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Diplomat: Papstbesuch im Libanon wäre Hoffnungszeichen

3. Juni 2022 in Weltkirche, keine Lesermeinung
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Österreichs Botschafter im Libanon, Rene Paul Amry, im Interview mit Magazin "Information Christlicher Orient" über notwendige klare Worte des Papstes im Zedernstaat und Auswirkungen des Ukraine-Krieges auf Versorgungslage im Libanon


Beirut/Linz (kath.net/KAP) Der Besuch von Papst Franziskus im Libanon wäre ein starkes und hoffnungsvolles Zeichen, nicht nur für die christliche Bevölkerung des Landes. Das betont Österreichs Botschafter im Libanon, Rene Paul Amry, im Interview in der aktuellen Ausgabe des Magazins "Information Christlicher Orient". "Papst Franziskus ist ein Kirchenvater, der die Werte der Solidarität und der Menschenrechte und die Nähe zum Menschen und seinen Bedürfnissen in den Vordergrund stellt", so Amry wörtlich. Damit sein Besuch Wirkung erlangt, sei es freilich notwendig, "dass er klare Worte findet".

Diese klaren Worte sollten sich zum einen auf die politische und humanitären Lage beziehen, zum anderen aber auch auf die notwendige Erneuerung der Kirche "und die wertvolle Rolle, die die Kirche und andere Religionsgemeinschaften für die Menschen hier spielen könnten".

Amry: "Es geht darum, Probleme beim Namen zu nennen und das Wort für die zu ergreifen, deren Stimme nicht gehört wird; nicht Partikularinteressen das Wort zu reden, sondern Brücken zu bauen und das Interesse des gesamten Landes im Auge zu behalten".


Laut Medienberichten und Mitteilungen staatlicher libanesischer Stellen hätte Papst Franziskus Mitte Juni in den Libanon reisen sollen. Die Reise musste dann aber aus gesundheitlichen Gründen des Papstes verschoben werden. Allerdings war die Reise von Vatikan noch gar nicht offiziell angekündigt bzw. bestätigt worden. Dennoch hoffen natürlich die Christen im Libanon auf einen baldigen Besuch des Papstes.

Armutsrate auf 82 Prozent gestiegen

Mit drastischen Worten beschrieb Botschafter Amry im ICO-Magazin die dramatischen Auswirkungen des Ukraine-Krieges auf die Versorgungslage im Libanon. 95 Prozent der Getreideimporte des Libanon stammten aus Russland und der Ukraine. Die Ukraine habe außerdem bislang den Löwenanteil des Sonnenblumenöls geliefert, das die meisten Haushalte im Libanon zum Kochen verwenden. Im Bereich der Fleischimporte und Futtermittel herrschten ähnliche Engpässe.

Amry: "Der Libanon ist als importabhängiges Land von der weltweiten Krise besonders schmerzlich betroffen. Dazu kommt die sich seit 2019 verschlimmernde hausgemachte Finanz- und Wirtschaftskrise." Dem Libanon fehle es an Fremdwährungsreserven, um die benötigten Importe weiter zu finanzieren. Laut den Zahlen des Welternährungsprogramms erreichte die Inflation bei Lebensmitteln seit 2019 bereits die Tausend-Prozent-Marke.

Der Libanon sei durch die hausgemachte Krise geschwächt und daher von der weltweiten Versorgungskrise viel stärker betroffen als andere Staaten. Die Wirtschaftslage habe sich seit 2019 dramatisch verschlechtert. Die Armutsrate sei beispielsweise seit 2019 von 25 auf 82 Prozent angestiegen. Bereits 2021 sei ein Drittel der Bevölkerung, einschließlich 700.000 Kindern, auf Lebensmittelhilfe angewiesen gewesen.

Dass es derzeit keine Anzeichen für eine Verbesserung gibt, liege vor allem am mangelnden Willen der politischen Klasse im Libanon, "die das Land nach wie vor fest im Griff hat", so Amry. Die notwendigen Reformen würden systematisch blockiert. Dieser Stillstand treibe vor allem die jungen und besser ausgebildeten Menschen in die Emigration.

Das Magazin "Information Christlicher Orient" wird vom Linzer Hilfswerk "Initiative Christlicher Orient" (ICO) herausgegeben und erscheint sechsmal pro Jahr. Der Schwerpunkt der aktuellen Ausgabe liegt auf den verheerenden Auswirkungen des Ukraine-Krieges auf den Nahen Osten. Die ICO hat zuletzt ihre Projekte für Ernährungshilfe im Orient deutlich ausbauen müssen, da sich immer mehr Menschen auch Grundnahrungsmittel aufgrund der stark steigenden Preise nicht mehr leisten können.

Copyright 2022 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
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