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| Malteser wählen neue Ordensregierung28. Jänner 2023 in Chronik, 5 Lesermeinungen Franzose Emmanuel Rousseau ist neuer Großkomtur, Italiener Riccardo Paterno di Montecupo zum Großkanzler gewählt - Außerordentliches Generalkapitel des Souveränen Malteserordens tagt noch bis Sonntag in Rom. Rom (kath.net/ KAP) Der Souveräne Malteserorden hat eine neue Regierung. Beim außerordentlichen Generalkapitel in Rom wählten die 111 Delegierten den Franzosen Emmanuel Rousseau zum Großkomtur und den Italiener Riccardo Paterno di Montecupo zum Großkanzler. Letzterer fungiert als eine Art Innen- und Außenminister des Malteserordens, während der Großkomtur für spirituelle und religiöse Angelegenheiten zuständig ist. Großhospitalier und damit Minister für Humanitäres und internationale Kooperation ist der Neapolitaner Alessandro de Franciscis. Zuständig für die Finanzverwaltung ist der Römer Fabrizio Colonna. In die sogenannten Hohen Ämter wurden die vier Ordensritter bis 2029 gewählt. Zur Wahl des neuen Großmeisters ist das Generalkapitel nicht berechtigt. Diese Zuständigkeit liegt beim Großen Staatsrat. Das am Mittwoch eröffnete außerordentliche Generalkapitel tagt noch bis Sonntag unter dem Vorsitz des Statthalters des Großmeisters, Fra' John Dunlap, und des päpstlichen Malteser-Sonderbeauftragten Kardinal Silvano Maria Tomasi in Rom. Im langwierigen und von wiederkehrenden Spannungen begleiteten Reformprozess des Malteserordens hatte Papst Franziskus Anfang September in einem Paukenschlag die bis dahin amtierenden Mitgliedern der Malteser-Regierung entlassen und eine Übergangsregierung eingesetzt. Zugleich erließ der Papst eine neue Verfassung und ein neues Gesetzbuch (Kodex) für den Orden. In der Vergangenheit soll es Spannungen zwischen dem päpstlichen Bevollmächtigten, Kardinal Tomasi, und Teilen der Ordensleitung gegeben haben. Dem Vernehmen nach ging es dabei auch um die völkerrechtliche Unabhängigkeit und den kirchenrechtlichen Status des weltweit humanitär tätigen Ordens. In einer am Mittwoch veröffentlichten Botschaft zum Auftakt des Generalkapitels hatte der Papst den Malteserorden zu Versöhnung und einem Neuanfang aufgerufen. Die neue Leitung müsse die Grundlagentexte in die Tat umsetzen, eine geistliche Erneuerung des Ordens voranbringen und seine Einheit stärken, so der Papst. Alle Mitglieder des Ordens und die vielen ehrenamtlichen Mitarbeiter seien zur Gemeinschaft aufgerufen. "Konflikte und Gegensätze schaden eurem Auftrag", hielt Franziskus fest. Als katholischer Orden sind die Malteser dem Heiligen Stuhl unterstellt. Leitungsfiguren des Ordens müssen dem Papst über wichtige Angelegenheiten Rechenschaft ablegen. Zugleich ist der Souveräne Malteserorden politisch ein eigenes Völkerrechtssubjekt. Dieser Status verschafft ihm einzigartige Zugänge auf politischer und diplomatischer Ebene und soll besondere Unabhängigkeit in Konflikten ermöglichen. So unterhalten die Malteser diplomatische Beziehungen mit mehr als 100 Staaten sowie mit der EU. Außerdem haben sie Ständige Vertreter bei den Vereinten Nationen und etlichen weiteren internationalen Organisationen. Dem Malteserorden gehören nach eigenen Angaben weltweit rund 13.500 männliche und weibliche Ordensmitglieder sowie etwa 120.000 ehren- und hauptamtliche Mitarbeiter an. Schon vor Jahren hatten sich Konflikte um die theologische und kirchenpolitische Ausrichtung des Ordens zugespitzt. In der ordensinternen Krise trat 2017 der damalige Großmeister Fra' Matthew Festing (1949-2021) auf Druck von Papst Franziskus zurück. An der Spitze des Ordens herrschte seither wenig Kontinuität. Festings Nachfolger, Großmeister Giacomo della Torre, starb 2020 mit 75 Jahren. Im Juni 2022 starb mit 71 Jahren auch der Übergangsleiter, Statthalter Fra' Marco Luzzago. Seither hat Fra' Dunlap (65) dieses Amt inne.
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