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Maria 1.0: „Die Kirche ist zu ängstlich“17. Mai 2021 in Deutschland, 12 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Homopartnerschaftssegnungen, Interkommunion, Frauenpredigten – Die momentanen Zustände innerhalb der katholischen Kirche bezeichnet die Initiative „Maria 1.0“ als beispiellos und fragt, ob die Kirchensteuer nicht Teil des Problems ist.
Bonn (kath.net/Maria 1.0) Anfang der Woche segneten einige katholische Seelsorger homosexuelle Partnerschaften öffentlich in den Kirchen; bundesweit predigten Frauen in Gottesdiensten nach einem Aufruf eines katholischen Frauenverbandes; am Samstag (15. Mai 2021) empfingen Protestanten – offiziell erwünscht – die heilige Kommunion im Rahmen des ökumenischen Kirchentages. „Alle drei Vorfälle mögen zur Verbürgerlichung der Kirche beitragen, sind aber mit dem katholischen Lehramt unvereinbar“, so die Initiative Maria 1.0. Deren Sprecherin, Clara Steinbrecher, berichtet, dass Maria 1.0 wieder hunderte E-Mails von besorgten Katholiken erreicht hätten. „Besonders wurde in den Zuschriften kritisiert, dass es deutsche Bischöfe gibt, die diese Verstöße gegen das katholische Lehramt nicht nur tolerieren, sondern gutheißen“, so Steinbrecher.
„Von den Zeiten der heiligen Väter an verlangt es die Ordnung, dass sich der Bischof vor seiner Weihe, inmitten der Kirche zu dem festen Vorsatz bekennt, den Glauben treu zu bewahren und sein Amt recht zu verwalten.“ (Vgl. Pontifikale dt. 1994, 30-32.) So geloben die Bischöfe bei ihrer Weihe Gehorsam gegenüber dem Papst und versprechen, dass sie das von den Aposteln überlieferte Glaubensgut rein und unverkürzt weitergeben. Das aktuelle Verhalten einiger Bischöfe kann sich Maria 1.0 nur dadurch erklären, dass man in einigen Diözesen Angst vor einem Bedeutungsverlust habe. „Scheinbar gibt es Ortspfarrer und sogar Bischöfe, die Angst haben, in einer weithin hedonistischen Gesellschaft mit katholischen Positionen nicht mehr anschlussfähig zu sein“, vermuten die Frauen von Maria 1.0. Deren Leiterin, Clara Steinbrecher, regt daher an, über die Abschaffung der Kirchensteuer nachzudenken. Dabei nimmt die junge Eichstätterin Bezug auf einen anderen Bayer: Papst Benedikt XVI. hat die katholische Kirche in Deutschland 2o11 überraschend aufgefordert, auf staatliche Privilegien zu verzichten. Bei einer Rede vor 1500 Gästen im Freiburger Konzerthaus sagte der damalige Papst: "Die von materiellen und politischen Lasten und Privilegien befreite Kirche kann sich besser und auf wahrhaft christliche Weise der ganzen Welt zuwenden, wirklich weltoffen sein. Sie kann ihre Berufung zum Dienst der Anbetung Gottes und zum Dienst des Nächsten wieder unbefangener leben."
Für Steinbrecher und viele andere Beobachter war das schon 2011 ein kritischer Hinweis von Papst Benedikt, dass die katholische Kirche in Deutschland, mit ihren großen, durchfinanzierten Behörden und Apparaten ihre Prioritäten falsch setzt. „Die Kirchensteuer ist zwar eine heilige Kuh, aber sie scheint mir Teil des Problems zu sein“, analysiert Steinbrecher. Maria 1.0 geht davon aus, dass sich deshalb so viele deutsche Bischöfe dem Mainstream andienen, weil sie Angst vor weiteren Kirchenaustritten und somit vor weiterem Rückgang der Kirchensteuereinnahmen haben, wenn sie den Forderungen des Zeitgeistes nicht nachgeben.
Jesus Christus war ein Zeichen dem widersprochen wurde. Die Frauen von Maria 1.0 rufen die deutschen Bischöfe dazu auf, keine Angst vor Widerspruch zu haben, den der katholische Glaube in der westlichen Gesellschaft erfährt. „Manche Bischöfe äußern sich wie Politiker, die möglichst vielen gefallen möchten“, bedauert Steinbrecher. Dabei war Gefälligkeit nicht der Antrieb der Apostel Jesu, in deren direkter Nachfolge die Bischöfe bis heute stehen: "Und Simeon segnete sie und sagte zu Maria, der Mutter Jesu: Dieser ist dazu bestimmt, dass in Israel viele durch ihn zu Fall kommen und viele aufgerichtet werden, und er wird ein Zeichen sein, dem widersprochen wird", zitieren die jungen Frauen einen bekannten Bibelvers (Lk 2, 34).
Die Schongauer Lehrerin Johanna Stöhr hat die Aktion Maria 1.0 im Mai 2019 als Reaktion auf die Bewegung Maria 2.0 ins Leben gerufen, die sich von Münster aus zu einer bundesweiten Protestaktion gegen das gültige Lehramt der katholischen Kirche und für den Zugang von Frauen zu Weiheämtern entwickelt hatte. Stöhr ist der Ansicht, "Maria braucht kein Update". Sie wolle zeigen, "dass es auch Frauen gibt, die treu zur Lehre der Kirche stehen". Seit 01. Mai 2021 ist die Studentin (Gymnasiallehramt Mathematik und Schulpsychologie) Clara Steinbrecher Leiterin der Initiative. Sie hat zuvor bereits länger im Team von Maria 1.0 mitgewirkt.
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Lesermeinungen | lesa 18. Mai 2021 | | | Angst ist verständlich. Was es braucht: Treue und Zeugnis geben Es gibt eingeschüchterte Kirchenvertreter. Und es gibt jenes "Imperium des Guten", das auch weite Teile der Kirche erfasst hat, das Gerdsen verblüffend realistisch geschildert hat. In diesem "Imperium" bestimmt jeder selber, was gut ist. Wer an die Offenbarung erinnert und den Vorgaben dieser "Gutmenschen" nicht Folge leistet, wird entfernt. Genau genommen ist es das Imperium des Antichristen. Der Angst vor diesen Machthabern nachgeben bringt das Reich Gottes nicht voran. Da hilft nur: Treu bleiben und Zeugnis geben. | 3
| | | Rosenzweig 17. Mai 2021 | | | "Wir sind i n der Welt -- n i c h t v o n der Welt.." DANKE- werter @ bmw65- DIES ist unsere Erwählung/ Berufung -
und Sie schreiben weiter:
„Abschiedsrede Jesu -- und dann verließ er sie... Gute Nacht“
-
Da möchte ich froh ergänzen- Math. 28;20:
"Darum gehet hin und lehret ALLE VÖLKER: Taufet sie auf den Namen des VATERS und des SOHNES und des HEILIGEN GEISTES -
und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe.
Und siehe, ICH bin bei euch ALLE TAGE - bis an der Welt Ende."
--
Da dürfen wir uns an der Hand der Gottesmutter - der Frau u. Mutter ALLER VÖLKER -tägl. führen lassen-
und so auch in der Einladung zum Gebetstag Amsterdam -per Livestream-Übertragung
jetzt Pfingst-Samstag 22.Mai- dankbar verbunden sein... | 6
| | | Rosenzweig 17. Mai 2021 | | | „In der Welt seid ihr in Bedrängnis; - - aber habt Mut: ICH habe die Welt besiegt!“
Heutiges Evgl.- Joh.16;33
Beten wir um die Sieben Gaben des HL. GEISTES-
Gaben
der Weisheit, der Einsicht, des Rates, der Erkenntnis, der Stärke, der Frömmigkeit und der Gottesfurcht
-
So in dieser Vigil vor Pfingsten betend verbunden.. | 7
| | | bmw65 17. Mai 2021 | | | Johannes Pius DU bist ein Guter !! Blickst voll durch und
benennst die "Täter" : hochbezahlte Theologen/innen
und bourgeoise Funktionärskirche - und: alle Bischöfe sind in diesem System "erzogen" worden.
"Wir sind i n der Welt -- n i c h t v o n der Welt.."- Abschiedsrede Jesu -- und dann verließ er sie... Gute Nacht | 2
| | | chorbisch 17. Mai 2021 | | | @ si enim fallor, sum Wenn die Menschen jener Zeit, die Sie da vor Augen haben, nur, oder vor allem, zur Kirche gingen, weil "es zum guten Ton gehört" hat, oder gar, um sich berufliche Vorteile zu verschaffen, dann waren die meiner Meinung nach genauso "in der Welt", wie diejenigen, die heute die Unterschiede in der Lehre verwischen wollen, oder Teile der Lehre als "veraltet" abtun, weil sie dem Zeitgeist widerspricht.
Vom "Geist der frühen Christen", wie Sie ihn beschrieben haben, kann ich bei beiden Gruppen nichts entdecken. | 1
| | | SalvatoreMio 17. Mai 2021 | | | Warum ist die Freude an Gott und die zur Kirche nicht mehr vermittelbar? Liebe Frau Steinbrecher! Zunächst herzlichen Dank, dass Sie sich stark machen, Maria 1.0 noch mehr zu unterstützen! Möge Gottes Geist Sie ermutigen. --- Ich meine: es gibt Zeiten, wo wir "gesiebt" und unser Glaube auf die Probe gestellt wird: das sind einmal die ganz finsteren Zeiten wie der 2. Weltkrieg. Viel mehr noch sind es die vergangenen fetten Jahrzehnte mit dem Motto: "Genießen, frei sei, sich von keinem etwas vorschreiben lassen!" In diese Richtung ist die ganze Gesellschaft seit 50 Jahren gedriftet, und die Kirche hat nach einigen Versuchen, das Steuer herumzureißen, aufgegeben und ist dabei, ihren Auftrag immer mehr zu verraten. | 5
| | | si enim fallor, sum 17. Mai 2021 | | | Es ist richtig, viele haben Angst dass "Sie nicht von der Welt sind" Man kann nicht vergessen, dass vor nicht allzu langer Zeit, zur Kirche zu gehen und Christ zu sein gehörte zum guten Ton und sogar in manchen Gegenden für die Karriere hilfreich war.
Bis die Kirche den Charakter der frühen Christen wiedererlangt, wird es Zeit brauchen.
Der Druck, sich konformistisch zu verhalten und dem Zeitgeist entsprechend zu denken, ist groß.
Aber die frühen Christen waren alles andere als Konformisten.
Sie hatten keine Angst, dass "Sie nicht von der Welt sind". | 9
| | | JohannesPius 17. Mai 2021 | | | Ist die Kirchensteuer Teil des Problems? Ja, ich würde sogar die These wagen: Die Kirchensteuer IST das Problem. Warum? Sie ist die Ursache für einen eigenen, autarken Kosmos, in dem zu viele sogenannten "Theologen" in gut bezahlten Positionen sitzen und ihre eigene, der kirchlichen Lehre widersprechende linksgrüne Agenda verfolgen können. Angst vor Konsequenzen brauchen sie keine zu haben, da sie sich der wohlwollenden Rückendeckung der Medien sicher sein können. Durch die Kirchensteuer wurde es möglich, das in Deutschland nicht mehr die Sakramente der Initiation zum Dienst in der Kirche befähigen, sondern man sich durch ein (akademisches) Studium mit der Lehr- und Handlungsvollmacht ausgestattet fühlt. So wurde eine reine bourgeoise Funktionärskirche aufgebaut, deren fehlende sakramentale Grundlage heute die Früchte zutage bringt, die wir sehen. Wo immer aber Kirche nicht mehr sakramental verfasst ist, hört sie auf Kirche zu sein. | 10
| | | Dottrina 17. Mai 2021 | | | Zu ängstlich? Nein, hier erlaube ich mir, eine andere Meinung zu haben. Die Kirche ist nicht zu ängstlich, die Verantwortlichen (hier besonders die Bischöfe ex Ausnahmen) haben sich schlicht und ergreifend vom Glauben losgelöst und sich dem (politischen) Zeitgeist angebiedert. Bei einem Kardinal Galen, einem Bischof Dyba oder auch Kard. Meisner wäre das nicht passiert. Die Ursachen liegen natürlich viel tiefer (ab Ende Vat. II) schmerzlich zu beobachten. | 10
| | | Johannpeter 17. Mai 2021 | | | Maria 1.0 ist ein wahrer Hoffnungsfunken! Ja, das viele Geld aus der Kirchensteuer ist eine relevante Problemursache für die derzeitige Glaubenskrise, in der Kirche. Das viele Geld wird nicht immer glaubensgerecht und kirchengerecht ausgegeben. Da haben sich politische und ideologische Menschen in die Theologie, in die Laiengruppen, in die Priesterschaft und sogar in den Bischofskreis eingeschlichen! Die Kirche lebt von Jesus Christus und von den glaubensstarken Vorbildern, Von Papst, Kardinälen, Bischöfen, Laien und Theologen. Maria 1.0 ist eine glaubwürdige und hoffnungsvolle Initiative in unserer kirche. Ihr wünsche ich alles erdenkliche Gute und viel Erfolg für die Zukunft. | 10
| | | Totus Tuus 17. Mai 2021 | | | Die Pfingstnovene für die Kirche beten Der Geist der Starkmut erfülle die Kirche | 8
| | | Winrod 17. Mai 2021 | | | Die Kirche ist zu ängstlich? Ja hierzulande auf jeden Fall. Eigentlich müsste folgende Fürbitte jeden Sonntag zum Pflichtprogramm gehören: Herr, hilf uns, mutig zu sein! | 9
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