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| Voderholzer: Missbrauch ist nicht die Kirchenkrise-Wurzel – Gewaltiger Erosionsprozess des Glaubens24. Jänner 2022 in Aktuelles, 13 Lesermeinungen „Was übersehen oder verschwiegen wird, ist, dass es die von alten zölibatären Männern geleitete Kirche bei Prävention, Aufklärung und Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs von allen Institutionen am weitesten gebracht hat“– Predigt im Wortlaut! Regensburg (kath.net/pbr) Die Katholische Kirche erfährt einen gewaltigen Erosionsprozess des Glaubens. Das sei der Kern der Krise, der wir uns stellen müssen. So beschreibt der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer die zentrale Herausforderung der Kirche in Deutschland. Auch am 23. Januar 2022 setzte er die Tradition fort, in der Vesper anlässlich seines Weihejubiläums eine Grundsatzpredigt zu halte. (Wortlaut der Predigt: siehe unten). Natürlich müsse die Kirche auch Missstände beheben, unterstrich der Bischof im Regensburger Dom. Er dankte den Opfern von Missbrauch und Körperverletzung im Bistum Regensburg für das großmütige Vertrauen, durch das „eine gute Aufarbeitung und weitgehende Befriedung“ auf den Weg gebracht werden konnte. Eine ernst gemeinte Aufarbeitung von Missbrauch könne jedoch nicht bei kirchlichen Fällen Halt machen. Damit stimmte der Bischof einem Kommentar der Mittelbayerischen Zeitung zu, der sich mit dem Gutachten zum sexuellen Missbrauch im Erzbistum München und Freising auseinandersetzte. Es war in der vorausgegangenen Woche veröffentlicht worden. Der Kommentar wies auf die gesamtgesellschaftliche Tragweite gewalttätiger Sexualität hin und zeigte mit Zahlen aus der deutschen Kriminalstatistik die Dimensionen auf – darunter allein 80.000 Straftaten gegen sexuelle Selbstbestimmung in einem einzigen Jahr (2020). Aufarbeitung ja. Sündenbock nein. So sehr sich die Kirche ihrer Schuld stellen müsse, so wenig tauge sie zum Sündenbock, auf dem man einen in allen gesellschaftlichen Bereichen wuchernden Missbrauch ablädt, um sich ansonsten damit nicht weiter befassen zu müssen. Zum wiederholten Male forderte Bischof Voderholzer einen Institutionenvergleich und fragte: „Wo sind denn die Maßnahmen zur Aufarbeitung in der Schule oder beim Sport? Da ist die Kirche doch meilenweit voraus.“ Das gelte auch für die Anerkennungsleistungen. Der Kommentar der Mittelbayerischen Zeitung hatte die Anerkennungsleistungen der Kirche von bis zu 50.000 Euro mit den Schmerzensgeldern verglichen, die Gerichte zuerkennen. Sie überstiegen sehr selten die 10.000-Euro-Grenze. „Wer diese Summen angesichts einer zerstörten Kinderseele beklagt, der sollte sich zunächst an den Bundesjustizminister, nicht an den früheren Erzbischof Ratzinger und späteren Papst wenden“, zitierte Bischof Voderholzer den Kommentar der Mittelbayerischen. Bischof Voderholzer hielt anlässlich seines Weihejubiläums eine Grundsatzpredigt. Glauben bestärken als Antwort auf die Glaubenserosion Den Missbrauch müsse die Kirche aufarbeiten, um eigene Schuld zu sehen, um menschenmögliche Gerechtigkeit für die Opfer zu erreichen, und um effektiv künftigen Straftaten präventiv entgegenzuwirken. Missbrauchsaufarbeitung aber ist nicht die Antwort auf die massive Glaubenserosion. Die Reform der Kirche müsse dem Glaubensverlust auf den Grund gehen, und seiner Dynamik begegnen. Drei Wege beschrieb Bischof Voderholzer, die er als zukunftsweisend empfiehlt. Die Kirche brauche eine gelebte Synodalität. Das heißt, „gemeinsam den empfangenen Glauben bedenken, sich unterstützen, ihn vertiefen und dann feiern.“ Als Bischof will Voderholzer weiterhin das Gespräch mit den Menschen suchen. Dabei ist ihm vordringliches Anliegen, „auch über die strittigen Fragen mich auszutauschen, ganz auch im Sinne von Papst Franziskus.“ Die Kirche müsse wieder stärker in den Familien leben. „Ich bin für alle Initiativen dankbar, die zur Stärkung des häuslichen Gebetes in Familien oder Nachbarschaftskreisen beitragen. (…) Wo das Wort Gottes gläubig angenommen wird, im Gebet bedacht und beantwortet wird, da bekommt der Glauben Hand und Fuß.“ Bischof Voderholzer lud alle hauskirchlichen Gemeinschaften zum 25. März in den Regensburger Dom ein. Die Kirche müsse den Menschen den Glauben wirksamer nahebringen. Auch im Bistum Regensburg werden deshalb Katechisten ausgesandt werden nach dem Vorbild des Bistums Rom. Das Bistum Regensburg sucht Ehrenamtliche, die sich als Katechisten ausbilden lassen wollen. Denn der Glaube, der die Menschen erreichen will, muss überzeugend und in ganzer Fülle verkündet werden. Reformuntauglich hingegen seien die Ansätze des Synodalen Weges. Der Glaube wachse nicht auf der Grundlage noch so gründlich abgestimmter Professorentexte und nicht der Missbrauch sei die Wurzel der Krise. Er werde vielmehr instrumentalisiert, um Rezepte anzudienen, die sich längst als untauglich erwiesen haben. Bischof Voderholzer: „Was dabei übersehen oder bewusst verschwiegen wird, ist, dass es die von alten zölibatären Männern geleitete Kirche bei der Prävention, der Aufklärung und Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs von allen Institutionen am weitesten gebracht hat.“ kath.net dokumentiert die Predigt von Bischof Dr. Rudolf Voderholzer bei der Vesper im Regensburger Dom am 23. Januar 2021 in voller Länge: Liebe Mitbrüder im bischöflichen, priesterlichen und diakonalen Dienst, Zum zweiten Mal müssen wir mein Weihejubiläum unter den Bedingungen der Corona-Pandemie halten und gestalten. Danke, dass wir es trotzdem nicht ausfallen lassen müssen, sondern in dieser Feier beisammen sein können dank Ihrer Geduld und Disziplin. Zu dieser Jubiläums-Feier gehört die schöne Tradition der Ehrung verdienter Mitbrüder und Weltchristen. Mir ist der Blick auf die vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die Möglichkeit, auf verschiedene Weise auch meinen Dank und meine Anerkennung aussprechen zu können, sehr wichtig. Denn je länger ich das Amt des Bischofs bekleide, desto intensiver wird mir bewusst: Das Bischofsamt ist nicht schrankenlose und von allem abgelöste Alleinherrschaft, wie es in der Öffentlichkeit oft kolportiert wird und auch auf dem Synodalen Weg in manchen Texten und Änderungsvorschlägen vorausgesetzt zu sein scheint. In so vielfacher Hinsicht bin ich auf die Zuarbeit, den Rat, die Mitverantwortung und auch Entscheidungskompetenz von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen angewiesen auf den unterschiedlichsten Ebenen, dass ich mich in den Zerrbildern eines monarchischen Episkopats, dessen uneingeschränkte Machtfülle beschnitten werden müsse, nur schwerlich wiederfinden kann. Danke, wirklich von Herzen Danke den Weihbischöfen und dem Herrn Generalvikar, den Hauptabteilungsleiterinnen und -Leitern, dem Domkapitel, allen Priestern und Diakonen, den pastoralen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, den Religionslehrerinnen und –Lehrern, allen haupt- und ehrenamtlich Tätigen, und den vielen, die als gläubige Frauen und Männer durch Ihr Gebet meinen Dienst unterstützen.Apostolizität der Kirche heißt freilich auch, dass es Verantwortung, Letztverantwortung gibt, und dass ich mich gerade auch als Bischof nicht hinter Räten oder anonymen Entscheidungsgremien verstecken darf, wenn es um zentrale Fragen des Glaubens und der Kirchengestaltung geht, sondern als Zeuge des überlieferten Glaubensdafür auch mit meiner ganzen Existenz und mit meinem Namen geradestehen muss. Liebe Schwestern und Brüder! Das klügste, was ich diesem Zusammenhang weit und breit gelesen habe, ist der Kommentar von Dr. Eckl in der MZ vom Freitag, 21. Januar:„Jeder Fall von sexuellem Missbrauch in der katholischen Kirche ist einer zu viel.“ Ja. Vollkommene Zustimmung! Ich habe an dieser Stelle und auch zu diesem Anlass schon vor etlichen Jahren das Nötige gesagt. Ich muss es nicht wiederholen. Aber den Dank will ich erneuern an die Vertreter der Betroffenen für das große Vertrauen, in dem wir im Bereich der Domspatzen und weit darüber hinaus eine gute Aufarbeitung und weitgehende Befriedung im Bistum Regensburg auf den Weg haben bringen können. Um Dr. Eckl noch weiter zu zitieren, der den Blick dann weitet über den Bereich der katholischen Kirche hinaus. Denn, so Dr. Eckl, „gleichzeitig weist die Kriminalstatistik für das Jahr 2020 aus, dass es mehr als 80.000 Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung gab. Allein 1102 Fälle sexuellen Missbrauchs von Jugendlichen zählt die Statistik letztes Jahr auf. In fast 19.000 Fällen wurden kinderpornographische Schriften verbreitet. Diese Zahlen exkulpieren die Kirche nicht. Aber sie machen deutlich, dass Missbrauch ein viel schwerwiegenderes gesellschaftliches Problem ist. Der Aufschrei müsste also lauter sein – und er dürfte sich nicht nur an Bischöfen, Kardinälen und Päpsten entzünden. Selbst der Vorwurf, die Kirche zahle den Opfern nur ‚Peanuts‘, ist schlicht falsch: Bis zu 50.000 Euro bekommen anerkannte Opfer von Priestern ausbezahlt. Schmerzensgeld-Zahlungen vor Gerichten bewegen sich äußerst selten über 10.000 Euro. Wer diese Summen angesichts einer zerstörten Kinderseele beklagt, der sollte sich zunächst an den Bundesjustizminister, nicht an den früheren Erzbischof Ratzinger und späteren Papst wenden. Die Kirche hat Schuld auf sich geladen. […] Doch weder Ratzinger, noch die Kirche eignen sich als Blitzableiter [= Sündenbock], wenn es darum geht, das riesige Problem des Missbrauchs aufzuarbeiten. Nur die Gesellschaft kann den Opfern eine Stimme geben. Missbrauch und der Umgang damit ist, wie die Gutachter mitteilten, bis heute ein Problem. Doch es ist nicht nur ein Kirchliches.“ Danke, Herr Dr. Eckl, für diese klugen Worte. Ja, man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass die Kirche, und noch einmal personalisiert, Papst Benedikt, zum Sündenbock für ein gesamtgesellschaftliches Problem gemacht wird, ein Blitzableiter, auf dem alles abgeladen wird, damit man sich ansonsten nicht mehr damit befassen muss. Ich habe auch nichts gegen eine Aufarbeitung durch den Staat. Nur wenn es dazu kommt, wird deutlich werden, dass dort die Hausaufgaben noch lange nicht gemacht sind. Wo sind denn die Maßnahmen zur Aufarbeitung dieses Problems etwa im schulischen Bereich oder beim Sport. Da ist die Kirche doch meilenweit voraus! Der Professor für Strafrecht Thomas Fischer, Kolumnist auf SPIEGEL online, hat in seinem jüngsten Beitrag vom 24. Dezember letzten Jahres, des weiteren auf einen sehr besorgniserregenden Sachverhalt hingewiesen. Es fällt mir daher schwer, hinter dem Zeitpunkt der Veröffentlichung, der medialen Vorbereitung und der inhaltlichen Ausrichtung nicht einen weiteren Akt der Instrumentalisierung des Missbrauchs zu sehen.Denn es bewahrheitet sich erneut: Die Empörung über den Missbrauch ist das Feuer, auf dem die Suppe des synodalen Weges gekocht wird. Offenbar droht dieses Feuer zuletzt bedrohlich zu erlöschen. Was dabei übersehen oder bewusst verschwiegen wird, ist, dass es „die von alten zölibatären Männern geleitete Kirche“ bei der Prävention, der Aufklärung und Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs von allen Institutionen am weitesten gebracht hat – trotz aller Versäumnisse und Schwächen, die ich nicht übersehe. Aber es gibt in Deutschland synodal organisierte kirchliche Gemeinschaften, die sich da wesentlich schwerer tun. (So habe ich mich im Interview für die NZZ im Oktober ausgedrückt) Und es fehlt noch immer der von mir mehrfach eingeklagte Institutionenvergleich, der die von den Protagonisten des Synodalen Weges in Deutschland vertretenen Problemanalysen und Lösungsvorschläge im Blick auf die katholische Kirche wirklich stichhaltig begründen würde. Die eigentlich anzugehenden Probleme liegen anderswo! Ein im Dezember von einem Mitarbeiter des Allensbach-Instituts für Demoskopie in der FAZ veröffentlichtes aktuelles Umfrageergebnis brachte zu Tage, dass nicht die medial hochgespielten Skandale der Grund sind für den Mitgliederschwund in der Kirche, sondern ein enormer Erosionsprozess des Glaubens insgesamt, der sich seit Jahren abzeichnet. „In der Allensbacher Umfrage vom Dezember 2021 gaben lediglich 23 Prozent der befragten Katholiken an, dass sie ein gläubiges –und dementsprechend wohl praktizierendes - Mitglied ihrer Kirche seien und sich dieser eng verbunden fühlten. Das entspricht knapp sechs Prozent der Gesamtbevölkerung. Von den Protestanten taten dies gerade 12 Prozent – etwas mehr als drei Prozent der Bevölkerung insgesamt.“ Und es zeigt sich auch: Wer nicht mehr recht glaubt oder glauben kann, oder wer vielleicht gar nicht mehr weiß, was er glauben soll, hat schon viel eher einmal über den Kirchenaustritt nachgedacht als diejenigen, die von sich sagen, der kirchliche Glaube selbst bedeute ihnen etwas. Nicht die vermeintlichen Skandale oder die Unzulänglichkeit des Bodenpersonals sind die Gründe für die Abkehr von der Kirche, sondern das Nicht-mehr-Glauben-Können oder Nicht-mehr-Glauben-Wollen. Wer sich innerlich vom Glaubensbekenntnis entfremdet hat, dem oder der kann dann leicht die nächste Schlagzeile oder Meldung über ein Versagen das Fass zum Überlaufen bringen und den letzten Anstoß zur Verabschiedung geben. Deswegen kann ich – etwa im Blick auf den so genannten Synodalen Weg in Deutschland - nicht sehen, dass eine Änderung der Haltung der katholischen Kirche in den strittigen Fragen eine Trendumkehr mit sich bringen würde. Die Situation der protestantischen Kirchen zeigt uns, dass es nicht zu einer tieferen Glaubensbindung oder gar zur Erneuerung der Kirche führt, wenn den Forderungen des Zeitgeistes Folge geleistet wird. Im Gegenteil. Das Profil wird immer weiter abgeschliffen und die Grundlage für gesellschaftliche Relevanz verflüchtigt sich. Relevanz hängt nicht an der großen Zahl, sondern an der Substanz. Relevanz, gesellschaftliche Relevanz ist auch nicht ein Ziel, das man als solches anstreben müsste, sondern es ist ein positiver Nebeneffekt von substantiellem Reden und Handeln. Deshalb muss die Reaktion auf diese Situation sein: Evangelisierung, Glaubensverkündigung, Bemühung um noch authentischeres Zeugnis und Mission. Diesen Zielen will ich mich in den kommenden Jahren verstärkt zuwenden, und ich bitte Sie um Ihre Unterstützung und Ihr Mitgehen. Als ich vor neun Jahren Ihr Bischof wurde, war es mir ein Anliegen, unter dem Motto „Hinein ins Bistum“ möglichst bald alle acht Regionen zu besuchen und die Menschen so gut es geht kennenzulernen. Mein Ziel, binnen zehn Jahren alle Pfarreien einmal besucht zu haben, werde ich voraussichtlich nicht ganz schaffen, nicht zuletzt, weil auch die Corona-Pandemie mich ein wenig ausgebremst hat. Dessen ungeachtet habe ich vor, diesen Weg hinein ins Bistum nun an der Schwelle zum 10-jährigen Amtsjubiläum neu aufzulegen und alle fünfzehn ja nun neu umschriebenen Dekanate mit einem zweitägigen Pastoralbesuch zu besuchen. Für dieses Jahr sind bereits vier Doppel-Termine im Kalender reserviert, und mit den Regionaldekanen und Dekanen werden bald die Planungen beginnen. Es ist mir dabei das vordringliche Anliegen, mit möglichst vielen Gläubigen ins Gespräch zu kommen, auch über die strittigen Fragen mich auszutauschen, ganz auch im Sinne von Papst Franziskus, für den Synodalität nicht heißt, dass eine Handvoll Professorinnen und Professoren Texte verfassen, über die dann abgestimmt wird. Nein, Synodalität heißt gemeinsam den empfangenen Glauben bedenken, sich unterstützen, ihn vertiefen und dann feiern. Ich bin, und damit komme ich zu einem zweiten Projekt in diesem Zusammenhang, der festen Überzeugung, dass die Kirche nur Kirche bleibt, wenn sie im Kern eine betende Kirche ist. Meine Erfahrung: Wo die Hauskirche lebt, lebt die Pfarrkirche - und auch die Bischofskirche. Deshalb bin ich für alle Initiativen dankbar, die zur Stärkung auch des häuslichen Gebetes in Familien- oder Nachbarschaftskreisen beitragen, und am 25. März dieses Jahres, am Hochfest der Verkündigung des Herrn, werde ich hier im Dom – unter der Verkündigungsgruppe mit dem Festgeheimnis – Gebetsgruppen aus allen Regionen des Bistums versammeln, sie stärken und ermutigen und ihnen nach der gemeinsamen Eucharistie auch ein kleines Zeichen der Verbundenheit, eine kleine Replik der Verkündigungsgruppe mit auf den Weg geben. Wo das Wort Gottes gläubig angenommen, im Gebet bedacht und beantwortet wird, da bekommt der Glauben Hand und Fuß, da wird Christus neu und für das Hier und Jetzt zur Welt gebracht und sein Evangelium verkündet. Eine letzte Initiative, die ich heute nennen möchte. Sie haben es vielleicht gehört: Papst Franziskus hat heute in Rom erstmals Katechisten ausgesandt gemäß der von ihm in seinem Schreiben „Antiquum ministerium“ angestoßenen Neubelebung des Katechistenamtes; getaufte und gefirmte Frauen und Männer, die nach einer Zeit der Ausbildung und Zurüstung für die Weitergabe des Glaubens in den Pfarreien bischöflich bestellt werden, sei es in der Leitung von Gebetskreisen, in der Sakramentenvorbereitung, im Wallfahrtswesen, im Krankenbesuchsdienst, in der Pflege der religiösen Volkskunst und in vielen anderen denkbaren Bereichen. Ich bin sehr froh, dass ich mit der Katholischen Erwachsenenbildung und der Hauptabteilung Seelsorge bei der Einführung dieses Dienstes der Katechisten, vor allem in der Entwicklung eines Kurses zur Vorbereitung, auf einem guten Weg bin. Das Amt des Katechisten, das ehrenamtlich ausgeübt wird, soll ja nicht den Religionsunterricht oder die schon vorhandene Pastoral ersetzen, sondern will diese Bereiche ergänzen und neue Felder der Verkündigung und Evangelisierung erschließen. Sobald die Sache spruchreif ist, werden wir sie öffentlich bekannt machen, bewerben und dazu einladen. Eine entscheidende Rolle übernehmen hierbei die Pfarrer. Danken wir uns jetzt mit den Worten der Gottesmutter im Magnifikat, das unser Musikensemble unter der Leitung von Herrn Rädlinger abwechselnd mit uns singen wird, danken wir dem Herrn für unsere Berufung, und lassen wir uns dann von der Gottesmutter hinführen zu ihrem Sohn, den wir im Altarsakrament anbeten, Amen. Foto (c) Bistum Regensburg Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! Lesermeinungen
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