Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. „In Milde, aber auch in Klarheit möchte ich dieses Thema der Verbrennungen der Leichname ansprechen“
  2. Eine "glorreiche Idee" des Bischofs von Fulda?
  3. Video vom Papst im Unterhemd bringt Vatikan in Verlegenheit
  4. Sensation in Deutschland - Christliche Band O'Bros erreicht Platz 1 der Album-Charts!
  5. Julia Klöckner: ‚Nicht immer sinnvoll, wenn Kirchen glauben, eine weitere NGO zu sein‘
  6. USA: Ex-Kardinal McCarrick ist gestorben – Mutmaßlich vielfacher Missbrauchstäter
  7. Der Millionen-Exodus von den deutschen Kirchen dürfte weitergehen!
  8. Die Mitverantwortung der Kirchen an ihrem Bedeutungsverlust
  9. 'Ramadan ist die schönste Zeit im Jahr'. Katholischer Religionsunterricht in der Erzdiözese Salzburg
  10. Wenn „Menschen nach und nach den Glauben durch eine halbesoterische Weltanschauung ersetzen“
  11. Immer mehr Hass-Übergriffe auf Priester in Polen
  12. „Von meinem Papst erwarte ich mehr“
  13. Gesetzesentwurf in Belgien: Sterbehilfe soll für Demenzkranke legalisiert werden
  14. Die Krise ist nicht mehr aufzuhalten
  15. CDU-CSU-SPD-Regierung will Töten von ungeborenen Kinder durch die Krankenversicherung finanzieren

Die säkulare Antwort auf Humanae vitae

12. Juli 2021 in Kommentar, 9 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Die skandalöse „Königsteiner Erklärung“ des deutschen Episkopats, die bis heute nicht widerrufen ist, war ein lehrmäßiger Dolchstoß in den Rücken des Papstes - Der Montagskick von Peter Winnemöller


Rom (kath.net)

Den Aufschlag machte die erste Zulassung der sogenannten Antibabypille in den USA 1960. Es folgten nach anfänglichen Widerständen aus Politik und Medizin Zulassungen Weltweit. Zahlreiche Ärzte kritisierten diese Hormonbombe gegen den weiblichen Körper und weigerten sich sie zu verschreiben. Politiker in Deutschland bezeichneten den Gebrauch noch 1964 als verwerflich. Die Kirche prüfte lange und sorgfältig, bis sich am 25. Juli 1968 Papst Paul VI. entschied, in der Enzyklika Humanae vitae den Gebrauch der chemischen Kontrazeptiva für katholischen Frauen zu verbieten.

Humanae vitae wurde selbst in der Kirche abgelehnt. Die skandalöse „Königsteiner Erklärung“ des deutschen Episkopats, die bis heute nicht widerrufen ist, war ein lehrmäßiger Dolchstoß in den Rücken des Papstes. Es sollte niemanden wundern, dass seitdem die Kirche in Deutschland immer weniger ernst genommen wird.

Die weltliche Antwort auf Humanae vitae kam vom Club of Rome. Grenzen des Wachstums sollten der Welt im Jahr 1972 aufgezeigt werden. Die These war unter anderem, dass wir immer mehr Menschen werden und der Planet uns eines Tages nicht mehr tragen können wird. Fakt ist demgegenüber, dass die Wachstumsrate seit Anfang der 1960er Jahre rückläufig ist.


Obwohl inzwischen längst Klarheit darüber herrscht, dass der Papst, der sich gegen den Rat des Weltepiskopats zu diesem Schritt entschloss, völlig richtig lag, ist Humanae vitae auch in der Kirche immer noch nicht rehabilitiert. Die dramtischen Folgen der Hormonpille hier aufzuzählen, würde den Rahmen eines Montagskick sprengen. Demografische Probleme weltweit zeigen die dramatischen Folgen von sogenannter Geburtenkontrolle. China wird in den kommenden Jahren die grausamen Folgen seiner Ein- Kind- Politik zu spüren bekommen. Die kinderfeindliche Klimaschutzbewegung mit ihrem Slogan Ein Planet – ein Kind schürt die demografische Katastrophe noch weiter.

Zum Weltbevölkerungstag am 11. 7.2021 meldete sich die ALfA mit einer Presseerklärung zu Wort und kritisierte die aktuell dominierende Bevölkerungspolitik vor allem als rassistisch. Cornelia Kaminski, Vorsitzende der ALfA erklärte: „Um zu viel Nachwuchs vor allem auf dem afrikanischen Kontinent zu verhindern, fördern daher die Vereinten Nationen gemeinsam mit privaten und staatlichen Geldgebern mit gigantischen Summen in einem Fünf-Jahres-Plan die Ausbreitung von Programmen zu sexueller und reproduktiver Gesundheit, die stets den freien, ungehinderten Zugang zu Abtreibungen und Verhütungsmitteln beinhalten.“

Diese Art Bevölkerungspolitik trachte danach, so Kaminski weiter, diejenigen auszumerzen, die auf Grund ihres Lebensstils weder für den Klimawandel verantwortlich sind noch übermäßig Platz und Ressourcen verbrauchen. Die pro Kopf -CO2 Emissionen der afrikanischen, wenig dicht besiedelten Länder betragen einen Bruchteil derer der westlichen Welt. Darüber hinaus treffe es die Abtreibung zumeist Mädchen, die vorgeburtlich getötet werden. „Es ist ein Mädchen“, sagt Kaminski, das seien die tödlichsten vier Worte geworden, die in einer Frauenarztpraxis zu hören sind. Über 130 Millionen Frauen fehlten bereits auf Grund des Genderzids, betont die Bundesvorsitzende der überparteilichen und überkonfessionellen Lebensschutzorganisation, Aktion Lebensrecht für Alle (ALfA) e.V.

Als Katholiken können wir an dieser Stelle nur erneut auf Humanae vitae verweisen und die Weitsicht von Papst Paul VI. loben. Auch dessen Nachfolger Papst Johannes Paul II. mahnte immer wieder eine Kultur des Lebens an und warnte vor einer Kultur des Todes. Nichts anderes nämlich, als eine Kultur des Todes sind die Bestrebungen Programme zu „sexueller und reproduktiver Gesundheit“ auszubreiten. Unter dem schönen Pseudonym verbirgt sich nichts anderes als die chemische oder mechanische Verhütung von Empfängnis oder die brutale vorgeburtliche Tötung von Kindern.

Die Weitergabe von Leben gehört zu den vornehmsten Aufgaben, die Gott den Menschen im Akt der Schöpfung anvertraut hat. Diese Aufgabe zu unterbinden, gehört zu den größten Scheußlichkeiten, die die Menschen sich nach dem Sündenfall ausgedacht haben.

Es wird Zeit, eine Relecture und vor allem eine Rehabilitation von Humanae vitae anzustreben.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. EINMALIGE CHANCE! Große Baltikum-Reise mit kath.net - Mit Erzbischof Gänswein!
  2. Eine wichtige BITTE an Ihre Großzügigkeit! - FASTENSPENDE für kath.net!
  3. „In Milde, aber auch in Klarheit möchte ich dieses Thema der Verbrennungen der Leichname ansprechen“
  4. In eigener Sache: Newsletter auf X, Telegram & WhatsApp
  5. Video vom Papst im Unterhemd bringt Vatikan in Verlegenheit
  6. Isak Ailu Pulk Eira (24) könnte der erste samische Kartäusermönch der Welt werden
  7. Die Krise ist nicht mehr aufzuhalten
  8. Eine "glorreiche Idee" des Bischofs von Fulda?
  9. „Von meinem Papst erwarte ich mehr“
  10. Sensation in Deutschland - Christliche Band O'Bros erreicht Platz 1 der Album-Charts!
  11. Überraschung auf dem Petersplatz: ‚Buona Domenica a tutti!‘
  12. Die Mitverantwortung der Kirchen an ihrem Bedeutungsverlust
  13. Vienna City Marathon: Sieger Abadi dankt Jungfrau Maria
  14. USA: Ex-Kardinal McCarrick ist gestorben – Mutmaßlich vielfacher Missbrauchstäter
  15. Wenn „Menschen nach und nach den Glauben durch eine halbesoterische Weltanschauung ersetzen“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz