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Papst Franziskus’ ‚gnadenloser Krieg gegen den Alten Ritus’

28. Juli 2021 in Weltkirche, 25 Lesermeinungen
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Tim Stanley wirft Franziskus eine intolerante Form von Liberalismus vor, die Konformität von allen verlangt. Die Einschränkung der Alten Messe sei das ‚verzweifelte letzte Gefecht’ von Klerikern aus den 1960er Jahren.


London (kath.net/jg)

Das Motu proprio „Traditionis custodes“ ist nicht nur ein verzweifeltes letztes Gefecht der Generation der Kleriker aus den 1960er Jahren gegen die außerordentliche Form des Römischen Messritus. Es ist auch ein Lehrbeispiel für den Liberalismus in seiner „gerontokratischen, Breschnew-artigen“ Ausprägung: intolerant gegenüber allen, die von der Parteilinie abweichen, schreibt der britische Historiker und Journalist Tim Stanley in einem Kommentar für das konservative Magazin The Spectator.

Die Einschränkungen der außerordentlichen Form durch „Traditionis custodes“ decke auf drei Ebenen auf, wie mangelhaft das Vorgehen von Papst Franziskus ist, fährt Stanley fort.


Papst Franziskus präsentiere sich als „Papst der Barmherzigkeit“, sei aber unbarmherzig gegenüber denjenigen, die den Alten Ritus schätzen. Er habe wiederholt die Hartherzigkeit verurteilt, könne aber selbst hartherzig sein. Er wolle Einheit schaffen, das Motu proprio sei aber viel eher dazu geeignet, Spaltungen zu vertiefen: „Kurz gesagt“, fasst Stanley zusammen, „ein klassischer Fall von Heuchelei, ein Politiker, der genau das ist, was er der Opposition vorwirft“.

Zweitens stelle Franziskus die Absicht falsch dar, die Papst Benedikt XVI. zu „Summorum pontificum“ bewogen habe. Er behaupte, Papst Benedikt habe den Alten Ritus wegen einer handvoll aussterbender Traditionalisten zugelassen. Es sei aber offensichtlich, dass der emeritierte Papst mit „Summorum pontificum“ ein anderes Anliegen verfolgt habe. Er habe den Alten Ritus für die Gegenwart aktualisieren und gleichzeitig Missbräuche im Novus Ordo bekämpfen wollen. Benedikt habe klargestellt, dass die außerordentliche Form ein gültiger Ausdruck des katholischen Glaubens sei. Die Orte an denen die Alte Messe gefeiert werde, seien die wenigen Orte des Wachstums in der Kirche in westlichen Ländern. Die beste Wirkung von „Summorum pontificum“ sei gewesen, den Alten Ritus in die Mitte der Kirche zu holen. Mit „Traditionis custodes“ sei er wieder umstritten und an den Rand gedrängt worden.

Drittens sei dies ein „verzweifeltes letztes Gefecht der 1960er Generation von Klerikern“, eine Generation, die in zehn Jahren nichts mehr zu sagen habe. In den Priesterseminaren gebe es viele junge Männer, die gerne die außerordentliche Form des Römischen Ritus feiern wollten. Für sie sei „Traditionis custodes“ ein schwerer Schlag, doch Stanley legt ihnen nahe Geduld zu haben.

Der Liberalismus habe früher Vielfalt gepredigt. Jetzt sei er an der Macht und habe sich verengt und verhärtet. Das hätten die Konservativen früher auch gemacht, räumt Stanley ein. Doch die Konservativen hätten verloren und wollten nur in Ruhe gelassen werden. Das sei nun nicht mehr möglich.

 

 


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