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Kinderpsychiater warnt vor Geschlechtsumwandlung als „Zeitgeistphänomen“

7. Mai 2022 in Aktuelles, keine Lesermeinung
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Dr. Korte sieht im von Grünen/FDP geplanten Selbstbestimmungsgesetz Verführung von vulnerablen Kindern zu falschen gravierenden Entscheidungen. Wunsch nach Geschlechtsumwandlung sei aus der eigenen Biographie oder Elternbiographie erklärbar.


München (kath.net/mk) Dr. Alexander Korte, Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Leitender Oberarzt an der Ludwig-Maximilians-Universität München, hat in einem Interview mit der taz die von Grünen und FDP geplante Reform des Transsexuellengesetzes zu einem Selbstbestimmungsgesetz scharf kritisiert. Dieses würde vorsehen, dass sich Minderjährige ihre Geschlechtsidentität auch gegen den Willen ihrer Eltern selbst aussuchen, und somit auch geschlechtsangleichende Operationen an sich durchführen lassen können. Korte, der in einem linken Milieu groß wurde und sich als „links-konservativer Stammwähler der Grünen“ bezeichnet, bezeichnet den aktuell zu beobachtenden Trans-Hype als „Zeitgeistphänomen“ und Identifika-tionsschablone vor allem für vulnerable weibliche Jugendliche, die an einer vorübergehenden Geschlechtsidentitätsverwirrung litten. Er bekräftigt deren Einordnung als krankheitswertige Störung.

Der Kinderarzt, der auch einen Master in psychoanalytischen Kulturwissenschaften vorweisen kann, hat sich seit fast 20 Jahren mit der Thematik beschäftigt und weiß aus Erfahrung, dass der Wunsch von Jugendlichen, das Geschlecht zu wechseln, regelmäßig mit weiteren eigenen psychischen Erkrankungen oder sexuellen Traumata der Eltern einhergeht. Die neurobiologische Forschung sei definitiv den Beleg schuldig, dass Geschlechtsidentität genetisch bedingt sein könnte, hier weiß Korte die große Mehrheit seiner Berufskollegen hinter sich. Die Identität sei vielmehr das Resultat einer individuellen Bindungs-, Beziehungs- und auch Körpergeschichte. Wenn positive Rollenvorbilder für das eigene Geschlecht fehlen, könnten Jugendlichen an der Schwelle zur Pubertät, wo sie sich mit ihrer eigenen Geschlechtsidentität auseinandersetzen müssen, schnell zur Überzeugung gelangen, sie seien „trans“. Ähnlich wie bei der Anorexie liege oft eine Ablehnung der eigenen Weiblichkeit zugrunde.


Korte erklärt die in den letzten zehn Jahren exponentiell gestiegene Diagnosehäufigkeit in erster Linie damit, dass Transsexualität in bestimmten Szenen hip geworden sei und Fernsehstars solchen Jugendlichen als Vorbilder dienten, die bereits an den gesellschaftlichen Rollenklischees oder Schönheitsidealen litten. Minderjährige, die dann tatsächlich eine Geschlechtsangleichung vornehmen lassen oder Pubertätsblocker einnehmen würden, seien ein Leben lang abhängig von einer Hormonersatztherapie, würden schwerer einen Lebenspartner finden und nicht selten psychische Störungen bis hin zu Suizidgedanken entwickeln. Er selbst lehnt Pubertätsblocker ab, weil sich die meisten Kinder später mit ihrem Geburtsgeschlecht aussöhnen würden, und verweist auf Schweden, wo diese Art von Behandlung wegen unklarer Risiken und möglicher Langzeitfolgen vor kurzem ausgesetzt wurde.

Nur einzelne Studien in den Blick zu nehmen, sei nicht zielführend, warnt der Oberarzt, weil Forschungen oft in verschiedene Richtungen weisen würden und dabei zu beachten sei, inwiefern negative Verläufe einer Geschlechtsumwandlung überhaupt in die Befragungen einbezogen wurden. Denn für Patienten sei es schwer, sich und ihrem Arzt einzugestehen, dass ihre weitreichende Entscheidung falsch gewesen sei. Korte plädiert für eine Versachlichung der zu emotional geführten Trans-Debatte und warnt auch vor Zerwürfnissen in Familien, die durch ein Selbstbestimmungsgesetz gefördert würden. Schließlich weist er auch die verbreitete Auffassung zurück, es gebe ganz viele Geschlechter: Aus naturwissenschaftlicher Perspektive unterliege das biologische Geschlecht definitiv der Binarität von männlich und weiblich. Diese sei Grundlage allen Lebens, auch im Pflanzen- und Tierreich. Intersex-Formen würden auf Störungen der Keimzellenmechanismen beruhen und seien kein Beleg für andere Geschlechter.


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