Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Eine Treue, die Zukunft schafft!
  2. Meldestelle Christenschutz: Christliche Flüchtlinge sind fassungslos über Skandal-Ausstellung
  3. Hippe Missionare sind brandgefährlich
  4. Der ‚gerechte Mann‘ im Heilsplan Gottes
  5. Wie genau nimmt es der BR-Rundfunk mit der Wahrheit?
  6. ‚Urbi et Orbi‘ 2025: Weihnachten - Geburt des Friedens
  7. Stille Nacht, Heilige Nacht
  8. THESE: Wir haben Gott vergessen...
  9. Es macht mich sehr traurig, dass Russland einen Waffenstillstand zu Weihnachten abgelehnt hat!
  10. Wenn das 'Drehbuch' schon vorher feststeht
  11. „Meine Adventskrippe steht unter einem Kreuz, das immer dort an der Wand hängt…“
  12. Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren: er ist der Messias, der Herr!
  13. In Illo uno unum - Mission und Gemeinschaft als Prüfstein. Die Kurie zwischen Umkehr und Auftrag
  14. Vatikan äußert sich nicht über Themen des Konsistoriums
  15. Neuer Papst feiert wieder öffentliche Messe am Christtag

„Gendern widerspricht vielen Prinzipien natürlicher Sprache“

21. September 2022 in Deutschland, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Die Linguistin Prof. Katerina Stathi verweist darauf, dass sich Sprache bewusst kurz halte, um möglichst viel Information zu vermitteln. Dem widerspricht die Genderpraxis, die nicht von oben verordnet werden könne.


Münster (kath.net/mk) Die an der Uni Münster lehrende Sprachwissenschaftlerin Prof. Katerina Stathi hat sich neben hunderten Kollegen aus ganz Deutschland in einem Papier gegen das Gendern im öffentlich-rechtlichen Rundfunk positioniert. In einem Interview erklärt sie die dahinter stehenden Überlegungen aus linguistischen Ansätzen heraus: Sprache habe nämlich grundsätzlich nicht die Funktion, Gerechtigkeit abzubilden, sondern folge ökonomischen Gesichtspunkten, also in möglichst kurzer Zeit möglichst viel Information zu vermitteln. Die Befürworter der Genderpraxis, die sich am generischen Maskulinum (zB „Arzt“ für beide Geschlechter) stießen, würden dieses grammatische mit dem biologischen Geschlecht vermengen. Dies sei verfehlt, weil sich die Sprache hier einfach der kürzesten Form bediene und bewusst keine weiteren Informationen (etwa zur Größe, zum Alter, zur Nationalität, zum Geschlecht des Arztes) gebe. Jeder Sprecher, der das weibliche Geschlecht bewusst betonen möchte, könne „Ärztin“ verwenden.


Stathi plädiert dafür, moralisierende Begriffe wie „geschlechtergerecht“ oder „geschlechtersensibel“ nicht zu verwenden und die ideologisch geführte Debatte nicht durch Vorschriften anzuheizen. Wenn man den Menschen auf der Straße, abseits von bestimmten politischen oder akademischen Kreisen zuhöre, sei die Verwendung des generischen Maskulinums nach wie vor der Normalfall. Ein natürlicher Sprachwandel könne nicht abrupt und von oben verordnet geschehen, sondern brauche Zeit. Dass sich die aktuell in manchen Bereichen vorherrschende Genderpraxis auf natürliche Weise in der Bevölkerung verbreiten werde, bezweifelt die Linguistin allerdings, denn das Gendern widerspreche einfach vielen Prinzipien natürlicher Sprache, eben etwa dem Fokus auf Ökonomie. Stathi verweist schließlich darauf, dass der Rat für deutsche Rechtschreibung die künstlichen Formen bisher nicht anerkannt habe: sie seien also nach wie vor als Rechtschreibfehler zu werten.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  2. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE!
  3. Meldestelle Christenschutz: Christliche Flüchtlinge sind fassungslos über Skandal-Ausstellung
  4. Wenn das 'Drehbuch' schon vorher feststeht
  5. Hippe Missionare sind brandgefährlich
  6. O Oriens, lucis aeternae
  7. O Rex gentium
  8. O Emmanuel
  9. Wie genau nimmt es der BR-Rundfunk mit der Wahrheit?
  10. Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren: er ist der Messias, der Herr!
  11. Eine Treue, die Zukunft schafft!
  12. Oktober 2026 - Kommen Sie mit nach SIZILIEN mit Kaplan Johannes Maria Schwarz!
  13. „Jesus ist also nicht aus religiöser Poesie geboren…“
  14. Ein neuer Akzent ohne Bruch: keine Pastoralrhetorik mehr
  15. Schneider der Päpste: Leos "Vogue"-Ehrung ist auch mein Verdienst

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz