Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Zeitung: Vatikan plant LGBTQ-Wallfahrt im Heiligen Jahr
  2. Ein rauschendes Fest: Kathedrale Notre Dame/Paris hat ihre Pforten wieder geöffnet
  3. Palästinensertuch und Christkind aus Vatikan-Krippe entfernt
  4. „Barmherzige Rache“
  5. Frei fluktuierende Kirchenbilder der Anderskatholischen
  6. „Wir laden Sie ein, zu den Quellen unseres Glaubensbekenntnisses zurückzukehren…“
  7. Muhammad erstmals beliebtester Vorname in England und Wales
  8. 'Maria sagte nein…'?
  9. 50 Staats-Oberhäupter zur Wiedereröffnung von Notre Dame/Paris erwartet
  10. Wie ein Feuerwehrmann im Notre-Dame-Feuer-Inferno zum Glauben kam
  11. EINLADUNG zur großen kath.net-Novene zur Muttergottes von Guadalupe - 4. bis 12. Dezember 2024
  12. Papst Franziskus ruft Theologen zu Demut und Verständlichkeit auf
  13. 3.000 Euro Sachschaden bei Kirchenvandalismus durch zwei Jugendliche in Pfarrkirche Bisingen
  14. "Experiment der offenen Grenzen! – Britischer Premier Starmer kritisiert Einwanderungspolitik
  15. 'Manche wurden von Trans-Aktivisten körperlich attackiert'

Der Heilige Geist lehrt uns die Sanftmut der Kinder Gottes

17. Mai 2020 in Aktuelles, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Franziskus in Santa Marta: Gebet für das Reinigungspersonal. In der Gesellschaft gibt es Kriege, Streitigkeiten und Beleidigungen, weil der Vater fehlt. Das Problem der Verwaisung. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Papst Franziskus – sechster Sonntag der Osterzeit, vierundsechzigste Messe in Live-Streaming über Fernsehen und Internet aus der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“ in der (noch immer) messelosen Zeit. Es handelte sich um die letzte Messe, die aus Santa Marta übertragen wurde. Eine Zeitt, die am 9. März ihren Anfang genommen hatte, ging damit zuende.

In der Einleitung zur Feier der Messe richtete der Papst seine Gedanken an die Reinigungskräfte:

„Heute beten wir für viele Menschen, die die Krankenhäuser und die Straßen säubern, die die Mülltonnen leeren, die von Haus zu Haus gehen, um den Müll wegzubringen: eine Arbeit, die niemand sieht, aber es ist eine Arbeit, die notwendig ist, um zu überleben. Möge der Herr sie segnen und ihnen helfen“.

In seiner Predigt kommentierte der Papst das heutige Evangelium (Joh 14,15-21), in dem Jesus zu seinen Jüngern sagt: „Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote halten. Und ich werde den Vater bitten und er wird euch einen anderen Beistand geben, der für immer bei euch bleiben soll, den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, weil sie ihn nicht sieht und nicht kennt. Ihr aber kennt ihn, weil er bei euch bleibt und in euch sein wird. Ich werde euch nicht als Waisen zurücklassen, ich komme zu euch“.


Beim Abschied von den Jüngern schenke Jesus ihnen Frieden und Ruhe, mit dem Versprechen: „Ich werde euch nicht als Waisen zurücklassen“: „Er verteidigt sie vor jenem Schmerz, vor diesem schmerzhaften Gefühl des Verwaisens. Heute herrscht in der Welt ein großes Gefühl der Verwaisung: viele haben viele Dinge, aber der Vater fehlt. Und in der Geschichte der Menschheit wiederholt sich dies: wenn der Vater fehlt, fehlt etwas, und es besteht immer das Verlangen, dem Vater zu begegnen, den Vater zu finden, selbst in den alten Mythen: denkt an die Mythen von Ödipus, von Telemachos und viele andere, die immer diese Suche nach dem Vater zeigen, der vermisst wird“.

Und „heute können wir sagen, dass wir in einer Gesellschaft leben, in der der Vater fehlt, ein Gefühl der Verwaisung, das gerade die Zugehörigkeit und Brüderlichkeit berührt. Deshalb verspricht Jesus: ‚ich werde den Vater bitten und er wird euch einen anderen Beistand geben'. Ich gehe, aber es wird ein anderer kommen, der euch den Zugang zum Vater lehren wird. Er wird euch an den Zugang zum Vater erinnern’. Der Heilige Geist kommt nicht, um sich ‚seine Kundschaft’ zu verschaffen. Er kommt, um den Zugang zum Vater zu weisen, um an den Zugang zum Vater zu erinnern, an das, was Jesus geöffnet hat, was Jesus gezeigt hat. Es gibt keine Spiritualität des Sohnes allein, des Heiligen Geistes allein: das Zentrum ist der Vater. Der Sohn ist derjenige, der vom Vater gesandt wurde und zum Vater zurückkehrt. Der Heilige Geist ist vom Vater gesandt, um sich an den Vater zu erinnern und den Zugang zu ihm zu lehren“.

„Nur mit diesem Bewusstsein der Kinder, die keine Waisen sind, können wir in Frieden unter uns leben. Kriege, ob kleine Kriege oder große Kriege, haben immer eine Dimension der Verwaisung: Es gibt keinen Vater, der Frieden schafft“, so der Papst. Aus diesem Grund, erklärte Franziskus in Bezug auf die erste Lesung (1 Petr 3, 15–18), lade Petrus die erste christliche Gemeinde ein, mit Sanftmut, Respekt und rechten Gewissens denjenigen zu antworten, die nach dem Grund des Glaubens fragen:

„Das heißt nach der Sanftmut, die der Heilige Geist gibt. Der Heilige Geist lehrt uns diese Sanftmut, diese Liebenswürdigkeit der Kinder des Vaters. Der Heilige Geist lehrt uns nicht, zu beleidigen. Und eine der Folgen des Gefühls der Verwaisung sind Beleidigungen, Kriege, denn wenn es keinen Vater gibt, gibt es keine Brüder und Schwestern, wir verlieren die Brüderlichkeit. Sie sind – diese Süße, dieser Respekt, diese Sanftmut –: sie sind Haltungen der Zugehörigkeit, der Zugehörigkeit zu einer Familie, die sicher ist, einen Vater zu haben, der die Mitte von allem ist, der Ursprung von allem, die Einheit von allem, die Rettung von allem, weil er seinen Sohn gesandt hat, um uns alle zu retten. Und er sendet den Heiligen Geist, um uns an unseren Zugang zum Vater zu erinnern, an diese Vaterschaft, an diese brüderliche Haltung der Sanftmut, der Süße, des Friedens“.

„Bitten wir den Heiligen Geist“, so Franziskus abschließend, „uns immer, immer an diesen Zugang zum Vater zu erinnern, uns daran zu erinnern, dass wir einen Vater haben, und dieser Zivilisation, die einen großen Sinn für Verwaisung hat, die Gnade zu schenken, den Vater zu finden, den Vater, der allem Leben einen Sinn gibt und die Menschen zu einer Familie macht“.

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Diadochus 17. Mai 2020 
 

Verwaisung

„Bitten wir den Heiligen Geist“, so Franziskus abschließend, „uns immer, immer an diesen Zugang zum Vater zu erinnern, uns daran zu erinnern, dass wir einen Vater haben, und dieser Zivilisation, die einen großen Sinn für Verwaisung hat, die Gnade zu schenken, den Vater zu finden, den Vater, der allem Leben einen Sinn gibt und die Menschen zu einer Familie macht“.
Ich möchte hinzufügen, sofern Sie an Jesus Christus glauben, nur damit da kein Missverständnis aufkommt. Jesus Christus sagt zum Apostel Philippus: "Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen, wie kannst du sagen: Zeige uns den Vater?" (Joh. 14, 9) Das steht so in meiner Bibel drin. Ohne Jesus Christus sind die Menschen verwaist.


2
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Franziskus in Santa Marta

  1. Der Papst und die Engel
  2. Die Gnade des Gebetes, der Nähe, der Gerechtigkeit-Barmherzigkeit
  3. Der Hass des Geistes der Weltlichkeit
  4. Der Geist der rigiden Starrheit bringt immer Verstörung
  5. Interreligiöses Gebet für die Befreiung von allen Pandemien
  6. Wie gibt die Welt den Frieden und wie gibt der Herr ihn?
  7. Die Mystik des Bleibens in Jesus
  8. Der Beistand –- der Geist, der im Glauben wachsen lässt
  9. Europa wachse vereint in der Brüderlichkeit
  10. SANTA MARTA







Top-15

meist-gelesen

  1. EINLADUNG zur großen kath.net-Novene zur Muttergottes von Guadalupe - 4. bis 12. Dezember 2024
  2. Ein rauschendes Fest: Kathedrale Notre Dame/Paris hat ihre Pforten wieder geöffnet
  3. Wie ein Feuerwehrmann im Notre-Dame-Feuer-Inferno zum Glauben kam
  4. Palästinensertuch und Christkind aus Vatikan-Krippe entfernt
  5. Zeitung: Vatikan plant LGBTQ-Wallfahrt im Heiligen Jahr
  6. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE für das Heilige Jahr 2025
  7. Frei fluktuierende Kirchenbilder der Anderskatholischen
  8. Notre Dame mit Reliquien von fünf Heiligen
  9. „Barmherzige Rache“
  10. „Wir laden Sie ein, zu den Quellen unseres Glaubensbekenntnisses zurückzukehren…“
  11. Notre-Dame-Architekt schreibt Wiederaufbau der Jungfrau Maria zu
  12. 50 Staats-Oberhäupter zur Wiedereröffnung von Notre Dame/Paris erwartet
  13. Die Glocken von Notre-Dame
  14. Kritik an 'Krippe von Bethlehem' im Vatikan – Jesuskind auf einem Palästinensertuch
  15. 'Maria sagte nein…'?

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz