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Vatikan: Seligsprechung van Straatens war nie ein Thema

14. Februar 2021 in Chronik, 32 Lesermeinungen
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2003 verstorbenem populären Prämonstratenser und "Kirche in Not"-Gründer steht unter dem Vorwurf, 1973 eine junge Frau sexuell genötigt zu haben.


Vatikanstadt (kath.net/ KAP)

Für den unter den Vorwurf sexualisierter Gewalt geratenen katholischen Pater Werenfried van Straaten (1913-2003) ist nach Auskunft offizieller Stellen niemals ein Seligsprechungsverfahren eingeleitet oder angestrebt worden. Das erklärten die Zentrale seines Ordens sowie ein hochrangiger Mitarbeiter der vatikanischen Heiligsprechungskongregation auf Anfrage am Freitag in Rom.

Der Generalprokurator der Prämonstratenser, Bernard Ardura, sagte, man habe niemals eine Initiative zu einer Seligsprechung des populären Paters unternommen. Zu den Vorwürfen gegen van Straaten äußerte sich Ardura nicht. In der römischen Heiligsprechungskongregation hieß es, die Behörde habe weder jemals ein entsprechendes Verfahren eröffnet, noch sei sie deshalb kontaktiert worden.


Van Straaten, Gründer des Hilfswerks "Kirche in Not" und in der Nachkriegszeit als "Speckpater" und erfolgreicher Spendensammler berühmt geworden, steht unter dem Vorwurf, 1973 eine junge Frau sexuell genötigt zu haben. Jahrzehnte später wurden dafür Entschädigungen gezahlt, wie "Kirche in Not" in dieser Woche nach einem entsprechenden Bericht der "Zeit"-Beilage "Christ und Welt" bestätigt hat. Die Frau hatte sich den Angaben zufolge 2010 an das Hilfswerk gewandt, als sie von einer möglichen Einleitung eines Seligsprechungsprozesses für van Staaten erfuhr.

"Kirche in Not bedauert die schweren geschilderten Vorwürfe zutiefst", hatte das Hilfswerk am Mittwoch erklärt und sich zu einer offenen und vollständigen Aufklärung verpflichtet. "Die Organisation distanziert sich umfassend von jeder Form des Verhaltens, wie es in dem Artikel Pater van Straaten vorgeworfen wird", hielt der geschäftsführende Präsident, Thomas Heine-Geldern, fest.

Üblicherweise kann ein Seligsprechungsprozess frühestens fünf Jahre nach dem Tod beginnen; im Fall van Straatens wäre dies also 2008 gewesen. Laut dem Zeitungsbericht waren die Vorwürfe gegen ihn im Vatikan und bei "Kirche in Not" schon seit zehn Jahren bekannt.

 

Copyright 2021 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten


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Lesermeinungen

 grumpycath. 17. Februar 2021 
 

@lesa

Umgekehrt gilt das, was Sie für P. Werenfried fordern, aber auch für die ihn beschuldigende Frau.

Auch hier dürften Sie konsequenterweise nicht leichtfertig von "Rufmord" am Pater sprechen, bevor Sie oder andere (am besten ein Gericht) nicht solchen bewiesen haben.


3
 
 Labrador 17. Februar 2021 
 

Sorry Andrzej123 - mir ging es um das, was die Mutter gesagt hat

zB wie sich der Missbrauch in diesem Fall auf die Familie ausgewirkt hat. Wie sie zuerst von der Gemeinschaft ausgeschlossen wurde, wie die Tochter beschuldigt wurde, nicht der Täter, wie dadurch ein Großteil der Familie den Glauben verloren hat und die Tochter keinem Priester mehr vertrauen kann.

Zum Fall selbst sollten Sie sich besser informieren, bevor Sie dazu kommentieren. Sie finden jedem Menge dazu bei CM. Ein Interview mit einem zweiten Opfer und einen Überblick. Der Täter hatte Opfer im zweistelligen Bereich bevor irgend etwas passierte, inklusive einer verhinderbaren Vergewaltigung einer 15-jährigen bei einem Schulausflug. Aber da es hier nicht um diesen Fall geht, möchte ich es bei diesem Hinweis belassen.

Im Fall von Father Perrone, wurde die Frau, die die Aussagen des vermeintlichen Opfers gefälscht hatte, mittlerweile zu einem sechsstelligen Schadenersatz verurteilt und gegen den zuständigen Msgr. Bugarin läuft eine Verleumdungsklage von Father Perrone.


0
 
 lesa 17. Februar 2021 

Die Geltung der Unschuldsvermutung

@Labrador: Ich unterstelle der Dame nicht "alles Mögliche". Nur glaube ich eine so schwerwiegende Anschuldigung nicht, ohne dass Fakten vorliegen.
@grumpycath: Die für mich in diesem Fall geltende Tatsache ist diese hier: "Nach der allgemein gültigen Rechtsauffassung haben Beschuldigte solange als unschuldig zu gelten, bis das Gegenteil gerichtlich bewiesen ist. Das gilt auch für Pater Werenfried!" Dabei bleibt es.


5
 
 Andrzej123 17. Februar 2021 
 

@Labrador

Danke für d. interessanten Link von CM.
In d. Falle hat allerdings eben d. SSPX eben doch gehandelt, der Priester wurde zur Besinnung und Buße zurück gezogen, er gab sein Priesteramt auf und heiratete. CM beschäftigt sich übrigens auch mit Fällen, wo man an unrechtmäßige Beschuldigung glaubt (Peronne).
Der Unterschied zwischen van Straaten und dem im Video behandelten Fall liegt darin, dass der Priester aus dem Video 38 Jahre alt ist und mit mehreren (volljährigen) jungen Frauen entsprechend umgegangen ist (bevor er später sein Priesteramt niederlegte und heiratete) während van Straaten 60 Jahre alt war und ihm lt KIN ("lt Akten"!) nur ein Fall nachgesagt wird und dieser einzige Fall ausgerechnet bei der Tochter eines Mannes aufgetreten sein, mit dem man angeblich aus anderen Gründen im Clinch gelegen hatte.
Diese Kombination wirkt unwahrscheinlich u. seltsam. Hier besteht Bedarf an weiterer Erklärung.
D. hier mit 60 Jahren besch. van Straaten lässt auch an den Fall Karl Dall denken.


2
 
 Andrzej123 17. Februar 2021 
 

@antony

"Haben Sie die Berichte im Link von grumpycath wirklich gelesen?

Kinder, die gezwungen werden, ihr Erbrochenes aufzuessen.
Nächtliches Fesseln der Hände ans Bettgestell.

Wenn Sie diese Dingen nicht als Misshandlung ansehen, dann möchte ich nicht wissen, wo bei Ihnen Misshandlungen anfangen..."
Es stimmt, dass ich nicht sämtliche dieser tgl neu präsentierten "Berichte" gelesen habe.
Wenn ich jedoch die derzeit aktuellsten betrachte vom 15.02.21
"Michaela Semerak aus Köln", "Angela aus Berlin" und
"Katrin aus Jena" finde ich nichts, was den Vorwurf von "Misshandlung" belegen würde.
Falls Sie in diesen 3 aktuellen Berichten Misshandlung erkennen, wäre ich Ihnen dankbar, wenn Sie die entsprechenden Beispiele hier nennen würden.
Dass man Kinder nicht zwingen darf, Erbrochenes zu essen, war auch vor 60 Jahren Konsens.
Hier nicht eingeschritten zu sein, darf man der entsprechenden Leitung zu Recht vorwerfen Da haben Sie auch die meisten der damaligen Erzieher auf ihrer Seite.


2
 
 Labrador 16. Februar 2021 
 

Liebe lesa, lieber Andrzej123 - zwei Ereignisse, die man auseinanderhalten sollte

1) Was da jetzt von den Medien hochgespielt wird, ist das eine

2) Was vor 10 Jahren passierte ist das andere

Bei 1) stimmen wir wahrscheinlich weitgehend überein, dass es da um Politik geht, dass mit höchst schmutzigen Tricks gespielt wird.

Aber was hat das mit 2) zu tun? Ich denke, die Dame hätte, wenn sie 2010 in die Öffentlichkeit gegangen wäre, wie andere Beispiele zeigen, wesentlich „mehr“ damit erreichen können, Bücher, Vorträge, Medienauftritte, ...
Solange niemand die Dame belastende Vorwürfe vorlegen kann, scheint es mir ziemlich unfair, ihr alles mögliche zu unterstellen.
Bei CM gibt es Interviews mit Missbrauchsopfern. Eines ist mit der Mutter eines Opfers. Es geht mir nicht um das Eck in dem die Tat passiert ist, sondern um das Geschehen, die Methode der Vertuschung, die Auswirkungen auf das Opfer und die Auswirkungen auf die Umgebung. Im speziellen Fall hat der Täter sogar kleine Mädchen ... In manchen ist die Familie Swehla durchaus nicht die Norm ...

www.churchmilitant.com/news/article/exclusive-interview-julie-swehla


1
 
 grumpycath. 16. Februar 2021 
 

@lesa - Sie wollen ebenso wie Andrzej123 bestimmte Tatsachen nicht wahrhaben

"Weil nicht sein kann, was nicht darf" - so "einfach" ist das für Sie beide auch noch im Jahr 2021.

Da wird dann auch gleich noch politische Verschwörung und der Begriff "Rufmord" gegen unbequeme Ankläger bereits verstorbener Personen dazu gepackt.

Zu dem Fall des beschuldigen P. Werenfried kann ich selbst weder Belasten des noch Entlastendes beitragen.

Im Falle der ehemaligen Verschickungskinder jedoch, bei denen auch erst jetzt nach z. T. Jahrzehnten und inzwischen Tod ehemaliger Täter, massenhaft schlimme Kindesmisshandlungen durch die ehemaligen Opfer ans Licht der Öffentlichkeit gebracht werden, zu leugnen und alles in Abrede stellen zu wollen, ist on Ihrer Seite her schlicht ignorant.

Auf solchem Boden sind dann auch Vertuschungen von Vergehen im kirchlichen Bereich kein Wunder sondern zumindest denkbar.


4
 
 lesa 16. Februar 2021 

@Andrzej123: Danke für Ihre letzten beiden Kommentare!


2
 
 Federico R. 16. Februar 2021 
 

Jetzt ist es wirklich an der Zeit - (2)

Zumindest jeder in Brot und Lohn stehende Weltpriester müsste ohnedies und uneingeschränkt für seine Straftaten und deren Wiedergutmachung, auch finanzieller Art, selbst verantwortlich sein, und nicht sein Dienstherr resp. Arbeitgeber. Welche finanziellen Forderungen müssten analog da etwa auf bestimmte Sportverbände etc. zukommen?

Wer eventuellen Nötigungsversuchen, wie sie P. Werenfried unterstellt werden, erfolgreich widersteht, der hat damit Mut genug bewiesen und muss deshalb 37 Jahre später keinesfalls mit 10.000 Euro zufriedengestellt werden. Und warum hätte er/sie notfalls nicht auch noch den Mut zu einer unmittelbaren Strafanzeige haben können. Jemanden, der sich nicht mehr wehren kann, Jahrzehnte nach der angeblichen Tat zu beschuldigen, ist per se zumindest ein unmoralischer Akt, der im Bereich des Rufmordes anzusiedeln ist.


4
 
 antony 16. Februar 2021 

@Andrzej123: Haben Sie die Berichte im Link von grumpycath wirklich gelesen?

Kinder, die gezwungen werden, ihr Erbrochenes aufzuessen.
Nächtliches Fesseln der Hände ans Bettgestell.

Wenn Sie diese Dingen nicht als Misshandlung ansehen, dann möchte ich nicht wissen, wo bei Ihnen Misshandlungen anfangen...


2
 
 grumpycath. 16. Februar 2021 
 

@Andrzej123

Da haben Sie mich missverstanden.
Ich hatte geschrieben, dass ich dort nicht SEXUELL missbraucht WURDE, nicht jedoch, dass ich keine Misshandlungen im Kurkinderheom erfahren hätte - ganz im Gegenteil!

Das war schwarze Pädagogik vom "Feinsten", was auch ich da erlebte und deshalb kann auch ich den bislang 2000 Berichten ehemaliger Heim Verschickungskinder sehr wohl glauben.

Ich habe gottlob nicht alles Geschilderte selbst erlebt und auch nicht alles so schlimm ausgeprägt wie manche andere es beschreiben.

Aber bis vor einiger Zeit habe ich mein damalige Kurheim noch halb scherzend und in bagatellisierendem Ton als das "KINDER-KZ" bezeichnet, das ich damals überstanden habe.
Ich glaubte, dass ich halt etwas empfindlich damals war und mein Empfinden ein subjektiver Einzelfall.

Dem ist aber nicht so, physische und psychische Misshandlung waren bis in d. 90er Jahre offenbar in solchen Einrichtungen weit verbreitet, ich hab noch Glück gehabt, ein noch "harmloseres" Heim erwischt zu haben


4
 
 Federico R. 15. Februar 2021 
 

Jetzt ist es wirklich an der Zeit, das Vorgehen ... (1)

... bei der Aufarbeitung von Missbrauchsvorwürfen im sexuellen Bereich zu überdenken und neu zu ordnen. Was soll das: In alten Akten bis ins Jahr 1945 zurückgehen, um dort herumzustöbern, alten Staub aufzuwirbeln? Bis in die Mitte der 60/70er Jahre gab es noch zahlreiche verbohrte Parteigänger des Nationalsozialismus, die meinten, nun doch noch mit ihren damaligen Gegnern in der Kirche abrechnen zu können, mit katholischen Priestern, die das Glück hatten, dem KZ Dachau entgangen zu sein und denen man nun auf infame Weise rückwirkend doch noch etwas anhängen wollte.

Grundsätzlich sollte man bei allen Anschuldigungen, die nach zivilem Strafrecht verjährt sind, oder bei Beschuldigten, die bereits verstorben sind und sich deshalb nicht mehr wehren können, auch kirchlicherseits Untersuchungen von strafbaren Vorgänge einstellen und sich auch keinerlei nachträgliche finanzielle Entschädigung mehr leisten.


4
 
 Andrzej123 15. Februar 2021 
 

@grumpycath.

Danke für den Link zum Thema Verschickungskinder !
Ich habe zahlreiche der sog. Zeugenberichte gelesen.
Ich bin nicht gewillt, die meisten d. Erlebnisse, sei es nun die nichtschmeckende Milchsuppe, das Essen, das man aufessen sollte, obwohl man durch Erbrechen signalisiert hatte, dass es einem nicht schmeckt, den an einem Klappsitz auf der Hinfahrt beschädigten Fingernagel und viele weitere Dinge, die ungünstige Erinnerungen verständlicherweise hervorrufen, als "Misshandlung" anzuerkennen, sondern sehe hier eine offenkundig aus den entsprechenden Sozial Fonds finanzierte ideologische Diffamierungskampagne, die alle Generationen vor der rot-grünen Erweckung als Missetäter abqualifizieren will.
Ob die Schreiben überhaupt alle authentisch sind, kann man bezweifeln.
Immerhin sind einige etwas zurückhaltender in ihrem Urteil.
Sie selbst hatten ja geschrieben, dass Sie sich damals "subjektiv" nicht misshandelt gefühlt hatten, obwohl die Darstellungen Wiedererkennungswert hatten.


2
 
 Andrzej123 15. Februar 2021 
 

Die Dinge müssen vollständig aufgeklärt werden

Es geht hier um einen Vernichtungskrieg gegen konservativen Katholizismus, dessen Leitfiguren systematisch diffamiert werden, wie aus den Veröffentlichungen der Zeit bzw C&W und anderen Medien hervorgeht.
Vgl auch zB
https://www.deutschlandfunk.de/enthuellung-von-christ-welt-der-vatikan-gab-tipps-zu.886.de.html?dram:article_id=492316

Es ist klar, dass irgendwelches Leid, sofern es vor inzwischen 47 Jahren zugefügt worden sein sollte, hier rein instrumentell interessiert und dass der jetzige Zeitpunkt der Veröffentlichung der Kampagne gegen Woelki/ Meisner geschuldet ist.
Kirchliche Quellen wirken hier mit interessierten Medien zusammen.
Und KIN?
Die Medien sehen sich jedenfalls durch die Stellungnahme von KIN bestätigt (man beachte die sehr sorgfältige Wortwahl von KIN und dem Vatikan).
Die Dinge müssen vollständig aufgeklärt werden und unmännliches Wegducken vor der Wahrheit, aber auch vor hysterischen Kampagnen sollte besser unterbleiben.
Gibt es keine Zeugen pro van Straaten?


2
 
 lesa 15. Februar 2021 

Glaubwürdig

@antony: Dass von solchen Anschuldigungen Betroffene nicht "locker vom Hocker" agieren, sondern dass das Ganze eine starke Belastung ist und von vornherein ein Druck da ist, sagt der gesunde Menschenverstand, und das weiß man auch von anderen Fällen, die in den letzten Jahren mitzuerleben waren.
Wenn KIN schreibt, dass außer dem Bericht dieser Person keine Fakten bekannt sind, glaube ich das diesen Leuten.


2
 
 grumpycath. 15. Februar 2021 
 

@antony

Ich gebe Ihren Postings hier recht, die doch nicht zuletzt zum Maßhalten bei öffentlich zu der Angelegenheit Stellung nehmenden Kommentaren aufrufen.

Keiner von uns war bei den Aussagen der P. Werenfried beschuldigenden Frau dabei.

Dass man ihre Anklage etwa leichtfertig als glaubwürdig wertete und gar ungerechtfertigt ihr einen nicht ganz geringen Geldbetrag zubilligte, ist m.E. hier von Außenstehende genau so eine Spekulation wie es derzeit das Gegenteil ist.

Natürlich fällt es auch mir sehr schwer, dem bis dato hoch angesehenen P. Werenfried einen sexuellem Übergriff zuzutrauen.

Aber dass ein solcher Vorwurf erst Jahrzehnte später und nach seinem Tod erhoben wurde, ist per se noch kein Symptom für eine diesbezgl. Unwahrheit, wie die erst jetzt erscheinenden massenhaften Berichte sog. ehemaliger Verschickungskinder zeigen (s. Link).

verschickungsheime.de/zeugnis-ablegen/


3
 
 antony 15. Februar 2021 

@ lesa: Sie wissen mehr, als auf diesen Seiten berichtet wird?

Dass KIN unter hohem Druck die Stellungnahme abgegeben hat? Dass es keine Kenntnis von Fakten gibt?

Verfügen Sie über Insiderinformationen? Oder sind es Ihrerseits Vermutungen?


1
 
 lesa 15. Februar 2021 

Emotionale Einschätzungen und Befürchtungen können katastrophal irreführend sein

@antony: Dass reale Vergehen vorkommen und Verdächtigungen Vorschub geben, ist das Eine und macht alles so schwierig. Ein zäher emotionaler Nebel aus Ängsten und Verdächtigungen.
Dass auch viel Rufmord passiert ist und man es dreimal überlegen sollte, ob man mit seinen Äußerungen die Gerüchteküche nährt, ist das Andere.
FAKTEN. Sonst nichts zählt. Von P. Werenfried ist ansonsten keine einzige Handlungsweise bzw. Anschuldigung bekannt in dieser Richtung. Er war kein distanzloser Mensch, der Anlass gab zu solchen Interpretationen. Aber diese Vermutung zählt nicht. Die Reaktion von KIN, die unter großem Druck stand und steht, zählt auch nicht. Sie beruht nämlich nicht auf der Kenntnis von Fakten, sondern auf der Einschätzung eines Berichtes, von dem jeglicher Beweis FEHLT. So schlimm es ist, wenn es realen Missbrauch gegeben hat und gibt, so schlimm ist Rufmord ohne Beweise. Auch der hat furchtbare Folgen fü den Betroffenen und für viele. Einseitiges, subjektives Mitgefühl ist hier fatal.


4
 
 antony 15. Februar 2021 

@ Andrzej123: ich hab's nochmal nachgelesen.

Sie haben recht.


3
 
 Andrzej123 15. Februar 2021 
 

@antony: Doch, der Bf kam 37 Jahre später

"Der Vorwurf der Frau kam nicht 37 Jahre später.

37 Jahre später fiel bei der Visitation der (früher geschriebene) Brief der Frau im Archiv auf und führte zu benachrichtigungen des Visitators an versch. Bischöfe und vatikanische Stellen."

Doch, er kam 37 Jahre später, vgl KIN:


"Der Brief stammt aus dem Jahr 2010. Adressaten des Briefes waren der Vatikan und mehrere deutsche Diözesen."

Van Straaten war 1913 geboren, zum Zeitpunkt des behaupteten Vorfalls 60 J.
2010 - 1973 = 37 Jahre, wenn ich mich nicht täusche...


2
 
 antony 15. Februar 2021 

@ Antlitz Christi: Wenn dieser Fall so liegt, wäre es eine Erleichterung. Leider...

... gab es in den letzten Jahren einige Beispiele, bei denen ich mir dachte "Nicht schon wieder!". Maciel Degollado, Marie-Dominique Philippe, sein Bruder Thomas Philippe, Gerard Croissant, Philippe Madre (beides ehem. Diakone), Jean Vanier (Laie).

Hier war die andere Firma offenbar eher bei den Tätern am Werk als bei denen, die die Taten ans Licht brachten.


1
 
 antony 15. Februar 2021 

@ Federico R.: Wir wissen alle nicht, was geschehen ist.

Wir wissen auch nciht, ob überhaupt was geschehen ist.

Aber im Zusammenhang mit sexuellen Übergriffen darauf hinzuweisen, dass es keine vollendete Vergewaltigung war, zeugt von Unkenntnis der Zusammenhänge zwischen Intensität und Folgeschäden. Und falls es einen Übergriff gab, ist diese "War wohl alles nicht so schlimm"-Rhetorik ein heftiger Schlag ins Gesicht des Opfers.

Welche Folgen sexuelle Übergriffe haben, hängt von vielerlei Faktoren ab. Z. B. auch von der Art der Beziehung (da wäre eine geistliche Autoritätsbeziehung ein verstärkender Faktor) und der Hilfe und dem Verstehen, das das Opfer anschließend findet. Auch ob die Tat ernst genommen wird.

Falls etwas geschehen ist, hätte das Opfer in diesem Forum von den Vor-Postern wohl wenig Verständnis zu erwarten.


1
 
 antony 15. Februar 2021 

@Andrzej123: Der Vorwurf der Frau kam nicht 37 Jahre später.

37 Jahre später fiel bei der Visitation der (früher geschriebene) Brief der Frau im Archiv auf und führte zu benachrichtigungen des Visitators an versch. Bischöfe und vatikanische Stellen.

Der Fall ist ungeklärt und KIN hielt die Vorwürfe für glaubwürdig. Von daher sollte man vielleicht 3x überlegen, bevor man ein mutmaßliches Opfer der Lüge und Geldgier beschuldigt.


1
 
 lesa 15. Februar 2021 

Nicht mehr die Arena mit den wilden Tieren - gewandelter Schauplatz

@Markus: Das ist ein wichtiger Aspekt. Viele Heilige waren es nicht von Anfang an, sondern nach einem Bekehrungsereignis oder -weg.

Aber deswegen kann man in diesem und anderen Fällen nicht davon ausgehen, dass irgendeine Übertretung tatsächlich stattgefunden hat, wenn kein einziger Beweis vorliegt.
Interessant, dass eine Gesellschaft, die im Sündenpfuhl fast erstickt, mit Feuereifer auf Fehlersuche ist, wie sie andere anklagen und mittels Rufmord vernichten können, besonders solche, die mit einem kraftvollen Lebenszeugnis in Wort und Tat die die Kirche Jesu Christi vertreten. Auch wusste schon Paulus von den "falschen Brüdern" in den eigenen Reihen. (Das Phänomen findet sich übrigens auch in der Zivilgesellschaft. Täglich läuft die Anklagemaschinerie. Mit der Gesetzlosigkeit und dem Glaubensabfall geht gnadenlose Lieblosigkeit einher. Mit dem Dekalog würde es sich leichter leben ...)

@Antlitz Christi: Volle Zustimmung!


7
 
 Federico R. 14. Februar 2021 
 

Erratum

Eine vollzogene Vergewaltigung jedenfalls war es definitiv NICHT! - Scusi!


8
 
 Critilo 14. Februar 2021 
 

@ federico

"Eine vollzogene Vergewaltigung jedenfalls war es definitiv."
geh ich recht in der Annahme, dass hier ein " nicht" vergessen wurde?


3
 
 Federico R. 14. Februar 2021 
 

(2)

Eine möglicherweise zu Unrecht empfangene finanzielle Entschädigung sollte an „KIM“ zurückgehen. In Syrien z.B. wartet man dringend auf finanziellen Beistand von „Kirche in Not“.

Übrigens: Im Bistum Würzburg hatte vor einigen Jahren eine Frau ähnliche Anschuldigungen gegen einen hochrangigen, bereits im Ruhestand lebenden Geistlichen erhoben. Die zum Zeitpunkt des angeblichen Vorfalls noch sehr junge Frau warf dem Priester viele Jahre später „Nötigung zum Oralsex“ vor. Darunter kann allerdings auch ein Zungenkuss verstanden werden. Wie das Verfahren weitergegangen ist, entzieht sich meiner Kenntnis. In den regionalen Medien war dieser Fall zunächst ein heißes Thema. Doch weder der Name des angeblichen Opfers noch des angeblichen Täters wurden veröffentlicht, obwohl jeder Insider weiß, wer der „hochrangige Geistliche“ gewesen ist, der dem innerkirchlich liberalen Lager zuzuordnen ist.


7
 
 Federico R. 14. Februar 2021 
 

Volle Zustimmung für die beiden Vorkommentatoren. (1)

„Kirche in Not“ müsste jetzt unbedingt und schnell offenlegen, welcher Art die Beschuldigung gegen P. Werenfried damals ganbz konkret und präzise war. War’s vielleicht eher ein beschützendes In-den Arm-Nehmen, evtl. verbunden mit einem Wangenkuss, was die junge Frau seinerzeit „narrisch gemacht“ haben könnte. (Das mit der Umarmung und den (Wangen-)Kuss soll ja schon mal vorkommen, sogar beim Friedensgruß am Altar zwischen Priester und Kommunionhelferin, wie ich‘s selbst mal gesehen hatte.) Oder soll es sich doch um unsittliche Berührungen mit verbalen Attacken o.ä. gehandelt haben? Eine vollzogene Vergewaltigung jedenfalls war es definitiv.

Der gesamte Vorfall sollte jetzt mit fachpsychologischer Fachhilfe schleunigst im Interesse von „Kirche in Not“ wie auch im Interesse des angeblichen Opfers geklärt werden.


8
 
 Antlitz Christi 14. Februar 2021 
 

Andere Firma

Die Angriffe auf katholische Geistliche werden immer dreister... Keinen Funken Glauben sollte man diesen Anschuldigungen schenken!! Weg von uns, Satan!


3
 
 @Markus 14. Februar 2021 

Augustinus

Wie man in den Confessiones lesen kann war Augustinus in der Jugend auch kein "Heiliger", aber sein Lebenswerk war heiligmässig. Der Mensch entwickelt sich und erkämpft sich mit vielen Niederlagen den Weg zur Heiligkeit. So kann man doch von einer Verfehlung, die sicher gebeichtet und von Gott vergeben worden ist (falls sie wirklich stattgefunden hat), nicht einem Mann, der ein heiligmässiges Werk errichtet hat, den Strick drehen.
Das ist satanische Cancel-Culture: mach einen Fehler und Du bist auf ewig verdammt.


5
 
 Juan 14. Februar 2021 
 

Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener

Wer das Andenken eines Verstorbenen verunglimpft, wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft. (StGB § 189) "Kirche in Not" sollte strafrechtliche Schritte veranlassen und ein rechtspsychologisches Glaubwürdigkeitsgutachten des mutmaßlichen Opfers einklagen. Je länger man damit wartet, desto mehr wird der gute Ruf von Pater Werenfried und der Päpstlichen Stiftung "Kirche in Not" beschädigt.


14
 
 Andrzej123 14. Februar 2021 
 

.... ein anderer Verdacht

"Van Straaten, Gründer des Hilfswerks "Kirche in Not" und in der Nachkriegszeit als "Speckpater" und erfolgreicher Spendensammler berühmt geworden, steht unter dem Vorwurf, 1973 eine junge Frau sexuell genötigt zu haben."
So,so...
Ich sehe eher den römischen Visitator und KIN unter dem Verdacht, der Beschuldigung 2010 nicht gründlich nachgegangen zu sein, sondern mit 16.000 Euro sich selbst von weiteren Recherchen freigekauft zu haben und nun den Beschuldigten posthum im Stich zu lassen, um sich das Leben einfach zu machen.
KIN soll sich erklären, warum man ausgerechnet die mit 37 Jahren verspätet eintreffennde Beschuldigung einer Frau, deren Vater angeblich aus anderen Gründen bei KIN im Unfrieden ausgeschieden war, und d. man deshalb ebenfalls Geld überwiesen hatte, 2010 f. glaubwürdig erachtet hatte.
Desweiteren interessiert, welcher Art d. "Belästigung" überhaupt gewesen sein soll, also die genauere Art des vorgeworfenen Verhaltens,von d. sich KIN nun so entschieden distanziert.


14
 

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