Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bätzing fällt den Pro-Life-Bischöfen in den Rücken
  2. Zählt Miersch/SPD den Bamberger Erzbischof Gössl ernsthaft dem „rechten Mob“ zu???
  3. "In diesem Bistum möchte ich nicht mehr Priester sein!"
  4. "Das ging ja gerade noch mal schief"
  5. Bamberger Erzbischof Gössl wehrt sich gegen SPD-Angriff
  6. Liebes Bistum Bamberg, kommt jetzt Brosius-Gersdorf zum nächsten Marsch für das Leben?
  7. CSU-Chef Söder an die Linken: "Es ist nicht radikal, für christliche Werte einzutreten"
  8. „Brosius-Gersdorf hat schon alles gesagt“
  9. Bamberger Erzbischof Gössl: Nominierung von Brosius-Gersdorf ist „innenpolitischer Skandal“
  10. "Solches Gedankengut führt immer in die Hölle des Totalitarismus!"
  11. Legal töten?
  12. Ein guter Tag für die Demokratie!
  13. Kann ein Mensch eine Sache sein?
  14. Erzbistum Köln ungewohnt deutlich: „Joachim Frank – Ihre Berichterstattung ist menschenverachtend!“
  15. Bistum Fulda – stark engagiert beim ‚Christopher Street Day‘

Die zehn unbarmherzigen Generalvikare

11. November 2019 in Kommentar, 17 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Mag am Ende der synodale Weg von DBK und „ZdK“ in der vom Dialogprozess gewohnten Harmonie verlaufen, die Irrtümer sind trotzdem vorhersehbar - Der Montagskick von Peter Winnemöller


Linz (kath.net)
Vor einigen Tagen schrieben zehn Generalvikare deutscher Diözesen einen Brief an den Vorsitzenden der DBK und den Präsidenten des „ZdK“. Inhalt des Briefes war eine Solidaritätsadresse zum synodalen Weg, den diese beiden Gremien miteinander vereinbart haben und im Advent beginnen wollen. Die unterzeichnenden Generalvikare sind allesamt aus Bistümern, deren Bischöfe dem synodalen Weg zugestimmt haben, wie sie im Schreiben betonen.

Eine Solidaritätsadresse von Generalvikaren an den Vorsitzenden der Konferenz der deutschen Bischöfe und den Präsidenten der umstrittenen aber eben von den Bischöfen anerkannten obersten Laienvertretung ist schon etwas sonderbar. Sonderbar ist auch die Situation der Kirche, wenn ein selbsterfundener Gesprächsprozess mit unklarer Rechtsverbindlichkeit und massiven Anerkennungsproblemen bevorsteht. Immerhin grenzt der synodale Weg von DBK und „ZdK“ einen großen Teil der katholischen Laien schlicht aus, Er ist zudem direkt und unmittelbar auf die Interessen der Laienfunktionäre ausgelegt. Man hätte von den Generalvikaren hier eher Protest, mindestens aber konstruktive Kritik erwartet.


Geradezu schockierend wird es, wenn zum Ende des Briefes hin der folgende Satz auftaucht: „Wir bitten darum, auf gegenseitige Unterstellungen oder gar den Vorwurf mangelnder »Rechtgläubigkeit« zu verzichten.“ Warum schockiert dies, ist es denn nicht ein Grundübel unserer Tage, wenn sich Katholiken gegenseitig das „Katholischsein absprechen“? Ginge es allein um soziale Bezüge, dann wäre es in der Tat eine ungehörige Störung, auf die Existenz absoluter Wahrheiten und der Kenntnis selbiger zu beharren. In Stuhlkreisen gibt es keine Wahrheiten. Das weiß jeder Sozialpädagoge. Darum ist offensichtlich nötig, auf dem synodalen Weg von DBK und „ZdK“ auf solche Störungen durch Wahrheitsansprüche zu verzichten.

Ein Voranschreiten in der unbedingt erforderlichen Gemeinsamkeit aller und der anzustrebenden absoluten Harmonie erlaubt solches nicht.
In der Kirche allerdings ist das anders. Die Wertigkeiten sind anders. Mag man feixen, wenn man erfährt, dass der Heilige Bischof Nikolaus den Arius auf dem Konzil von Nicaea geohrfeigt hat. Für sich genommen ist das nicht „gut“. Es wird darum und nur darum „gut“, weil es um das Bewahren der Einheit in der Wahrheit ging. Nikolaus von Myra hat die Wahrheit über die Gemeinsamkeit und über die Harmonie gestellt, weil es um das ewige Heil geht. Das nämlich allein, das ewige Heil der Menschen, ist der Sinn der Kirche. Alles soziale Handeln, alle Ökologie und Ökonomie im kirchlichen Handeln, alle pastoralen Strategien dienen doch nur dem einen Ziel, den Menschen zum Heil zu führen. Der Weg des Heils geht natürlich auch über den Dienst am Geringsten, der ein Dienst am Herrn ist. Einer solcher Dienst ergibt für die Kirche nur Sinn, wenn es aus der ewigen Wahrheit heraus, die uns Gott in seinem Wort Jesus Christus geoffenbart hat, erfolgt.

Der irrende Mensch ist unbedingt zurecht zu weisen. Es ist eines der Werke der Barmherzigkeit, Irrende zurecht zu weisen. Es deshalb barmherzig, weil der Irrende in der Gefahr steht, das ewige Heil zu verlieren. Das darf nicht hingenommen werden. Hier wird deutlich wie unbarmherzig Generalvikare sind, die den Vorwurf der mangelnden Rechtgläubigkeit unbedingt vermeiden wollen. Lieber riskieren, dass ein Mensch in die Hölle kommt, als die heilige Harmonie des synodalen Weges zu stören. Das ist eine Brutalität, die man einem katholischen Priester auf Anhieb gar nicht zutraut. Wenn also der Streit um die Wahrheit nicht mehr sein darf, wenn die Lüge gleichviel zählt wie die Wahrheit, wenn die Existenz ewiger Wahrheiten gerade auf solche Weise ausgeschlossen wird, dann sollten alle, denen ihr ewiges Seelenheil etwas bedeutet, rechtzeitig auf die Barrikaden gehen und gegen einen solchen synodalen Weg protestieren.

Mag am Ende der synodale Weg von DBK und „ZdK“ in der vom Dialogprozess gewohnten Harmonie verlaufen, die Irrtümer sind trotzdem vorhersehbar. Erlangen sie Verbindlichkeit, was gerade von Laienfunktionären angestrebt ist, sind sie der Spaltpilz, der das nächste Schisma vorantreibt. Für alle aber, die in der Wahrheit bleiben wollen gilt die dringende Bitte: Nennt einen Menschen Häretiker, wenn einer im Irrtum verharrt. Zeigt ihm im Katechismus, wo er irrt. Und betet für ihn, dass keine Verstocktheit von ihm Besitz ergreift. Man hüte sich vor einer Harmonie um den Preis der ewigen Seligkeit. Man hüte sich auch vor solchen, die sie einfordern.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Montagskick

  1. "Das ging ja gerade noch mal schief"
  2. Kirchensteuer – die wunderbare Geldvermehrung
  3. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  4. Fortschritt gibt es nur mit Tradition
  5. Und ewig lockt die Macht
  6. Der Kampf gegen die Liebe und das Leben im katholischen Kontext
  7. Stell Dir vor: Es war Predigerinnentag und keiner hat was gemerkt
  8. Freude über den neuen Papst
  9. Mitten im Kulturkampf nimmt der Wokeismus noch mal Fahrt auf
  10. Klerikalismus im Bistum Passau






Top-15

meist-gelesen

  1. "In diesem Bistum möchte ich nicht mehr Priester sein!"
  2. Bätzing fällt den Pro-Life-Bischöfen in den Rücken
  3. Zählt Miersch/SPD den Bamberger Erzbischof Gössl ernsthaft dem „rechten Mob“ zu???
  4. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  5. Sommerspende für kath.net - Eine Bitte an Ihre Großzügigkeit!
  6. Erzbistum Köln ungewohnt deutlich: „Joachim Frank – Ihre Berichterstattung ist menschenverachtend!“
  7. "Das ging ja gerade noch mal schief"
  8. „Schon Brosius-Gersdorfs Doktorvater ist mit gleicher Einstellung zur Menschenwürde durchgefallen“
  9. Liebes Bistum Bamberg, kommt jetzt Brosius-Gersdorf zum nächsten Marsch für das Leben?
  10. Bamberger Erzbischof Gössl: Nominierung von Brosius-Gersdorf ist „innenpolitischer Skandal“
  11. Bamberger Erzbischof Gössl wehrt sich gegen SPD-Angriff
  12. Der Papst trägt wieder elegante Schuhe - aber in Schwarz
  13. Jenseits der Linien, im Gehege des Heiligen. Über einen Streit, der nicht sein darf
  14. Ein guter Tag für die Demokratie!
  15. „Brosius-Gersdorf hat schon alles gesagt“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz