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| Mexiko: Hunderttausende marschierten landesweit gegen Abtreibung5. Oktober 2021 in Prolife, 2 Lesermeinungen Kirche und andere Organisationen hatten nach Höchstgericht-Entscheid zu Demonstrationen "Für die Frauen und für das Leben" aufgerufen - Veranstaltungen in über 70 Städten - VIDEO: Agression gegen Kirchen in Mexico Mexiko-Stadt (kath.net/KAP) Als starkes Zeichen für Lebensschutz und gegen jüngste Gerichtsentscheide zum Schwangerschaftsabbruch haben am Sonntag zeitgleich in 70 Städten Mexikos Protestmärsche unter dem Motto "Für die Frauen und für das Leben" stattgefunden. Den Organisatoren zufolge beteiligten sich über eine Million Menschen mit blauen Halstüchern an den Umzügen, davon alleine in der Hauptstadt Mexiko-Stadt mehr als 100.000, berichtete das kirchliche Portal desdelafe.mx (Sonntag Ortszeit). Die friedlich verlaufenden Demonstrationen waren von einem zivilgesellschaftlichen Bündnis organisiert und von der mexikanischen Bischofskonferenz unterstützt worden. Die Bischöfe unterstrichen in einer am Sonntag veröffentlichten Erklärung, das Gefängnis biete keine Lösung für Frauen, die abgetrieben haben, da sie dadurch nur erneut zum Opfer würden. Dennoch sei es bedauerlich, dass "der Oberste Gerichtshof sich angesichts des Dilemmas, die abtreibende Frau nicht zu kriminalisieren und das Leben des ungeborenen Kindes zu schützen, dafür entschieden hat, letzteres zu verwerfen, ohne sich um den Schutz beider zu bemühen". Hintergrund war eine Serie von Entscheidungen der Verfassungsrichter Anfang September. Darin wurden sowohl die Strafbarkeit von Abtreibungen in einem Bundesstaat als auch ein Passus, der in einem weiteren Bundesstaat den Schutz menschlichen Lebens auch auf Ungeborene von der Empfängnis an bezog, als verfassungswidrig bezeichnet. Die Urteile dürften sich auf ähnlich formulierte Gesetze in weiteren Bundesstaaten Mexikos auswirken, wo Abtreibungen bisher teils nur nach Vergewaltigung gestattet waren. In einem weiteren Urteil erklärten die Höchstrichter mit Blick auf Abtreibungen auch die Verweigerung medizinischer Dienstleistungen aus Gewissensgründen für unzulässig. "Die Abtreibung löst keines unserer Probleme, sondern bringt uns in eine noch verwundbarere Situation", hieß es in einem Manifest, das in der Hauptstadt am Ende des auf der Hauptverkehrsstraße Paseo de la Reforma bis zum Engel der Unabhängigkeit verlaufenden Marsches verlesen wurde. Gefordert wurde darin "ein Mexiko, das Frauen barmherzig aufnimmt, auch Frauen, die zur Abtreibung gedrängt wurden, und das dem Leben des Kindes von der Empfängnis an und während seines gesamten Lebens, vor und nach der Geburt, den vollen Schutz des Gesetzes gewährt. Wir wollen Lebensentscheidungen für die Mutter und ihr Kind und Gewissensfreiheit für die Ärzte." Spaltungen müssten überwunden und die Kräfte für ein vereintes Mexiko, das "nicht zwischen Leben und Tod geteilt ist", gebündelt werden, so der Text des Manifests weiter. Dem Gesetz gelte es Respekt zu zollen, doch dürfe dieses Gesetz nicht dazu benutzt werden, "den Schwächsten das Leben zu nehmen". Vorgeschlagen wurde auch ein "Bündnis zugunsten der Frauen und des Lebens", zu dem alle Teile der Gesellschaft eingeladen seien. Vergangenen Dienstag hatte es in Mexiko im Rahmen eines globalen Aktionstages auch Proteste für einen uneingeschränkten Zugang zu Abtreibung gegeben, bei denen es zu gewalttätigen Ausschreitungen kam. Videoaufnahmen zeigen, wie vermummte Frauen Verkehrsampeln, Straßenschilder, Gebäude mit Graffitis besprühten und auch gegen Gläubige, die einen lebendigen Schutzwall vor Kirchen bildeten, vorgingen. Allein in Mexiko-Stadt gab es dabei 37 Verletzte, darunter 27 Polizeibeamte, einen Beamten des Regierungssekretariats und neun Zivilisten. Copyright 2021 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich Alle Rechte vorbehalten
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