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Inhaftierter Bischof in Nicaragua erhält spanische Auszeichnung

22. April 2023 in Chronik, 2 Lesermeinungen
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Menschenrechtler in Sorge über Gesundheitszustand von Bischof Alvarez - Spanische Ordensgemeinschaften ehren prominentesten Regimegegner Nicaraguas für dessen soziales Engagement für die verfolgte Kirche.


Madrid/Managua (kath.net/ KAP)
Der nicaraguanische Dissidenten-Bischof Rolando Alvarez (56) erhält von der spanischen Ordenskonferenz den diesjährigen "Charisma Award". Der Bischof wird für sein soziales Engagement für die vom Regime Daniel Ortegas verfolgte Kirche in Nicaragua in der Kategorie "Mission und Zusammenarbeit" geehrt, hieß es in einer Mitteilung. Zur Preisverleihung im November wird Alvarez voraussichtlich nicht nach Spanien kommen: Im Februar wurde der Bischof in einem weltweit kritisierten Urteil zu 26 Jahren Haft wegen "Hochverrats" verurteilt.

Zuletzt gab es erneut Sorgen um das Leben des prominentesten Regimegegners in Nicaragua. Die Interamerikanische Menschenrechtskommission (IACHR) forderte die Regierung in Managua dazu auf, für die Einhaltung des "Rechts auf Leben, persönliche Integrität und Gesundheit" des Bischofs zu sorgen und internationale Standards bei den Haftbedingungen einzuhalten. Eine fachärztliche Untersuchung solle durchgeführt werden als Basis für die richtige Medikation des an verschiedenen Krankheiten leidenden Alvarez, zudem müsse ihm ein regelmäßiger Kontakt mit Angehörigen, Anwälten und Vertretern gewährt werden.


Bischof Alvarez war am 25. März erstmals seit seiner Verurteilung im Staatsfernsehen vorgeführt worden. Die Videos und Fotos von ihm mit seinen Geschwistern bei einem Frühstück in einem dekorierten Raum im Gefängnis "La Modelo" wurden weltweit als "Propaganda" beurteilt; gleiches gilt für die vor der Kamera getätigten Aussagen des Bischofs, wonach er "gesund und munter" sei und er sich beim Sicherheitspersonal für die würdige Behandlung bedanken wolle. Worte, die Alvarez' sichtlich abgemagerten Zustand mit ergrauten Haaren deutlich widersprachen. Bereits zuvor war bekannt geworden, dass für den Bischof verschärfte Bedingungen in Isolationshaft gelten.

Bischof Alvarez, Leiter der Diözese Matagalpa, stand vor seiner Inhaftierung bereits seit dem 19. August 2022 infolge wiederholter Kritik an Menschenrechtsverletzungen des Ortega-Regimes unter Hausarrest. Im Februar weigerte er sich zusammen mit 222 anderen politischen Gefangenen ins Exil in die USA zu gehen, was Machthaber Daniel Ortega als "arrogant" bezeichnete. Einen Tag später wurde Alvarez in einem Eilverfahren zu 26 Jahren und vier Monaten Gefängnis verurteilt - vorgeblich wegen Hochverrats, Verschwörung zur Destabilisierung des Landes, Verbreitung von Falschnachrichten sowie Verachtung der Behörden. Zudem wurde ihm die Staatsbürgerschaft entzogen.

Repression gegen Kirche geht weiter
Staatschef Ortega geht unterdessen weiter gegen die katholische Kirche vor. Nach der erzwungenen Schließung der Vatikan-Botschaft im März, dem Verbot von Prozessionen zu Ostern und der Ausweisung weiterer Ordensleute hat das Regime in der Vorwoche mit der Liquidierung der Anfang März staatlicherseits aufgelösten Caritas begonnen. Informanten zufolge sind die Behörden besonders an den bisherigen Kontobewegungen und an den Spender- und Empfängerlisten interessiert, berichtete das aus dem Exil betriebene Portal laprensa.ni.

In einem Fernsehauftritt am Samstag beschimpfte Ortega die Bischöfe Nicaraguas als "Agenten des Imperiums". Er selbst sei katholisch und glaube an Jesus Christus, aber nicht an die Kirche, so der Präsident anlässlich eines Treffens mit chinesischen Diplomaten. Unterstützung für seinen Kurs suchte Ortega zuletzt außerdem beim Iran und auch bei Russland. Für Mittwoch (Ortszeit) war ein Besuch des russischen Außenministers Sergej Lawrow in Managua angekündigt, Im Rahmen seiner aktuellen Lateinamerikareise war Lawrow dieser Tage schon in Brasilien und Venezuela, nach Nicaragua steht zum Abschluss Kuba auf dem Plan.

Dass von europäischer Seite Projekthilfe für Nicaragua zunehmend schwierig wird, berichtete am Mittwoch das deutsche kirchliche Lateinamerika-Hilfswerk "Adveniat". Hauptgeschäftsführer P. Martin Maier sprach von einer "Doppelstrategie", mit der man versuche, "Dinge möglichst klar zu benennen", ohne aber dadurch Projektpartner vor Ort in zusätzliche Schwierigkeiten zu bringen. Der zuständige Referatsbischof Franz-Josef Overbeck sah die Kirche in "moralischer Pflicht, Länder im Schatten zu benennen und zur Sprache zu bringen". Außer der örtlichen Caritas hätten bislang insgesamt an die 3.200 kirchlich geförderte Einrichtungen und Organisationen in Nicaragua ihre Arbeit eingestellt.

Copyright 2023 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten

 


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Lesermeinungen

 Chris2 23. April 2023 
 

Sind doch nur Linksextremisten.

Und Linksextremisten sind "Antifaschos", denn die Genossen Sozialisten mit Fünfjahresplänen bekämpften ja die Parteigenossen Nationalsozialisten mit ihren Vierjahresplänen schon im Kalten Krieg erfolgreich selbst da, wo sie gar nicht waren. Ergo sind die Linksextremisten also die Guten und bekommen selbst dann höchstens Bewährungsstrafen, wenn sie mitten in einer Stadt eine Bombe mit über 1 kg Spregstoff zünden (Döbeln). So zumindest die Logik des milliardenschweren "Kampfes gegen rechts" in Deutschland...


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 Paddel 22. April 2023 

Der Teufel glaubt auch an Jesus Christus...

und zitiert die Heilige Schrift...


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