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Erzbistum Köln: Ruhestandsgeistlicher begeht Suizid

23. Februar 2021 in Deutschland, 11 Lesermeinungen
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Das Erzbistum hatte den Ruhestandsgeistlichen vier Tage zuvor von seinen Aufgaben entbunden, ihm Ausübung des priesterlichen Dienstes und Kontakt zu Kindern/Jugendlichen untersagt – Aufruf an Betroffene


Köln (kath.net/pek) Ein Ruhestandsgeistlicher, der zuletzt in einem Seelsorgebereich des Erzbistums Köln als Subsidiar tätig war, hat sich vergangenes Wochenende das Leben genommen. Das Erzbistum hatte ihn vier Tage zuvor von seinen Aufgaben entbunden.

Dem Pfarrer waren die Ausübung des priesterlichen Dienstes sowie der Kontakt zu Kindern und minderjährigen Jugendlichen untersagt worden. Gegen ihn lag der Verdacht des sexuellen Missbrauchs an einem zum Tatzeit minderjährigen Jungen vor, den der Ruhestandsgeistliche in den 90er-Jahren begangen haben soll. Bei der Übergabe des Dekrets hatte das Erzbistum dem Subsidiar seelsorgerische und psychologische Unterstützung angeboten.

Die betroffene Person, die dem Ruhestandsgeistlichen sexuellen Missbrauch vorwirft, hatte sich Ende Dezember 2020 an das Erzbistum Köln gewandt. Zur Klärung leitete das Erzbistum Köln im Januar 2021 die vorgeschriebene kirchenrechtliche Voruntersuchung ein, zu der ein ausführliches Gespräch mit dem Betroffenen gehört, welches Mitte Januar erfolgte. Der gesamte Fall wurde schließlich am 3. Februar 2021 mit der Bitte um rechtliche Prüfung und Einleitung der notwendigen Schritte an die Staatsanwaltschaft Bonn weitergeleitet.


Die Pfarrer der Pfarrgemeinden, in denen der Ruhestandsgeistliche während seines priesterlichen Dienstes tätig gewesen ist, sind über die Vorwürfe informiert worden. Das Erzbistum Köln nimmt jeden Fall oder Verdacht von sexuellem Missbrauch und sexualisierter Gewalt sehr ernst. Auch wenn der beschuldigte Pfarrer unterdessen verstorben ist, wird das Erzbistum Köln dem Fall weiter nachgehen und ihn vollumfänglich aufklären.

Dem Erzbistum Köln ist es wichtig, jedem einzelnen potenziellen Betroffenen die notwendige Hilfe und Unterstützung zukommen zu lassen. Daher werden am kommenden Wochenende (27./28.02.) an allen bisherigen Einsatzorten des Pfarrers Aufrufe veröffentlicht, um mögliche weitere Betroffene zu ermutigen, sich beim Erzbistum zu melden. (pek210222)

Das Erzbistum Köln möchte Betroffene/ und oder Zeugen von sexuellem Missbrauch und sexualisierter Gewalt ausdrücklich ermutigen und bitten, sich an die unten genannten externen Ansprechpersonen zu wenden:

Das Erzbistum Köln möchte Betroffene/ und oder Zeugen von sexuellem Missbrauch und sexualisierter Gewalt ausdrücklich ermutigen und bitten, sich an die unten genannten externen Ansprechpersonen zu wenden:

Petra Dropmann
Telefon (0 15 25) 2 82 57 03
[email protected]

Dr. Hans Werner Hein
Telefon (0 15 20) 1 64 23 94
[email protected]

Sie denken an Suizid, machen sich um jemanden Sorgen oder haben einen Menschen aufgrund eines Suizidtodesfalls verloren? Die Telefonseelsorge bietet Gespräche, Hilfen sowie weiterführende Informationen zur Bewältigung dieser Notsituation an unter den Telefonnummern: 0800 1110111 und 0800 1110222 sowie im Internet unter: https://www.telefonseelsorge.de/.

Foto: Symbolbild


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Lesermeinungen

 grumpycath. 23. Februar 2021 
 

@antony

Ich bin Ihrer Meinung.

Bin sogar der Ansicht, dass die Suspendierung des Klerikers und davor vorausgegangene Untersagung des Kontaktes mit Kindern und Jugendlichen seitens des Erzbistums doch nicht etwa leichtfertig und nicht ausreichend begründet erfolgt sein dürfte.


2
 
 lakota 23. Februar 2021 
 

@elmar69

Ich weiß das auch nicht, aber ich glaube, wenn der Priester gesagt hätte: "Ja es stimmt", wäre es schon veröffentlicht worden.


3
 
 Fides Mariae 1 23. Februar 2021 
 

Schlimm...

... dass ein Priester sich umbringen KANN, dass er das fertig bringt. Das verneint alles, was wir glauben. Ich bete für ihn. Das völlig aufgehetzte Klima in Bezug auf Missbrauch begünstigt aber bis zu einem gewissen Grad auch solche Abstürze. Zumal im Erzbistum Köln zur Zeit. Wenn ich dann eine solche Meldung lese, kann ich nur sagen: "Na bravo, seit Ihr (medialen, innerkirchlichen, synodalen...) Ankläger jetzt zufrieden?"


5
 
 Andrzej123 23. Februar 2021 
 

Zweite Info fehlt

Was ist überhaupt der genaue Vorwurf?
Bei diesem Thema läßt sich auch ohne genauere Kenntnis wunderbar echauffieren.
Ich befürchte, man wird alles in Diffusen belassen.


2
 
 elmar69 23. Februar 2021 
 

Eine Info fehlt

Was hat der Beschuldigte selbst zu den Vorwürfen gesagt?


2
 
 Walahfrid Strabo 23. Februar 2021 

Es ist in jedem Fall tragisch

Gott sei seiner Seele gnädig. Die Tat zu beurteilen, ob das ein Schuldeingeständnis war oder die verzweifelte Flucht, weil einem niemand die Unschuld glauben will, steht mir nicht zu.

Allerdings fand ich es recht verwunderlich, daß gestern Abend der Deutschlandfunk in den Nachrichten (!) den Suizid ausführlich gemeldet hat. Bei aller Tragik, ist das von bundesweitem öffentlichen Interesse? (was ja sonst immer als Begründung herhalten muß bei Straftaten einer bestimmten Bevölkerungsgruppe, die dann mangels bundesweiter Relevanz nicht gemeldet werden...)


6
 
 Gewitterwolke 23. Februar 2021 
 

Ein Ruhestandspriester wird beschuldigt vor dreißig Jahren einen Jungen sexuell missbraucht zu haben. Was ist wenn diese Behauptung nicht stimmt und der Beschuldigte in den Suizid getrieben wurde weil er mit der Anschuldigung nicht fertig wurde? Wer übernimmt in diesem Fall die Verantwortung?


4
 
 antony 23. Februar 2021 

Suizid ist keine Lösung.

Im Fall von Unschuld: Der von Vorpostern genannte Kardinal Pell hat vorgemacht, wie es besser geht.
Im Fall von Schuld: Ein feiges sich der Verantwortung entziehen.


3
 
 Seeker2000 23. Februar 2021 
 

Hilft das jetzt dem Opfer?

Ob der Priester schuldig war oder nicht, wird sich jetzt wohl nur scherlich zu 100% aufklären lassen.
Dass Missbrauch, egal in welcher Form, ein No-Go ist, steht außer Frage. Aber, hilft es dem Opfer nun wirklich, wenn sich ein anderer Mensch das Leben nimmt?
Mann kann Suizid als Schuldeingeständnis werten, man kann aber auch fragen, ob nicht die Angst vor der öffentlichen Hetze letztlich der Grund für den Selbstmord war.
Ist das wirklich die Lösung und/oder die Antwort?


6
 
 Andrzej123 23. Februar 2021 
 

Mein Mitgefühl gilt dem Verzweifelten unabhängig von etwaiger Schuld.

"Die Pfarrer der Pfarrgemeinden, in denen der Ruhestandsgeistliche während seines priesterlichen Dienstes tätig gewesen ist, sind über die Vorwürfe informiert worden."

Dieer Teil der Meldung des EB Köln wurde mW von den nichtkirchlichen Medien nicht übernommen.
Ich möchte bezweifeln, dass dieses Vorgehen mit den Rechten eines Beschuldigten in Einklang zu bringen ist.
Desweiteren ist von Interesse, ob die Beschuldigung bzgl eines 20-30 Jahre zurückliegenden Vorgangs, wenn wie hier keine Gefahr im Verzug ist, einfach mit der Entbindung von allem Tun beantwortet werden darf. Wo bleibt die Unschuldsvermutung?
Wer wird noch Priester werden wollen, wenn eine Beschuldigung zum "Ausknipsen" der Tätigkeit führt?
Das EB Köln hat jetzt die Möglichkeit anhand dieses tragischen Bsp vollkommene Transparenz zu schaffen und sich zu erklären, inwieweit es Fehler begangen hat.
Mein Mitgefühl gilt dem Verzweifelten unabhängig von etwaiger Schuld.


5
 
 Chris2 23. Februar 2021 
 

"vollumfänglich aufklären"?

Der Beschuldigte ist tot und kann sich nicht mehr wehren. Nur noch massive Widersprüche in der Aussage des Mannes könnten ihn, falls er unschuldig wäre, entlasten. Aber selbst das ist keine Garantie, wie die vorübergehende Verurteilung Kardinal Pells trotz reichlich abstruser Vorwürfe belegt hatte...


5
 

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