Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Medien: Vatikan gab grünes Licht für 'Homo-Wallfahrt' zum Heiligen Jahr
  2. Merkel verteidigt ihre fatale Flüchtlingspolitik von 2015
  3. Tote und über 200 Verletzte bei Anschlag auf Weihnachtsmarkt in Magdeburg
  4. Truthahn, Zahnschmerzen und die Schwiegermutter
  5. Moschee unter Salafismus-Verdacht zitiert Koranstelle mit Aufforderung zur Tötung Ungläubiger
  6. Alexander Kissler: "Ich finde mittlerweile, @Pontifex schadet seiner Kirche"
  7. SPD definiert Familie ohne ‚Vater‘, ‚Mutter‘ und ‚Kinder‘
  8. Kardinal Schönborn: Zeit der traditionellen europäischen Kardinalssitze vorbei
  9. Österreichischer Verfassungsgerichtshof (VfGH) kippt Kärntner Veranstaltungsverbot am Karfreitag
  10. Wie tief kann eine evangelische Kirche noch sinken? - Weihnachtsmarkt mit Hamas-Symbolen!
  11. Zerstörte Linzer "Marienstatue" - Zwei Verdächtige entlastet
  12. Papst beim Rückflug von Korsika: „Haben Sie gesehen, wie viele Kinder da waren?“
  13. "Der Synodale Weg nimmt sich selbst nicht mehr ernst"
  14. Katholisches Bistum übernimmt 2025 „St. Johannes“ als vierte katholische Kirche in Stockholm
  15. Geschenk zum 88er: Autobiografie des Papstes soll verfilmt werden

Moskauer Patriarchat sieht "tiefe Krise" in der orthodoxen Welt

29. November 2020 in Chronik, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Außenamtsleiter Hilarion macht Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios für Konflikt in Kirche von Zypern wegen Auseinandersetzung um Anerkennung der neuen "Orthodoxen Kirche der Ukraine" verantwortlich.


Moskau/Nikosia (kath.net/ KAP)

Nach dem jüngsten Votum des Leitungsgremiums der orthodoxen Kirche von Zypern in der Auseinandersetzung um die Anerkennung der neuen "Orthodoxen Kirche der Ukraine" hat der Außenamtsleiter des Moskauer Patriarchats, Metropolit Hilarion (Alfejew), eine "tiefe Krise" in der orthodoxen Welt beklagt. Die Vorgänge in Zypern führten zu einem weiteren Schisma in der Weltorthodoxie, der Schuldige sei Patriarch Bartholomaios I. von Konstantinopel, kritisierte Hilarion nach Angaben der Agentur Interfax (Donnerstag) in einer Erklärung. Der Metropolit betonte seine Überzeugung, dass der zypriotische Erzbischof Chrysostomos II. seine Entscheidung, das Oberhaupt der "ukrainischen schismatischen Gruppe" zu kommemorieren, unter dem Druck von Bartholomaios getroffen habe.

Eine Überwindung der Krise in der Orthodoxie sei nur möglich, wenn zum kanonischen Kirchensystem und zu einem orthodoxen Miteinander zurückgekehrt werde, so Hilarion. Dieses sehe keinen Macht-Primat für irgendeines der Oberhäupter in der Kirche vor, denn deren wahres Oberhaupt "war, ist und bleibt unser Herr Jesus Christus".


Aus dem am Mittwoch veröffentlichten Kommunique des Heiligen Synods der Kirche von Zypern gehe hervor, dass ein Teil der zypriotischen Bischöfe Chrysostomos II. unterstützen und ein anderer Teil nicht. Diese vom Kirchenrecht und ihrem Gewissen geleiteten Bischöfe hätten jetzt eine schwierige Position. Zweifellos seien sie entschlossen, die Einheit ihrer eigenen autokephalen Kirche zu bewahren, andererseits erlaube ihnen ihre Treue zur heiligen Tradition und zu den kirchenrechtlichen Regelungen nicht, eine Kirche anzuerkennen, deren selbsternannte Führungspersönlichkeiten keine legalen Weihen haben, so Hilarion.

Das Oberhaupt der zypriotischen orthodoxen Kirche, Chrysostomos II., hatte zuletzt in einem Gottesdienst des Vorstehers der "Orthodoxen Kirche der Ukraine", Metropolit Epifanij (Dumenko), gedacht und damit die in Konkurrenz zur moskautreuen Ukrainisch-Orthodoxen Kirche Moskauer Patriarchats stehende Kirche anerkannt. Der Heilige Synod der Kirche von Zypern billigte dies am Mittwoch mehrheitlich, jedoch in einer auffällig "weich" formulierten Erklärung. Man habe beschlossen sich der Entscheidung von Chrysostomos "nicht entgegenzustellen", hieß es wörtlich in einer kurzen offiziellen Mitteilung. Gleichzeitig sprach sich der Heilige Synod für weitere Beratungen aus, um "das drohende Schisma der Kirche Christi" abzuwenden.

Laut griechischen Websites lehnte Erzbischof Chrysostomos II. eine von manchen Synodalen eingemahnte geheime Abstimmung ab. Aus Sicht einiger Beobachter bleibt angesichts der offiziellen Erklärung letztlich unklar, ob die Synodalen für die Anerkennung der neuen "Orthodoxen Kirche der Ukraine" abstimmten oder darüber, ob sie sich gegen die persönliche Entscheidung von Chrysostomos II. stellten wollten. Schon im Vorfeld hatten u.a. die Metropoliten Athanasios (Nikolaou) von Limassol, Nikiphoros (Kykkotis) von Kykkos, Isaias (Kykkotis) von Tamassos und Bischof Nikolaos (Timiadis) von Amathous das Kirchenoberhaupt Erzbischof Chrysostosmos scharf kritisiert.

 

Chrysostosmos verteidigt sich

Chrysostosmos selbst verteidigte auch in einem in der Nacht auf Freitag im zypriotischen Rundfunk ausgestrahlten Interview seine Entscheidung zur ukrainischen Autokephalie. "Innerhalb der Kirche von Zypern gibt es kein Schisma und keine Krise. Diese Haltung der Willkür wird verschwinden. Ich werde sie damit nicht davonkommen lassen", sagte der Erzbischof laut Portal "OrthodoxTimes" in Richtung der Metropoliten, die sich in der Ukraine-Frage gegen ihn stellen. Diese müssten im Heiligen Synod weiter mit ihm zusammenarbeiten. Man werde weiter beraten.

"Als ich die ganze Wahrheit erfuhr, beschloss ich, ehrlich zu mir selbst und dem Patriarchat zu sein", meinte Chrysostosmos demnach zu den Hintergründen seiner Entscheidung, Metropolit Epifanij (Dumenko) zu kommemorieren. In der orthodoxen Welt herrsche ein Durcheinander. "Alle schicken Metropoliten oder Priester in Gebiete mit orthodoxen Gemeinschaften und gründen Metropolen. Das Ökumenische Patriarchat hat Grenzen gesetzt", sagte er. Moskau habe versucht, in Europa und die USA vorzudringen. "Andere Kirchen haben das Gleiche getan", erklärte Chrysostosmos.

 

Copyright 2020 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 SCHLEGL 29. November 2020 
 

Das Problem mit Erzbischof Hilarion

Erzbischof Hilarion war einige Zeit Russ.-Orth. Bischof in Österreich. Damals bemerkten wir in der Erzdiözese Wien seine ständigen Versuche gegen den griech.-orth.Metropoliten von Österreich, Ungarn und der Schweiz, Michael Staikos, Stimmung zu machen. Die österreichischen Bischöfe haben sich aber dadurch nicht beirren lassen.
Hilarion ist ein aggressiver Gegner der griechisch katholischen Kirche der Ukraine und verteidigte deren zwangsweise Auflösung unter Stalin 1946 und die nachfolgende Eingliederung in die russ. orth. Kirche, die vom KGB geleiteten wurde. Nicht nur das, bei einer Bischofskonferenz in Rom erlaubte man ihm zum Thema "Ehe und Familie" zu sprechen, er aber benützte die Redezeit, um in Anwesenheit des Papstes, sowie des ukr.griech.kath.Patriarchen Svjatoslav, heftige Angriffe gegen die ukrainisch griech. kath. Kirche zu reiten! Er wird sicher niemehr nach Rom eingeladen werden, denn die ukrainischen Bischöfe sind damals im Vatikan ziemlich kräftig aufgetreten.


3
 
 golden 29. November 2020 
 

Adventlicher Wunsch

an die "ostlichen" und orthodoxen Christen ist meinerseits, dass sie neu ihr Miteinander in Christus entdecken.Mögen die geistlichen welcher Hierarchie auch immer Ernst machen mit dem Königtum Christi !
Mögen die Gläubigen in aller Welt nicht der Konsum-Mentalität frönen und aufhören mit Konfessions- und Gemeinde-Hopping , nur damit sie sich als "Neubekehrte" umschmeichelt fühlen !


0
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Orthodoxie

  1. Ungarns russisch-orthodoxer Bischof: Fiducia supplicans ist ‚gefährlich’
  2. Ökumenischer Patriarch Bartholomaios: ‚Stoppt diesen Horror! Stoppt diesen Krieg jetzt!’
  3. Kein Ende im orthodoxen Kirchenstreit um Afrika
  4. Franziskus lobt Reichtum und Tradition ostkirchlicher Liturgie
  5. Moskauer Patriarchat errichtet neue Diözesen in Afrika
  6. Belarus: Orthodoxe Kirche setzt regimekritischen Erzbischof ab
  7. Athos: Umstrittener Besuch des ukrainischen Metropoliten Epifanij
  8. Medien: Moskauer Patriarchat mit neuer Informationsoffensive
  9. Verhältnis der orthodoxen Kirchen von Zypern und Russland belastet
  10. Türkei: Erster Gottesdienst nach Restaurierung im Kloster Sumela







Top-15

meist-gelesen

  1. Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025 - JETZT ANMELDEN und PLATZ SICHERN!
  2. DRINGEND - Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE für das Heilige Jahr 2025
  3. Medien: Vatikan gab grünes Licht für 'Homo-Wallfahrt' zum Heiligen Jahr
  4. Alexander Kissler: "Ich finde mittlerweile, @Pontifex schadet seiner Kirche"
  5. "Der Synodale Weg nimmt sich selbst nicht mehr ernst"
  6. O Sapientia, quae ex ore Altissimi prodiisti
  7. Tote und über 200 Verletzte bei Anschlag auf Weihnachtsmarkt in Magdeburg
  8. Paris: Die Dornenkrone ist zurück in Notre-Dame
  9. Moschee unter Salafismus-Verdacht zitiert Koranstelle mit Aufforderung zur Tötung Ungläubiger
  10. O Adonai, et Dux domus Israel
  11. Kardinal Schönborn: Zeit der traditionellen europäischen Kardinalssitze vorbei
  12. Merkel verteidigt ihre fatale Flüchtlingspolitik von 2015
  13. Weihnachtswunder‘: US-Pilger aus syrischem Gefängnis befreit
  14. Katholisches Bistum übernimmt 2025 „St. Johannes“ als vierte katholische Kirche in Stockholm
  15. O radix Jesse

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz