Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Die Anglikanische Kirche von Nigeria trennt sich von der Kirche von England
  2. Vatikanbibliothek richtet Gebetsraum für Muslime ein
  3. „Bekreuzigen Sie sich, wenn Sie an einer Kirche vorbeigehen?“
  4. "Eine wahre Schändung des heiligsten Ortes der Christenheit"
  5. „Sind wir noch katholisch?“
  6. "Die Macht der Dummheit"
  7. Josef Grünwidl wird Erzbischof von Wien
  8. Vier Bischöfe leiteten Sühneakt nach LGBT-‚Wallfahrt‘ im Petersdom
  9. Päpstliche Exhortation Dilexit te bietet „Armut in zwei Melodien“
  10. Graffiti in der (anglikanischen) Kathedrale von Canterbury lösen Aufschrei aus
  11. Liturgiewissenschaftler: Wort-Gottes-Feier ist kein Ersatz für die Messe
  12. Fünf Heilmittel gegen Traurigkeit
  13. Ein Nobelpreis für eine Rosenkranz-Beterin
  14. „Die Kirche hat ihre Mitglieder nie anhand ihrer Libido identifiziert“
  15. Papst Leo XIV. baut Regierung des Vatikanstaats um

Legionäre Christi wegen Offshore-Geschäften erneut im Zwielicht

7. Oktober 2021 in Chronik, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Pandora Papers enthalten Hinweise auf millionenschweres Steueroasen-Konstrukt der Ordensgemeinschaft in Neuseeland


Rom  (kath.net/KAP) Die Ordensgemeinschaft der Legionäre Christi ist wegen undurchsichtiger Finanzgeschäfte erneut ins Zwielicht geraten. Aktuelle Berichte des internationalen Journalisten-Netzwerks ICIJ bringen die Gruppe mit einem millionenschweren Steueroasen-Konstrukt in Neuseeland in Verbindung. Die Angaben basieren auf einem Datenleck, den sogenannten Pandora Papers. Die spanische Zeitung "El Pais" schlussfolgert daraus, dass der Orden zwischen 2010 und 2011 ein "ausgeklügeltes System" geschaffen habe. Damit sei binnen weniger Jahre ein Vermögen von mehr als 295 Millionen US-Dollar in Trusts und Tochtergesellschaften angehäuft worden.


Konkret geht es demnach um Investitionen in Immobilien, Technologie und Erdöl. Pikant ist daran unter anderem, dass im gleichen Zeitraum Papst Benedikt XVI. eine umfassende Neuordnung der katholischen Gemeinschaft in die Wege leitete. Hintergrund war der Missbrauchsskandal um Gründer Marcial Maciel Degollado (1920-2008). Laut den ICIJ-Recherchen wurde der erste Legionärs-Trust just drei Tage vor Ernennung des damaligen päpstlichen Delegaten Velasio De Paolis errichtet. Der Kardinal war damals für die strukturellen und geistlichen Veränderungen in dem Orden zuständig. Auf Anfrage von "El Pais" räumten die Legionäre Christi eine Verbindung zu diesem ersten Trust ein, der in erster Linie für Spenden und karitative Zwecke gedacht gewesen sei.

Es handele sich um ein "legales Instrument". Die Verantwortung für die restlichen in den "Pandora Papers" genannten Finanzkonstrukte könne man der Kongregation nicht zuschreiben. Es ist nicht das erste Mal, dass die Gemeinschaft wegen dubioser Konten in Steuerparadiesen in die Schlagzeilen gerät. Italienische Medien hatten 2017 berichtet, dass in Panama noch einige in den 1980er Jahren zur Steuervermeidung gegründete Offshore-Gesellschaften der Legionäre existierten. Die Generaldirektion in Rom teilte damals mit, sämtliche Gesellschaften auf Bermuda, in Panama, Jersey und den Virgin Islands, auf die sich die Berichte bezögen, seien in Zeiten Maciels geschaffen und später geschlossen worden. Wo es Beziehungen mit Offshore-Gesellschaften gegeben habe, seien die geltenden Gesetze respektiert worden. "Es handelte sich nicht um Scheinfirmen zu unlauteren Zwecken", so die Ordensleitung.

 

Copyright 2021 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  2. Fünf Heilmittel gegen Traurigkeit
  3. "Eine wahre Schändung des heiligsten Ortes der Christenheit"
  4. Vier Bischöfe leiteten Sühneakt nach LGBT-‚Wallfahrt‘ im Petersdom
  5. Josef Grünwidl wird Erzbischof von Wien
  6. Liturgiewissenschaftler: Wort-Gottes-Feier ist kein Ersatz für die Messe
  7. Ein Nobelpreis für eine Rosenkranz-Beterin
  8. Vatikanbibliothek richtet Gebetsraum für Muslime ein
  9. "Die Macht der Dummheit"
  10. Als der dreijährige Brian von Padre Pio besucht wurde
  11. Die Anglikanische Kirche von Nigeria trennt sich von der Kirche von England
  12. Goldenstein-Ordensfrauen ergreifen rechtliche Schritte
  13. „Die Kirche hat ihre Mitglieder nie anhand ihrer Libido identifiziert“
  14. Graffiti in der (anglikanischen) Kathedrale von Canterbury lösen Aufschrei aus
  15. „Bekreuzigen Sie sich, wenn Sie an einer Kirche vorbeigehen?“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz