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„In der christlichen Ehe geht es nicht nur um zwei Menschen, um Mann und Frau, sondern auch um Gott“

25. September 2022 in Familie, 3 Lesermeinungen
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Görlitzer Bischof Ipolt zitiert bei Predigt für Jubel-Ehepaare ein schottisches Sprichwort: „Wenn wir heiraten, übernehmen wir ein versiegeltes Schreiben, dessen Inhalt wir erst erfahren, wenn wir auf hoher See sind.“


Görlitz (kath.net/pbg) 37 Ehepaare, die in diesem Jahr ein Ehejubiläum feiern, waren in die Görlitzer St. Jakobus-Kathedrale gekommen. An diesem Tag wurde in einem besonderen Rahmen ihres 25., 50., 60. oder 65. Hochzeitstages gedacht. Eine Messfeier eröffnete den Tag festlich. Während der Messe erneuerten die Ehepaare ihr Eheversprechen. Am Ende der heiligen Messe segnete Bischof Wolfgang Ipolt jedes Paar. Im Anschluss an die Messfeier waren die Jubelpaare zu einem Mittagessen ins Otto-Stift geladen. Es bestand die Möglichkeit für zahlreiche Begegnungen und zum Abschluss dieses besonderen Tages gab es eine Gesprächsrunde mit Bischof Ipolt.

kath.net dokumentiert die Predigt von Bischof Ipolt in voller Länge:

1. Ein Sprichwort aus Schottland lautet: „Wenn wir heiraten, übernehmen wir ein versiegeltes Schreiben, dessen Inhalt wir erst erfahren, wenn wir auf hoher See sind.“ Was kann uns dieses Sprichwort sagen? Wenn zwei Menschen heiraten, ist das ein Akt großen Vertrauens – das „versiegelte Schreiben“ wird nicht am Hochzeitstag geöffnet, sondern in einem langen gemeinsamen Leben. Das Sprichwort vergleicht dieses Leben mit einer Schiffsfahrt – zwei steigen in dasselbe Boot. Zwei Menschen sind füreinander wie ein versiegeltes Schreiben – sie lernen sich nach und nach kennen, bis hinein in alltägliche Gewohnheiten…aber dieses Kennenlernen gibt es nur, wenn beide das versiegelte Schreiben – das Lebensgeheimnis des anderen - wirklich in Empfang nehmen und sich auf die Fahrt begeben.


2. Liebe Jubelpaare, heute nach 25, 50 oder 60 Jahren Ehe haben Sie bereits einen Teil dieses versiegelten Schreibens „gelesen“ – sie haben miteinander Erfahrungen gemacht, für die wir heute gemeinsam danken wollen. Die einen sind jetzt auf „hoher See“ – in der Lebensmitte –die anderen nähern sich schon dem Ziel der Lebensfahrt. In jedem Fall haben Sie bereits eine gute Wegstrecke zurückgelegt und es liegt noch etwas vor Ihnen – wie viel, das ist in Gottes Hand.

In dem Jahr, in dem man ein Hochzeitsjubiläum feiert, muss man auf jeden Fall einmal innehalten – dazu dient auch dieses Treffen heute. Dazu gehören solche Fragen wie z. B.: Welche wichtigen Erfahrungen haben wir miteinander gemacht? Was haben wir voneinander und auch aneinander gelernt?

Das eine oder andere wird da schnell präsent sein, anderes muss man suchen oder wird wieder Gegenwart beim Betrachten von Bildern aus dieser Zeit und in dem man sich gegenseitig erinnert. Sie sollten bei diesem Rückblick auf jeden Fall auf beides schauen – auf das Schöne und das, was Sie nicht missen möchten, wie aber auch auf die schweren und belastenden Erlebnisse, die Sie miteinander geteilt haben. Beides ist ein Reichtum und gehört zu Ihrem Weg.

Ob Sie es fertigbringen können, auch für beides Gott zu danken? Ich möchte Sie jedenfalls dazu einladen. Im Dank sagen wir letztlich erst wirklich Ja zu dem, was wir erlebt haben und wir lernen dabei, alles mit den Augen Gottes zu sehen.

3. In einer christlichen Ehe geht es aber nicht nur um zwei Menschen, um Mann und Frau, sondern es geht auch um Gott, der Ihnen im Sakrament seine Nähe und seine Unterstützung zugesagt hat. Es ist nicht unwichtig, dass Sie in Ihrem Jubiläumsjahr nicht nur auf gemeinsame Erlebnisse und Erfahrungen schauen, die gewachsen sind, sondern Sie sollten auch auf Ihre Erfahrungen mit Gott und mit dem Glauben schauen.

Vielleicht gibt es ein Gebet, das sie liebgewonnen haben, eine Bibelstelle, die ihnen etwas sagt und sie immer wieder berührt, ein Lied aus dem Gotteslob, das für Sie „Gottes Melodie“ enthält… Ich empfehle Ihnen sich einmal darüber auszutauschen. Sie können so Erfahrungen mit Gott neu und dankbar entdecken.

Als Christen sehen wir unser Leben immer im Licht Gottes – denn wir leben es nicht allein, sondern immer mit ihm und unter seinem Schutz.

Darum sind alle Lebenserfahrungen für einen gläubigen Menschen auch Gotteserfahrungen –wenn wir nur die Augen dafür öffnen und ihm voller Dankbarkeit die Ehre geben können.

4. Liebe Jubelpaare, der Inhalt des „versiegelten Schreibens“, das Sie am Hochzeitstag erhalten haben, ist Ihnen jetzt nicht mehr ganz fremd. Die gemeinsame „Lebensfahrt“, die noch vor Ihnen liegt, wollen wir heute unter den Segen Gottes stellen, wenn Sie am Ende dieser Messfeier von mir als Ehepaar gesegnet werden.

Trauen Sie Gott zu, dass er mit Ihnen gehen will – so wie bisher, so auch in der Zukunft. Das wird auf jeden Fall den Stil Ihres Miteinanders prägen und so auch ein Zeugnis für andere sein, die Ihnen begegnen.

„Vor Gottes Angesicht“ haben Sie einst sich das Sakrament der Ehe gespendet – darum gebührt ihm vor allem Dank, Lob und Ehre. Amen.

Foto: Bistum Görlitz/Tadeusz Szwed


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