Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bischof Bätzing meint: Regenbogenflagge am Reichstag ‚wäre ein gutes Zeichen gewesen‘
  2. „Er war aber auch ein Hetzer“. Über ein wiederkehrendes Argument zum Mord an Charlie Kirk
  3. Die Gender-Sprachpolizei des Bistums Limburg macht mobil
  4. "Ich sehe nicht, wie die außerordentliche Form des Römischen Ritus Probleme verursachen könnte"
  5. Papst will Sexual-Lehre der Kirche nicht ändern
  6. Leo XIV.: 'Demokratie nicht notwendigerweise die beste Lösung für alles.'
  7. Vatikan sieht die Welt "am Rand des Abgrunds"
  8. Brötchentüten für die Demokratie
  9. USA verhängen Einreisesperre für ausländische Charlie-Kirk-Mord-Jubler!
  10. Vatikan erfreut über Fortschritte in China: Diözese neugeordnet
  11. Deutscher ZDF-Korrespondent Theveßen steht vor dem Rauswurf aus den USA
  12. Mordfall Charlie Kirk: Transgender-Parolen und antifaschistische Sprüche auf Patronen
  13. 92 Prozent Taufscheinkatholiken in Österreich oder immer weniger Katholiken, aber immer mehr Geld!
  14. "Ihr habt keine Ahnung, was ihr entfesselt habt!"
  15. Nein, Herr Kardinal Schönborn, die Armut nimmt weltweit ab!

Fehl-Framing – kann man bei Abtreibung eine „moderate“ Haltung haben?

3. November 2021 in Prolife, 9 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


„Angesichts der Abtreibungs-Lage in den USA auf einer deutschen katholischen Internetseite zu schreiben, US-Präsident Biden habe eine ‚moderate‘ Haltung zu Abtreibungen, ist euphemistisch.“ Gastbeitrag von Alexandra Maria Linder – UPDATE!


Bonn (kath.net) Um den US-amerikanischen Präsidenten Joe Biden abtreibungs-ethisch einzuordnen, genügt ein Blick auf die Webseite der Planned Parenthood – der Organisation in den USA, die die meisten Abtreibungen durchführt, Abtreibungen propagiert und für ein uneinschränkbares Frauenrecht hält, die Organe und Gewebe abgetriebener Kinder verkauft und „pro-choice“-Präsidentschaftskandidaten finanziell großzügig unterstützt, schon 2008 übrigens das Team Obama-Biden. Kamala Harris, die aktuelle Vize-Präsidentin, wird dort als „Heldin der reproduktiven Rechte und Gesundheit“ bezeichnet, Joe Biden als „richtige Wahl“.

Angesichts der Abtreibungs-Lage in den USA auf einer deutschen katholischen Internetseite zu schreiben, der Präsident habe eine „moderate“ Haltung zu Abtreibungen, ist gelinde gesagt euphemistisch: Moderat bedeutet maßvoll. Präsident Biden vertritt jedoch die Haltung, jede Frau dürfe ihr Kind vor der Geburt dem Tode zuführen. Allein das sprengt jedes Maß. Aktuell gibt es rund eine Million Abtreibungen in den USA pro Jahr. Ein Drittel der getöteten Kinder sind afroamerikanische Kinder (bei einem afroamerikanischen Gesamtbevölkerungsanteil von 12,3 %). Vor allem unter diesen Frauen verzeichnet man eine steigende Müttersterblichkeit. Der (vor allem männliche!) Abtreibungs-Druck nicht nur auf Frauen in ärmeren Bevölkerungsschichten ist offenkundig, ebenso wie die Vertuschung von Missbrauch. Abtreibung ist für Kinder immer tödlich und Ausdruck von Frauenverachtung, Rassismus, Hilfeverweigerung, Kapitulation.


Eine moderate Haltung kann man in Bezug auf Energiepolitik, Home Schooling oder Verkehrsberuhigung haben. Überall dort jedoch, wo es um Menschenleben geht, impliziert eine „moderate“ Haltung faktisch Gleichgültigkeit gegenüber den Opfern – undenkbar, dass dieselbe Internetseite eine politische Führungsperson im Zusammenhang mit anderen Handlungen, die unschuldige Tote zur Folge haben, als „moderat“ bezeichnen würde, nach dem Biden-Abtreibungs-Motto: Privat halte ich nicht viel davon, aber ich möchte meine Meinung nicht anderen aufzwingen. Bei absichtlichen Tötungshandlungen kann es keine maßvolle Haltung geben, umso weniger, wenn man politische Verantwortung hat.

Alexandra Maria Linder M.A. ist Vorsitzende des Bundesverbands Lebensrecht e.V., dem Dachverband von 15 der größten und wichtigsten deutschen Lebensrechtsorganisationen und Organisator des Marsches für das Leben in Berlin (nächster Marsch für das Leben: 17.09.2022)

Foto: Marsch für das Leben Berlin 2021 (c) Bundesverband Lebensrecht

UPDATE der kath.net-Redaktion:

Die offiziell inoffizielle Internetseite der katholischen Bischofskonferenz (die aber von der DBK jährlich mit viel Geld unterstützt wird), hat den Ausdruck "moderate Haltung zur Abtreibung" inzwischen geglättet. Nun steht dort: "Ein Teil der US-Bischöfe will Politiker wie Joe Biden wegen ihrer Haltung zur Abtreibung von der Eucharistie ausschließen."

Foto: Zur Dokumentation - Screenshot der ersten Einschätzung des umstrittenenen Portals, wonach US-"Politiker wie Joe Biden" eine "moderate Haltung zur Abtreibung" vertreten - danach die Korrektur.

Mehr dazu auf kathtube:


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. „Er war aber auch ein Hetzer“. Über ein wiederkehrendes Argument zum Mord an Charlie Kirk
  2. Deutscher ZDF-Korrespondent Theveßen steht vor dem Rauswurf aus den USA
  3. Vatikan sieht die Welt "am Rand des Abgrunds"
  4. Die Gender-Sprachpolizei des Bistums Limburg macht mobil
  5. Bischof Bätzing meint: Regenbogenflagge am Reichstag ‚wäre ein gutes Zeichen gewesen‘
  6. Leo XIV.: 'Demokratie nicht notwendigerweise die beste Lösung für alles.'
  7. Mordfall Charlie Kirk: Transgender-Parolen und antifaschistische Sprüche auf Patronen
  8. USA verhängen Einreisesperre für ausländische Charlie-Kirk-Mord-Jubler!
  9. „Ich liebe euch! Geht zur Messe!“
  10. Papst betet für Familie des ermordeten Charlie Kirk
  11. "Ihr habt keine Ahnung, was ihr entfesselt habt!"
  12. Bischof Barron über Charlie Kirk: Er war ‚in erster Linie ein leidenschaftlicher Christ‘
  13. Brötchentüten für die Demokratie
  14. Papst will Sexual-Lehre der Kirche nicht ändern
  15. Kardinal Sarah: Papier zu Homo-Segnung gefährdet Einheit der Kirche

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz