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Elf Bischöfe, DBK und Nuntius unterstützten den Marsch für das Leben, doch dann kommt die Keule!

23. September 2021 in Prolife, 20 Lesermeinungen
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katholisch.de berichtet über den Marsch für das Leben kritisch, nennt ihn „umstritten“, unterstellt Nähe zur AfD! – Zitat: „…Deshalb nehmen oft nur wenige Bischöfe an der Veranstaltung teil.“ Von Petra Lorleberg


Berlin-Bonn (kath.net) Drei katholische Bischöfe waren am Samstag eigens zur Lebensrechts-Kundgebung „Marsch für das Leben“ nach Berlin gereist: Bischof Wolfgang Ipolt (Görlitz), Bischof Rudolf Voderholzer (Regensburg) und Weihbischof Florian Wörner (Augsburg). Sieben Bischöfe bzw. Weihbischöfe ermutigten den Marsch mit jeweils einem eigenen Grußwort und der Rottenburger Weihbischof Thomas Maria Renz erläuterte auf kath.net (siehe Link), warum er den Marsch für das Leben unterstützt und gutheißt, DBK-Vorsitzender Georg Bätzing sandte eigens ein Grußwort im Namen der Deutschen Bischofskonferenz. Damit haben sich dieses Jahr wieder 11 von derzeit 68 aktiven Bischöfen/Weihbischöfen in Deutschland zugunsten des ProLife-Events ausgesprochen, das sind 16 Prozent. Nicht dazugerechnet habe ich das Grußwort des Apostolischen Nuntius in Deutschland, Erzbischof Nikola Eterović (siehe Link), das zwar inhaltlich in seiner prolife-Unterstützung äußerst wichtig ist, aber ein Päpstlicher Nuntius ist nicht Mitglied der Deutschen Bischofskonferenz.

Doch dann kam im Bericht über den Marsch für das Leben 2021 die Keule aus der Redaktion von „katholisch.de“: „Der ‚Marsch für das Leben‘ ist innerhalb der katholischen und evangelischen Kirche umstritten. Das liegt unter anderem an der Nähe der Lebensschutzbewegung zur AfD. Deshalb nehmen oft nur wenige Bischöfe an der Veranstaltung teil“, behauptet das offiziell inoffizielle Nachrichtenportal der Deutschen Bischofskonferenz und der katholischen Kirche in Deutschland. Einen Beweis für diese – nicht zum ersten Mal – aufgestellte Behauptung bleibt katholisch.de allerdings schuldig.


Dieser Satz wurde möglicherweise direkt vom diensthabenden katholisch.de-Redakteur dem Beitrag der „Katholischen Nachrichtenagentur“ (KNA) zugefügt, er findet sich nicht in anderen kirchlichen oder säkularen Medien.

Es stellen sich Fragen:

- Will katholisch.de damit de facto sagen, dass den drei Bischöfen, die dieses Jahr den Marsch für das Leben durch ihre Anwesenheit (im Falle von Bischof Ipolt sogar durch seine aktive Mitwirkung beim ökumenischen Gottesdienst) stärkten, Nähe zur AfD zu unterstellen sei? Oder will man jenen grußwortschreibenden Bischöfen sowie der Deutschen Bischofskonferenz Nähe zur AfD unterstellen? Oder etwa dem Apostolischen Nuntius in Deutschland, Erzbischof Eterović – ernsthaft??? Oder den „Christdemokraten für das Leben“ (CDL), die als Menschenrechtsorganisation innerhalb von CDU und CSU einen prolife-Schwerpunkt setzen? Oder muss sich möglicherweise auch der CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak der AfD-Nähe beschuldigen lassen, weil er, als er vor dem Marsch für das Leben um ein kurzes Statement zur Lebensrechtsdiskussion angefragt wurde, den „Christdemokraten für das Leben“ geschrieben hat: „Beim Schutz des Lebens in allen Phasen leitet mich das christliche Menschenbild als unverrückbarer Kompass.“

- Wie würde katholisch.de eigentlich das Papstwort von „Abtreibung als Auftragsmord“ (auch übersetzbar mit „Abtreibung ist wie Bestellen eines Messerstechers“) bewerten, wenn man seit seinem ersten Auftauchen 2018 mal wieder geruht hätte, darüber zu berichten? Immerhin ist dieser Ausdruck, den der Papst bsp. jüngst auch beim Flugzeuginterview bei seiner Reise nach Ungarn und Slowakei wieder aufgriff (siehe Link), derart plastisch, dass selbst aktive Lebensschützer einmal trocken schlucken, wenn sie ihn erstmals hören oder lesen.

- Und noch eine Frage sei gestattet: Wenn die AfD nun etwas mit voller Kraft unterstützen würde, was katholisch.de für richtig hält und dezidiert unterstützt – nennen wir einfach mal den Umwelt- und Klimaschutz sowie die CO2-Reduzierung – wäre dann, oh Schreck, plötzlich auch katholisch.de in die Nähe der AfD gerückt? Soll man denn wirklich von etwas abrücken, was man als richtig erkannt hat, falls auch politisch inkorrekte Kräfte auf die Idee kommen, es zu unterstützen? Sprach sich bsp. katholisch.de gegen Flüchtlingsschiffe aus, seit eine Antifa-Flagge ausgerechnet auf einem von deutschen Kirchensteuergeldern mitfinanzierten Flüchtlingsrettungsschiff aufgetaucht war?

Ich will damit fragen: Falls auch Kräfte, die man als politisch inkorrekt wertet, etwas unterstützen, was man als politisch absolut unterstützenswert hält… wie soll man als verantwortungsvoller Bürger eigentlich damit umgehen? Aufgeben?

Bezogen auf die häufige Abwertung vom Engagement christlicher Lebensschützer (einschließlich von Papst Franziskus) im (übrigens umstritttenen) offiziell inoffiziellen Portal der katholischen Kirche in Deutschland (siehe Link) muss ich jedenfalls sagen: Ja, als Christ glaube ich dennoch weiterhin an Wunder...


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