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Psychologin Stefanie Stahl warnt davor, Kinder zu früh in die Kita zu geben

9. August 2022 in Familie, 13 Lesermeinungen
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Spiegel-Bestseller-Autorin: „Die ersten zwei Jahre sind sehr wichtig“. Wenn das Kind „zu früh und zu lange in der Kita ist“, entwickle „sich ein Hardware-Schaden“.


Trier (kath.net) „Wenn Kinder zu früh in Kita kommen und das Sicherheitserleben nicht genug ausgeprägt ist, ist es später irreversibel.“ Diese Aussage trifft die Psychologin und Therapeutin Stefanie Stahl im Interview mit dem „Focus“. Stahl ist Autorin mehrerer gut lesbarer Bücher. Ihr Buch „Das Kind in dir muss Heimat finden“ erschien 2016 und steht seither jedes Jahr weit vorn auf der Jahres-Bestellerliste des „Spiegel“. Kinder, die zu früh in die Kitas gegeben werden, seien „viel schneller gestresst, weil sie nicht runterregulieren können.“ Es gehe im ersten Lebensjahr „„nur um Sicherheit und Geborgenheit, was ehrlicherweise am besten die Mutter als Bezugsperson machen kann. Also Sicherheit durch Körperkontakt geben, aufheben, trösten, streicheln. Dadurch schüttet das Gehirn beruhigende Hormone aus.“ Sie vertritt im „Focus“ weiter, dass das kindliche Gehirn Stress noch nicht selbst regulieren könne. „Nur mit Mama und Papa spurt sich das Gehirn ein und das Kind bekommt Sicherheit. Wenn es aber zu früh und zu lange in der Kita ist, entsteht dieser Kreislauf nicht, sondern es entwickelt sich ein Hardware-Schaden.“


Wer „als Kind die Erfahrung mache, Mama und Papa freuen sich, dass es mich gibt, sie versorgen mich gut und haben mich ganz doll lieb, dann verschaltet sich das Gehirn über die hormonellen und neuro-biologischen Prozesse, die ablaufen“. Dadurch entstehe „ganz tief entsteht ein Urvertrauen, ich bin ok und es gibt da draußen Menschen, denen ich vertrauen kann“. Dies sei „eine tiefe Prägung. Wenn ich dieses Urvertrauen nicht habe, ist mein Gehirn viel gestresster, ich habe weniger Sicherheitserleben. Die ersten zwei Jahre sind dafür sehr wichtig“, so die Bestseller-Autorin.


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Lesermeinungen

 Lemaitre 10. August 2022 
 

@Holunder

Ja, das stimmt - diese Rückständigkeit merkt man aber auch in anderen Bereichen, Stichwort Homeoffice: ich kenne zivil Angestellte Itler, die nach dem Ende der Home-Office -Pflicht wieder in Vollzeit zurück ins Büro sollten, klassisch von 8 - 16 Uhr. Nun, zumindest dieser spezifische Arbeitgeber hat wieder Arbeitsplätze in der IT zu besetzen. Geschieht ihm Recht - warum soll ich mir als Arbeitnehmer in einem voll Home-Office-fähigen Bereich Anwesenheit vorschreiben lassen?

Ein befreundetes Ehepaar ist nun völlig im Homeoffice und das Kind zu Hause. Klappt auch.


2
 
 Holunder 10. August 2022 
 

Karriere

In vielen Berufen kann man es sich nicht leisten, 3 Jahre lang komplett auszusteigen. Die Frauen sind heute gut ausgebildet und wollen beides: Kinder und Karriere. Außerdem sind sie als Mutter zu Hause isoliert, da die eigenen Eltern oft weit weg wohnen oder selbst noch arbeiten. Solange die Industrie nicht versteht, dass eine Mutter in drei Jahren nicht auf einmal dumm wird, sondern wertvolle Fertigkeiten erwirbt, (z. B. den Umgang mit stressigen Situationen) wird sich nichts ändern.


1
 
 KatzeLisa 10. August 2022 
 

@ SalvatoreMio

Die Isolation der Kleinkinder während der Corona-Einschränkungen betrifft eher die Kinder ab 3 Jahren. Das war früher das Alter, mit dem ein Kind in die Kita ging. Es mußte dazu sauber sein und einige Fertigkeiten haben.

Die geschilderte Situation einer psychisch labilen Spätgebärenden ist eine Ausnahmesituation, nicht die Regel. In einem solchen Fall wäre eine fachliche Unterstützung sicher sinnvoll.


3
 
 Lemaitre 9. August 2022 
 

@Autana92

Ihre Beobachtung ist mit Sicherheit kein Einzelfall.

Unsere beiden Aussagen schließen sich jedoch nicht gegenseitig aus - vermutlich verstärken sie einander eher noch.

Ansonsten schließe ich mich den Aussagen der restlichen Forumsteilnehmer an und möchte insbesondere die abwägende Aussage von @SalvatoreMio noch unterstreichen.


1
 
 SalvatoreMio 9. August 2022 
 

Alles gar nicht so einfach ...

Ich denke an ein Nachbarsehepaar: endlich wurde ihnen doch ein Kind geschenkt. Es wurde sofort im Kindergarten angemeldet! Die Mutter der Kleinen hatte allerlei psychische Defizite. Der Ehemann ließ mich mal wissen, sie von der Oma großgezogen worden war, weil die eigene Mutter sie nicht liebte. Nun war also das Baby da! Rundum gab es keine anderen Kleinkinder, und sowieso geht fast jedes in den Kindergarten. Fazit: eine problematische Mutter mit einem isolierten Kleinkind, und der Vater, der außer Haus das täglich Brot verdient: da ist ein Kindergarten gewiss ein Segen. - Und ähnliche Situationen sind bestimmt nicht selten. Unsere Wirklichkeit ist so!


2
 
 Chris2 9. August 2022 
 

Andererseits hat die teilweise Isolation der letzten beiden Jahre

sicherlich auch Spuren bei vielen Kindern hinterlassen, die nicht die Möglichkeit hatten, zumindest im kindergarten fast täglich mit anderen Kindern zu spielen und dabei ihr Sozialverhalten einzuüben. Man denke nur an die Warnungen, Kinder würden Oma und Opa umbringen, wenn sie sie besuchen. Bis heute gibt es Leute oder auch ganze Familien, die sich fast komplett einigeln, obwohl die Pandemie offensichtlich vorbei ist (vgl. die Aussage eines Berliner Chefaztes, er kenne keinen einzigen Fall in Deutschland, bei dem jemand wegen Corona im Krankenhaus sei, nur "mit".


3
 
 Chris2 9. August 2022 
 

"Wir wollen die Lufthoheit über die Kinderbetten erobern"

So hatte Olaf Scholz vor etwa 20 Jahren den massiven Ausbau der Kitaplätze kommentiert. Das kommentiert sich selbst und sagt alles über die dahinterstehenden Ziele der Politik (neben dem Profit der Arbeitgeber natürlich)!


4
 
 SCHLEGL 9. August 2022 
 

Fehler, die sich rächen!

Zwei jungen Ukrainerinnen konnten wir 2014 die Ausbildung zu Kindergartenpädagoginnen an der kirchlichen Fachschule Kenyongasse in Wien ermöglichen.Beide arbeiten in kirchlichen Kindergärten. Besonders die jüngere,die eine Gruppe von 15 Kindern zwischen 1-3 Jahren begleitet, berichtet mir ähnliche Beobachtungen! (In der Ukraine übrigens dürfen Kinder erst mit 3 Jahren in den Kindergarten aufgenommen werden, sie müssen allein essen und sich die Schuhe anziehen können). Die kleinen Kinder durchlaufen eine Eingewöhnungsphase von 4 Wochen (das heißt die Mutter verschwindet zunächst nur 15 min, dann immer länger, bis sich die Kinder gewöhnt haben mittags im Kindergarten zu schlafen. Es gibt Kinder die am Anfang fast ständig weinen, das zehrt an den Nerven der Pädagoginnen, weil auch die anderen Kinder solidarisch zu weinen beginnen. Niemand weiß genau, was seelisch in den Kindern vorgeht,auch wenn sie nach einigen Monaten wirklich sehr an der Pädagoginnen,die sie liebevoll betreuen, hängen.


6
 
 KatzeLisa 9. August 2022 
 

Der deutsche Staat hat die Berufstätigkeit der Mütter schon lange zum Ziel und durch den Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz massiv gefördert.
Die Folge: gestresste Mütter, geschädigte Kinder, ein Einkommen, das durch Mehrausgaben stark reduziert wird, Fast-Food usw.
Christa Mewes, die Grande Dame unter den Kinderpsychotherapeuten, hat sich viele Jahre darum gemüht, die Bedeutung der frühkindlichen Erziehung im Elternhaus herauszustellen. Mit einer großen Zahl ihrer Publikationen hat sie nachgewiesen, wie schädlich die vorzeitige Abgabe der Kleinkinder in die Kita ist.

Die finanziellen Bedingungen machten es vielen Müttern jedoch unmöglich, auf eine bezahlte Arbeit zu verzichten.

Die CDU-Politikerin Sylvia Pantel stieß bei ihrem Vorstoß eines "Müttergehalts" bei der Bundeskanzlerin auf Granit.
Auch die anderen Parteien haben das Kindeswohl nicht auf dem Schirm, wie man in der Corona-Krise sehr deutlich erfahren konnte und immer noch kann.


5
 
 Wiederkunft 9. August 2022 
 

Politiker

Sind unsere Politiker dumm oder böse, dass sie ständig flächendeckende Kinderbtreuung für Einjährige fordern und dieser Generation solche Schäden zufügen wollen. Übrigens vor noch wenigen Jahre lag diese Grenze nach dem dritten Lebensjahr,dass noch mehr zu trifft! Denn Kinder die noch nicht richtig sprechen können und noch nicht selbständig auf die Toilette gehen können, gehören zu den Eltern und sonst gar niergendes hin!


5
 
 Autana92 9. August 2022 
 

Nicht alles auf den Staat schieben!

@Lesmaitre

Auch ohne finanzielle Notwendigkeit werden Kinder in der Kita abgegeben - weil es bequemer ist!

Gruß von einer Mutter, die das gerade gut beobachten kann


5
 
 MiserereMeiDeus 9. August 2022 
 

Gut gemeint ist meist nicht gut

Rein marktwirtschaftlich war das Projekt „Doppelverdiener“ immer eines zu Gunsten der Arbeitgeber: denn größeres Angebot von Arbeitskräften senkt automatisch den Preis. Da haben die kapitalistischen weißen Männer der 70er die antikapitalistischen Emanzen mal schön über den Tisch gezogen.
Mit dem einhergehenden Genozid an den nächsten Generationen rächt sich das jetzt gerade allerdings massiv. Die Leidtragenden sind leider aber wieder die falschen, denn die Urschuldigen der letzten Jahrzehnte (auch zu diesem Thema) sind meist schon abgereift. Und deren Erben geht es trotzdem viel zu gut.


2
 
 Lemaitre 9. August 2022 
 

...

Zum Glück wird das eigentlich Selbstverständliche einmal so gut erklärt.

Leider leben wir aber in einer Gesellschaft, in der man von einem Gehalt schon lange kein Haus oder eine Wohnung mehr kaufen kann. Die Menschen, insbesondere diejenigen mit "einfachen" Berufen, haben gar keine andere Wahl mehr, als arbeiten zu gehen, Mutter wie Vater. Wer will, dass die Mutter zu Hause bleibt, muss dem Vater ein Gehalt zahlen, von dem er die Familie ernähren kann - auch in München, Stuttgart und Hamburg oder Frankfurt - wo sich schon viele Polizisten die Miete gar nicht mehr leisten können:

https://beamten-infoportal.de/magazin/beruf/polizei/oeffentlicher-dienst-viele-polizisten-koennen-mieten-in-grossstaedten-nicht-mehr-bezahlen/


7
 

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