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Chile: Missbrauchstäter und Ex-Priester Karadima verstorben

27. Juli 2021 in Chronik, 4 Lesermeinungen
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Kritik an Straflosigkeit zum Tod des 90-Jährigen, der als Schlüsselfigur des Missbrauchsskandals in Chile gilt und 2018 aus dem Klerikerstand entlassen worden war


Santiago de Chile (kath.net/KAP) Fernando Karadima, ehemaliger katholischer Priester und Schlüsselfigur eines Missbrauchsskandals in Chile, ist tot. Er starb am Montag im Alter von 90 Jahren an Herzproblemen, wie die Erzdiözese Santiago de Chile mitteilte. Vertreter aus Politik und Gesellschaft übten nach Bekanntwerden seines Todes Kritik am strafrechtlichen Umgang mit Karadima, der 2011 vom Vatikan wegen Vergehen an Minderjährigen verurteilt und 2018 aus dem Klerikerstand entlassen worden war.

Mit Karadima sei ein weiterer Verantwortlicher für sexuellen Missbrauch von Minderjährigen "in der von der katholischen Kirche gewährten Straflosigkeit" gestorben, kritisierte Barbara Sepulveda, Abgeordnete des Verfassungskonvents. Die Abgeordnete Erika Olivera betonte: "Er starb nicht im Gefängnis, weil er keine strafrechtlichen Sanktionen erhielt."


Das Netzwerk der Überlebenden von sexuellem Missbrauch in der Kirche in Chile kommentierte, Karadima sei ein weiterer Täter, der gehe, ohne von der Justiz zur Rechenschaft gezogen worden zu sein. Man hoffe, dass sich in Chile genug verändert habe, um derartige Fälle, in denen ein Priester sich nicht vor Gericht verantworten müsse, in Zukunft zu verhindern.

Der als charismatisch beschriebene Karadima stand im Mittelpunkt einer Missbrauchskrise in der katholischen Kirche in Chile. Er wurde 2011 vom Vatikan wegen Vergehen an Minderjährigen verurteilt. Aus seinem Umfeld gingen mehrere Bischöfe hervor, darunter auch der zurückgetretene Bischof Juan Barros (65) von Osorno, den Opfer Karadimas der Mitwisserschaft beschuldigten. Unter anderem der Widerstand der Gläubigen in der Diözese Osorno war maßgeblich dafür, dass der Papst und die Kirche in Chile schließlich einer umfassenden Aufklärung der Vorwürfe zustimmten.

Papst Franziskus traf 2018 in mehreren Begegnungen Opfer Karadimas und entließ ihn Monate später aus dem Klerikerstand. Medienberichten zufolge ermittelte Chiles Justiz zeitweise in mehr als 150 Verdachtsfällen wegen Missbrauchs gegen mehr als 200 Kirchenmitarbeiter. Bei den mutmaßlichen Betroffenen gehe es um mehr als 240 Personen, von denen 123 zum Tatzeitpunkt minderjährig gewesen seien. Auf dem Höhepunkt der Krise hatten 29 chilenische Bischöfe ihr Amt zur Verfügung gestellt, um einen Neuanfang zu ermöglichen und Verantwortung zu übernehmen.

Copyright 2021 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


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Lesermeinungen

 Chris2 28. Juli 2021 
 

Buben. Natürlich waren es auch hier Buben,

was der Artikel von Kathpress systematisch verschweigt, man aber sogar bei Wikipedia nachlesen kann ("sexually abusing adolescent boys", s. Link).
Solange die Kirche die Tatsache, dass weltweit 80% der Opfer im Zusammenhang mit der Kirche Buben waren und die entsprechenden Netzwerke nicht zerschlägt, wird es weitere Opfer geben. Und sie muss es schnell tun, denn gewisse Lobbygruppen werden in vielen Ländern immer mächtiger, lassen ihre Fahnen als Zeichen ihres nahenden Sieges sogar bereits über immer mehr Kirchen wehen und schreien "...phobie!" ...

en.wikipedia.org/wiki/Karadima_case


1
 
 Hadrianus Antonius 27. Juli 2021 
 

Mühlenstein im Meer...

Karadima war ca. 1931 geboren.
Der meiste Mißbrauch an Minderjährigen geschieht bei Opfern kurz vor der Pubertät (Ephebophilie), wird verübt von Tätern die meist mindestens 15 bis 20 Jahre älter sind (Machtsmißbrauch, auch unter Zuhilfenahme des Altersunterschieds) und ist eng verknüpft mit Homosexualität.
Das heißt: Kadirima hat erst in den späten Jahren '60 und '70 (2.Vat.Konz., Flower-power, Modernismus usw.) ausgiebig seine Untaten getrieben. Die Opfer melden sich nicht selten 15 bis 30 Jahren hinterher.
Die damals amtierende Päpste waren Paul VI und Johann Paul II.
Der ganze Mißbrauchsmist wurde erst in den Jahren '90 publik und die Protestler wurden von höchster stelle bedrängt und eingeschüchtert.
Es war damals JosephCardRatzinger, der dies zur Kenntnis nahm und engagiert bekämpfte.
ein Feingeist, fragil, kein Held oder Haudegen, aber gerade deshalb umso mehr Respekt für seinen Mut, wo so viele Mainstreampopuläre feige schwiegen und schweigen.
Praemia pro validis.


4
 
 mphc 27. Juli 2021 

Fernando Karadima war ein Mensch mit großem Charisma.

Leider hat er viele junge Menschen durch seinen Missbrauch gebrochen und andere Menschen korrumpiert, ihnen den Weg zu Gott verbaut, statt dass er ihnen als Hirte den Weg gebahnt hätte. Die Kirche in Chile hat dadurch schwere Schäden erlitten, was große Auswirkungen auf die chilenische Gesellschaft zur Folge gehabt. Deswegen ist auch der Besuch von Papst Franziskus in diesem Land missglückt.
Kardinal Joseph Ratzinger hat als Präfekt der Glaubenskongregation die ihm bekannt gewordenen Missbrauchsfälle an sich gezogen und begonnen sie zu bearbeiten. Zum Beispiel hat er das Doppelleben des Gründers der Legionäre Christi aufgeklärt und sofort, als er Papst wurde, sanktioniert.
Ich hoffe, dass Fernando Karadima vor seinem Tod noch umgekehrt ist und alles so gut es ihm möglich war, gebeichtet hat.


1
 
 EtschundEisack 27. Juli 2021 
 

Unvollständige Info

Was wohl Emer. Papa Benedetto dazu gesagt hat? Dieser edle Charakter hat doch sicher gerecht und ordentoich gegen Missbrauch gehandelt? Diese Information fehlt mir in diesem Bericht, da die Vorkommnisse doch in die Ära meines Liebelingspapstes fallen


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