Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Innsbrucker Bischof weiterhin uneinsichtig: "Ich bitte Sie, sich nicht künstlich aufzuregen."
  2. Papst Franziskus nimmt Rücktrittsgesuch von Bischof Bode an
  3. Zeichen und Wunder bestätigen das Evangelium
  4. Und alles drängt zum Altar
  5. „Eine nationale Bischofskonferenz, die grundlegende Aspekte der Lehre und Praxis der Kirche ablehnt“
  6. Erzbischof Lackner "erleichtert" über Abhängung des Innsbrucker "Fastentuches" von Glettler
  7. ‚Betet und vertraut’ – von Papst Franziskus abgesetzter Bischof dankt Unterstützern
  8. Eklat in der Diözese Innsbruck - "Alt Tyroler Schützen": Für Hermann Glettler ist es Zeit zu gehen!
  9. Ungarischer Erzbischof: „LGBT-Ideologie ist gefährlicher als Islamisierung“
  10. Die Gretchenfrage: Wie hoch ist der natürliche Anteil an der modernen Klimaerwärmung?
  11. „Sind wir noch Christen?“
  12. Das Klimamärchen von Greta Thunberg: Auslöschung in fünf Jahren, wenn...
  13. "Kein Glaubens- und Kirchenhasser könnte Sie noch toppen!"
  14. Als uns vor knapp 50 Jahren die "Klima-Experten" und Medien eine neue Eiszeit prophezeiten
  15. «Wir schulden es dem Herrn»

Das Zweite Vatikanische Konzil. Die Evangelisierung als kirchlicher Dienst

8. März 2023 in Aktuelles, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Franziskus: die kirchliche Dimension der Evangelisierung ist ein Kriterium für die Überprüfung des apostolischen Eifers. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) „Ich erinnere euch, Brüder und Schwestern, an das Evangelium, das ich euch verkündet habe. Ihr habt es angenommen; es ist der Grund, auf dem ihr steht. Durch dieses Evangelium werdet ihr gerettet werden, wenn ihr festhaltet an dem Wort, das ich euch verkündet habe, es sei denn, ihr hättet den Glauben unüberlegt angenommen“ (1 Kor 15,1-2).

Achte Generalaudienz 2023, Papst Franziskus setzte seine Katechesenreihe unter dem Thema „Eine Leidenschaft für die Evangelisierung“ fort. Die sechste Katechese war dem Thema gewidmet: „Das Zweite Vatikanische Konzil. Die Evangelisierung als kirchlicher Dienst“.

In der letzten Katechese hätten wir gesehen, dass das erste „Konzil“ in der Geschichte der Kirche in Jerusalem zu einem Thema einberufen worden sei, das mit der Evangelisierung zu tun hatte, mit der Verkündigung der Frohen Botschaft an die Nichtjuden. Im 20. Jahrhundert habe das Zweite Vatikanische Ökumenische Konzil die Kirche als das pilgernde Volk Gottes in der Zeit und als missionarisch von Natur aus dargestellt.


Das Zweite Vatikanische Konzil betone, dass die Verkündigung des Evangeliums stets ein gemeinschaftlich-kirchlicher Akt sei. Der Verkündiger gebe das weiter, was er selbst empfangen habe. Diese kirchliche Dynamik garantiere die Echtheit der christlichen Botschaft.

Außerdem bewahre sie vor der Versuchung, alleine voranzugehen oder einfachere pseudo-kirchliche Wege beschreiten zu wollen, der weltlichen Logik der Zahlen und Meinungsumfragen zu folgen sowie zu sehr auf Strukturen und Programme zu setzen.

Im Dekret über die Missionstätigkeit der Kirche Ad Gentes rufe uns das Konzil in Erinnerung, dass die Liebe Gottes des Vaters jedem Menschen gelte und alle berufen seien, an seinem Leben und an seiner Herrlichkeit teilzuhaben. Dies geschehe durch die Sendung des Sohnes, Jesu Christi, des Erlösers, sowie durch die Sendung des Heiligen Geistes.

Die Kirche setze die Sendung Jesu fort, indem sie „den Weg der Armut, des Gehorsams, des Dienens und des Selbstopfers bis zum Tode hin“ (5) gehe. Jeder Getaufte habe an dieser Sendung der Kirche Anteil „und so sind wir alle eingeladen, kreativ zu werden, um den Menschen unserer Zeit in Wort und Tat das Geschenk des Glaubens zu bezeugen“.

Diese kurzen Hinweise „helfen uns auch, die kirchliche Bedeutung des apostolischen Eifers eines jeden Jünger-Missionars zu verstehen, denn im pilgernden und evangelisierenden Volk Gottes gibt es keine aktiven und passiven Subjekte“. Jeder Getaufte sei, unabhängig von seiner Funktion in der Kirche und vom Grad seiner Glaubensunterweisung, ein aktives Subjekt der Evangelisierung“ (vgl. Apostolisches Schreiben Evangelii gaudium, 120). Kraft der empfangenen Taufe und der daraus folgenden Eingliederung in die Kirche nehme jeder Getaufte an der Sendung der Kirche und in ihr an der Sendung Christi, des Königs, Priesters und Propheten, teil. Diese Aufgabe sei an jedem Ort und in jeder Situation eine einzige und unveränderliche, auch wenn sie je nach den wechselnden Umständen nicht in gleicher Weise erfüllt werde“ (vgl. AG, 6). Dies lade uns also ein, nicht zu sklerotisieren oder zu versteinern: „der missionarische Eifer des Gläubigen drückt sich auch als kreative Suche nach neuen Wegen der Verkündigung und des Zeugnisses aus, nach neuen Wegen der Begegnung mit der verwundeten Menschheit, die Christus auf sich genommen hat. Kurz gesagt, nach neuen Wegen, um dem Evangelium und der Menschheit zu dienen“.

Die Rückbesinnung auf die Liebe des Vaters und die Sendungen des Sohnes und des Heiligen Geistes verschließe uns nicht in Räumen statischer persönlicher Ruhe. Im Gegenteil, sie führe uns dazu, die Unentgeltlichkeit des Geschenks der Fülle des Lebens zu erkennen, zu dem wir berufen seien, ein Geschenk, für das wir Gott loben und danken. Und „sie führt uns auch dazu, das, was wir empfangen haben, immer mehr zu leben und es mit anderen zu teilen, mit Verantwortungsbewusstsein und in gemeinsamer Anstrengung auf den Wegen der Geschichte, auch auf den gewundenen und schwierigen, in wachsamer und fleißiger Erwartung ihrer Erfüllung“.

Die Pilger und Besucher aus dem deutschen Sprachraum grüßte der Heilige Vater mit den folgenden Worten:

Liebe Brüder und Schwestern deutscher Sprache, in der Fastenzeit wollen wir der Einladung der Kirche zu Umkehr und Buße nachkommen, um der Welt das Evangelium freudig zu verkünden. Der Herr begleite euch stets mit seiner Gnade.

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Chris2 9. März 2023 
 

"Evangelisierung" ein Missverständnis?

Mittlerweile halte ich angesichts des Zustands der Kirche fast alles für möglich. Sogar, dass jemand "(Neu)Evangelisierrung" als Aufforderung zur Protestantisierung der Kirche missversteht...


0
 
 Dinah 8. März 2023 

„und so sind wir alle eingeladen, kreativ zu werden, um den Menschen unserer Zeit in Wort und Tat da

Das ist eine schöne Aufgabe, die dem Leben auch Sinn verleiht, einem Mitmenschen die Hoffnung auf einen Ausweg aus dem "Teufelskreis" weltlicher Interessen zu vermitteln. Ich sehe hier nur die Gefahr einer Überinterpretation dieser Aufgabe, gerade in der westlichen Welt. Ein administratives Agieren mit Messungsmethoden zur Erfassung der "Zielerreichung". Gerade das ist hier aber kontraproduktiv, denn eigentlich geht es ums Loslassen können und wollen. Um es biblisch auszudrücken, Martha brennt ohne Maria aus, umgekehrt bleibt Kontemplation ohne Aktion irgendwie blutleer. An äußerer Aktion mangelt es heute nicht, was sehr fehlt in der katholischen Kirche ist doch die Kontemplation. Wie schön wäre es, wenn es wieder mehr heilige Geistliche ohne administrative Aufgaben gäbe, ähnlich einem Starez.


0
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Eine einmalige kath.net-Reise ans Ende der Welt - NORDKAP + LOFOTEN
  2. Papst Franziskus nimmt Rücktrittsgesuch von Bischof Bode an
  3. Eklat in der Diözese Innsbruck - "Alt Tyroler Schützen": Für Hermann Glettler ist es Zeit zu gehen!
  4. Erzbischof Lackner "erleichtert" über Abhängung des Innsbrucker "Fastentuches" von Glettler
  5. Innsbrucker Bischof weiterhin uneinsichtig: "Ich bitte Sie, sich nicht künstlich aufzuregen."
  6. „Eine nationale Bischofskonferenz, die grundlegende Aspekte der Lehre und Praxis der Kirche ablehnt“
  7. ‚Betet und vertraut’ – von Papst Franziskus abgesetzter Bischof dankt Unterstützern
  8. Zeichen und Wunder bestätigen das Evangelium
  9. Ungarischer Erzbischof: „LGBT-Ideologie ist gefährlicher als Islamisierung“
  10. Und alles drängt zum Altar
  11. Die Gretchenfrage: Wie hoch ist der natürliche Anteil an der modernen Klimaerwärmung?
  12. Gänswein skizziert in Heiligenkreuz theologisches Erbe Benedikts
  13. Der Rücktritt von Bischof Bode war überfällig
  14. „Der Beschluss der Synodalversammlung ist sicher ein Affront gegen die Entscheidung aus Rom“
  15. «Wir schulden es dem Herrn»

© 2023 kath.net | Impressum | Datenschutz