Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst plant breite Ausnahmen für sogenannte "Alte Messe"
  2. Maria - Causa Salutis
  3. Drei Liturgieverständnisse im Spiegel der neueren Kirchengeschichte
  4. Laienseelsorger der Diözese Innsbruck führen ‚tröstende Salbung‘ durch
  5. Glaube ohne Feuer: Wie die Kirche Angst vor der eigenen Botschaft bekommt
  6. "Die Katholische Kirche schwimmt mit dem Zeitgeist, sie ist parteipolitisch nach links gekippt!"
  7. Papst spricht mit Traditionalisten-Bischof
  8. Verherrlichung eines tragischen Todes – zum assistierten Suizid von Alice und Ellen Kessler
  9. „Welt“-Kolumnist Gideon Böse: Der Westen „muss wieder christlich werden“
  10. Der neue Erzbischof von Wien und der Islam
  11. Anmeldeformular für Volksschule mit sechs Möglichkeiten bei Angabe des Geschlechts
  12. "Jedes Land hat das Recht zu bestimmen, wer, wie und wann Menschen einreisen dürfen"
  13. Scharfes Hirtenwort der Bischöfe in Sudan und Südsudan
  14. Traurige Änderung beim Gelöbnis der neuen Rekruten der Bundeswehr
  15. Auch Erzbistum Köln geht auf Distanz zum umstrittenen DBK-Papier über sexuelle Orientierung

Wenn der Glaube von Geboten und Regelungen entkoppelt wird, dann fehlt ihm etwas Essentielles

16. September 2022 in Jugend, 9 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Gott ist kein Gott, der den Menschen von Freude und Glück abhalten will, sondern er ist jener Gott, der die größte Freude für den Menschen ersehnt - Die Jugendkolumne von kath.net - Von Magdalena Preineder


Wien (kath.net)

Wenn ich auf Social Media unterwegs bin, begegne ich immer wieder Menschen, die ihren christlichen Glauben bekunden, diesen aber fernab von Religion praktizieren wollen. Religion und Kirche wird in den nächsten Sätzen dann meist mit einem Regelwerk und einem etwas-erfüllen-müssen-um-Gnade-zu-erhalten gleichgesetzt.

Ich halte diese „seien wir mal nicht so streng“ und „die zehn Gebote haben heute keine Relevanz mehr – ich nehme mir aus der Bibel nur mit was mir gefällt“-Mentalität für gefährlich. Ich denke wir vergessen viel zu oft, weshalb wir von Gott Regeln wie die zehn Gebote erhalten haben. Es geht nicht um ein „Gnade verdienen müssen“, es geht nicht um ein „erst geliebt werden wenn man etwas erfüllt hat“. Es geht um eine Ordnung zwischen Mensch und Mensch und zwischen Mensch und Gott – und wenn wir in die Welt blicken, sehen wir wie diese Ordnung immer mehr ins Wanken gerät oder gar mutwillig über Bord geworfen wird.  

Blicken wir einmal auf Adam und Eva. Sie essen von dem Baum der Erkenntnis von Gut und Böse. Adam und Eva erkennen ihre eigene Nacktheit und wollen sich vor Gott verstecken – vor jenem Gott mit dem sie bis eben eine intime Beziehung hatten.


Was aber passiert nach dem Fall? Gott möchte verhindern, dass sie auch vom Baum des Lebens essen, damit sie nicht ewig leben. Man könnte sich nun wundern und fragen, weshalb oder ob das eine Strafe Gottes für den Ungehorsam ist. Man könnte aber auch ganz einfach auf die gegebene Tatsache blicken: Das Handeln Adam und Evas hat zur Folge, dass sie in der Gebrochenheit der Sünde mit all ihren Folgen stehen. Würden Adam und Eva ewig leben, so würden sie für immer in dieser Gebrochenheit leben müssen. In der Begrenzung ihres irdischen Lebens bewahrt Gott die beiden davor.

Trotz der Sünde des Menschen ist Gott noch der liebende und sorgende, wenngleich auch verletzter Vater. Gott ist kein Gott, der den Menschen von Freude und Glück abhalten will, sondern er ist jener Gott, der die größte Freude für den Menschen ersehnt.

Genau dafür haben wir die zehn Gebote erhalten. Genau dafür haben wir die Botschaft der Bibel erhalten. Genau dafür haben wir Sakramente wie die Beichte. Genau dafür stieg Christus ans Kreuz.

Gott möchte uns nicht einsperren und unser Leben erschweren, er möchte viel mehr eine Ordnung in unserem Zusammenleben mit unseren Mitmenschen und mit ihm schaffen. Er möchte uns einen Lebensraum schenken, in dem wir uns in Sicherheit und seiner Geborgenheit entfalten können. Das ist es, was meiner Meinung nach heute viel zu oft in Vergessenheit gerät.

Wenn der Glaube von der Kirche Christi entkoppelt wird, dann fehlt ihm etwas Essentielles. Ist die Kirche nicht jene Mutter, die uns an der Hand nimmt und den Weg zu Christus führt? Wie eine Mutter, die ihr Kind entlang der Straße an der Hand nimmt – die Wegweiser und Straßenschilder, denen die beiden begegnen, sind kein Hindernis, sondern viel mehr Hilfestellung um den rechten Weg zu erkennen und sich möglichst wenig zu verirren.  

Wenn der Glaube von Geboten und Regelungen entkoppelt wird, dann fehlt ihm etwas Essentielles. Sind es nicht gerade Gebote und Regelungen, die ein Bewusstsein für Recht und Unrecht schaffen? Ist es nicht die Bibel, das Wort Gottes, das uns unzählige Weisungen für das rechte Leben überliefert? Wer ist der Mensch, um zu sagen, dass jene Kirche, die Christus erbaut hat, die seine Weisungen übernommen hat, zu streng ist oder zu viel fordere?

Wer ist der Mensch zu sagen, er braucht nicht, was Gott ihm als Hilfestellung gibt? Zeigt die Menschheitsgeschichte nicht wie dringend wir Gott, sein Wort und all seine Hilfe brauchen? In diesem Sinne, lasst uns wieder das Bewusstsein schaffen, dass Gott uns nicht einsperrt, dass Gott uns nicht reglementiert, um uns Freude zu nehmen, sondern das er uns Wegweiser und Hinweisschilder schenkt, die uns helfen sollen um zur Freude und letztendlich zu einer Ewigkeit mit ihm zu gelangen – raus aus der Gebrochenheit der Sünde, rein in das ewige Leben.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Papst plant breite Ausnahmen für sogenannte "Alte Messe"
  2. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  3. Warteschlangen vor den Kinos: Der Film „Sacré Coeur“ bricht in Frankreich Zuschauerrekorde!
  4. Papst spricht mit Traditionalisten-Bischof
  5. Ein brasilianisches Modell wird Nonne und erobert die sozialen Netzwerke
  6. Drei Liturgieverständnisse im Spiegel der neueren Kirchengeschichte
  7. Liturgie – ein „katholischer Queer-Gottesdienst“ – oder kirchliche „Identitätspolitik“
  8. Verherrlichung eines tragischen Todes – zum assistierten Suizid von Alice und Ellen Kessler
  9. "Jedes Land hat das Recht zu bestimmen, wer, wie und wann Menschen einreisen dürfen"
  10. "Die Katholische Kirche schwimmt mit dem Zeitgeist, sie ist parteipolitisch nach links gekippt!"
  11. Auch Erzbistum Köln geht auf Distanz zum umstrittenen DBK-Papier über sexuelle Orientierung
  12. Der neue Erzbischof von Wien und der Islam
  13. New York: Messbesucherzahlen und Konversionen gehen rasant in die Höhe
  14. Maria - Causa Salutis
  15. Die Kirche bleibt der Welt fremd

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz