoch einmal 500 Jahre zurück schauen. Ein Martin Luther, ein Calvin oder ein Zwingli sind nicht vom Himmel gefallen und auch nicht, selbst wenn es sich mancher so denkt, aus der Hölle gekrochen. Sie waren Kinder der Kirche ihrer Zeit und hatten die allerbeste Absicht, die Kirche wieder aus der Krise in eine heile Gestalt zurück zu führen. Der Fehler war, die Einheit in der Lehre und der Leitung nicht wahren zu wollen. Die Reformideen standen über allem anderen.

An Ideen für „ihre“ Kirche mangelte es den historischen Reformern ebensowenig, wie es modernen Kirchenreformern unserer Tage mangelt. Schon wer den Ausdruck „meine Kirche“ verwendet, hat sich dem Grunde nach aus der Einheit verabschiedet. Weil die Kirche immer eine Kirche in ihrer Zeit ist, verwundert es wenig, dass der gesellschaftsprägende Feminismus sich neben anderen Strömungen der Zeit kirchenintern manifestiert und in der Endphase der Krise zum Generalangriff auf die Kirche bläst. Feminismus denkt auch innerhalb der Kirche ausschließlich in Kategorien der Macht. Non serviam – diese uralte Weigerung Kategorien der Macht zu verlassen, um das Wahre zu erlangen, nämlich die Gnade und das Heil, prägen auch die blasphemische und häretische Initiative „Maria2.0“. Sie blasen gerade erneut zum Angriff. Im September und Oktober sollen weitere Aktionen folgen. Wieder werden wir erleben dürfen, wie die kirchen- und glaubensfeindlichen Aktionen aus den kranken Strukturen der Kirche heraus beworben und unterstützt werden.


Auch das ist keinesfalls verwunderlich. Es ist ein Zeichen der Krise der Kirche, dass die Strukturen nicht nur keinen Widerstand gegen die Revolte mehr leisten, sondern selber Bestandteil der Revolte werden. Wer sich, wie es Pfarrer Heck aus Frost getan hat, der Revolte widersetzt, muss mit Sanktionen aus den Strukturen heraus rechnen. Es ist keinesfalls ausgemacht, dass der Pfarrer im Amt bleiben wird. Für den Generalvikar seines Bistums jedenfalls steht die Einheit an dieser Stelle gegen die Wahrheit. So werden wir auch im Herbst diesen Jahres erneut erleben dürfen, wie diözesane Stellen für „Maria2.0“ werben, wie Pfarreien Veranstaltungen offiziell auf Webseiten und in Pfarrnachrichten ankündigen.

Eines werden wir nicht erleben, dass sich Bischöfe in größerer Zahl laut hörbar und mit der nötigen Konsequenz gegen die Kirchenrevolte stellen. Vielmehr wird schon angeregt, dass „Maria2.0“ den synodalen Weg mitgestalten soll. „Non serviam“ soll damit zum kirchlichen Prinzip erhoben werden. Nichts anderes bedeutet dies nämlich unterm Strich. Die Kirche wird nur aus der Perspektive der Macht gesehen.

Welche Ergebnisse das bringen wird, ist noch komplett offen. Ordinatio sacerdotalis ist de fide. Eine der Hauptforderungen wird unerfüllt bleiben müssen. Damit ist der Weg ins Schisma eigentlich nur für geistlich Blinde nicht zu sehen. Am Ende wird irgendwer Frauen weihen und damit die Einheit verlassen.
Es sieht so aus, als sei dieser Zug nicht mehr aufzuhalten. Die Hoffnung allerdings stirbt zuletzt. Darum kann es nur einen Ausweg geben. Die korrumpierten Strukturen dürfen von katholischen Männern und Frauen an allen Punkten, an denen das möglich ist, nicht mehr unterstützt werden. Raus aus den korrumpierten Verbänden.

Zusammenschließen in neuen Strukturen. Es gibt als echte Alternative für Frauen, denen „Maria2.0“ zuwider ist, die Möglichkeit in den Neue katholische Frauenbewegung einzutreten oder Maria 1.0 zu unterstützen. Hier wächst eine Kraft heran, die auch den Bischöfen sagen kann, dass nicht alle Frauen zweinullverdrehte Machtbesessene sind. Auch direkt vor Ort in den Gemeinden kann man aufklären.

Es gibt keine Alternative, als bei der Wahrheit zu bleiben, denn nur in der Wahrheit liegt die wahre Einheit. Ohne Einheit in der Lehre und im Glauben wird es nur Streit, Zerwürfnis und Spaltung geben. Leider ist der synodale Weg in seiner gegenwärtigen Verfassung ein Instrument der Irrtümer und Spaltungen. Es gilt weiterhin für die Einheit in der Wahrheit zu streiten und zu beten. Als Laien gilt es unbedingt nach Kräften und Vermögen, die Bischöfe und Priester zu unterstützen, die dafür einstehen.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Montagskick

  1. Stell Dir vor: Es war Predigerinnentag und keiner hat was gemerkt
  2. Freude über den neuen Papst
  3. Mitten im Kulturkampf nimmt der Wokeismus noch mal Fahrt auf
  4. Klerikalismus im Bistum Passau
  5. Die Krise ist nicht mehr aufzuhalten
  6. Breite Rezeption für eine vermeintlich gescheiterte Theologie
  7. Mal wieder subtil gegen die Familie
  8. Hier ist kein Glaube mehr zu finden
  9. Marienfest statt Frauentag
  10. 80 Jahre Frieden sind genug – oder wie die Weltpolitik gerade an der Zündschnur rumfummelt






Top-15

meist-gelesen

  1. Deutliche Kritik von Papst Leo XIV. am Synodalen Rat
  2. Die Stunde der Liebe. Unruhig ist unser Herz, bis es ruhet in dir
  3. Kardinal Müller zur Alten Messe: Papst Leo wird eine sehr gute Lösung finden
  4. Stell Dir vor: Es war Predigerinnentag und keiner hat was gemerkt
  5. Papst wählt jungen Priester aus Peru als Privatsekretär
  6. Papst ernennt Beat Grögli zum neuen Bischof von Sankt Gallen
  7. Die 'Großzügigkeit' einer österreichischen 'Berufskatholikin' gegenüber dem neuen Papst
  8. Kardinal Reina wird neuer Großkanzler des Instituts ‚Johannes Paul II.‘ für Ehe und Familie
  9. Kirchenaustritt: Deutsche Gesetzeslage ist mit dem Evangelium nicht zu vereinbaren!
  10. Wahrheit, Gerechtigkeit und Frieden: die Grundpfeiler des kirchlichen und diplomatischen Wirkens
  11. Bei den Glückwünschen kommt es zur bewegenden Umarmung zwischen Papst Leo und dessen ältestem Bruder
  12. "Leo XIV. ist in Top-Form"
  13. Wo der Glaube brennt. Papst Leo XIV. am Grab des Völkerapostels
  14. Beim Empfang des Fischerrings reagiert Papst Leo XIV. tief bewegt
  15. Dissertation von Papst Leo XIV. wirft Licht auf sein Amtsverständnis

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz