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Der Hass des Geistes der Weltlichkeit

16. Mai 2020 in Aktuelles, 4 Lesermeinungen
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Franziskus in Santa Marta: für die Bestatter in der Zeit der Pandemie. Der Glaube an den gestorbenen und auferstandenen Jesus überwindet die geistige Weltlichkeit. Das Ärgernis des Kreuzes. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Papst Franziskus – Samstag der 5. Woche im Osterkreis, dreiundsechzigste Messe in Live-Streaming über Fernsehen und Internet aus der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“ in der messelosen Zeit.

In der Einleitung zur Messfeier wandte der Papst seine Gedanken denen zu, die den Dienst der Bestattung der Toten leisten:

„Wir beten heute für die Menschen, die in dieser Pandemie die Toten bestatten. Es ist eines der Werke der Barmherzigkeit, die Toten zu bestatten, und es ist natürlich keine angenehme Sache. Lasst uns für sie beten, die ebenfalls ihr Leben riskieren und Gefahr laufen, sich anzustecken.

In seiner Predigt kommentierte der Papst das heutige Evangelium (Joh 15,18-21), in dem Jesus zu seinen Jüngern sagt: „Wenn die Welt euch hasst, dann wisst, dass sie mich schon vor euch gehasst hat. Wenn ihr von der Welt stammen würdet, würde die Welt euch als ihr Eigentum lieben. Aber weil ihr nicht von der Welt stammt, sondern weil ich euch aus der Welt erwählt habe, darum hasst euch die Welt“.

Jesus spreche oft von der Welt, er spreche vom Hass gegen ihn und seine Jünger und bete zum Vater, die Jünger nicht aus der Welt zu nehmen, sondern sie vor dem Geist der Welt zu verteidigen.


Der Papst fragte sich: „Was ist der Geist der Welt? Was ist diese Weltlichkeit, die fähig ist, zu hassen, Jesus und seine Jünger zu zerstören, ja, sie zu verderben und die Kirche zu verderben? Es ist ein Vorschlag des Lebens, der Weltlichkeit, es ist eine Kultur, es ist eine Kultur des Vergänglichen, eine Kultur des Auftretens, des Make-ups, eine Kultur des ‚ heute ja, morgen nein, morgen ja und heute nein’. Sie hat oberflächliche Werte. Eine Kultur, die keine Treue kennt, denn sie ändert sich je nach den Umständen, sie verhandelt alles. Dies ist die weltliche Kultur, die Kultur der Weltlichkeit. Und Jesus betet, dass der Vater uns vor dieser Kultur der Weltlichkeit schützen möge. Es sei „eine Wegwerfkultur“ entsprechend der Bequemlichkeit: „es ist eine Kultur ohne Treue und es ist eine Lebensweise auch vieler, die sich Christen nennen. Sie sind Christen, aber sie sind weltlich“.

Jesus „sagt im Gleichnis vom Samen, der auf die Erde fällt, dass die Sorgen der Welt, also die Weltlichkeit, das Wort Gottes ersticken, es nicht wachsen lassen“. Franziskus zitierte dazu ein Buch von Henri de Lubac, in dem der Jesuitentheologe von der geistlichen Weltlichkeit spreche und sage, „dass es das schlimmste aller Übel ist, das der Kirche passieren kann. Und er übertreibt nicht, indem er einige Übel, die schrecklich sind beschreibt. Die geistliche Weltlichkeit ist eine Hermeneutik des Lebens, es ist eine Art zu leben. Es ist auch eine Art, das Christentum zu leben. Und um angesichts der Verkündigung des Evangeliums zu überleben, hasst sie, sie tötet“. Der Papst erwähnte die Märtyrer, die aus Hass auf den Glauben getötet wurden, aber nicht sie seien die Mehrheit: „Die Mehrheit wird von der Weltlichkeit getötet, die den Glauben hasst“.

Die Weltlichkeit „ist nicht oberflächlich, sondern tief verwurzelt und chamäleonhaft, sie verändert sich, je nach den Umständen, aber der Inhalt ist derselbe: ein Vorschlag des Lebens, der überall Eingang findet, auch in die Kirche. Die Weltlichkeit, die weltliche Hermeneutik, die Schminke, alles wird geschminkt, um so zu sein“.

Franziskus erinnerte an die Rede des Paulus im Areopag von Athen, als er die Aufmerksamkeit auf sich ziehe, als er vom „unbekannten Gott“ spreche und beginne, das Evangelium zu predigen: „Als er aber das Kreuz und die Auferstehung erreichte, waren sie empört und gingen weg. Es gibt da eine Sache, die die Weltlichkeit nicht duldet: das Ärgernis des Kreuzes. Sie duldet es nicht. Und die einzige Medizin gegen den Geist der Weltlichkeit ist Christus, der für uns gestorben und auferstanden ist, Ärgernis und Torheit“.

Der Apostel Johannes sage, dass der Sieg gegen die Welt unser Glaube sei. Der einzige Sieg „ist der Glaube an Jesus Christus, gestorben und auferstanden. Und das bedeutet nicht, fanatisch zu sein, nicht mehr mit allen Menschen zu reden, sondern zu wissen, dass der Sieg gegen den weltlichen Geist unser Glaube ist, das Ärgernis des Kreuzes.

„Bitten wir den Heiligen Geist“, so das abschließende Gebet des Papstes, „in diesen letzten Tagen der Osterzeit, um die Gnade, zu unterscheiden, was Weltlichkeit und was Evangelium ist, und uns nicht täuschen zu lassen, denn die Welt hasst uns, die Welt hasste Jesus, und Jesus betete, dass der Vater uns vor dem Geist der Welt verteidigen möge“.


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