Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bischof Oster: Das DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt „spricht nicht in meinem Namen“
  2. Bätzing spaltet politisch! Ein absoluter Tiefpunkt in der deutschen Kirchengeschichte!
  3. Kolping Deutschland: Kein Platz für AfD-Mitglieder
  4. R.I.P. Paul Badde!
  5. Bischof Voderholzer schließt sich Bischof Oster bei Ablehnung des DBK-Papiers an!
  6. Chrupalla ODER wie moralisch verkommen kann man eigentlich in der Politik noch agieren?
  7. Papst Leo ist keine ‚mildere Version‘ von Papst Franziskus
  8. Berliner Landeskirche wehrt sich gegen Polygamievorwürfe
  9. Präfekt Fernández: „Das Kreuz braucht keine 738 Meter Stahl oder Beton, um erkannt zu werden“
  10. Maria - Causa Salutis
  11. „Regenbogenfahne ja, Deutschlandflagge nein?“
  12. Politikberater Petschner-Multari: ‚Die evangelische Kirche in Deutschland ist einfach hirntot‘
  13. Wenn der Papst die Kardinäle ruft
  14. "Der Dialog war erneut von einer ehrlichen, offenen und konstruktiven Atmosphäre geprägt"
  15. Liturgie – ein „katholischer Queer-Gottesdienst“ – oder kirchliche „Identitätspolitik“

Mosambik: Ordensfrauen und Gemeindemitglieder nach Angriff vermisst

5. September 2020 in Weltkirche, 4 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Nach einem Angriff mutmaßlich dschihadistischer Truppen auf die Hafenstadt Mocímboa da Praia im Norden Mosambiks Anfang August gelten zwei Ordensfrauen und über sechzig weitere Personen als vermisst.


Wien-München (kath.net/KIN)

Nach einem Angriff mutmaßlich dschihadistischer Truppen auf die Hafenstadt Mocímboa da Praia im Norden Mosambiks Anfang August gelten zwei Ordensfrauen und über sechzig weitere Personen als vermisst. Die Behörden hätten keinerlei Hinweise, was mit den Vermissten geschehen sei, erklärte der Priester Kwiriwi Fonseca aus der nahegelegenen Stadt Pemba im Gespräch mit dem weltweiten päpstlichen Hilfswerk „Kirche in Not“.

Die vermissten Schwestern Inés Ramos und Eliane da Costa gehören der Ordensgemeinschaft „St. Joseph von Chambéry“ an. Beide stammen aus Brasilien; Schwester Inés ist über 70 Jahre alt. Fonseca schilderte gegenüber „Kirche in Not“ die Umstände ihres Verschwindens: „Der Angriff begann am 5. August und dauerte bis zum 11. In diesen Tagen wurde der Hafen von Mocímboa da Praia angegriffen und besetzt.“

Dort lebten die beiden Ordensfrauen in einer Pfarrei. Rund 60 Personen hätten während der Angriffe in ihrem Kloster Zuflucht gesucht, vor allem ältere Menschen und Kinder. Plötzlich sei der Kontakt zu ihnen abgerissen: „Wir glauben, dass die Schwestern ihre Mobiltelefone verloren haben“, erklärte Fonseca.


 

„Wir wissen nicht, ob sie entführt wurden oder gestorben sind“

Ein Gemeindemitglied hatte die Verantwortlichen der Diözese Pemba informiert, dass auf das Haus der beiden Ordensfrauen ein Anschlag verübt worden sei. Von den dort befindlichen Personen gab es keine Spur. Niemand könne sich derzeit vor Ort ein Bild machen, denn nach wie vor sei Mocímboa da Praia und die umliegende Region abgeriegelt. „Ob die Schwestern mittlerweile zurückkehren konnten, wissen wir nicht. Da wir keine Nachricht haben, wissen wir nicht, ob sie und die 60 weiteren Menschen entführt wurden oder gestorben sind“, sagte der Priester.

Der Norden Mosambiks wird seit 2017 von bewaffneten Angriffen mutmaßlich dschihadistischer Truppen heimgesucht. Besonders betroffen ist die Provinz Cabo Delgado. Die Hafenstadt Mocímboa da Praia wurde allein 2020 mindestens fünf Mal angegriffen. Da in der weiteren Umgebung derzeit Anlagen zur Verarbeitung der Offshore-Gasreserven Mosambiks errichtet werden, dürfte diese Eskalation die Investoren verunsichern und die wirtschaftliche Lage des Landes weiter destabilisieren. Das könnte eines der Ziele der Terroristen sein, deren Motivation und Unterstützer weitgehend unbekannt sind. Beobachter vermuten eine Mischung aus wirtschaftskriminellen und religiösen Gründen. In der Vergangenheit wurden auch wiederholt christliche Kirchen angegriffen.

Die humanitäre Lage in der Region hat durch die anhaltenden Angriffe immer dramatischere Ausmaße angenommen. Der Europäische Auswärtige Dienst (EAD) spricht von mehr als 500 000 vom Terror betroffenen Menschen.

 

„Es mangelt an Unterkunft und Kleidung“

Aus der Erzdiözese Nampula wandte sich Cantífula de Castro, Leiter eines katholischen Radiosenders, an „Kirche in Not“. Er erläuterte, dass in seiner Erzdiözese in den vergangenen Wochen rund 5000 Vertriebene aus den umliegenden Bezirken eingetroffen sind. „Die meisten sind junge Frauen und Kinder. Es mangelt an Unterkunft, Kleidung und Hygieneartikeln zum Schutz vor Covid-19“. Die Provinz Cabo Delgado befinde sich seit drei Jahren im Krieg. „Schätzungen zufolge gibt es mehr als 1000 Tote, niedergebrannte Häuser, verlassene Dörfer. Menschen flüchten in den Busch oder kommen mit leeren Händen an sicherere Orte“, erklärte de Castro.

Der Priester wies darauf hin, dass die Kirche die Menschen trotz der schwierigen Situation nicht im Stich lasse. An die internationale Gemeinschaft richtete de Castro den Appell: „Bitte vergessen Sie uns nicht. Wenn Sie können, helfen Sie bitte den Menschen, die alles verloren haben und aus ihrer Heimat fliehen mussten.“

Foto: Zerstörte Kirche in Mocímboa da Praia nach einem Angriff im Juni 2020. © Kirche in Not


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Kirche

  1. Bischof Strickland warnt vor ‚Crescendo der Apostasie’ in der Kirche
  2. Erzbischof Aguer: Nächster Papst muss die katholische Lehre gegen ‚progressive Mythen’ verteidigen
  3. ‚Ideologie’, ‚Schisma’ – Kardinal Burke befürchtet radikale Veränderung der Kirche
  4. ‚Lieber in der Kirche Gottes mit Unkraut als in einer Kirche die ich baue’
  5. Alexander Kissler: ‚Als Klimasekte haben die Kirchen keine Zukunft’
  6. Südtiroler Bischof: Kirche muss auch gegen den Strom schwimmen
  7. Erster Kirchen-Neubau in Türkei seit 100 Jahren vor Eröffnung

Orden

  1. Eine strahlende Braut Christi im isländischen Karmel - Sr. Bianca hat ihre Lebensberufung gefunden
  2. Die drei Nonnen von Goldenstein - Jetzt wird die Justiz aktiv
  3. Frankreich: Trappisten übergeben ihre Abtei an die Benediktiner von Barroux
  4. Papst an Orden: "Gehorsam ist eine Schule der Freiheit in der Liebe"
  5. Die Anfänge des Mönchtums in Ost und West - Teil 1
  6. Die Dominikanerinnen der hl. Cecilia – eine Kongregation ‚in Christus und seiner Kirche verwurzelt'
  7. Papst will keine Ordensfrauen mit "Essiggesicht"






Top-15

meist-gelesen

  1. R.I.P. Paul Badde!
  2. Bischof Oster: Das DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt „spricht nicht in meinem Namen“
  3. Wiederentdecker des Antlitzes Jesu: Paul Badde (1948-2025)
  4. Bätzing spaltet politisch! Ein absoluter Tiefpunkt in der deutschen Kirchengeschichte!
  5. Chrupalla ODER wie moralisch verkommen kann man eigentlich in der Politik noch agieren?
  6. Präfekt Fernández: „Das Kreuz braucht keine 738 Meter Stahl oder Beton, um erkannt zu werden“
  7. Eine strahlende Braut Christi im isländischen Karmel - Sr. Bianca hat ihre Lebensberufung gefunden
  8. Bischof Voderholzer schließt sich Bischof Oster bei Ablehnung des DBK-Papiers an!
  9. Bevor ich diese Manifestationen gesehen habe, dachte ich, es wäre nur eine Erfindung“
  10. Papst Leo ist keine ‚mildere Version‘ von Papst Franziskus
  11. Berliner Landeskirche wehrt sich gegen Polygamievorwürfe
  12. Politikberater Petschner-Multari: ‚Die evangelische Kirche in Deutschland ist einfach hirntot‘
  13. Palantir-CEO: Unsere Firma ist völlig "anti-woke"
  14. „Regenbogenfahne ja, Deutschlandflagge nein?“
  15. Jüngster katholischer Priester Spaniens segnet Tennischampion Carlos Alcaraz

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz