Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst befördert Ordensfrau in vatikanische Spitzenposition
  2. Der Kampf gegen die Liebe und das Leben im katholischen Kontext
  3. Spanische Jesuiten in Broschüre: „Danke, Pachamama“
  4. Zahl der Konfirmationen in den neuen Bundesländern sinkt um 23 Prozent
  5. Entsetzen über ‚Performance‘ halbnackter Tänzer mit Hühnern in Windeln im Paderborner Dom
  6. Papst ernennt Beat Grögli zum neuen Bischof von Sankt Gallen
  7. Papst beauftragt Kardinal Sarah und belohnt Kardinal Tagle
  8. ESC-Sieger JJ will Israel vom Song-Contest ausschließen und liked Anschlag auf Israelis
  9. Gezielte Fälschungen - KI-erstellte Videos von Papst Leo XIV. im Internet aufgetaucht
  10. Kirchenaustritt: Deutsche Gesetzeslage ist mit dem Evangelium nicht zu vereinbaren!
  11. „Einheit der Kirche muss immer wieder errungen werden“
  12. Berlin: 24-Jähriger gab sich als getaufter Christ zu erkennen, wurde zusammengeschlagen
  13. Diözese Linz ODER 'Der Staat bin ICH!'
  14. Kardinal Goh/Singapur: „Ich glaube, Papst Leo wird mehr Klarheit in die Lehre bringen können“
  15. Unsere Welt hat es nötig, die Botschaft des Evangeliums von der Liebe Gottes zu hören!

Das Schweigen zur Verfolgung der Christen im Orient ist wirklich dramatisch

15. Oktober 2020 in Weltkirche, 22 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Deutsche Islamforscherin Schröter wirft Kirchen mangelhafte Islam-Kritik vor - Kritik am Verhalten von Bedford-Strohm und Marx in Jerusalem: Es ist nicht schlecht, mal zu eigenen Werten zu stehen


Berlin (kath.net)

Die deutsche Islamforscherin Susanne Schröter hat in einem Interview mit der "Jüdischen Allgemeinen" den Kirchen in Deutschland vorgeworfen, viel zu unkritisch und zu zurückhaltend gegenüber dem Islam zu agieren.  Man müsse auch Minderheiten, die undemokratische Auffassungen vertreten, in aller Offenheit entgegentreten, statt sie unter eine Schutzglocke zustellen und kritische Themen nicht mehr anzusprechen. Schröter, die Professorin am Institut für Ethnologie an der Goethe-Universität Frankfurt am Main und Leiterin des Forschungszentrums Globaler Islam , erinnerte in dem Zusammenhang, dass bei bei einem Dialogkreis in Frankfurt vor einiger Zeit ein evangelischer Pfarrer als neues hoffnungsvolles Modell für die interreligiöse Zusammenarbeit die Konvention von Medina vorgestellt hatte. Diese Ordnung aus dem Jahr 622 war eine Zweiklassengesellschaft, in der Muslime als wahre Gläubige vorgestellt wurden, jüdische Stämme wurden vertrieben und einer sogar massakriert. In dem Kreis wurde das aber laut Schröter völlig unkritisch aufgenommen.


Die Islamforscherin übte gegenüber der Zeitung auch Kritik am Verhalten der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm und Kardinal Reinhard Marx beim Besuch der Al-Aksa-Moschee in Jerusalem, als diese damals ihre Bischofskreuze versteckten. "Bei aller Kultursensibilität glaube ich, dass es nicht schlecht ist, mal zu eigenen Werte zu stehen, und das kann dann auch das Tragen des Kreuzes in einer Moschee sein." Es sei laut Schröter ein bisschen traurig, dass da kein Bekenntnis zur eigenen Tradition stattfinde. "In Jerusalem haben die Kirchenoberen ein Zeichen gesetzt, das - wohl auch von den Muslimen - so verstanden wurde, dass der eigene Glaube als nicht wirklich vollwertig gesehen wurde."

Auch das Schwiegen zur Christenverfolgung in muslimischen Ländern durch Kirchenvertreter sieht Schröter äußerst kritisch. "Das Schweigen zur Verfolgung der Christen im Orient ist wirklich dramatisch. Das verstehe ich nicht. Warum schweigt man da? Die Kirchen erheben immer ihre Stimme, wenn Muslimen Unrecht geschieht. Das ist ja auch richtig. Aber mittlerweile werden Christen mit Gewalt aus orientalischen Ländern vertrieben - und übrigens auch Juden - und dazu schweigt man." Christen werden laut Schröter in fast allen islamisch geprägten Ländern massiv verfolgt. Ihre Zahl und die der Juden nehme kontinuierlich ab, der Bau von Kirchen werde erschwert oder verboten. Außerdem gäbe es Anschläge gegen Christen."Als Begründung für das Schweigen ist oft zu hören, die Kirchen hier wollten nicht noch Öl ins Feuer gießen und es den diskriminierten Glaubensbrüdern und -schwestern noch schwerer machen."


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Papst beauftragt Kardinal Sarah und belohnt Kardinal Tagle
  2. Papst ernennt Beat Grögli zum neuen Bischof von Sankt Gallen
  3. Entsetzen über ‚Performance‘ halbnackter Tänzer mit Hühnern in Windeln im Paderborner Dom
  4. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  5. Woelki, Voderholzer, Hanke und Oster distanzieren sich erneut vom „Synodalen Ausschuss“
  6. Kirchenaustritt: Deutsche Gesetzeslage ist mit dem Evangelium nicht zu vereinbaren!
  7. Als der Papst erpresst wurde, das dritte Geheimnis zu veröffentlichen
  8. Papst befördert Ordensfrau in vatikanische Spitzenposition
  9. Der Kampf gegen die Liebe und das Leben im katholischen Kontext
  10. Gezielte Fälschungen - KI-erstellte Videos von Papst Leo XIV. im Internet aufgetaucht
  11. Dissertation von Papst Leo XIV. wirft Licht auf sein Amtsverständnis
  12. Spanische Jesuiten in Broschüre: „Danke, Pachamama“
  13. Eine Prophezeiung für Leo XIV.
  14. Die Kurie: Gedächtnis und Mission
  15. Diözese Linz ODER 'Der Staat bin ICH!'

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz